13. Kapitel - Weg aus dem Nîn-in-Eilph


Hallo ihr da draußen, seid ihr noch da? Es tut uns mal wieder wahnsinnig leid, dass dieses Kapitel schon wieder so lange auf sich warten hat lassen und die Entschuldigung ist immer noch dieselbe: Stress, Zeitmangel, Lernen etc. Die Schule lässt einen echt kaum zu Atem kommen. Zum Glück haben wir jetzt zwei Wochen Kolloquiumsprüfungen und damit viel Zeit zum Schreiben ;)

Jetzt aber viel Spaß beim Kapitel!

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13. Kapitel – Weg aus dem Nîn-in-Eilph

Halbarad ließ die Gruppe der Waldläufer halten, als er meinte, die meisten wären nun aus dem Sumpf herausgekommen. Er überblickte die Menge der Waldläufer, doch jemand fehlte seiner Meinung nach. Also ging er den ganzen Zug zurück, bis fast ans Ende der Reihe der Waldläufer. Und jetzt kam ihm in den Sinn, wer fehlte. Beravor, seine Ziehtochter, und deren Freundin Istavor.

„Elladan, Elrohir, die Frauen sind nicht aus dem Sumpf gekommen!" Halbarad eilte zurück zur Spitze des Zuges.
„Halbarad, wir können nicht wegen zwei Waldläuferinnen verweilen! Es kommt auf jede Minute an!", erwiderte Elladan. „Und doch brauchen wir jeden kampffähigen Waldläufer, um Aragorn so gut wie möglich beistehen zu können."

Elladan und Elrohir sahen sich ob dieses Arguments kurz schweigend an, dann nickte Elrohir leicht.
„In Ordnung, Halbarad. Du führst die Gruppe der Waldläufer noch ein wenig weiter, so nahe am Sumpf wollen wir nicht rasten. Elladan und ich machen uns auf die Suche nach den beiden. Tolo!", rief er seinem Bruder zu und sie eilten zurück in die Dunkelheit des Sumpfes.

Halbarad sah ihnen noch so lange hinterher, bis die Dunkelheit sie vollends verschluckt hatte. Da fiel ihm auf, wie still es auf einmal war. Keiner der Waldläufer verursachte ein Geräusch, sie waren alle bewegungslos und vollkommen still. Es war weder das Geräusch eines Tieres zu hören noch ferne Geräusche eines Kampfes. Halbarad horchte noch kurz in diese Stille, dann bedeutete er den Waldläufern, ihm so still, wie sie jetzt waren, zu folgen, und betete, dass Elladan und Elrohir die beiden Frauen zu finden vermochten.

Das fahle Licht der Sterne, das durch die Wolkenschicht am Himmel kaum zur Erde vordrang und einem Menschen nie ausgereicht hätte, um sich gefahrlos in solch einem gefährlichen Gebiet wie diesen Sümpfen zu bewegen, genügte den beiden Elben, um sich zurechtzufinden und den Spuren zu folgen, die sie hinterlassen hatten bei ihrer Durchquerung der Sümpfe. Ihre Hoffnung war es, die Stelle zu finden, an der Istavor und Beravor verlorengegangen waren.

Lange folgten sie dem Pfad, die Spuren der Waldläufer waren für die Elben klar zu erkennen und auch die Wolkenschicht war etwas dünner geworden. Auf einmal hielt Elladan an.
„Daro! Ich glaube, dort vorne ist etwas!", flüsterte er. Langsam, keinen Laut verursachend, schlichen die beiden weiter, eine Hand am Griff ihrer Schwerter.

Nach ein paar Biegungen hatten die beiden den Verursacher des Geräusches ausgemacht.
„Sieh nur, Elrohir! Ein Pferd!"
„Ja, wenn ich mich nicht irre, ist dies das Pferd der stets lauschenden Beravor!" Elladan ging langsam auf das aufmerksam um sich blickende Tier zu und sprach beruhigend auf es ein, dann packte er die Zügel und führte es auf ihrem weiteren Weg mit sich.

„Denkst du wirklich, es ist sinnvoll, das Tier weiterzuführen?", fragte Elrohir nachdenklich.
„Ich meine zu wissen, dass es Beravor viel bedeutet, doch wenn wir es zurücklassen, ist die Gefahr zu groß, dass es im Sumpf versinkt und die Zeit, es zu den Waldläufern zu bringen, haben wir nicht", erwiderte Elladan.

Die Zwillinge setzten ihren Weg schweigend fort, jedoch stets aufmerksam lauschend und um sich blickend. Die Wolken verzogen sich im Lauf der Zeit und der Himmel wurde stets klarer und das von den Sternen entsendete Licht immer heller. Elrohir ging voran, sorgsam auf Spuren achtend, die von der Fährte der großen Gruppe wegführten. Der feste Pfad war von vielen Stiefeln und Hufen aufgewühlt und somit leicht zu erkennen. Elrohir achtete auch darauf, ob sich vielleicht Geräusche, die von einem Kampf stammen könnten, höre ließen, doch es blieb totenstill, als ob der ganze Sumpf den Atem anhielte und nicht wagte, ihn wieder auszustoßen, als ob er auf etwas warte.

Elrohir beunruhigte diese Stille ein wenig, denn normalerweise ließen sich in Sümpfen immer Laute vernehmen. Diese Stille war der Klang einer vergangenen Schlacht oder zumindest eines vergangenen Kampfes, der wohl noch nicht allzu lange her sein konnte.

„Dort, Elrohir! Sieh, dort sind etwas abseits des Weges einige Zweige abgebrochen!" Elrohir sah auf und tatsächlich hatte sein Bruder etwas bemerkt, das ihm entgangen war.

„Lass uns diesem schmalen Pfad folgen. Er scheint in Festigkeit ähnlich dem zu sein, den wir benutzen", forderte Elladan. „Doch warum sollten sie den sicheren Pfad verlassen haben?"
„Weil sie den Anschluss an die Gruppe verloren und den richtigen Weg nicht mehr zu erkennen vermochten."
„Doch, Elladan, bedenke: Warum sollten sie den Anschluss an die Gruppe verloren haben, wenn nicht durch einen Kampf? Doch siehst du hier Spuren eines Kampfes? Vielleicht war es nur das Pferd der anderen jungen Waldläuferin, das hier vorbeikam."
„Du hast Recht, hanar. Ich dachte nicht weit genug, doch darum sind wir zu zweit."
„Wir folgen also weiter diesem Weg?" Elladan nickte bestätigend.

Sie brauchten nicht lange, um den Ort des Kampfes zu finden. Der Boden war aufgewühlt, Schlamm, Wasser und Blut hatten sich zu einer rutschigen Masse vermischt, die Äste niedriger Büsche waren abgeknickt oder die Büsche waren vollständig aus dem Boden gerissen. Der Weg war hier etwas breiter als sonst.
„Beravor und Istavor, so hieß die andere Frau, wie ich meine, hatten Glück, hier auf die Orks zu treffen. Sicher, die Orks konnten zu mehreren angreifen, doch die Frauen liefen nicht in Gefahr, sofort im Sumpf zu versinken, sollten sie nur um ein weniges fehlgehen", meinte Elladan. Elrohir nickte zustimmend.
„Doch, hanar, die Frauen sind hier nicht, noch die Leichen irgendwelcher Orks!"
„Denke nach. Sie haben die Orks sicherlich nicht den Weg versperren lassen, die toten Körper sind im Wasser versunken."
„So gehen wir zurück und folgen doch der Spur, auf die uns die Ästchen hinwiesen?", fragte Elrohir, um dann plötzlich einen leisen Schrei auszustoßen.
„Hanar, sieh doch, dort! Dort liegen Pfeile und es sind sicher nicht die irgendwelcher yrch!" Elladan folgte dem Blick seines Bruders und sah nun auch die Pfeile, die ob ihrer Leichtigkeit noch nicht versunken waren.
„Elbereth, hilf! Lass diese beiden Frauen nicht hier den Tod gefunden haben!", stieß er aus. Elrohir sah seinen Bruder an.
„Denkst du wirklich, sie haben hier den Tod gefunden?", fragte er leise.
„Ich weiß es nicht, doch ich gebe die Hoffnung nicht auf, sie noch zu finden! Tolo!"

Elladan wandte sich um, um den Weg zurückzugehen, den sie eben gekommen waren, Elrohir folgte ihm und dem unruhigen Pferd auf dem Fuß.

Sie legten den Rückweg schneller zurück, bald schon kamen sie an die Stelle, an der der Pfad abzweigte, den die beiden Frauen ihrer Meinung nach genommen haben könnten. Der Pfad war ähnlich dem, den die Gruppe der Waldläufer genommen hatte, doch führte er in die völlig falsche Richtung. Doch immer wieder gab es Zeichen dafür, dass hier erschöpfte Menschen vorbeigekommen waren und auch vereinzelte noch nicht vom Wasser getilgte Spuren deuteten auf Beravor und Istavor hin.

Die Elben beschleunigten ihre Schritte, sobald sie die Fußspuren sahen. „Wie konnten sie nur derart vom Weg abkommen? Merkten sie nicht, dass er in die falsche Richtung führt?", fragte Elrohir.
„Hanar, du vergisst, es sind Menschen, von denen wir sprechen, sie verlieren schneller die Orientierung als unsereins."
„Dennoch, Elladan, es sind Waldläuferinnen! Vom gleichen Blute wie Estel! Sie sollten sich in einem Sumpf zurechtfinden können!"
„Sicher, doch die Frauen waren bestimmt erschöpft nach dem Kampf im Morast und sind vielleicht verwundet. Die Hauptsache ist, dass wir sie finden, und nicht die Frage, wie sie dorthin gelangt sind, wo sie jetzt sind."

Sie hasteten weiter, das widerstrebend folgende Pferd blieb trotz seiner Unruhe leise.
„Daro!", zischte Elrohir. Sofort blieb Elladan stehen.
„Was ist los?"
„Dort vorne, an dem Baumstamm! Zwei Gestalten!" Elladan sah genauer hin und jetzt erkannte auch er, dass dort vorne zwei Gestalten kauerten, sie waren kaum zu erkennen, es war auch nicht zu erkennen, ob sie noch lebten oder ob es sich um Menschen oder sonst etwas handelte.
„Tolo, vorsichtig!"

Halbarad ließ die Männer anhalten. Sie hatten sich ein gutes Stück vom Nîn-in-Eilph entfernt und wollten nun der Elbenzwillinge warten, die hoffentlich Beravor und Istavor mitbrachten. Rasch errichteten die Männer ein provisorisches Lager, doch ein Feuer zu entzünden wagten sie ob der vielleicht noch immer drohenden Gefahr nicht.

Halbarad lief unruhig auf und ab. Er hatte vollstes Vertrauen in die Elbenzwillinge, sie beide würden die jungen Frauen am ehesten finden können, dennoch machte es ihn verrückt, nichts unternehmen zu können und einfach abwarten zu müssen. Er war ein Mann der Tat, keiner des Wartens. Er überprüfte die Wachen, versuchte, sich über den weiteren Verlauf ihrer Reise Gedanken zu machen, überprüfte die Schärfe seiner Waffen, versuchte sie zu schleifen, doch als er sich wegen seiner Unkonzentriertheit in die eigene Hand schnitt, zwar nur oberflächlich, doch schmerzhaft, legte er die Waffen beiseite und lief wieder unruhig auf und ab.

Die Wolken hatten sich inzwischen verzogen und silbriges Licht fiel auf die Ebene, die kaum Schutz vor neugierigen Blicken bot. Halbarad wurde immer unruhiger, je mehr Zeit verging. Er sann darüber nach, was er tun würde, wenn Beravor doch dem Kampf zum Opfer gefallen sein sollte. Er würde weiterkämpfen. Er würde Aragorn nicht alleine lassen, er würde für das Schicksal Mittelerdes einstehen. Er würde nicht seiner Trauer nachgeben. Das schwor er sich. Er würde Beravor in guter Erinnerung halten, doch Trauer um sie würde noch mehr Trauer und Leid heraufbeschwören. Darum würde er bis zum Tod für Aragorn kämpfen.

„Halbarad, seht! Dort!" Einer der wachhabenden Männer riss Halbarad aus seinen trüben Gedanken.
„Was?"
„Seht Ihr das Pferd dort nicht?" Der Wächter streckte seinen Arm aus und Halbarads Blick folgte der Geste. Jetzt sah auch er das mit Schlamm verschmutzte Pferd. Es galoppierte auf die Dúnedain zu und sein Wiehern schallte laut über die Ebene.
„Schickt Männer, die geschickt im Umgang mit Pferden sind, sie sollen das Tier einfangen! Morgoth soll mich holen, wenn das nicht eines der unseren ist!", befahl Halbarad und der Mann nickt knapp und verschwand.

Halbarad beobachtete, wie das Tier eingefangen wurde. Die Männer gingen vorsichtig und umsichtig vor, beruhigten das Tier und konnten es schließlich zum Lager führen.

„Das ist Galruin!", rief Halbarad erstaunt, doch gleichzeitig nicht minder erschrocken. „Doch wo ist Istavor?" Keiner der Dúnedain hatte eine Antwort auf seine Frage. Halbarad blickte nachdenklich in Richtung Sumpf. Die Nacht neigte sich langsam dem Ende zu, der Mond war bereits untergegangen. Die ersten Morgenvögel begannen zögerlich ihr Lied, ein schwacher Windhauch setzte ein.

„Herr Halbarad, wie lange wollt Ihr noch, dass wir hier warten? Mit jeder Minute, die wir zögern, entfernt sich Herr Aragorn weiter von uns!" Halbarad sah den noch recht jungen Dúnadan von der Seite an. „Wir warten, bis der Morgen graut, dann müssen wir reiten." Halbarad wusste, dass er Elladan und Elrohir damit nicht mehr viel Zeit gewährte.

Die Elben banden das Pferd, das leise schnaubte, an einem stabil aussehenden Ast fest. Äste dieser Sorte gab es kaum in dem morastigen Gebiet, allein deswegen, weil kaum solch starke Bäume wuchsen. Dann näherten sie sich geräuschlos, wie es elbische Art ist, den beiden kauernden Gestalten.

„Das sind sie, Elladan. Beravors blonde Haare leuchten regelrecht in dieser Finsternis." Elladan nickte zustimmend und die Elben kamen, nun nicht mehr ganz so leise, näher. Bald standen sie vor den jungen Frauen, die jedoch fest zu schlafen schienen. Sie lehnten dicht aneinandergedrängt an dem kahlen Gerippe eines Busches, Blut hatte Spuren über ihre mit Schlamm und Orkblut besudelte Haut gezogen und ihre Kleidung war nass und schmutzig. Vorsichtig rüttelte Elladan an Beravors Schulter. Er wusste nicht, ob und wo sie verletzt war und wollte ihr keine Schmerzen zufügen, doch als sie davon nicht aufwachte, schüttelte er sie etwas heftiger. Tatsächlich schlug Beravor gleich darauf die Augen auf und sah ihn verwirrt und anscheinend noch nicht wieder ganz klar denken könnend an.

„Wo ... wo bin ich und wie seid Ihr hierhergekommen? Wer seid Ihr überhaupt? Elladan oder Elrohir?" Elladan lächelte.
„Ich bin Elladan und mein Bruder und ich wurden ausgeschickt, dich und deine Freundin zu suchen. Ihr seid, wie es scheint, vom Weg abgekommen und habt den Anschluss an die Schar verloren." Beravor nickt.
„Wir wurden in einen Kampf verwickelt, dort verloren wir eure Spur." Beravor dachte an den Kampf zurück.
„Wir kämpften mit einem jungen Waldläufer gemeinsam ... Merendú ist sein Name. Habt Ihr ihn unterwegs getroffen?" Elladan musste verneinen.
„Und Gwaelim! Habt Ihr ihn gefunden?" Diesmal konnte Elladan nicken und auf Beravors Gesicht breitete sich ein Lächeln aus.

Istavor war inzwischen ebenfalls erwacht, doch ihr ging es nicht so gut wie Beravor. Sie hatte Fieber und die Wundränder an einer Wunde an ihrem Bein waren gerötet. Elrohir flößte der jungen Waldläuferin etwas Wasser ein, dann betrachtete er ihre Wunden. Die Wunde in ihrem Gesicht war nicht entzündet, dennoch würde Istavor wahrscheinlich eine Narbe davontragen. Doch die tiefe Verletzung an ihrem Bein bereitete Elrohir Sorgen. Anscheinend war Schmutz hineingeraten und die Wunde hatte sich entzündet.
„Elladan, trägst du sauberes Wasser bei dir? Ich gab meines soeben Istavor zu trinken, doch bräuchte ich sauberes Wasser, um ihre Wunde ordentlich auswaschen zu können." Elladan reichte seinem Bruder den Wasserschlauch und Elrohir begann mit geübten Griffen, die Wunde zu versorgen. Istavor stöhnte auf, als das Wasser in die Wunde kam und ein heftiges Brennen verursachte, doch Elrohir fuhr fort und bald konnte er einen Verband aus einem sauber gebliebenen Streifen seines Umhangs anlegen.

Istavor stützte sich schwer auf den jungen Elben, als die Zwillinge sie aus dem Sumpf führte, doch zum Glück musste Istavor nur den kurzen Weg zu Gwaelim laufen, der sie den Rest des Weges trug.

Der Mond war bereits untergegangen, als die Elben und die beiden Frauen aus dem Moor kamen, doch es lag noch ein ordentlicher Fußmarsch vor ihnen, bevor sie das Lager der Dúnedain erreichten. Merendú hatten sie nicht gesehen.

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Tolo: Komm

Daro: Halt an

Hanar: Bruder

Yrch: Pl. von orch Ork

Elbereth: auch Varda genannt, eine der Valar, übersetzt „die Lichtbringende"; für mehr Infos diesem Link folgen: http://ardapedia.herr-der-ringe-film.de/index.php/Varda

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So, das war's auch schon wieder. Wir hoffen natürlich, dass euch das Kapitel gefallen hat, obwohl es mal wieder keine Action beinhaltete. Das Kapitel entstand übrigens unter Dauerbeschallung vom Fluch-der-Karibik-fünf-Soundtrack gemischt mit ein wenig Rock im Park, was man bis zu uns raus hört. Grrrr. Merkt man davon was?

Wir würden uns natürlich riesig über Kommentare freuen! Wie schon angedeutet hauen wir morgen in unsere wohlverdienten Abiturprüfungen ab und wissen nicht, ob es in Räumen, in denen wir Prüfung haben werden, Internet gibt. Spätestens in zwei oder drei Wochen sollte es aber das nächste Update geben.

Liebe Grüße und schöne Ferien an alle, die jetzt auch Ferien haben (Abitur ist fast Ferien!),

Annaeru & Taudir

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