Kapitel 28...Zweisamkeit
Es war still um Robin.
Sie fuhr zur Arbeit, kümmerte sich um die Notaufnahme, um die Patienten und um Eric. Rudy und Rusty ließen ihr die Zeit, die sie brauchte, um alles zu verarbeiten. Solch eine ähnliche Situation hatten sie schon einmal mit ihr durchgemacht.
Es waren jetzt acht Wochen vergangen, seit Terry gestorben war. Sie besuchte ihn mit Justin jeden Tag auf dem Friedhof. Und wenn sie nur still vor seinem Grab standen oder davor saßen und stumm auf die Buchstaben auf dem Grabstein sahen. Oder einfach nur der Stille um sie herum lauschten. Er war nicht allein. Manchmal nahm sie sein Lieblingsbuch gesammelter Jules Verne - Geschichten mit und lass mit Justin abwechselnd ein Kapitel vor.
Justin war aus ihrem Elternhaus ausgezogen und bei ihrer Schwester Robin eingezogen.
Nach und nach war auch Terrys Wohnung leer geräumt. Seine Möbel und seine Kleidung und sonstige Habseligkeiten stiftete Rob dem Obdachlosenheim. Doch seine Bücher behielt sie, da sie selbst ein begnadeter Bücherwurm war.
Somit war die Wohnung für den nächsten Mieter frei.
Eines Abends, Robin war in der Nachtschicht, klopfte sie an Erics Büro. Er war seit ein paar Tagen wieder im Einsatz, hatte aber jedoch hier und da seine Medikamente einzunehmen.
Sie wartete auf ein "Herein" und drehte dann auf dem Absatz um, weil sich nichts von innen rührte.
Leise ging die Bürotür auf und Eric zog sie an ihrem Arm zurück, hinein in seine vier Bürowände und schloss die Tür von innen ab.
Er begann sie zu küssen...leidenschaftlich,...verlangend,...hungrig. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Er fragte sie nicht, ob sie es auch wollte. Sie waren einer Meinung. Er presste sie an die Tür und hatte seine Finger überall. Doch das zärtliche Beisammensein wurde durch den Pager gestört. "Du solltest..."
"Nein, sollte ich nicht...Ich will dich...jetzt", flüsterte er ihr ins rechte Ohr. Er ignorierte den Klang des Pagers und trieb mit Rob auf einer Welle der Gefühle. In diesem Moment küsste er sie fester, um einem lauten Stöhnen zu entkommen.
Wenig später verließ Robin geordnet und doch durcheinander sein Büro, direkt zur Notaufnahme.
Rudy lächelte sie an.
"Was ist?", fragte sie schelmisch ihre Freundin Wahly.
Sie räusperte sich und fläzte sich auf die Anmeldung. "Du weißt schon, dass er dich liebt, Wilson!" Bei Robin läuteten in diesem Augenblick die Alarmglocken auf und sie wurde unruhig. "Ich hab.. ich kann...er...ich...wir beide...", versuchte sie zu sagen, aber bekam keinen richtigen, vernünftigen Satz zustande. Ihr blieb fast die Luft weg.
Rudy kam hinter der Anmeldung hervor und nahm Rob in ihre Arme. "Es wird sich nicht nochmal wiederholen, hörst du? Matthew ist im Gefängnis und sitzt seine Zeit für seine abscheulichen Taten ab, die er dir angetan hat...Du musst jetzt an dich denken und nach vorn schauen. Eric ist ein neuer Anfang..."
Robin löste sich aus Rudys Umarmung, als ihr Blick zur Doppeltür des Krankenhaus - Eingangs fiel. "Lass uns...lass uns...hier weg...schnell...Bitte!", bat Rob Rudy und sie betraten das Medikamenten - Lager.
"Vor wem sind wir gerade geflohen?", fragte Rudy sie.
"Das ist Erics Ex - Frau!"
"Und du weißt das woher so genau, dass sie das auch ist?"
"Neulich vertraute Eric mir an, dass Douglas wieder hier im Krankenhaus arbeitet. Er hat sein eigenes Büro und die dazugehörigen Räume für seine Therapie im dritten Stock bekommen. Er war mit Erics Ex verheiratet und ist nun von ihr weg.
Sie will...Sie will...Sie will ihn zurück!"
"Ihn?...Wen?", wollte Rudy verwirrt dreinschauend wissen.
"Eric...Doktor Peters!", antwortete Robin kurz und bündig.
Rudy sah geschockt auf Robin und dann durch das Fenster auf die blond - langhaarige, lockige Frau, die im Wartebereich hilflos herum stand und sich unsicher umsah.
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