IX (Epilog)
Fast am Ende der Geschichte nimmt auch das Zimmer diese traurige Stimmung auf. Man könnte meinen, dass das Knarren der Fenster verstummt, um zu trauern. Auch das Flackern der Kerze könnte Mitgefühl ausdrücken.
Dem Vater, der seine Tochter fest an sich drückt, laufen ununterbrochen Tränen über die Wange. Auch das Mädchen weint. Bei jedem Schluchzer erbebbt ihr Körper. Leise flüstert der Vater die letzten Sätze. ,,Als wir zurückkamen, war die Seuche vorbei. Ich erfüllte den Wunsch deiner Mutter und ging mit Liam, der
mir niemals von der Seite wich, zum König. Ich brauchte fünf Jahre, um fast alle Diamanten zu überzeugen, dass sie den Turm, der kurz vorm entgültigen Einsturz stand, verlassen. Widerwillig stimmten schließlich fast alle zu und das Leben der Menschheit besserte sich ohne dem Eingreifen von Magie. Magie blieb weiterhin unseren Augen verborgen.
Später zogen wir uns in den Wald zurück, wo die Reise zur Insel begann."
Nun sind alle Dämme gebrochen. Vater und Tochter halten einander. Beide vergießen eine Träne nach der anderen. Irgendwann erhebt Silas seinen Blick, der auf das Bild fällt und mit einem liebevollen Lächeln berührt er es sanft. Langsam erhebt er sich vom Stuhl und streicht seiner Tochter Aurora eine Strähne aus ihrem Gesicht, um ihre Wange zu küssen. Erschöpft flüstert er ihr ins Ohr: ,,Gehen wir gemeinsam ins Bett, sonst können wir uns morgen von Liam anhören, dass wir gefälligst bald genug schlafen sollten." Dem Mädchen entlockt dies ein kurzes Lachen, das aber vom nächsten Schluchzer erstickt wird. Mit einem Schnipser löscht Silas das Licht und lässt den Raum mit dem aufgeschlagenen Buch im Dunkeln zurück.
ENDE
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