Kapitel 10
An nächsten Tag wachte ich mit pochenden Kopfschmerzen auf, die mich sofort an die vorherige Nacht erinnerten.
Alec tröstet mich mit einem Getränk von Morgan.
Alec erzählt mir, er und seine Schwester seien Kopfgeldjäger.
Vor mir wird alles schwarz und ich habe Anakin für immer verloren.
Zu meiner Überraschung befand ich mich jedoch nicht gefesselt in irgendeinem Versteck oder eingesperrt in einer Zelle auf einem Raumschiff. Nein, ich lag mit einer Decke zugedeckt in Morgans Bett und alles schien normal.
Doch auch, wie normal mir die jetzige Situation vorkam, ich wusste, dass das Geschehene kein Traum und Anakin verschollen war.
Hektisch und verwirrt sprang ich aus dem Bett und sofort tänzelten wieder schwarze Punkte vor meinen Augen, doch ich ignorierte sie, öffnete die Zimmertür und rannte in die Küche, wo ich abrupt stoppte.
An dem Tisch vor mir saßen Alec und Meister Fisto. Beide hatten ein Lächeln auf dem Gesicht, was bei Alec aber wieder erlosch, als er mich sah.
Kit Fisto lächelte weiter, stand dann auf und fing an, mit mir zu reden.
"Ahsoka, schön, dich einigermaßen gesund aufzufinden."
Ich schenkte dem Jedi Meister kurz einen Blick, wendete mich dann aber sofort an Alec.
"Wo ist Anakin?", fragte ich Alec mit einer bissigen Stimme, was dazu führte, dass er mich mitleidig ansah.
"Ich weiß es nicht. Gestern Abend, als du umgekippt bist, bin ich mit dir ins Haus gelaufen, um Morgan um Hilfe zu bitten, doch weder sie noch Anakin waren aufzufinden.", sagte er leise, doch ich glaubte ihm kein Wort.
"Jetzt tu nicht so, als würdest du nichts damit zu tun haben. Du und Morgan seid Kopfgeldjäger, natürlich steckt ihr unter einer Decke!" Ich wurde lauter, doch bevor ich meine Wut auf Alec weiter auslassen konnte, wurde ich von einer Hand, die sich auf meine Schulter legte, gestoppt.
"Ahsoka", redete Meister Fisto beruhigend auf mich ein, "dein Freund Alec hat mir alles erzählt. Er hat wirklich nichts damit zu tun, das kann ich dir versprechen." Er nahm seine Hand von meiner Schulter, als ich mich zu ihm umdrehte.
"Alec ist nicht mein Freund. Außerdem ist er ein Kopfgeldjäger und denen kann man wohl kaum trauen.", sagte ich grob.
Bei meiner Bemerkung verzog Alec das Geschicht und stand von seinem Stuhl auf.
"Ahsoka, ich habe nichts mit dem Verschwinden deines Meisters zu tun, das musst du mir glauben. Aber ich kann dir helfen, ihn zu suchen.", versuchte er, mich zu beruhigen, jedoch erfolglos.
"Auf deine verlogene Hilfe kann ich verzichten.", sagte ich zu ihm und wendete mich wieder an Meister Fisto. "Ich hoffe, uns steht ein Kreuzer bereit, um Anakin zu finden." Das erste Mal an diesem grauenvollen Tag, dass mir ein Lächeln übers Gesicht huschte.
Jedoch verschwand das Lächeln aus Meister Fistos Gesicht in dem Moment, als meins kam.
"Ein Kreuzer steht uns zur Verfügung, Ahsoka, jedoch sieht es bis jetzt nicht so aus, als würden wir uns damit auf eine Rettungsaktion begeben. Wir müssen erst mit dem Rat reden und brauchen Hinweise über Skywalkers Aufenthaltsort. Er könnte überall sein.", sagte er in einem stetig ruhigen Ton.
Jetzt verging auch mir das Lächeln und mir stand der Mund weit offen.
"Was?", platzte es aus mir heraus. "Bis wir auf Coruscant angekommen sind, könnte Meister Skywalker schon längst tot sein."
Allein schon bei der Vorstellung, Anakin nie mehr bei mir zu haben, lief mir ein Schauer über den Rücken.
"Es tut mir leid, Kleines, aber es geht nicht anders."
Ich blickte sprachlos zwischen Meister Fisto und Alec hin und her und ging dann, ohne ein weiteres Wort zu sagen, zurück in Morgans Zimmer.
Dort setzte ich mich an ihren Schreibtisch, da meine Beine mit einem Mal wackelig wurden und ich ich das Gefühl hatte, wieder umzukippen, setzte ich mich nicht sofort hin.
Ich legte den Kopf in den Nacken und versuchte, das vorige Gespräch zu verarbeiten.
Als ich mich mit der Tatsache abgefunden hatte, Anakin vorerst nicht retten zu können, machte ich mich dazu bereit, um mit Meister Fisto nach Coruscant aufzubrechen.
Ich wollte gerade wieder aufstehen, als mein Blick auf einem gefalteten Zettel auf dem Schreibtisch hängen blieb.
Vorne drauf stand mein Name und somit öffnete ich ihn mit zittrigen Händen.
Ahsoka,
wenn du diesen Brief liest, werde ich schon längst mit Morgan verschwunden sein.
Ich möchte dir nur sagen, dass ich nicht zurückkommen werde.
Ich kann nicht länger ein Jedi sein und erst recht nicht dein Meister. Da ist etwas in mir, das an mir zerrt und mir sagt, ich kann nicht länger der Republik als Jedi dienen... Morgan ist die einzige, die mir hierbei helfen kann.
Such nicht nach mir, auch wenn ich weiß, wie groß dein Verlangen danach ist... größer als erlaubt.
Es tut mir leid,
Anakin
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