Kapitel 48...Rustys kleiner Rat

Rusty hatte am Schreibtisch auf dem leeren Sessel Platz genommen. Eric war von seinem Stuhl aufgestanden und hatte sich neben ihm an der Tischkante angelehnt und verschränkte seine Arme.

"Also Rusty! Ich höre..."

Rusty räusperte sich und wußte nicht, wo er beginnen sollte.

"Ich hab eine gute Freundin verloren, weil ich ihr gegenüber die Behauptung aufgestellt hab, dass sie an allem die Schuld trägt, was hier gerade um uns alle passiert."

"Glauben Sie etwa, ihre Freundin hat sich das ausgesucht?...Glauben Sie etwa allen Ernstes, ihre Freundin hätte Ihnen das auch vor den Kopf gestossen?"

"Nein Doktor Peters!...Das glaube ich nicht!...Ich war wütend auf sie, ich war total emotional aufgewühlt...Ich hab nicht darüber nachgedacht, was ich ihr an den Kopf geknallt hab...Jetzt will sie nicht mehr mit mir reden.", jammerte Rusty.

"Zu Recht, würde ich sagen!...Seien Sie froh, dass man es nicht auf Sie abgesehen hat. Wer weiß, was Ihnen geblüht hätte, Mc Allister...Sie können sich glücklich schätzen, dass Sie so eine gute Freundin haben, die auf Sie zählen kann, wenn es darauf ankommt...Und umgedreht wäre es auch so...Bringen Sie das wieder in Ordnung, Rusty!"

"Sagt der zu mir, der ihr das Herz gebrochen und sie betrogen hat...mit der Ex - Frau!", fuhr Rusty Eric an und brüllte in seinem Büro herum.

Eric wurde sauer.
"Was genau wissen Sie von diesem Abend, Rus?"

"Da müssen Sie schon mit Doktor Douglas reden, denn er hatte uns an dem Abend mit unserem Peachern angepiept."

"Wer?...Wir?"
"Rudy, Rob und mich!"

Eric zog seinen weißen Kittel aus und verließ im Eilschritt sein Büro.
"Wo wollen Sie denn hin Doktor Peters?", rief Rusty ihm nach, als er ihm zur Bürotür gefolgt war
Er suchte Douglas auf. Er klopfte nicht an, sondern riß die Tür auf und trat ein. Dabei zog er die Klinke kräftig hinter sich her und knallte die Tür vor Rustys Nase ins Schloß.

Douglas schielte über seinen oberen Brillenrand und wartete auf einen Kommentar von Eric, der ziemlich stinksauer aussah.

Douglas lehnte sich an seine Stuhllehne und sagte: "Sie hat sich der Polizei gestellt, Peters!"

"So?!...Hat sie das? Wann denn?"

"Vor einer Stunde...Die Polizei hat mich benachrichtigt."

"Woher der Sinneswandel?...",fragte Eric.

"Sie war vorher bei Sarah im Zimmer und sie hatten eine kleine Unterredung...Wäre möglich, dass die etwas bewirkt hat."

Eric war skeptisch.

"Was soll das Ganze hier, Doug?..." "Wovon redest du, Peters?"

"Einer meiner Assistenzärzte war gerade in meinem Büro und hat mir gesteckt, dass du wohlmöglich Antworten für mich hast...bezüglich des einen Abend."

Doktor Douglas holte sein Handy aus seiner Kittel - Tasche und öffnete die Video - Datei.
"Was sehe ich mir da an, Doug?"

Eric sah auf das Display. Cruz erschien in dem Video mit einem Tablett, darauf standen drei Gläser und eine Flasche Champagner. Das alles stellte sie auf den kleinen Beitisch, der außer Sichtweite von Erics Schreibtisch war und füllte die Gläser und in eines davon ließ sie etwas hinein tröpfeln.
"Was tut sie da?", fragte Eric. Douglas gab ihm zu verstehen, dass er das Video sich weiter ansehen solle.

Eric sah sich das Glas austrinken und war weggetreten.

Er hörte, wie Cruz zu jemanden sprach, Fotos und Aufzeichnungen zu machen, damit sie an eine besagte Handy - Nummer im Nachhinein verschickt werden konnten.

Peters zückte sein Handy und leitete das Video auf sein Telefon weiter und gab Douglas seins zurück.

"Peters, kein Wort darüber zu Cruz !...Sie weiß nichts von der Existenz dieses Videos!"

Eric wurde langsam wütend.

"Das ist nicht dein voller Ernst! Sie hat mich betäubt und halbwegs vergewaltigt. Wer war die andere Frau im Hintergrund? Sarah?...Ich glaub's ja wohl nicht? Hier wird eine Strafttat nach der Anderen begangen und ich soll nichts dagegen unternehmen? Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich die Füße still halte?"

Douglas stand von seinem Bürostuhl auf und trat an seine Bürotür und öffnete sie für Eric.

"Zu gegebener Zeit, Peters!...Zu gegebener Zeit!"
Eric verließ Douglas' Büro und schaute zu Rusty, der brav im Wartebereich saß.

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