Kapitel 32...It's X - mas
Weihnachten stand vor der Tür.
Es lag schon etwas Schnee auf den Straßen, aber es war noch nicht all zu kalt und glatt.
Die Menschen schmückten ihre Häuser, ihre Garagen, ihr Gehöft, die Straßen. Alles wurde beleuchtet mit hellen und bunten Lichterketten, Rentieren und Schlitten, Geschenken, Tannenbäumen - Dach, Terrasse, Garten. Jeder versuchte den eigenen Nachbarn auszustechen. Sogar in den Geschäften sah es weihnachtlich aus. Es sah so schön und einladend aus, dass man das Geschäft gar nicht mehr verlassen wollte.
Auch in dem Appartment, wo Robin wohnte, zierte ein Gesteck den großen, langen Esstisch. Der Kamin war mit einer grünen Tannen - Girlande geschmückt. Darauf lag eine Lichterkette mit getrockneten Zapfen und Holzstöcken, die weiß angemalt waren. An der Girlande hingen Weihnachtsstiefel.
An ihren Fenstern hingen Eiszapfen - Lichterketten und auf den Fensterbrettern standen Tannenbaum - Bögen.
Sogar ihr weißer, künstlicher Tannenbaum stand geschmückt an seinem Platz: dunkelblaue und milchweise Kugeln und blaues und leicht gewelltes Lametta zierten den großen Baum und eine Lichterkette mit acht Lichtersträngen im warmweißen Licht.
Unter dem Baum hatte sie ihre Coca - Cola - Eisenbahn aufgebaut, die an den Abenden, wenn sie das Esszimmer nutzte, ihre Runden drehte.
Im Wohnzimmer war es fast so gut geschmückt wie in ihrem Esszimmer.
Sogar ihr Treppenaufgang bekam seinen eigenen Girlanden - Schmuck und eigener Lichterkette, die jeden Abend den Flur und die Treppe in die erste Etage erläuchtete.
Das Schlafzimmer bestand ebenfalls aus weihnachtlicher Atmosphäre.
Ein großes Glas, gefüllt mit Graskugeln und Holzzweigen waren mit Lichterketten versehen. Die brannten Tag und Nacht.
Robin hatte heute frei und besuchte das Obdachlosenheim, wo ihre Schwester Justin arbeitete und Warren lebte.
Sie hatte ihr schon vor Wochen versprochen, ihr bei den Weihnachtsvorbereitungen zu helfen.
Sie parkte ihr Auto vor dem Heim und öffnete den Kofferraum, wo etliche volle Einkaufstüten verstaut waren.
Warren kam aus dem Obdachlosenheim heraus und ging die sechs Stufen herunter zu ihr und drückte sie an sich.
"Es ist schön Sie zu sehen, Warren...Wie geht es Ihnen?...Heilt die Wunde gut?"
"Miss Wilson! Das nenn ich eine Überraschung!...Ihre Schwester hat uns gar nicht erzählt, dass Sie kommen."
"Dann wäre es doch keine Überraschung mehr geworden! Helfen Sie mir, das alles in die Küche zu tragen?"
"Was haben Sie denn alles da drin?"
"Oh, Kleinigkeiten!...Essen, Trinken, Dekoration für den Baum, kleine Geschenke für die Kinder, Musik..."
"Okay, okay, dann mal rein mit dem guten Zeug, Miss Wilson!", und die Beiden leerten den Kofferraum und brachten alles ins Obdachlosenheim hinein.
Sogar im Krankenhaus wurde kräftig geschmückt und gebastelt auf den einzelnen Stationen.
Dekorationen wurden verteilt, kleine Bäume wurden in den Wartebereichen der jeweiligen Etagen aufgestellt und behangen und mit Beleuchtung versehen.
Selbst die Ärzte, Schwestern und Pfleger waren damit beschäftigt und sangen laut Weihnachtslieder auf den Fluren, egal, ob die Note getroffen wurde oder der Text richtig oder falsch war, alle freuten sich auf das Weihnachtsfest.
Rudy stand in der Notaufnahme und verteilte heiße Schokolade und Plätzchen. Sie sang leise vor sich hin und behielt das Telefon im Auge.
Denn um diese Jahreszeit ereigneten sich die meisten und gefährlichsten Unfälle. Dann war das Hospital fast überfüllt.
Rusty kam mit heißem Kaffee und Frühstück aus dem "Coffee - Shop" zur Schicht. Er zog sich im Aufenthaltsraum um und schimpfte wie ein Rohrspatz über das winterliche, kalte Wetter.
"Meine Güte, ist das furchtbar kalt vor der Tür. Glaub mir Schatz, ich gehe heut nicht mehr da raus. Da friert man sich ja den Schwanz ab...Oh, verzeih meine Ausdrucksweise, Rudy Wahly!...Bei dem Wetterchen setzt man doch keinen Hund vor die Tür... Hat jemand von euch einen Haufen Eimer mit Wasser vor die Tür auf die Straße geschüttet?", rief Rusty laut durch die Notaufnahme. Rudy sah ihn an.
"Nein! Wieso sollten das die Leute hier tun?...Aber für das nächste Mal merke ich es mir vor. Das ist eine gute Idee! Die Beste, die du heute hattest.", antwortete Rudy darauf.
"Ja klar! Ich bin ja auch gerade aufgetaucht, Wahly! Hab schon bessere Witze gehört....Na dann woll'n wir mal."
Rusty stellte den Kaffee auf den Tisch und fragte nebenbei, wann Robin wieder kommen würde.
"Sie hat heute und morgen frei. Sie hilft ihrer Schwester im Obdachlosenheim." Rusty schaute sie an. "Wieso sind wir nicht mit dabei?...Sollten wir nicht auch dort hingehen und den zwei Wilson - Mädels unter die Arme greifen?"
Rudy druckste etwas herum.
"Ach komm schon Darling! Das wird sicher schön!", klatschte Rusty vor Freude in seine Hände, als wäre er wieder sechs Jahre alt.
"Wer schiebt unsere Schicht hier? Wir können hier nicht einfach so abhauen, Mc Allister! Wie stellst du dir das eigentlich vor?", und in diesem Moment fiel der Strom aus.
"Was'n jetzt los?", bibberte Rusty.
"Ich glaube, der Hausmeister hat schon wieder zu viele Lichterketten auf einmal zusammen gesteckt. Jedes Jahr zu Weihnachten knallt hier die Sicherung durch.....
Ah...und es werde Licht. Siehst du? Keinen Grund zur Panik, Rusty."
Rusty sah sich um und fragte: "Können wir trotzdem nachher zu Robin und Justin gehen? Also wenn der Strom heute noch öfters durchknallt,...dann...dann werd ich mit Sicherheit zur Diva, Wahly! Tu mir bitte den Gefallen, ja? Es ist Weihnachten und wir müssen Freude versprühen!", und er nahm sich in Sekundenschnelle einen Becher Kaffee vom Tisch und nahm hastig einen schnellen Schluck und starrte nervös an die Deckenlampen.
Rudy nahm sich ebenfalls einen Becher und schaute über den Becherrand.
"Und du denkst, du kannst das?....Freude versprühen?"
Rusty hopste vor Freude auf Rudy zu und umarmte sie. "Ich liebe dich Wahly!", und die zwei lachten.
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