Kapitel 8

Es würde nicht mehr lange dauern, bis Anakin und ich von diesem Planeten gerettet wurden.
Der Rat, und vor allem Obi-Wan, waren äußerst beruhigt, als ich ihnen erzählte, wo wir uns befanden und, dass es uns soweit gut ginge. Morgan und meiner Besorgnis ihr gegenüber erwähnte ich jedoch nicht. Wenn Anakin mir schon nicht glaubte, würde es der Rat erst recht nicht tun.
Gegen Sonnenaufgang würde Meister Fisto mit ein paar Klonen ankommen und Anakin und mich auflesen.
Ob sich Anakin jedoch genauso wie ich auf die Rettung freute, war mir unklar, denn wie ich es wahrnahm, schien es ihm nichts auszumachen, noch ein wenig länger auf diesem Planten zu bleiben.

Alec und ich befanden uns auf dem Rückweg zum Zentrum. Die ganze Zeit über habe ich mich bei Alec bedankt, dass er mir den Holoprojektor gezeigt hatte und hüpfte munter den Weg entlang.
Gerade, als ich mich zu Alec umdrehte und bemerkte, dass ich eine Vorsprung hatte, piepte mein Komlink.
Ich blieb stehen und drückte auf den grün leuchtenden Knopf. Sofort erklang Anakins Stimme, so laut, dass Alec es sicherlich aus seiner Entfernung hören konnte.
"Ahsoka, wo bist du, wir machen uns Sorgen."
"Och, ich habe nur gerade Kontakt zum Rat aufgenommen und uns Rettung geholt.", sagte ich gelassen und ignorierte seinen gereizten Tonfall.
"Was, wie kann das gehen? Morgan hat uns doch gesa..." Weiter ließ ich meinen Meister nicht kommen.
Wir sind auf dem Weg zu Morgan, dort erkläre ich euch alles. Danken könnt ihr mir später.", sagte ich schnell und kappte dann die Verbindung.
Inzwischen hatte mich Alec eingeholt und sah mich fragend an.
"Das war mein Meister. Er schien nicht gerade erfreut über unseren kleinen Ausflug, deshalb mache ich mich jetzt auf den Weg zum Haus deiner Schwester, wo ich ihm alles erklären werde. Ich hoffe, du kommst mit." Ich lächelte ihn an.
Alec lächelte ebenfalls, jedoch sah man ihm auch seine Verwirrung an. Berechtigt, denn ich hatte ihm noch nicht erzählt, dass wir in seinem und Morgans Haus lebten.
"Morgan hat uns nach unserem Absturz gefunden und uns angeboten, bei euch zu schlafen. Das ist doch hoffentlich kein Problem, oder?", klärte ich ihn auf.
Sein verwirrter Blick verschwand wieder und sein Lächeln wurde breiter.
"Nein, gar nicht."
Somit liefen wir weiter und kamen schließlich am Haus an, wo Anakin schon mit verschränkten Armen und finsterer Miene auf mich wartete. Ich hielt kurz die Luft an, der Gesichtsausdruck und seine Haltung waren mir nicht fremd.
Das würde Ärger geben.

Bevor Anakin jedoch mit seiner Moralpredigt begann, musterte er Alec neben mir und seine Augenbrauen schienen noch fester zusammen zu gehen.
"Ahsoka, was hast du dir dabei gedacht, einfach mit Alec loszuziehen, ohne mir vorher Bescheid zu sagen?", Alecs Namen betonte er so, als wäre er Seperatisten Abschaum.
"Tut mir leid, dass ich euch nichts gesagt habe, aber ihr habt in der Trainingshalle ja auch nicht gerade so getan, als würde euch das interessieren.", konterte ich und stellte mich aufrecht hin.
"Worauf willst du hinaus, Ahsoka?" Anakin kam einen Schritt auf mich zu, so dass ich gezwungen war, zu ihm aufzusehen. Ich hasste es wenn er das tat, damit wollte er nur seine Macht demonstrieren.
"Wie wäre es, wenn ihr euch einfach bedankt, dass ich den Rat kontaktiert habe und wir nun gerettet werden können." Jetzt war ich diejenige, die die Arme vor der Brust verschränkte.
Anakin blickte mich an, ohne ein Wort zu sagen.
Sein Gesichtsausdruck lockerte sich einen kleinen Moment, so dass ich Schuldgefühle in seinen Augen aufblitzen sehen konnte. Dies war jedoch nicht langanhaltend, da er mich kurze Zeit später wieder böse musterte.
Hätte Alec sich nicht vor mich gestellt, wäre das noch ewig so weiter gegangen.
"Das reicht jetzt.", sagte er und beendete damit unseren Blickkontakt.
Ich blickte kurz über Anakins Schulter und sah Morgan, die das Szenario amüsiert beobachtete.
Ihr warf ich einen bösen Blick zu und ging dann wieder aus der Tür.
Ich brauchte Ruhe.

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