Schlusstakt: Wie gewonnen, so zerronnen
(Bild: Hannah - by KareiKite)
Trell stand noch immer da und starrte auf die Wasseroberfläche unter der Senga eben wieder verschwunden war. Langsam beruhigte sich das Wasser wieder und wenige Augenblicke später sah es so aus, als wäre nie etwas geschehen.
Senga. Sie war wieder verloren.
Erst Marcus' unterdrücktes Stöhnen riss ihn aus seiner Erstarrung. Rasch drehte er sich zu dem älteren Mann, der ebenso verstört auf das Wasser blickte, wie er selbst es gerade getan hatte. Dabei schien er weder Hannahs Worte noch den Speer in seinem Bein wirklich wahrzunehmen. Trell jedoch stand die Verletzung überdeutlich vor Augen.
Mit wenigen Schritten war er bei ihm.
„Ich gehe Hilfe holen. Lass- lass das Ding am Besten stecken, wo es ist, bis ein Arzt da ist", murmelte Trell leise und brachte es nicht über sich, die Wunde genauer anzusehen.
Hannah nickte und er wollte sich gerade umdrehen, als Marcus erstaunlich starke Hand nach ihm griff, ihn fast schon schraubstockartig festhielt.
„Hilfst du mir?", keuchte Marcus leise, mit einer Stimme, die kälter war als der Stahl, der in seinem Bein steckte.
Einen kurzen Moment lang spürte der junge Mann, Sengas warme Wangen wieder unter seinen Fingerspitzen. So nah.
Er wollte sie zurück.
Mit trockenem Mund nickte er und Marcus Blick wandte sich wieder von ihm an, zurück zu der Stelle, wo seine Tochter versunken war. „Gut", knurrte er und lehnte sich mit offenen, hasserfüllten Augen zurück. „Und wenn ich jeden Fisch in diesem verdammten Fluss mit eigenen Händen töten muss...."
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