Kapitel 34...Eine rasante Autofahrt

Die Weihnachtsfeier im Obdachlosenheim war voll im Gange, als Rudys Pager plötzlich los ging. Sie holte ihn aus ihrer Hosentasche und sah aufs Display.

Ihre Augen wanderten zu Rusty und Robin, die ebenfalls angepagt wurden. "Wie spät haben wir es?", fragte Rob.
Rudy sah auf die Uhr.
"Spät genug, um die Kürbiskutsche nicht warten zu lassen...Wo ist Rusty?"
Er machte sich gerade an dem Weihnachtspunsch - Glas zu schaffen. "Hier isser!" meldete er sich lallend und rülpste laut.
"Oh! Verzeihung!", sagte er darauf kleinlaut und hielt sich den Mund zu.
"Okay! Wir sind schon weg!...Wiedersehen...War...war schön bei.........Oh, mir ist glaube etwas übel.", zappelte Rusty leicht herum.
Er hatte wohl etwas zu viel ins Punschglas geschaut.

Rudy und Robin schnappten ihn links und rechts und entschuldigten sich für ihr Verschwinden und verabschiedeten sich von Dave und Eveline und verließen im Eiltempo das Gebäude.

"Einsteigen!...Wir fahren mit meinem Auto!", entgegnete Robin.

Rusty streikte. "Vergiß es! Wir...Wir fahren mit meinem Auto!", erwiderte er angetrunken.

Rob beäugte seinen Käfer. "Niemals steig ich da ein! Da laufe ich lieber!", protestierte Robin. "Was...was gefällt dir nicht an...an meinem Käfer, man?", fragte Mc Allister, der neben seinem gelben Käfer stand und seine rechte Beifahrertür streichelte und seine rechte, glühende Wange darauf legte.

"Entschuldige mal, MC Allister! Du weißt schon, dass du einige Promille in dir hast und du willst noch fahren?...Vergiss es! ..... Taxi!", rief Robin über die ganze Strasse.

Rudy öffnete ihr Auto und schob die zwei Streithähne hinein.

"Könntet ihr bitte alle beide die Klappe halten und euch anschnallen?", ermahnte sie die Zwei und startete ihr Auto.

Rusty fragte sie von der Beifahrerseite aus:
"Was denn? Du fährst?...Oh mein Gott! Ich muß dringend mein Testament aufsetzen. Ruft bitte jemand meinen Anwalt an?", und er klammerte sich an seinem Gurt fest,
Rudy legte den ersten Gang ein, gab dem Fahrzeug zwei hell erleuchtete Augen und fuhr los.
Wahly raste wie eine Irre durch den Strassenverkehr.

Rusty würgte bei Rudys Fahrstil. "Wo...wo hast du den Führerschein nochmal gemacht?", fragte er mit aufgepusteten Wangen und stieß den Punsch auf.

Rudy sah ihn wütend an und schrie ihn an.
"Wenn du jetzt in mein Auto kotzt, dann bist du die längste Zeit mein Beifahrer gewesen! Ist das klar!?"

Rusty sah auf die Strasse und machte große Augen und zeigte auf den Verkehr.
"Strasse!....Aufpassen!", waren seine Gedanken.

Er konnte aber nicht reden und leierte die Fensterscheibe herunter und erbrach sich während der Autofahrt.

Robin stützte ihren Kopf auf ihre Arme und flüsterte vor sich hin. "Oh mein Gott! Auch das noch!"

Rudy sah durch den Rückspiegel zu Rob auf die Rückbank.
"Hast du gerade was gesagt, Wilson?" Robin verneinte und machte die Augen zu. Rudy überfuhr eine rote Ampel und Rusty schrie wie ein Mädchen:
"Aah...Sag mal, hast du sie noch alle? Die war Rot! Du kannst doch nicht...Rot...Du hast...!", kam es hysterisch aus Rustys Mund.

Rudy sah ihn abermals an. "Wieder nüchtern, weil du so herum sprühst?.....Soll ich anhalten? Dann läufst du den Rest zu Fuß!" Rudy bog nach rechts ab und Rusty hielt sich an dem Griff über dem Fenster fest.

"Hast du vielleicht etwas gegen meinen Fahrstil?", motzte sie ihn an. Rusty rutschte etwas tiefer in den Sitz und verneinte und hielt sich die Augen zu. Wahly schaute wieder auf die Strasse.

Als Rudy auf den Hospital - Parkplatz fuhr, nahm sie eine scharfe Rechts - Kurve und ihre Räder quietschten bei einer Vollbremsung beim Einparken in die Lücke.

Alle drei Insassen neigten sich mit einer Wucht nach vorn.
Robin schlug mit ihrer Stirn an die Lehne des Vordersitzes auf. Sie legte ihre rechte Hand nach dem Aufprall auf ihrer Stirn und zischte.
"Bremsen will auch gelernt sein."

Rusty öffnete seine Beifahrer - Tür. Er kroch auf allen Vieren heraus und erbrach sich ein zweites Mal. Rudy ging um ihr Auto herum und sah nach Rusty.

"Geht es dir gut?", fragte sie ihn.

Er legte sich auf die Wiese und winkte mit dem linken Arm in Richtung Eingang. "Geht schon!...Ich brauch noch einen kleinen Moment...Bin gleich da!...Lasst mich hier noch einen Moment liegen, ja?", und ein drittes Mal tünchte er die Wiese ein.

Robin war neben Rudy aufgetaucht. Wahly fragte sie: "War ich wirklich eine so schlechte Fahrerin?"
"Willst du meine ehrliche Meinung hören?"
"Ich bestehe darauf Wilson!"
"Okay!....Wahly?...Dir sollte der Führerschein entzogen werden!" 

"Welcher Führerschein?"
"Na dein Führerschein, Rudy!"
"Ich hab gar keinen Führerschein, Wilson!"

Robin blieb stehen und wollte gerade herum brüllen. "Beruhige dich! Klar hab ich einen, sonst würde ich doch nicht Auto fahren."

Robin öffnete die Eingangstür. "Rudy, im Ernst! Du kannst kein Auto fahren! Sieh dir Rusty an. Er kotzt sich die Seele gerade dort aus dem Leib."

"Ja, das ist der Alkohol im Punsch!...Nein! Das war gelogen. Er ist ne alte Jungfer. Hast du ihn schreien hören? Wie ein Mädchen... AAAH", äffte sie ihn nach und machte sich über ihn lustig.

"Rudy! Er ist unser Freund! Sei etwas feinfühliger mit ihm, ja?"

"Du hast ja recht...sowas von recht...Wie immer!", und sie sahen von der Eingangstür zu Rusty, der immer noch nach vorn über gebeugt auf der Wiese kniete und sich erbrach.

Rudy holte tief Luft. "Okay! Ich gebe es zu! Ich kann kein Auto fahren!", und sie gingen ins Krankenhaus hinein.

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