Kapitel 26.

Prophezeiungen mit Brandgefahr sind niemals gut

,,Der DRACHE!", schrie ein Mann, seine Stimme überschlug sich förmlich und der Faden riss, der die Panik der Menschen vorher noch etwas im Zaun gehalten hatte. Es war vorbei, nun begann das eigentliche, wirkliche, Chaos erst.

Das Laute Brüllen donnerte wie ein Steinschlag herab, wütend und aggressiv.

Es kündigte ihn an. Die Flügelschläge schnitten durch die Kühle Nachtluft wie die scharfen klingen von Schwertern, dessen kompromisslosen, drohender Schatten sich über ihre ängstlichen Opfer legte, wie eine Anakonda, nur um die Schlinge des Todes immer enger um die Kehle zu ziehen, damit sie langsam und elendig erstickten. Und wenn der Rauch sie nicht gemeinsam mit dem Schatten der klingen ersticken würde, dann würde es Spätestens die Flammen und das glänzen des kalten Schwerter zu Ende bringen.

Smaug flog in einen Bogen um Esgaroth, nur um es erneut anzupeilen. Seine Flügel schlugen Kräftig, unterwarfen ihm Luft und Wind, trugen ihn weiter voran. Er legte die Großen, kräftigen schwingen an und ging in einen rasanten Sturzflug über. Der Wind zischte scharf an ihm vorbei, während sein Brustkorb begann gefährlich zu glühen, als würde sich flüssige Lava in ihm befinden. Aber es war keine Lava. Nein, gewiss keine Lava, es war etwas genauso Unheilbringendes.

Kurz vor der schimmernden, Tinten schwarzen Wasseroberfläche, breitete er die Flügel aus. Abrupt endete sein Fall, stattdessen segelte er nun auf das Häusermeer zu; Tod bringend wie ein Dämon. Seine Animalischen Augen loderten wie Feuer, heiß und unerbittlich, bis er das tat, wofür er hergekommen war. Es gab kein zurück, kein entkommen.

Die riesige Feuerflut traf die Häuser, erhellte die Finstere Nacht in einen Flammenden Schein, der die Armen Seelen mit in den Tod riss. Einmal quer zog er die glühende, hungrige Bestie über Esgaroth, die sich gierig über alles Brennbare her machte wie ein ausgehungerter Löwe über eine Antilope dieser er seine Krallen tief ins Fleisch grub. Es wurde keiner von den roten Flammen verschont. Die Krallen des Feuers gruben sich tief in alles was ihnen zu nahe kam.

Bard -der immer noch in der Zelle saß- sah durch das Recht kleine vergitterte Fenster hinaus. Sein Blick starr auf die schreienden Leute gerichtet, dessen Panik sich unverkennbar für ihn in ihren weit aufgerissenen Augen wiederspiegelte. Dicke Rauchwolken erhoben sich in die finstere Nacht, dessen dunkle Wolken das silberne licht des Mondes wie ein Schwarzes Loch verschluckten.

Wütend und verzweifelt packte er den Eimer, der in der Ecke seines Gefängnisses stand, und schlug mehrmals auf die Eisenstangen am Fenster ein, die den Geruch von verbranntem Fleisch zu ihm herein trug. Verzweiflung trieb ihn an. Doch schon nach mehreren Hieben gab er es auf. Es hatte keinen Zweck. Der Kahnführer wusste, dass er so nicht daraus kam. Blöd war es schließlich nicht.

Der rote Drache unterdessen spie erneut sein Feuer, dessen Intensität jeden Schmelzofen vor Neid Funken sprühen ließ. Knapp Grillte er hinter der kleinen Gruppe auf dem Boot ein paar Menschen, inklusive der ganzen Behausungen, die dort lagen. Es knackte als im Hintergrund eins der Häuserdächer leicht in sich zusammensackte.

Erschrocken wandte sich die rothaarige Tauriel um, nur um das Grauen zu sehen, was die Flammen anrichteten. Qualvolle Schreie, voller Schmerz, Leid und Pein drangen von überall an ihre empfindlichen Elbenohren, formten ein Lied des Kummers und Qualen. Aber nicht nur sie hörte es, auch die Zwerge -ebenso die drei Menschen. Die Seelen starben untergrausamen schmerzen, zerfressen von Feuer. Zersplitterten unter dem brennenden, erbarmungslosen Monster wie Glas.

Ein brennender Mann viel von dem Dach eines der Behausungen -warum auch immer er dort oben war- und landete schreiend im kühlen Nass, das seiner Pein nur milde half. Er würde für immer die Brandspuren mit sich tragen -vorausgesetzt er würde diese Nacht überleben.

Unterdessen glitt das Boot des Bürgermeisters über das unruhige Gewässer. Die Stadtwachen Paddelten fleißig, die Haare klebten ihnen inzwischen an der Stirn, während das Gold nur unnütz auf den Planken herum lag, fast genauso nutzlos wie die gierige Geldtasche und der monobrauen-Kerl.

,,Macht schon, macht schon! Schneller! Schneller!" Die Panik in der Stimme des dicken Mannes trieb die Männer nur noch mehr an.

Bragas Augen huschten Unruhig um her, registrierten die brennenden Häuser, die bettelnden Seelen, die hilfesuchend die Hände nach ihnen -dem Kahn- ausstreckten. Doch sie machten keinen Halt. Sie halfen niemanden. Er umklammerte das Schwert in seiner Hand fester, bereit den Schatz seines Herren zu verteidigen.

Smaug stieg erneut herab wie der Tod persönlich, der aus einem seiner wichtigen "How to be the death" Sitzungen kam, die sowohl Thanatos als auch gelegentlich Anubis besuchten. Fortbildung muss sein, und vielleicht schloss sich ja auch noch Mandos der Gruppe an, die aus unterschiedlichsten toten Göttern der Mythologien bestand. Aber der Tod, der heute sehr viel zu tun haben würde -Papierkram war nun Mal lästig-, hatte noch so einiges an Arbeit vor sich.

Seele um Seele verbrannte, ihre Leben verpufften wie eine Aschewolke, einfach so, als wären sie unbedeutend. Unbedeutend für alles und jeden. Denn das waren sie. Unbedeutend in einer Welt wie dieser. Unbedeutend für all jene, die helfen könnten, doch es nicht taten, aus welchen Gründen auch immer.

Das Rotgeschuppte Wesen fegte knapp hinter ihnen hinweg. Der Drache setzte dabei mehrere Gebäude hinter ihnen in Brand, begleitet mit markerschütternden Schreien, die Braga einen Schauer über den Rücken jagten. Doch, Alfrid und dem Bürgermeister schien es Recht egal zu sein.

,,Könnten wir doch nur ein paar mehr von diesen armen Leuten mitnehmen.", begann letzterer mit bedauern in der Stimme, das so unechte war, dass es wiederum ein Schlechter Scherz sein könnte. ,,Aber sie würden es wohl kaum..."

,,Wert sein. Ganz meiner Meinung.", Schnitt Alfrid ihm das Wort ab, doch seine Stimme bebte leicht. Es war die Angst; zu wissen, dass sie vielleicht nicht überlebten. Zu wissen, dass das Feuer auch ihn holen könnte. Er machte sich nur Sorgen um seine eigene Haut. Mehr aber auch nicht.

,,Hilfe! Hilfe!" Der verzweifelte Ruf eines älteren Mannes, der sich ausweglos an den Rand des Schiffes geklammert hatte, erweckte ihre Aufmerksamkeit und ließ den Vertreter des Dicken sofort handeln. Dieser fuhr herum. Mit einem Recht unkoordinierten tritt grub sich sein Schuhsohle in das Gesicht des Mannes, der mit einem erstickten Laut abrutsche und über Bord ging. Das eisige Wasser spritzte in alle Richtungen. Alfrids Gesicht war ungerührt, ja fast schon zu zufrieden, den Mann losgeworden zu sein.
Diese Tatsache ließ Braga schwer schlucken, dabei zuckten seine Augen noch immer unruhig umher. Vielleicht könnte er ja der nächste sein?

Unterdessen hatte sich der Zellenkerl etwas überlegt. Ja, Bard hatte inzwischen einen Plan, oder eher einen Teil eines Plans, den er nun umsetzte. Und diesen Plan hätten selbst die Daltons verstanden; ob ihnen der Ausbruch aber gelungen wäre, das ist dann aber etwas anderes. Er zerriss die dünnen Decken -die in der Ecke bei dem Eimer Gelegen hatte-, dabei zuckte er leicht zusammen als draußen die schrillen Schreie gequälter wurden. Mehr Menschen vielen den Flammen zum Opfer.

Seine Gedanken schwenkten immer wieder unkontrolliert zu seiner Familie, zu seinen beiden Töchtern und seinem Sohn. Was hätte nur seine Frau, dazu gesagt? Er saß in einer Zelle, während ihre Kinder vielleicht mit dem Tod rangen. Sie durften nicht sterben -das könnte sich der Kahnführer nie verzeihen. Aber...was wenn der heiße schein sie schon längst getötet hatte, und das eisig kalte Nass ihr dunkles Grab geworden war? Seine Kehle fühlte sich wie ausgedorrt an. Viel zu trocken gemischt mit dem rauen, steinigen Sand der an der Küste des Lange Sees lag.

Während Bard also weiter seiner neuen Beschäftigung nachging, hatte die Gruppe im Boot andere Probleme. ,,Achtung!", rief Bofur, doch es war bereits zu spät. Ihr Schiffchen stieß krachend gegen das viel größere des Bürgermeisters, das wie aus dem nichts aufgetaucht war. Erschrocken schrie die jüngste der Kompanie auf, während kalte Wassertropfen in alle Richtungen davon spritzten; ein scharfes stechen auf der freien Haut der Leute hinterlassend, als würden ihnen Nadel in diese getrieben werden. Die kalte Flüssigkeit schwappte in ihr Boot, durchnässte einen Teil ihrer Klamotten.

Einzelne Wertgegenstände vielen, von dem großen Wasserfahrzeug, platschend ins Wasser, verschwanden in der Tiefe des dunklen Gewässer des Lange Sees, wo sie vielleicht erst in vielen Jahren -oder Jahrzehnten- wieder das warme Licht der Sonne erblicken würden.

,,Bewegt euch! Bewegt euch!", plärrte der Bürgermeister lautstark. Die Truppe im kleinen Boot starte teils erschrocken, teils überrascht zu den Wachen und dem unnötigen Ballast -der auch zwei Menschen beinhaltete. Die einzige Person mit einem Kalkulierenden Gesichtsausdruck war Tauriel, dessen Mimik nicht wirklich viel von ihren Gedanken Preis gab, doch man sah ihr an, dass sie alles andere als erfreut war. ,,Macht schon! Schneller! Mein Gold! Mein Gold!"

Das entsetzten in der Stimme des dicken rothaarigen ließ die Elbe die Augen verengen. Menschen waren schon seltsam. Da war ihnen ihr Reichtum und Macht lieber als ihr Leben, oder das der anderen. Sollte man das verstehen? Sie bezweifelte es stark.

,,Wir sind zu schwer beladen. Wir müssen Ballast abwerfen.", erwiderte Alfrid sehr hilfreich, aber wenn er gewusst hätte, was für eine Reaktion darauf folgte, hätte er wohl lieber die Klappe gehalten. Nur musste er seinen Senf dazugeben.

Unbemerkt von den Beiden, wurde ein aus Deckenstücken zusammengebundenes "Seil" -zu einer Schlinge geknotet- aus dem Zellen Fenster von Bard geworfen, und da seine Zelle genau über dem Wasserweg des Bootes war, hätten die beiden es eigentlich merken müssen. Taten sie aber nicht, denn sie waren zu sehr mit sich selbst beschäftigt.

,,Ganz recht, Alfrid." Er legte seinen Vertreter langsam die Hand auf die Schulter -das Seil war ihnen immer noch nicht aufgefallen-, nur um den dunkelhaarigen einen Stoß zu verpassen. Mit einem lauten, erschrockenen Schrei ging Alfrid über Bord, landete im eiskalten Wasser, das sich erbarmungslos durch seine Klamotten fraß; seine Muskeln mit einem stechen zu lähmen schien wie der Biss eines Hundertfüßer der seine Beute betäubte um sie anschließend zu verschlingen.

Der zufriedene Gesichtsausdruck des Bürgermeisters verschwand aber abrupt, kaum, dass er sich wieder nach vorne gedreht hatte. Unbarmherzig legte sich nämlich der raue Stoff um seinen Oberkörper, fast wie eine Würgeschlange, als er darin hängen blieb; ließ ihn zappeln, während langsam die Erkenntnis zu ihm durch sickerte. So leicht würde er nicht entkommen.

Erschrocken stieß er einen leisen Schrei aus, bevor er begann panisch zu zappeln. Aber es half alles nichts.

,,Schneller! Schneller!", rief Braga seinen Leuten zu, ohne die verzwickte Lage seines Chefs zu bemerken. Die zusammengeflochtenen Laken spannten sich, rissen den rothaarigen Bürgermeister mit einen Brutalen Ruck zurück, ließen ihn gegen den Holzpfahl am Heck des Schiffes knallen und schnürten ihm die Luft ab. Er röchelte und ächzte, das Gesicht nahm eine ungesunde rote Farbe an.

Dafür aber verbogen sich die Beiden Stangen, wo Bard sein professionelles "Seil" festgebunden hatte, bis es schließlich mit ungeahnter Kraft rausgerissen wurde -das Fenster, das komplette vergitterte Fenster, aber Hallo. Während der Bürgermeister erstickte, hustende und würgende Laute von sich gab, sah der Kahnführer Triumphierend aus seiner ehemaligen Zelle heraus -Ja, die Daltons hätten es selber nicht besser machen können, nur wäre Lucky Luke sicherlich auf eine Tee stunde vorbeigekommen-, auch wenn sein Blick sich verdüsterte, als dieser auf das beladene Schiff viel. Aber man konnte ja nicht alles haben, auch wenn der Wunsch, dass der Bürgermeister von Smaug gefressen werden sollte, durchaus berechtigt war.

Also machte Bard einen auf...nun ja, Bard halt, was so viel hieß wie 'Er steigt in die Waffen Kammer ein, Klaut Bogen und Köcher mit Accessoires, nur um durch das notdürftig geflickte Loch von Ares raus zu gucken'. Genau. Das Loch, wo Ares durchgekracht war -wie auch immer der Bogenschütze dadurch gucken konnte.

Durch dieses gewisse Loch krakelte er nun, bedacht darauf nicht runter zu fallen, raus. Seine Augen glitten über das Chaos -die Zerstörungswut von Smaug-, bis sein Blick an den Turm mit der Glocke hängen blieb, die fleißig weiter schwang, das Geräusch durchschnitt laut und klar die erhellte Nacht.

Mit einem entschlossen Gesichtsausdruck, machte sich der Schütze auf den Weg. Das Dach knackte unter jeden seiner Schritte gefährlich. Es hinderte ihn aber nicht daran weiter zu gehen, bis schließlich das Rotgeschuppte Monster knapp über ihn hinweg fegte.

Erschrocken ließ er sich auf die Platten der Bedachung des Gebäudes fallen und sah Smaug geschockt nach. Angst lag in seinem Blick, doch es spornte ihn nur noch mehr an. So schnell er konnte sprang er auf und machte sich auf den Weg zum Turm, er war aber nicht der Turm, wo die Zwergen-Windlanze unberührt schlummerte, bereit eingesetzt zu werden, nein, es war der Turm mit der Glocke.

Smaug, unterdessen, drehte erneut um, um mit Kräftigen Flügelschlägen auf die Stadt zu zusteuern, damit er eine Sintflut an Feuer auf die Seelen, von deren manche Oberflächen schon von einige rissen benetzt waren, los lassen konnte, die sich unaufhaltsam durch alles fraß, was ihm in den Weg kam. Heiß. Unbarmherzig. Gewissenlos.

Wilde Bestien. Mehr waren die Flammen nicht. Mit Feuer sollte man nicht spielen. Es war gefährlicher als man anfangs denken mochte, berechenbar, aber auch unkontrollierbar, wenn man die Kontrolle verlor. Und das war unweigerlich das Resultat was er anstrebte; unkontrollierbare Flammen. Sie verschlangen Holz, Stoff und Fleisch.

Bard, dem das Glück im Moment wohl von den Valar gegeben wurde, sprang geschickt von Dach zu Dach, wenn auch vorsichtiger als ein gewisser Gott es getan hatte. Er näherte sich seinem Ziel beständig. Aber er war nicht der einzige, wenn auch derjenigen der etwas tat.

Schweigend hatte sich die Gemeinschaft an einem Aussichtspunkt eingefunden, wo sie in der Ferne zur Stadt blickten. Der glimmende Schein auf dem See, flackernd rot in der Weite, war kaum zu übersehen, zog die blicke förmlich magisch an.

,,Arme Menschen." Ein Ausdruck der Resignation spiegelte sich auf Balins Gesicht wieder; Schuld glänzte in seinen alten Augen, die schon einiges gesehen hatten, und nicht immer waren es schöne Dinge gewesen.
Nori legte vorsichtig seine Hand auf die Schulter seines kleinen Bruders -eine aufmunternde Geste an Ori, der mit brennenden Augen auf dem Boden saß. Doch keine Träne floss seine Wangen hinab. Sie blieben trocken.

Aber das entsetzten hing wie ein giftiges Gas in der Luft. Giftig, für die, die wussten was sie verursacht hatten. Die, dessen gewissen sie bis tief in die Nacht wachhalten würde.

Vielleicht würden sich die meisten damit abfinden, dass sie den Berg zurück hatten, doch ihre Hände waren alle voller Blut; unschuldigen Blut, roter Farbe, die lange brauchte um abgewaschen zu werden.

Ares schwieg. Er stand mit etwas Abstand bei den Zwergen, er wollte ihnen ihren Freiraum lassen. Ließ es sie in Ruhe verarbeiten, aber immer wieder zuckte sein Blick zu der Stadt in Flammen.

Es erinnerte ihn an einen großflächigen Brand vor sehr vielen Jahrzehnten in Rom, damals noch unter der Herrschaft von Kaiser Nero. Von 14 Stadtbezirken waren damals nur vier unversehrt geblieben. Drei ganze Bezirke waren völlig zerstört gewesen, die restlichen bestanden nur noch Schutt und halb abgebrannte Gebäude.

Er konnte sich noch gut an die schrei der verbrennenden erinnern. Sehr viele hatten ihr Leben gelassen, sei es wegen dem Feuer, oder ihrer Verzweiflung gewesen. Damals war er nur durch Zufall dort gewesen, doch er hatte eben so wenig etwas getan, wie es jetzt der Fall war. Was könnte er auch tun? Ares war der Gott der Krieges, nicht der Gott der Freiwilligen Feuerwehr -auch wenn er vor den Leuten eine Menge Respekt hatte, eine der wenigen Ausnahmen gegenüber sterblichen.

Für den Gott des Krieges war so es ein Bild der Verwüstung, die normalerweise vergleichbar mit der einer zerstörten Stadt war, die im Krieg angegriffen wurde. Der Gott fand es eher etwas unnütz, Krieg sollte man auf dem Schlachtfeld führen; dabei waren die ganzen zivilen Opfer nur die Kollateralschäden, was eher seine Schwester Enyo bevorzugte.

Während er in Gedanken war, schweifte Bilbos Blick über die Gruppe, blieb für eine Sekunde an Ares großer Gestalt hängen -der auf der Seite neben einem kantigen Felsen Stand-, bevor er weiter glitt nur um erneute an etwas -oder besser gesagt jemanden- hängen zu bleiben. Langsam setzte er sich in Bewegung und hielt an dem Rand der leichten Absenkung inne, wo sie vorhin hochgeklettert waren.

Die Weiße, leicht pulverige Schicht knirschte leise unter seinen leichtfüßigen Schritten. Seine Augen hatten Thorins Gestalt erfasst, der wie gebannt den Erebor beobachtete, als könnte der Berg jeden Moment in einer Rauchwolke davon schweben wie Dschinni.

Für einen Moment löste sich die erdrückende Schuld von seiner Seele um dem Gefühl des Misstrauens platzzumachen, das er im Moment hegte. Smaugs Worte halten in seinen Ohren wieder, bis die Schuld wie ein Rammbock zurückkam, gegen sein Herz hämmerte und es drohte zu zerquetschen.

Seine braunen Iriden zuckten kurz nach rechts zu dem "Menschen" der den Blick des Hobbit wohl spürte. Er wandte sich von dem glühenden rot in der Ferne ab, und folgte Bilbos blick der auf den König unter dem Berg Gerichtet war. Dieser starrte immer noch wie hypnotisiert den Berg an.

Der dunkelhaarige Gott rümpfte die Nase, der Blick in mistrauen getränkt.

In Seestadt unterdessen balancierte Bard weiterhin über die Dächer, auch wenn er nicht immer eine gute Figur dabei machte -aber wir wollen ja nicht pingelig sein. Ein lautes Brüllen prasselte auf die Stadt nieder. Eine weitere Welle aus Feuer fraß sich erneut durch alles was ihm in die Quere kam.

Das Boot der kleinen Gruppe Schwamm unter einem der auf Stelzen stehenden Gebäude hindurch, nur um kurz darauf wieder auf offene Fläche zu kommen.
Links von ihnen krachte ein loderndes, in Flammen-stehendes Haus zusammen. Schreie erfüllten die Luft.

Angestrengt stieß der Kahnfürer die Luft aus, als er den Turm erreichte, die Tür unsanft aufstieß und sich daran machte eine Treppen Stufe nach der anderen zu nehmen. Die Luft war heiß und drückend, Rauch erschwerte das Atmen erheblich, brannte in brannte und kratzte unangenehm in seiner Lunge, während schimmernde Perlen von seiner Stirn tropften. Einzelne Haare klebten unangenehm in seinen Nacken.

Außer Atem schnappte er nach Luft, hielt für einen Moment inne, bevor er zum Rand des Turms lief, den Bogen fest in der Hand. Holz knarzte unter seinen Schuhen, während er sich unter der schwingenden Glocke hindurch lief -er passte gerade so unten durch- und am Rand inne hielt.

Der gong der Turmglocke hämmerte gegen sein Trommelfell, während er sich seinen Köcher vom Rücken nahm und die Pfeile Packte. Das Lederne Behältnis landete auf dem rauen Untergrund neben einen der vier Stützbalken, die die Überdachung mit der Bronzeglocke hielten.

Glühende Funken wirbelten durch die erhitzte Luft, doch zwischen dem Rauch, dem Feuer und der Asche, hob sich eine riesige Gestalt von alledem ab. Smaug.
Sein Feuer war eine vernichtende Waffe.

Bard stieß die Pfeile in die kniehohe Holz Brüstung, als der Drache sich näherte. Flink Pakte er eines der Geschosse, legte den scharfen Pfeil an, weshalb er ruckartig die Sehne spannte. Er atmete die stickige Luft ein. Die Bogensehne schnellte vor. Der Pfeil flog direkt auf das Fliegende Ungetüm zu.

Surrend durchschnitt es die Luft, nur um an dem dicken Schuppenpanzer wirkungslos ab zu prallen. Bards Blick sprach Bände, überrascht und ungläubig zugleich, während seine Augen fest auf den davon fliegenden Drachen geheftet waren -wusste er doch, dass nur ein Schwarzer Pfeil den Panzer eines Drachens durchdringen konnte.

Tief atmete er ein, dabei kratzte die Rauchige Luft in seiner Lunge. Sein Blick zuckte nach oben, auf die immer noch schwingende Glocke, die ihm fast gegen den Kopf Knallte und ihn in seiner Konzentration störte. Er verzog das Gesicht zu einer wütenden Fratze, dabei riss er mit seiner freien Hand ein Messer aus seinem Gürtel um das Seil zu seiner Linken zu durchtrennen, damit die Glocke nicht mehr läutete.

Achtlos ließ er die scharfe Waffe zu Boden fallen und schnappte sich in einer schnellen Bewegung einen Neuen Pfeil, denn er sofort wieder anlegte. Ohne darüber nachzudenken sprang er auf die Brüstung. Energisch spannte er die Sehne, nur um sie in einem Sekunde Bruchteil wieder los zu lassen.

Der Pfeil schnellte davon.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top