Kapitel 81.
Ein Zerbrochener Verstand bei der Reperatur
Kaum merklich nickte er. Ja, das Gold gehörte ihm. Nur ihm. Nicht den anderen.
,,Ich werde mich von keiner einzigen Münze trennen."
Mare war sich sicher, das Thorin einen richtigen Therapeuten brauchte, nicht ein Kelpie das gerne Menschen fraß.
Und genau da war der springende Punkt. Der Punkt, den Mare an der ganzen Sache störte, denn was auch immer er sich dabei gedacht hatte, es funktionierte nicht - weder für ihn noch für Thorin.
Leise stieß das Wesen ein schnauben aus.
Vielleicht erwartete Ares einfach zu viel von ihm? Es erschien ihm zumindest am wahrscheinlichsten.
Aber das, was er selbst nicht konnte, einfach auf ihn ab zu schieben, war aus Mares Sicht jedoch nicht die passenste Lösung.
Natürlich würde das Kelpie ihm, einen Gott, so etwas nicht einfach sagen. Götter waren arrogant, schnell zu verärgern und sehr nachtragend wenn ihnen etwas nicht in den Kram passte. Und der Kriegsgott hegte einen besonders Angriffslustigen Ruf, was nachtragende Handlungen an ging. Das er Thorin nicht schon längst den Hals umgedreht hatte grenzte an ein Wunder, auch wenn Mare bewusst war, das Ares nicht immer so drauf war, sondern durchaus Nachdenken konnte.
Es hatte ihn wirklich überrascht, nach allem was Poseidon über den Gott des Krieges erzählte, wie schnell Ares sich auf eine neue Situation anpassen konnte. Er schien trotz allem sich den Konsequenzen seines Handelns bewusst zu sein und im Laufe dieser Reise schien er tatsächlich über seinen eigenen Schatten gesprungen zu sein. Vielleicht wollte der Gott es nicht zugeben, aber ihm lag etwas an diesen Zwergen, an Thorin, an dem Hobbit Bilbo und eventuell mochte er Gandalf, Bard und ein klein wenig Thranduil.
Er konnte noch so zynisch oder Sarkastisch sein. Unumstritten war Ares nicht mir so rücksichtslos wie am Anfang. Zum Schluss hin kämpfte er nicht nur dafür nach Hause zu können, sonder auch das seine Freunde (was er nie zugeben würde) sicher ihr Ziel erreichten und das zurück bekamen, was sie einst verloren. Ihr Zuhause.
Mare wusste das viele Götter so einige Probleme hatten - Mal von der Arroganz abgesehen. Ares war dabei keine Ausnahme. Familien Probleme, oder allgemein Schwierigkeiten mit anderen, waren bei Göttlichen Wesen normal. Passte ihnen etwas nicht wurde es eben passend gemacht - und wenn es bedeutete alles und jeden zu bestrafen und leiden zu lassen, um ihre Überlegenheit mit krausamleit zu unterstützen (Zeus konnte davon ein Lied Singen), taten sie es auch.
Meistens mussten die Konsequenzen ihre Nachkommen tragen; Halbblute.
Aber das tatsächlich Ares, der unter allen Griechischen Gottheiten einen sehr schlechten Ruf hatte, mehr oder weniger (auf seine Art und Weise) nett sein könnte, würde die meisten wahrscheinlich vom Hocker hauen.
Während Mare weiterhin gedankenverloren hinter Thorin her trottete, beschäftigte sich dieser mit ganz anderen Dingen. Sein Kopf blieb bei Gold. Lenkte ihn ab. Seine Gedanken konnten sich nur darauf, wie auf seine Paranoia, verlassen.
,,Ich werde mit niemanden verhandeln, solange ein Heer in Waffen vor meinem Tor steht." Das waren seine Worte.
,,Dieses Heer in Waffen wird den Berg angreifen, wenn wir uns nicht einig werden." Ohne Zweifel der Bogenschütze.
,,Bard hat Recht. Auch wenn ein Blutbad Recht verlockend klingt –erinnert mich an Urlaub–, sollte es nicht deine erste Wahl sein."
Ares. Er hegte keinen Zweifel daran, an diesen in Spott triefenden Worten eines elenden Verräters.
Unruhig wandelte er weiter durch die Halle, seine Schuhe schlürften, der Ausdruck in seinem Gesicht finster. Der kühle, unebene Boden schien ein warmes Leuchten zu entsenden, der seine Augen immer wieder anzog, während in seinem Kopf noch immer von den Stimmen heimgesuchten wurde.
Sie wirperten. Raunten. Flüsterten ihm Dinge ins Ohr, welche ihm wie heißes Öl über die Haut glitten.
,,Er hat nur seinen eigenen Vorteil im Sinn.", zischte erneut das vorwurfsvolle Raunen von Bards Worten durch seinen angeschlagenen Geist, weswegen er langsam anfing seine Kreise zu laufen. Mare, der ihm wie ein verlorener Welpe auf den Fuß folgte, ließ ihn einfach seine Runden ziehen. Doch im Gegensatz zu Thorin sah er nicht den gewaltigen Schatten eines Drachen, dessen Gestalt unter ihre Füßen hinweg zog.
Ein Schatten. Der eines Drachen. Groß. Aber klein für einen seiner Art.
Schon vor sehr langer Zeit waren diese Wesen ausgestorben, zumindestens dachte man das, bis Smaug – einer der letzten seiner Art – beim Erebor aufgeschlagen war. Und der würde letzten endes von einem Menschen zur Strecke gebracht.
In Wilden, lockigen strähnen viel der Dichte Schopf dem Kelpie ins Gesicht, als es sich schüttelte ohne Thorin aus den Augen zu lassen, welcher weiterhin geistig abwesend durch die Halle stromerte. Für ihn war es so wie als liefe er einem Zombie hinter her.
Aber der Zwerg bekam, wie schon die ganze Zeit über in seinen verworrenen Gedanken gefangen, nichts mit. Die unterschiedlichen Stimmen in seinem Kopf fuhren Karussell. Mal laut, mal leise. Doch unaufhörlich wisperten sie in sein Ohr. Alles schien zu einer Masse aus verwischten Geplapper zu werden, kaum von Realität und Einbildung zu unterscheiden.
Das dunkle Haar fiel wirr und mit stumpfen, leblosen Glanz über seine Schultern, wirkte eher wie ein Mattes dunkelgrau, anstatt ein tiefes schwarz mit wenigen silbrigen Strähnen. Unter seinen Augen lagen schon seit dem er im Berg war die tiefen, leicht violetten Schatten seiner schlaflosen Nächte.
,,Als wäre ich irgendein unbedeutender Zwergenfürst.", zischte seine eigene Stimme wieder, doch sie kam ihn fremd vor; kalt und rau und viel zu aggressiv.
Thorin wusste aber, das er genau diese Worte vor nicht allzu langer Zeit an Dwalin gerichtet hatte. Und er wusste nicht genau, wenn er noch alles angeschissen hatte.
,,Hast du überhaupt eine Ahnung, was du anrichtest?! Da draußen stehen aber Tausende Soldaten, ausgebildet um zu kämpften und zu töten, vorzugsweise dich sowie die anderen Zwerge! Also. Was. Soll. Das? Ist dein Hirn etwa so weggeballert von diesem Dummen Stein, das du jeden –dich mit eingeschlossen– umbringst? Der Thorin, mit dem die Reise begonnen hat, hätte das nie getan. Dieser Thorin, hätte auch sein Wort gehalten."
Seine Schritte gerieten kurz ins Stocken und für einen Winzigen Moment glaubte er wirklich, das Ares hier irgendwo aus den Schatten einer Säule trat um ihn an zu schnautzten. Zugegeben, es iritierte Thorin ein wenig, als der dunkelhaarige weiterhin wie vom Erdboden verschluckt war, aber seine Stimme ihn trotzdem ankeifte wie als stünde er direkt neben ihm.
Kaum merklich schüttelte er den Kopf, Mare stieß ihn vorsichtig in die Seite. Er ignorierte es.
,,Was weißt du denn schon, von diesen Dingen?! Ich bin der König, hörst du! Das hier ist mein Königreich! Mein Gold! MEIN Geburtsrecht! Niemand nimmt mir das weg! NIEMAND!"
Mit glasigen Blick starrte er auf einen Punkt, dabei runzelte der dunkelhaarige Zwerg leicht die Stirn. Hatte er Ares wirklich mit diesen Worten angeschriehen? Sicher war er sich nicht mehr. Viel war passiert.
,,Wo ist er?! Weißt du wo er ist?! Hast du ihn?! Hast du ihn gestohlen, Ares, du Nichtsnutziger Mensch, hast du ihn mir gestohlen!? Dieb!"
Inzwischen drönten die unterschiedlichen Worte wie Sätze verschiedener Personen durch seinen Schädel, was ihn förmlich Vibrieren ließ.
,,Thorin Eichenschild."
Dann Balins Stimme; alt und eine gewisse Traurigkeit, wahrnend, bittend. ,,Sie hat deinen Großvater in den Wahnsinn getrieben."
,,Das ist Thorin, Sohn von Thrain, Sohn von Thror." Wieder Dwalin dessen Stimme von weit fern klang.
Das Gold unter ihm schien heller zu leuchten. Seine Füße fühlten sich schwer an, fast so als würde er darin versinken. Plötzlich war er sich Mares kühler Körpertemperatur neben sich mehr bewusst als zuvor. Die Kälte die er aussandte schien durch seine Rüstung zu dringen.
Noch ein weiteres Mal stieß er ihn an.
,,Raus, bevor ich mich vergesse! Raus, hab ich gesagt! Raus! Los! Du hast hier nichts mehr zu suchen, nichtsnutziger Mensch! Verschwinde! Bevor ich dich hängen lasse!"
Es war wieder seine Stimme, die sich aus den anderen Gewirr befreit hatte. Sie war klarer, lauter.
,,Verschwinde aus meinem Königreich! Und solltest du je wieder hier auftauchen, dann werde ich dich bei lebendigen Leibe verbrennen lassen, nur um dich dann an einem Pfahl aufzuhängen!"
Nur noch dunkel konnte er sich daran erinnern wie er Ares damit gedroht hatte. Jetzt fragte er sich was in ihn gefahren war.
Seine Beine knickten ein, doch er schaffte es sich an Mare ab zu stützen, der ihn aus ruhigen Augen wissend betrachtete. Unter seinen Fingern war das seidige Fell, kühl und doch voller Leben, welches der Kelpie besaß. Thorin konnte die zuckenden Muskeln spüren, wie sie sich zu einer festen Masse anspannten, bevor sie wieder weicher wurden als sie sich unter seiner Berührung entspannten.
,,Ich bin nicht mein Großvater. Ich bin nicht mein Großvater." Wiederholte es sich in seinen Kopf.
Das Gold schien ihn nun zu Blenden. Unbewusst kniff er ein wenig die Augen zusammen, doch der Boden schien weiterhin grellen, durch die Gegend schwebenden Glühwürmchen Konkurrenz zu machen.
,,Ihr seid der Erbe von Durins Thron."
Hatte Gandalf das wirklich gesagt?
Der Zwerg war sich inzwischen wirklich nicht mehr sicher was Traum, Albtraum oder Realität war.
,,Ist das so? Ist das wirklich so, wie du sagst, Thorin Eichenschild, der König unter dem Berge?! Was auch immer bei dir nicht richtig ist, du wirst es bereuen, irgendwann wirst du die Konsequenzen spüren."
,,Ich dulde keine Gierigen, verräterischen Menschen in meinem Königreich!"
,,Sie sterben... Sterben."
,,Erobert den Erebor zurück."
,,Dain ist umstellt"
Seine freie Hand raufte durch seine Haare, zogen an ihnen. In seinem Kopf wirbelten die Stimmen von ihm selbst, Gandalf, Ares und Dwalin in einem Chaos herum, das seinen Kopf fast zum beraten brachte.
,,Sterben."
,,Ist Umstellt."
,,Sterben"
,,Ist Umstellt."
,,Sterben."
,,Holt Euch Eure Heimat zurück."
,,–ist mir aber sowas von scheiß egal, das es bis zum Mars reicht! Verstehst du das überhaupt, Thorin, verstehst du das?! Es passiert doch alles nur, weil du dein dummes Ego nicht in den Griff bekommst und wegen diesen dummen-"
,,Sterben."
,,Du hast dich verändert, Thorin."
Zu hundert Prozent war Thorin sich sicher, das die Stimme zu dem lockenköpfigen Hobbit gehörte, der mit ihnen in das Abenteuer gezogen war.
,,Ich bin nicht mein Großvater."
Er fasste sich an seine Pochende schläfe. Um ihn herum drehte sich alles. Mare schien der einzige feste Punkt zu sein. Das Gold blendete ihn förmlich, weshalb er die Augen nun komplett zusammenkniff.
,,Ist dieser Schatz denn wirklich mehr wert als deine Ehre?"
,,Ich bin nicht mein Großvater."
Mare blieb weiterhin still stehen, nicht wissend was genau der Zwerg wohl hörte. Vielleicht hätte er es doch überdenken sollen, bevor er heimlich versuchte stimmen in seinem Kopf erscheinen zu lassen. Der Wasserdämon hatte nun wirklich nicht viel Erfahrung darin, ebenso wenig wusste er, was genau Thorin hörte, nur das es seinen vergifteten Geist wach zu rütteln schien.
Ein polterndes Geräusch donnerte durch die Halle wie ein Blitzschlag. Aber nur der nachkomme Durins hörte es. Zittrig atmete er ein.
Flatternd öffnete er die Augen ließ sie steif durch den Stall schweifen. Die Schatten der Säulen bewegten sich wie zähe, ungelenkige Schlangen auf ihn zu. Im Schatten schien eine Pferde große Kreatur zu lauern. Er meinte das blitzend von scharfen klauen zu sehen.
Doch das herrausstechendste von allem war wohl der riesige Drachenschatten, der erneut durch das Gold glitt. In seiner Brust jagte sein Herzschlag heftig als wäre er einen Marathon gerannt.
Ruckartig und höchst paranoid drehte er seinen Kopf in alle Richtungen, der Schatten von Smaug schien ihn zu umkreisen wie ein Wolfsrudel.
,,Der Schatz wird dein Tod sein!"
Der Untergrund gab unter seinen Füßen nach. Er versank mit panischem Herzen im Boden. Mit den Armen rudernd versuchte Thorin sich irgendwie doch noch zu retten, aber es war ausweglos.
Ein Schrei löste sich aus seiner Kehle. Kurz danach sank er in sich zusammen. Seine Knie trafen auf den harten Boden.
Er schien genauso kühl wie der Kelpie, nur das dieses Fell besaß.
Flüssiges gold schien ihn zu umzingeln. Zerrte ihn hinab. Versuchte ihm zum Schatten zu drängen, der seine Wenigkeit verschlingen wollte.
Mare der weiterhin neben ihm stand, und sich in Wirklichkeit nichts verändert hatte, spitzte interessiert seine Ohren in seine Richtung. Doch Thorin verharrte bewegungslos. Das einzige was sich zu bewegen schien, war sein Brustkorb, der sich heftig hob und senkte. Bebend atmete er ein, die breiten Schultern zitterten.
Es war als lege sich ein Hebel um. Alles schien plötzlich klar zu werden.
Im nu verschwand der fiebrige Ausdruck, unterdessen erweichten auch seine viel zu harten Gesichtszüge. Die Welt um ihn herum schien plötzlich genauso farbenfroh zu sein wie vor der Drachenkrankheit. Dennoch erschien ihm alles zu surreal.
Geistesgegenwärtig griff er nach seiner Krone. Klirrend schlug diese auf den Boden auf.
Hart.
Klirrend.
Kalt.
Das Ende.
~~~
→ Grammatik und Rechtschreibung wird noch überarbeitet
_______
Aloha Freunde!
Ich bin getagt worden von Saloma-di-Angelo.
1. Ja, ich hab einen Hund und ein Pferd (gut, eigentlich ein Pony, aber wir wollen Mal nicht so kleinlich sein 😂😅).
2. (Irgendwie steht da nicht wirklich eine zwei... Ignorieren wir es einfach, ich hab das unter der eins ja schon beantwortet, und eine andere ist da nicht. Oder ich hin blind, wäre aber auch nichts neues wenn ich's übersehen hab. 😂👌🏻 Egal.)
3. Das Lied der Nacht von C. E. Bernard, einfach ein atemberaubendes Buch. (Natürlich hab ich noch mehr Lieblinge, aber das mag ich besonders gern)
4. Thor – Ragnarök
(muss man einfach lieben, I mean ✨ Thor and Loki ✨ kinda best friends✨)
5. Reiten, definitiv. Love horses.
6. Puhh, gute Frage... Es gibt eine Menge guter Bücher hier auf Wattpad. Da kann ich mich ehrlich gesagt nicht entscheiden.
7. Meine Lieblingsfächer sind Chemie, Deutsch und Geschichte. Mein absolutes Hassfach ist Physik. Ich hasse es einfach nur.
8. Hm, wirklich gute Frage. Es gibt einfach zu viele Filme und Bücher in denen ich gerne mein Unwesen treiben möchte. 😌
9. Äh, gute Frage. Da muss ich Mal gucke. (Sieht verpeilt nach.) Seit 2018 treib ich hier schon mein Unwesen✨
10. Ich liebe es einfach zu schreiben und besitze sehr viel Fantasie. 🌈 ☺️
11. Jeder der gerne Lust dazu hat kann die Fragen beantworten. :)
___
Hier die Fragen:
1. Wie viele Bücher besitzt du ungefähr?
2. Was ist dein/e Lieblings Serie/Film/Buch?
3. Was das bisher schönstes Geschenk, was du erhalten hast?
4. Hast du eine Lieblingsband/Lied?
5. Wenn dein Leben ein Film wäre, welches Genre wäre es?
6. Was ist für dich der perfekte Urlaub?
7. Welche Superheldenkraft würdest du gerne besitzen?
8. Was war das Verrückteste, was du jemals getan hast?
9. Bist du ein Sommer- oder Wintermensch? (Oder keine von beiden?)
10. Welchen Film hast du beim letzten Besuch im Kino gesehen?
11. Tagg' soviele Leute wie dir Passt.
___
Das war's dann auch für Heute! Euch noch einen schönen Tag! Nacht!
What ever. Bye bye!
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top