Nach ungefähr zwei Tagen in diesem Loch, fühlte ich die ersten Anzeichen meiner Magie. Sie war nicht vollkommen verschwunden, aber dennoch nicht spürbar gewesen. Seufzend fuhr ich mir durch meine mittlerweilen fettigen Haaren und wünschte mir eine Dusche herbei, doch zuerst musste ich aus der Zelle heraus. Mürrisch blickte ich in die Schwärze und horchte auf.

Seit ich hier festsaß, kam der Alpha mehrmals herunter und folterte die Insassen aus den Nachbarzellen. Es waren grausame Geräusche und jedes Mal war ich froh darum, nichts sehen zu können. Doch heute ließ er sich Zeit und das Essen blieb auch aus. Misstrauisch lauschte ich auf und zuckte bei jedem Geräusch zusammen, denn es könnte eine Falle sein. Irgendwann war es mir zu anstrengend in die Dunkelheit zu starren und zu warten, daher döste ich vor mich hin. Es war einfach anstrengend ohne Sonnenlicht auszukommen und die Auswirkungen hatte ich nie zu vor gespürt. Ich war immer draußen in meiner Freizeit oder auf auf meinem Besen unterwegs.

Plötzlich knarrte eine Tür unweit von meine Zelle entfernt und ich schreckte auf. Leider waren meine Augen hier unten weiterhin bedingt einsetzbar, doch mit dem kleinen Teil meiner zurückgekehrten Magie, machte ich es mir möglich mehr zu erkennen. Es brachte nicht viel, denn gleich darauf tauchte eine Gestalt vor meinem Gefängnis auf und öffnete die Tür.

,,Hast du mich vermisst", raunte die Stimme des Alpha's herein.

,,Ja, klar", fauchte ich ihn entgegen, als sein massiver Körper die Zelle einnahm und zwei gelbe Augen aufleuchten.

Aus meinen Werwolfstudien wusste ich, dass die Augen von ihnen nur aus bestimmten Gründen diese Farbe annahmen und zwar dann wenn da Tier an die Oberfläche trat.

,,Schade, es wäre aber auch zu schön gewesen."

Dann packte mich der Wiederling und warf mich über seine Schulter. Meine Handgelenke brannten durfte die ungewohnte Bewegung, denn sie waren immer noch festgebunden und ich hatte sie länger nicht bewegen können.

,,Autsch", keuchte ich auf.

Es war mir mittlerweile egal, was er von mir wollte. Langsam trug der Alpha mich durch das unterirdische System und nach oben.

,,Fuck",fluchte ich als wir im Schloss ankamen und meine Augen die Helligkeit nicht filtern konnten.

,,Ist wunderbar das Licht."

Innerlich verfluchte ich den Alpha, denn bis jetzt hatte er sich einiges geleistet. Er schleppte mich durch mehrere Gänge und es war mir schleierhaft, warum ich noch nicht tot war. Mit mir wurde kein weitere Wort gewechselt und ich stellte mich darauf ein, dass etwas besonderes bereit stand. Wahrscheinlich würde ich jetzt gefoltert werden oder schlimmer. Ein Schauder erfasste meinen Körper und das Ausmaß der letzten Tage wurde mir bewusst.

Eigentlich müsste es warm sein, jedoch war es im Loch kalt gewesen und mein Körper war auf Notstand herunter gefahren.

,,Nicht schlappmachen", schüttelte der Alpha mich und holte mich nach vorne.

Jetzt lag ich in seinen Armen und bewunderte seine Schönheit. Sorgenvoll runzelte der Mann die Stirn und wirkte nicht, wie das Monster, das er eigentlich war. Doch der Schein trug. Mittlerweile klapperten meine Zähne und in meinem Augenwinkel nahm ich Adam wahr.

,,Was hat sie?"

Der Alpha betrachtete mich immer noch und mir wurde es unangenehm. Eine Hand legte sich auf meine Stirn und ich schmiegte mich in die Berührung.

,,Sie hat Fieber!", knurrte der Alpha und ging schneller.

,,Was hast du erwartet? Sie ist ein Mensch", meinte Adam und versuchte mit dem Monstrum Schritt zu halten.

,,Du bist wunderschön", lachte ich auf und hob meine Hand an die Wange des Alpha's. ,, Warum drehte sich alles?"

Langsam fühlte ich mich betrunken, denn meine Welt schaukelte und mir wurde kotzübel.

,,Ich muss spucken", rief ich und erbrach mich lautstark auf den Alpha.

Dieser blieb abrupt stehen und fast fiel ich von seinen Armen. Angeekelt zog Adam die Luft ein und brach dann in Gelächter aus. Der Alpha zog die Augenbrauen zusammen und es sah fast danach aus, dass ich den Boden küssen würde. Aber entgegen meiner Erwartung warf der Alpha mich wieder an seine Brust und flitzt schneller als zuvor los.

,,Hast du den Arzt gerufen?"

Adam nickte dem Alpha zu und öffnete eine Tür. Zusammen traten wir in den Raum und ich erblickte ein riesiges Bad. An der Badewanne stoppte der Alpha und warf mich praktisch hinein. Das Wasser war überaus heiß und ich schnappte laut nach Luft. Kurz drückte sich das Massen auf meine Lunge und ich brauchte einen Moment um wieder atmen zu können.

,,Mach Platz", sprach es über mir und ein Arm schob mich zur Seite.

Dann setzte sich ein massiver Körper hinter mich und ein wenig Wasser schwappte über die Wanne. Mir war jedoch weiterhin kalt und ich suchte die Nähe zu dem Körper hinter mir. Sollte doch kommen was wollte! Meine Magie war zwar wieder vollkommen aufgetaucht, nachdem ich ins Licht gebracht wurde, doch ich war schwach.

,,Ich wasch dich jetzt", sagte der Alpha hinter mir und zog mir kurzerhand die Kleidung aus.

Wenn die Situation anders gewesen wäre, hätte ich protestiert. Doch ich wollte mich wieder sauber fühlen und dazu gehörte auch, dass diese Klamotten verschwanden. Adam murmelte neben der Wanne etwas. Als ich nackt und gebadet war öffnete sich erneut die Tür. Ein älterer Mann trat ein und beäugte uns.

,,Ist sie meine Patienten?"

,,Ja, ich hab sie aus den Kerker geholt. Sie war zwei Tage dort unten und jetzt spürt sie die Auswirkungen ohne Sonnenlicht eingesperrt zu sein. Wahrscheinlich hat die wenige Nahrung und das ranzige Wasser ihr übriges getan. Während ich sie herausgeholt habe wurde sie eiskalt und hat gezittert. Auf dem Weg hierher hat sie sich übergeben und Fieber bekommen, aber du weißt ja wie du das behandelst. Ich muss wohl nicht erwähnen, das ich sie lebend brauche!"

Der Alpha hinter mir richtete sich auf und wickelte mich in einen Bademantel. Flauschig umwölbte er mich, dabei fühlte ich eine unglaubliche Wärme. Er brauchte mich lebend, dass bedeudeute ich würde noch nicht sterben.

,, Dann wollen wir mal", sagte der Arzt und holte eine Trank aus seiner Tasche.

Mir war schnell bewusst, dass es sich um einen Schlaftrank handelte und das wollte ich gerade unbedingt. Ich war viel zu erschöpft und mein Bauch tat weh vor Hunger, daher schluckte ich gierig, als der Mann mir die Flüssigkeit einflößte.

Liebe Hexenschwestern und Zauberbrüder,

heute kommt ein neues Kapitel online, weil ich mich vertan hatte. Es ist eine Entschuldigung an izzy2004ty.
Ich hab ein echt schlechtes Gewissen habe und Zeit ist auch ein Faktor.😂

Mina schläft echt viel in dieser Geschichte bis jetzt, doch das wird sich bald ändern. Seid gespannt, denn das war nur der Anfang. 🧐