Und mit interessante Zeit traf ich mitten ins Schwarze. Man gab mir als Untermieter des Untermieters das Zimmer neben Bernd der Wolf. Eigentlich war es nicht wirklich ein eigenes Zimmer, es war nicht einmal ein richtiges Zimmer, es bestand ehrlich gesagt nur aus einem Schrank.

Mit dieser Tatsache gab ich mich dennoch zufrieden, denn je tiefer ich in den Schrank ging, desto mehr verwandelten sich die Jacken in stechende Nadelbäume. Irgendwann stand ich sogar neben einem schwarzhaarigen Jungen vor einer Laterne. Wir redeten kurz über seine Schwester Lucy und ich erzählte ihm von meinem Heldentum als Elfe, solange bis ein Schlitten plötzlich auftauchte. Natürlich sprang ich alarmiert ins Gebüsch.

Ich dachte es wäre der Weihnachtsmann gewesen, aber es stellte sich heraus, dass es eine fiese böse Hexe war, die türkischen Honig bei sich hatte. Traurig sah ich dem Schlitten nach. Der Schwarzhaarige war in den Schlitten gestiegen und verschlang voller Begeisterung den Honig! Ein Zwerg, der sich als persischen Teppichverkäufer vorstellte, ließ die Kutsche blitzschnell davon fahren.

Ja, so und nicht anders, fand meine erste Nacht bei Akatsuki statt.
Es war daher kein Wunder, dass ich am nächsten Morgen, während des Frühstücks einschlief.
„Das sprechende Lama ist jetzt schon nutzlos", knurrte jemand mir gegenüber.

Ich sah auf und erkannte Pain.

Daraufhin kaute ich und tat was Lamas so tun, ich spukte ihn an.
„Es ist ja doch nützlich und sogar dressiert!" Lachend klatschte Deidara in die Hände.

Auch er kassierte im selben Moment meine Spuke, langsam hatte ich gefallen daran.
„Das ist nicht lustig!" Wütend sprang Deidara auf. „Ich fahr jetzt noch schnell den LkW mit der neuen Kinderpinguin Lieferung über die Grenze nach Mexiko und wehe, ich komme zurück und dasda ist noch da."

Mit dasda meinte er natürlich mich, denn derda war immer noch dieser komische Freak, der die ganze Zeit mit einer Kamera in der Ecke saß und uns filmte. Der braunhaarige Mann, einer der Unhöflichen, stellte sich nicht mal mit seinem Namen Hashirama vor.
Es dauerte gut drei Minuten bis ich wusste, wie er hieß. Über sein Namensschild war nämlich ein Ketchup-fleck, zumindest hoffte ich es war Ketschup.

„Spuk mich noch einmal an und du wirst fortan nur noch bis drei zählen können", drohte mir Pain.
„Wirklich? Das wär ja genial! Als sprechendes Lama kann ich nur bis 2 zählen."

Seufzend stand Pain auf, nahm irgendeine rote Pille aus seiner Jackentasche, schluckte diese hinunter und ging mit den Worten "Ich habe Azula überlebt, ich werde das Lama und den roten Troll auch überleben" hinaus aus dem Esszimmer.

Eine Weile saß ich allein vor dem Teller voll Heu, und wartete bis Gesellschaft kam. Da nach gut fünf Stunden niemand kam, lackierte ich mir die Hufe im weihnachtlichem Weinrot. Wein hatte immer etwas mit Weihnachten zu tun.... oder war das doch die Kirche?

„Was tust du noch da? SL?" Tobi kam, seriös in seinem Akatsuki Mantel gekleidet, hinein ins Esszimmer.
„Uhh SL steht für sprechendes Lama, nicht wahr?" Ich zwinkerte ihm zu, einen Spitznamen hatte ich bisher noch nie!

„SL steht für schöne Lady." Hidan kam herein und zwinkerte mir mit seinen gelben Augen zu.
Warum hatte ich bei dem so ein Gefühl, als könnte er meine Lama-Tarnung durchschauen?
Ach halt, schön und Lady stimmte bei mir ja auch nicht. Ich war eine Elfe und keine Lady und schön war ich auch nicht, denn ich war wunderschön!

„Nein, SL ist singendes Lama. Erst wollte ich dich SLDIEWADKES nennen, was elbisch für Singendes Lama bedeutet. Aber da ja dann bloß ein sprechendes Lama kam, muss SL somit Sprechendes Lama sein."

„SL klingt gut", stimmte ich dem Einfallspinsel zu. „Was meinst du mit, warum ich noch hier bin?"

„Wir haben eine Mission in Konoha. Ready-Red ist bereits dort, zusammen mit seinem Teamkollegen Itachi."

„Wer ist Ready-Red?"

„Ja, der kam doch gestern mit dem Paket an, der weißhaarige Mann."

„Das ist Ready-Red?" Ungläubig schaute ich Tobi an. „Und der hat sich selbst so vorgestellt und ist jetzt auf eine Mission?"

„Richtig!"

Holy Moly!
Ich muss nach Konoha!

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