Kapitel 14.

Elbewein und eine Wildwasser Fahrt

Hätte es wahrscheinlich selbst gemacht. Bin's aber nicht gewesen, das wüsste ich aber!

Infrage kommen könnten höchstens noch Nebengötter, doch warum das Schwert?

Ein Klopfen unterbrach meine Gedanken Gänge, weshalb ich mich aufsetzte und grummelnd Aufstand um zur Tür zu gehen.

*****

Ich öffnete die Tür und sah einen Braunhaarigen Elben ins Gesicht. Hab ich irgendwas verpasst? Gibt es hier etwa Zimmerservice?

,,Alae. (Hallo)", sagte er und deutete eine leichte Verbeugung an. Aha... Ich neigte leicht den Kopf zur Begrüßung, weil ich einfach höflich bin. Oder auch nicht, sucht euch was aus.

,,König Thranduil schickt mich. Ihr seid zum Sternenlichtfest eingeladen, ich soll euch frische Kleidung zum Ankleiden bringen und euch zum fest geleiten.", kam es knapp von ihm. Fest? Hatte er das Fest erwähnt gehabt? Ich weiß es nicht mehr, denke aber schon.

Da hat man schon das Gedächtnis eines Elefanten und vergisst solche Kleinigkeiten. Der Braunhaarige drückte mir einen Stapel Klamotten in die Hand und drehte sich weg. Klasse. Ich schloss die Tür und zog mir die Klamotten an, die nicht unbedingt besser als die von Bruchtal waren.

Stirnrunzelnd sah ich auf das dunkelgrüne Hemd. Hatten die keine andere Farbe?

Genervt machte ich die Tür auf und folgte dem Elb, der, sobald die Tür hinter mir ins Schloss fiel, loslief.
Schweigend führte er mich über die Brücken, während das Licht, was durch die Löcher in der Decke viel, immer dämmriger wurde. Wenig später kamen wir an einem großen Saal an, in dem sich schon jede Menge Elben versammelt hatten. Der Boden schien aus schwarzem Marmor zu bestehen und eine Decke schien es nicht zu geben, denn das Sternenlicht viel in den Geschmückten Saal. Na das wird ja ne Party...

Fackeln brannten an den Wänden und erleuchteten den riesigen Raum. An der linken Seite war eine riesige Tafel aufgebaut, auf dem schon allerhand an Gerichten standen. ,,Und jetzt?" Fragend drehte ich mich zu dem Elben, nur um festzustellen, dass er nichtmehr da war. Danke, sehr freundlich...du mich auch.

,,Le suilon, na Mereth Nuin Giliath. (Seit gegrüßt zu Mereth Nuin Giliath.)", ertönte die Stimme des Königs und schlagartig verstummten alle Gespräche. Er stand auf einem Podest, und seine Silbernen Gewänder schienen durch das Licht der Sterne zu erstrahlen. ,,Möge das Licht der Sterne auch in den dunkelsten aller Stunden erstrahlen und uns durch die Tiefe Finsternis geleiten. Ich wünsche allen ein schönes Mereth Nuin Giliath."

Die Menge applaudierte und die Gespräche wurden vom neuen aufgenommen. Die Queen stieg vom Podest und gleich hatte er schon einen Kelch in der Hand, dem ihm ein Bediensteter reichte, als er in meine Richtung kam. ,,Ah, wie ich sehe hat Euch Galion die Sachen gebracht." Mit leichtfüßigen schritten trat er zu mir und blieb in einiger Entfernung stehen.

,,Ja, das hat er wohl.", antwortete ich knapp und ließ meinen Blick durch die Menge gleiten. Die meisten trugen Festliche Gewänder und durch meine Größe viel ich unter den Elben kaum auf, weshalb die meisten kaum Notiz von mir zu nehmen schienen. ,,Setzten wir uns doch." Die Queen deutete auf die Tafel.
Das wird eine lange Nacht. Und höchstwahrscheinlich auch noch langweilig.

Gelangweilt folgte ich ihm. Der blondhaarige setzte sich ans Kopfende, während ich mich auf seine linke Seite fallen ließ wo mir auch schon ein Kelch, gefüllt mit einer rubinroten Flüssigkeit, gereicht wurde. Skeptisch sah ich den Wein an.

,,Das ist Elbenwein, tausend Jahre in den Fässern gelagert. Allerdings sollten Ihr aufpassen, für Leute -oder Menschen- die es nicht gewöhnt sind kann der Wein eine starke Wirkung haben, der ist nämlich stärker als der von euch Menschen."

,,Hab schon oft starke Alkoholische Getränke getrunken.", stellte ich nüchtern fest und exte das erste Glas. Als wenn ich von zwei drei Gläsern betrunken werde, also wirklich.

                             *****

Glucksend sah ich zum Elbenkönig, der gerade erzählte wie sein Sohn, der sich als der Blonde aus dem Wald herausgestellt hatte, vom Pferd gefallen war. Besagter saß auf der linken Seite des Königs und sah uns stirnrunzelnd an, bevor ihm das anscheinend zu viel würde und er Kopfschüttelnd aus dem Saal verschwand.

,,Nein, is...isniss wahr.", lallte ich. ,,Doch...so-so wahses.", kicherte er. ,,Weissdu, diesser...diesser Wein isnich soo schlimm. Dionisusus würde...dieses...dieses Zeug lieben.", brachte ich raus und trank aus dem Kelch, wo mir sofort nach Geschenk wurde, ohne dass jemand was sagte. ,,Isch glaub...issolte langsam mal...gehen." Schwankend stand ich vom Stuhl auf -den Kelch immer noch in der Hand- und die Welt begann sich zu drehen. Leise lachend stützte ich mich am Tisch ab. Das ist ja wie bei einem Karussell!

,,Uiuiui, der Raum dresich."kicherte ich ziemlich untypisch für mich und drehte mich schwankend um, dabei stolperte ich fast über den Stuhl, der wie aus dem nichts im Weg stand. ,,Doofses Ding."murrte ich und lief schwankend in Schlangenlinien zu dem Ausgang. Die Wachen öffneten die Tür, und glucksend über die grünen Punkte auf ihrer Haut, trat ich raus auf den Gang, nur um dann durch die Gänge zu Irren.

Wo ist denn jetzt mein Zimmer?
Schwankend stolperte ich mehrere Treppen runter und bog mehrmals ab, bis ich einen bekannten Blonden Schopf entdeckte. Hey! Da ist ja Blondi! Agent 00Idiot! Bond 2.0!

Grinsend schwankte ich auf ihn zu und schlug ihn kameradschaftlich auf die Schulter. Blondie sah mich überrascht an, bevor er seinen grimmigen Blick wieder nach unten richtete, wo die Zellen wahren. Was guckt er sich denn an? Ne Fernsehserie?

Ich folgte seinem Blick und entdeckte eine blauhaarige Elbin, die sich mit drei Kilis unterhielt. Seit wann gibt es drei von ihm? ,,Su hattes eh nie ne sance.", kicherte ich. ,,Wieso has...has sukein pasyhütschen an?" Er drehte den Kopf zu mir und zog eine Augenbraue hoch. Was hat der den? Und seit wann haben meine Gedanken so ein schönes Echo?

Hahaha, Echo. ,,Ihr seid betrunken."

,,Nn...nein."sagte ich und versuchte es so deutlich wie möglich auszusprechen, bevor ich glucksend an ihm vorbei taumelte und versuchte die Treppe runter zu laufen. Dabei schwankte die rote Flüssigkeit in meinem Kelch gefährlich hin und her. Ich mag rot. Erinnert mich an Blut und ich mag Blut. Blut ist toll.

Es waren nur noch wenige stufen, doch wen man sie doppelt sah, war es gar nicht mehr so leicht ohne Unfall anzukommen. Ich verfehlte die letzte Stufe und stolpernd fing ich mich, dabei verschütte ich einen Teil des Weins. Och Menno. Dämlich kichernd lief ich in Schlangenlinien zu der Elbin und den Kili's, die mich seltsam ansahen.

,,Hey, ihr...ihr...", kichernd unterbrach ich mich. ,,Habt ihrsein...Date? Oder meisen Vogel gesehen? Ser war groooßßß, und ein Geier." Die vier starten mich an und schienen sich wohl zu fragen was ich für Probleme habe. Dabei vielen mir die Blicke der anderen auf. Was haben die denn alle?

,,H...Hallo, wiesets den so?" ,,Bist du betrunken?"fragte Dwalin stirnrunzelnd. ,,Nein, wasum fragen misdas alle?", grummelte ich und kicherte über meine Stimme, die sich zwar normal anhörte, aber irgendwie war es wiederum lustig. Wieso ist alles so lustig? ,,Ares? Ares schau mich an." Grinsend sah ich zu Dwalins Bruder rüber.

,,Wie viele Finger zeig ich?" Stirnrunzelnd sah ich auf seine acht Hände und kniff leicht die Augen zusammen. ,,Ähh, zwölfse?"

,,Wie viel habt ihr getrunken?", fragte Balin und runzelte die Stirn. Glucksend sah ich in seine Richtung. ,,Nach...nachdem fünfzehnsen Glas hab isnismehr mitgezählt." Ich weiß es ehrlich gesagt nicht mehr. Wir haben zu zweit bestimmt um die 26 Fässer getrunken, grob geschätzt allerdings. Ob es stimmt weiß ich nicht mehr.

Die blauhaarige atmete tief durch. ,,Hat man Euch nicht vorgewarnt? Vor dem Elbenwein?" Blinzelnd sah ich sie an, nicht wissend was ich von ihrer neongelben Hautfarbe halten sollte. Ich runzelte die Stirn und trank einen Schluck aus dem Kelch.

,,Weissdu, Elbischer...Elbischerwein...is nich so stark u-und nicht...nicht so gut wie...wie...äh...Nektar, der is vieeeellll besser, aber de...dennoch nicht schlecht.", antwortete ich auf ihre Frage, auch wenn ich sie nicht wirklich verstanden hatte.

Sie zog eine Braue hoch und ihr Blick wanderte hinter mich. ,,Hir nin, Legolas.", sagte sie plötzlich und deutete eine leichte Verbeugung an. Hä? Wo sind Legosteine?

Verwirrt, dennoch leise lachend, drehte ich mich um und sah Blondi, der nicht unbedingt begeistert wirkte. Keine Ahnung ob es an mir, oder Kilis Date liegt. Vielleicht ist es beides. ,,Ihr solltet vielleicht lieber in Euer Zimmer gehen."

Ich prustete los, weil sich seine Stimme Irgendwie zwei Oktaven höher an hörte und einen seltsamen verzerrten Ton hatte. An meinem eigenen Lachen ersticken, torkelte ich in Richtung Thorins Zelle. ,,Thooorrriiin," Kichernd hielt ich inne. ,,-hab...hab ich die je gesagt,...wasfür ein kleiner undankbrarer Gnom du bist? Nein, dann wuse das aber langsam...langsam Mal Zeit."

Dieser zog jedoch nur eine Augenbraue hoch. ,,Der Elb hat dich wohl untern Tisch getrunken.", stellte er trocken fest. Ein empörter laut verließ meinen Mund, bevor ich erneut los lachte. ,,Hahaha, der...der wahr gut. Isch hab ihn untern...untern Tisch ge-getrunkem. Nich...nich anders herum...merk sir...sir das.", erwiderte ich und drehte mich um, dabei geriet die Welt gefährlich ins Schwanken.

,,Ohje, alles dreh sich so schnell.", nuschelte ich und beim Gehen zeigte ich der Prinzessin noch den Mittelfinger. ,,Hier...hier ises schlimmer als im Wo-wonder Woman Film. Lächerlich, als wenn...wenn ich jemals so eine...eine dämliche Rüstung tra...tragen würde. Und alle einfach...umbringen...würde.", brummte ich leise vor mich hin und stolperte die Treppen hoch, dabei entgingen mir nicht die Blicke der anderen.

Schwankend irrte ich durch die Gänge, ohne zu wissen wo überhaupt mein Ziel war, bis ich schlussendlich keine Lust mehr hatte und mich einfach an die Wand gelehnt hinsetze. Kann es eigentlich noch schlimmer werden? Sicherlich, so ziemlich alles kann noch schlimmer werden.

Seufzend schloss ich die Augen und lehnte meinen Kopf an die Wand. Was mach ich hier nur? Ich lass mich volllaufen nur um mich wie der letzte Depp aufzuführen. Hätte ich vor fast einem Jahr nur die Klappe auf dieser dämlichen Sitzung gehalten. Der Winter steht vor der Tür und zurück nach Hause werde ich jetzt wohl nie wieder können.

Was Dite wohl gerade macht? Wahrscheinlich ist sie in ihrem Spa und genießt es dort. Um nichts auf der Welt wäre ich jetzt lieber bei ihr als in dieser Höhle, umgeben von Elben und Gefangenen Zwergen. Dabei mochte ich ihren Persönlichen Wellness Bereich nicht mal, doch im Laufe der Jahrhunderte hatte sie mich schon zu viel schrägeren Sachen überredet.

Einmal war ich mit ihr Achtstunden Shoppen, was damit geendet hat, das Hephaistos -mal wieder- irgendwelche fallen aufgebaut hat in die wir fast rein getappt wären. Wir mussten unsere Dates immer sorgfältig auswählen, damit so etwas nicht vorkam, doch in 60% der Fälle erwarteten uns seine dämlichen fallen.

Ein leises seufzten entwich mir. Ich hab es nur ungern zu aber ich vermisste sie, und die anderen auch -aber nur ein bisschen. Ein klitzekleines bisschen.

,,Anstrengenden Tag gehabt?" Müde öffnete ich die Augen und sah hoch zu einer Elbin mit dunkelroten Haaren. Mein benebeltes Gehirn brauchte einen Moment um die Frage zu verstehen. ,,Kommt drauf an.", antwortete ich kühl. Den Spaß den ich vorhin noch hatte schien verschwunden zu sein, den jetzt wirkte es nichtmehr annähernd so witzig, aber auch die Elbin wirkte nicht 100% nüchtern auf mich.

,,Verlaufen?" Ihre braunen Augen sahen mich fragend an. ,,Nein. Isch...isch hab mich nicht...verlaufen.", nuschelte ich, was sie dazu veranlasste eine Augenbraue hochzuziehen. ,,Aha, deshalb übernachtet Ihr hier auf dem Gang." ,,Ich...ich halte Nachtwache." ,,Sicher, Euch will ich dann aber nicht als Wache haben.", konterte sie und schmunzelte leicht. Verräterisch zuckte mein Mundwinkel in die Höhe.

Brummend stand ich schwankend auf, so dass sie jetzt nun zu mir Hochschauen musste. ,,Gut, v-vielleicht hab ich misch...misch etwas verlaufen.", grummelte ich vor mich hin und lief langsam an ihr vorbei, nur um an der nächsten Abzweigung -nicht weit- stehen zu bleiben. ,,Ihr habt keine Ahnung wohin, oder?"

,,Doch." Ich konnte ihren skeptischen Blick förmlich spüren der auf mir ruhte. Ein seufzen entwich mir. ,,Nein, hab ich nicht.", gab ich gequält zu. ,,Kommt mit, vielleicht finden wir ja Euer Gemach." Sie deutete mir ihr zu folgen und lief los.

Zögerlich setzte ich mich in Bewegung und holte leicht schwankend zu ihr auf, sodass wir nebeneinander her liefen. ,,Wo ist denn Euer Gemach?", fragte sie. ,,Irgendwo... irgendwo weiter oben. Glaub ich zumindest."

Ein schmunzeln huschte über ihr Gesicht. ,,So offensichtlich das...das, dass ich mich hier nicht...auskenne?", fragte ich trocken und ihr schmunzeln verwandelte sich in ein leichtes Lächeln. ,,Mae. (Ja) Es war nicht zu übersehen." ,,Oh da bin ich...ich aber seh dankbar für ihre...ihre Hilfe...?"fragend sah ich sie an. ,,Siril.", antwortete sie mir. ,,Ares.", stellte ich mich ebenfalls vor.

Schweigend liefen wir durch die Gänge, Bogen Mal links und Mal rechts ab. Meine Schritte halten von den Wänden wieder und wirkten in der Stille unheimlich laut, während ich mich stark Konzentrieren musste um Sirils Schritte überhaupt zu hören. Elben und ihre Leichtfüßigkeit... Wäre ich nicht so betrunken hätte man meine Schritte so gut wie gar nicht gehört. Was die können kann ich auch.

Die Stille wurde von Minute zu Minute unangenehmer, bis die rothaarige sie brach. ,,Ihr seid also derjenige, der mit dreizehn Zwergen Unterwegs war." Dabei liegt die Betonung auf wahr.

,,Ja."

,,Warum nicht mehr?", fragte sie plötzlich. Verwundert blinzelte ich mehrmals und sah sie dann Verwirrt an. Woher weiß sie das überhaupt?

,,Un-unwichtig.", nuschelte ich in meinen nicht vorhandenen Bart. ,,Unwichtig also? Gut, wenn Ihr nicht darüber reden wollt,...wie seid Ihr denn zu den Zwergen gekommen?"

Wieso hört sich das so an, als hätte ich diese 13 Idioten adoptiert? Wer würde die denn schon Adoptieren wollen? Derjenige der das macht tut mir jetzt schon leid.

Ich zögerte, wollte eigentlich lieber weiter schweigen, doch was soll ich sagen? Alkohol macht redselig und die Hemmschwelle sinkt. Das ist blöd. Was hat Dionisus sich dabei nur gedacht? Und ohne groß darüber nachzudenken begann ich grob zu erzählen was alles dazu geführt hatte und wie es war mit den Zwergen Unterwegs zu sein.

,,-und sann...sann hat er mir mein Schwert weg...weg genommen und...äh...wir sind bei Beorn gewesen und...und dann wären da Go-goblins...oh und nichsu vergessen das wir uns im Wald wegen...wegen Thorin verirrt haben.", erzählte ich ziemlich aus dem Zusammenhang gerissen, mit dem Wissen, dass sie nicht Mal die Hälfte davon verstanden hatte was ich überhaupt redete.

Damit sollte sie sich zufrieden geben. Mehr sinnvolles Bring ich heute bestimmt eh nichtmehr raus. Schweigend liefen wir weiter. ,,Bis su eine Wache des...des Königs?", fragte ich, dabei sah zu dem schmalen Schwert was an ihrer Hüfte baumelte und im Takt ihrer Schritte leicht hin und her schwang.

,,Ja, ich bin eine der Palastwachen." Man sah ihr an das sie Stolz darauf war ein Teil der Wachen zu sein. Irgendwie hatten wir dann ein Gesprächsthema gefunden, wobei sie eher redete und ich zuhörte. Wegen der 'nichts mehr sinnvolles rausbringen' Sache.

                             *****

Ich drückte meinen Kopf tiefer ins Kissen und drehte mich zur Seite. Daraufhin verschwand die weiche Unterlage und mit einem dumpfen Geräusch umarmte ich den Boden. Blöder Boden. Den sollte man manchmal echt verklagen.

Ich öffnete grummelnd die Augen und wartete einen Moment bis sich der Raum aufgehört hatte zu drehen, bevor ich mich hoch stemmte und mich im Sitzen im Zimmer umsah. Das ist mein Zimmer...

Wie bin ich hier hergekommen? Langsam sickerten die Erinnerungen zu mir durch. Die rothaarige Elbin, Siril, hatte mich aufgelesen und nach einiger Zeit hatten wir mein Zimmer gefunden und uns noch weiter unterhalten.

Irgendwoher hatten wir dann noch eine Weinflasche und dann ist alles weg, ich wusste nicht mal wann sie gegangen war. Toll, sind wir hier in Hangover? Nein. Auch wenn der Film lustig ist, hätte ich darauf verzichten können, aber solange ich keinen Tiger im Bad habe ist alles in Ordnung. Ich rappelte mich auf und zog mich an, bevor ich meine restlichen Sachen zusammen suchte und das Gästezimmer verließ.

Etwas schwankend, dennoch deutlich nüchterner als vorher, lief ich durch die Gänge auf der Suche nach dem Ausgang. Wo war der den nochmal? Ich wusste durch meine innere Uhr, dass ich vielleicht drei Stunden geschlafen hatte, trotzdem war ich nicht müde. Ein Vorteil wenn man unsterblich war und der Körper eigentlich keinen Schlaf brauchte.

Nach unzähligen Abzweigung wo mir keine Menschensee- oh Verzeihung ich meine natürlich Elbenseele begegnet, schlug ich den Weg zum Weinkeller ein. Die Kerle da unten müssten doch den Weg kennen. Immer weiter nach unten Ares, der müsste ja irgendwo da unten sein.

Wie können sich die Elben hier nur zu Recht finden? Gut, ich find mich auf dem Olymp und so zu Recht, und verirrte mich nicht so wie der Punk. Selbst nach zwei Wochen schaffte er es sich zu verlaufen, ein Glück das er sich danach langsam zu Recht fand.

Unweigerlich glitten meine Gedanken zurück zu dem Vorfall, bevor ich ruckartig stehen blieb. Ein ungutes Gefühl packte mich und ließ mich einen Moment auf der Stelle verharren. Ich kannte dieses Gefühl, es war das gleiche das ich nach den Goblins verspürt hatte, ebenso wie bei Beorn und vor dem Düsterwald.

Mit schnellen Schritten lief ich um die Ecke und sah mich suchend um, aber von dem Hobbit fehlte jede Spur. Das unangenehme Gefühl von etwas bösem verschwand jedoch nicht und überrascht stellte ich fest, dass der Weinkeller nur wenige Meter Entfernt war, wo man das Schnarchen der Wachen hörte. Tolle Aufpasser, wirklich.

Ich nahm ein leises schleifen war, als würde jemand an der Steinwand mit seinen Klamotten lang rutschen. ,,Ich weiß das du hier bist,...Bilbo." Ein erschrockenes auf keuchen kam von einem Punkt, wo der Eingang zum Weinkeller lag.

Innerlich klopfte ich mir selbst auf die Schulter. ,,W-woher weißt du das?", kam seine Stimme flüsternd von der Stelle. Skeptisch zog ich eine Braue hoch, als er im nächsten Moment wieder sichtbar wurde und etwas Goldenes in seiner Westentasche verschwand.

,,Ich weiß so einiges halbe Portion.", sagte ich und verschränkte die Arme.

,,Bist du betrunken?" Wie kommt der den jetzt darauf? Ein genervtes Schnauben entkam mir.

,,Nein bin ich nicht. Wieso fragst du?", fragte ich stirnrunzelnd. ,,Du wirkst nicht ganz..." Er brach ab. ,,Jaja ist gut, ich weiß was du meinst.", brummte ich mit leicht genervter stimme.

,,Du solltest vorsichtig mit diesem Ding sein. Magische Gegenstände haben die Angewohnheit gefährlich zu sein und einen Preis für ihre Magie zu Verlangen. Und nicht alle sind gut gesinnt. Noch hat er sich nicht gegen dich gewendet, aber sei auf der Hut, dass kann sich schneller ändern als du denkst.", warnte ich ihn und wandte mich zum Gehen.

,,Warte! Was? Wie...wie meinst du das? Ich- Wo gehst du hin?", flüsterte er völlig durch den Wind und hielt sich an meinem Mantel fest, um zu verhindern, dass ich ging. Ich machte noch zwei Schritte, bevor ich genervt stehen blieb.

,,Ich gehe.", antwortete ich ihm kühl.

,,Wie du gehst?"

Was versteht man dabei eigentlich nicht? ,,Ich gehe. Ich bin kein Teil der Gemeinschaft mehr.", zischte ich ihn an, die Zähne fest aufeinander gepresst. ,,Ares, egal was Thorin gesagt hat, hör nicht auf ihn." Wütend fuhr ich zu ihm herum. ,,Er hat nichts gesagt! Ich bin freiwillig gegangen!"

Der Lockenkopf zuckte zusammen und machte einen zögerlichen Schritt nach hinten. ,,Da-das geht aber nicht! Was sollen wir ohne dich machen, wir brauen doch deine Hilfe!?", flüsterte er aufgebracht und sah mich niedergeschlagen an. ,,Du kommst außerdem nicht mehr nach Hause, wenn..." Er brach ab, bevor er ruhiger fort fuhr.

,,-wenn du so kurz vor unserem Ziel aufgibst, was bringt es dir dann? Ich hab ihn gesehen, Ares, den Einsamen Berg. Er ist hinter dem See, dann sind wir da. Bitte." Zum Ende hin wurde der Hobbit immer leiser, bis er das letzte Wort nur noch hauchte. Schweigend sah ich zu ihm runter. Es war also nicht mehr weit...

So ein Scheiß! ,,Fein! Aber sobald der Berg der Prinzessin gehört, verschwinde ich. Verstanden?" Erleichtert sah er mich an und nickte. Nächstes Mal geh ich sofort. Keine Partys, kein Alkohol. Punkt. Schluss. Aus. Ende.

,,Gut, dann borg ich mir Mal die Schlüssel.", murmelte er und verschwand in derselben Sekunde wieder, dabei hinterließ er dieses ungute Gefühl. Borgen? Er klaut sie. Nichts mit "borgen".

Keine Minute später tauchte er mit einem eisernen Schlüsselbund wieder auf und wir liefen durch einen schmalen Gang Richtung des Kerkers. Wo wir auch wenige Minuten, nur eine Treppe hoch liefen und eine Abzweigung entfernt rauskamen.

,,Ich wette, die Sonne geht bald auf. Der Tag bricht sicher gleich an.", kam es dumpf von Bofur. ,,Wir werden den Berg niemals erreichen, oder?", fragte Ori schon fast hoffnungslos. Wenn die weiter in den Zellen sitzen sicherlich nicht. Bilbo lief um die Ecke, während ich hier wartete. Gelangweilt lehnte ich mich an die Wand und beobachtete den Hobbit, wie er sich leise Vorarbeitete.

,,Solange ihr hier drin sitzt, sicher nicht.", flüsterte er, dabei hielt er die Schlüssel demonstrativ hoch und klimperte leicht mit ihnen. ,,Bilbo!", rief Balin erfreut. Genau, schrei noch lauter, die Wachen haben dich noch nicht gehört. Die Kerker genossen redeten durcheinander, bis die halbe Portion sie zum Schweigen brachte.

,,Pscht! Hier sind doch überall Wachen!", wies er sie leise zurecht. Ne, die hocken alle in einer Ecke und pennen. Wie kann man bitte einen Ganzen Palast, voll mit Wachen vergessen?

Leise quietschend wurde die Kerkertür von dem Apartment der Prinzessin geöffnet, bevor der Hobbit zu der nächsten Zelle eilte -rein zufällig Balins. Flink öffnete er eine Tür nach der anderen und ließ die Zwerge raus, die eilig zur Treppe liefen. ,,Die Treppe hinauf.", befahl Thorin flüsternd.

Ist das sein ernst? Sie werden da doch gleich entdeckt, da patrouillieren doch bestimmt Elben, außerdem bezweifle ich stark, dass sie wissen wo der Ausgang ist.

,,Nicht da lang. Hier runter. Folgt mir.", entgegnete die halbe Portion und lief die Treppe, die von einer Zelle runter führte, runter und kam in meine Richtung. ,,Wir können. Es sind alle da."

,,Ach wirklich? Willst du vielleicht nochmal nachzählen, Herr Lehrer? Nur um sicher zu gehen natürlich. Händchenhalten müssen wir aber nicht.", entkam es mir Sarkastisch.

Der Braunhaarige zog nur eine Augenbraue hoch und ließ es unkommentiert. ,,Du!", zischte eine Stimme gefährlich leise. Hey, da ist der Kerl den ich einen kleinen undankbaren Gnom genannt habe.

,,Hallo Thorin, ist lang her.", antwortete ich trocken.

,,Was fällt dir ein dich hier nochmal blicken zulassen!" ,,Du solltest vielleicht nicht so schreien. Und das nicht nur wegen meinen Kopfschmerzen.", grummelte ich und sah ihn herausfordernd an. ,,Außerdem ist das hier," Ich deutete auf die Umgebung. ,,-ein Kerker und nicht dein persönlicher Wellness-Bereich.", schnaubte ich.

Der Schwarzhaarige machte einen Schritt auf mich zu, doch Balin ging dazwischen. ,,Also hilfst du uns? Warum plötzlich doch?" Ein Schnauben entwich mir.

,,Weil ich wieder nach Hause will, und jetzt bewegt eure faulen Ärsche die Treppe runter.", zischte ich und deutete darauf.

,,Kommt.", knurrte der Gnom und Bilbo lief mit einem besorgten Blick voraus, zurück Richtung Keller. Tiefer in die Hallen des Waldlandreichs.

                              *****

Die Wachen schnarchten munter weiter -wobei einer verschlafen den Kopf kurz hob, nur um weiter zu Schlummern- als wir die letzten Treppe runter liefen und den Weinkeller betraten. Sauber, diese Wachen hätte ich schon längst gefeuert, oder Hypnos römisches Gegenstück, Somnus, auf sie gehetzt.

,,Hier rüber.", wisperte die halbe Portion. So leise wie es den Zwergen möglich war setzten sie sich in Bewegung, während ich Bilbo lautlos folgte. ,,Kommt." Er wedelte mit seiner Hand, als Zeichen das sie uns folgen sollten.

Der erste in der Reihe war Kili. ,,Das gibt's doch nicht! Wir sind im Keller!", beschwerte er sich aufgebracht flüsternd, dabei wandte er sich an Bofur der neben ihn trat. So ein Blitzmerker. ,,Ihr solltest uns hier rausführen und nicht noch tiefer rein!", zischte Houdini wütend. ,,Ich weiß, was ich tue.", erwiderte der Hobbit sauer.

,,Pscht!", kam es im gleichen Atemzug von dem Zwerg mit dem Hut, der mir folgte. Mit schnellen Schritten ging ich vor und blieb bei den gestapelten Fässern stehen. Irgendwie hab ich mir unsere Flucht anders vorgestellt...

,,Los...alle in die Fässer, schnell.", wies er sie an. Gilt das auch für mich? Ich glaube nämlich ich bin zu groß dafür. ,,Bist du verrückt?", zischte Dwalin und bewegte sich in die Richtung des Hobbits. ,,Dann finden sie uns." ,,Nein, nein. Werden sie nicht, ich verspreche es.", flüsterte der kleine Braunhaarige.

,,Bitte, bitte, ihr müsst mir vertrauen." Sofort begannen die Zwerge untereinander zur Murmeln. Das gibt es doch nicht. ,,Sofort in die Fässer, sonst ertränke ich jeden einzelnen von euch in Wein!", knurrte ich bedrohlich. Hilfesuchend sah der Hobbit Thorin an, der auf seine stumme bitte reagierte. Dabei ignorierte mich die Prinzessin gekonnt.

,,Tut, was er sagt." Ohne ein weiteres wieder Wort krochen sie in die Fässer, dabei haben sie nicht unbedingt eine gute Figur ab. Ich hörte Bilbo leise zählen und folgte ihn als er fertig war zu dem Hebel. ,,Und was machen wir jetzt?", fragte Bofur, dabei streckte er seinen Kopf aus dem Fass. Sobald er die Frage gestellt hatte folgten die Köpfe der anderen. Die sind wie kleine Kinder. Die passende Größe haben sie ja auch.

,,Tief Luft holen."

,,Am besten haltet ihr euch gut fest.", fügte ich hinzu als Bilbo den Hebel packte. ,,Tief Luft holen und gut festhalten? Wieso das denn?" Bofur kam nicht dazu noch weitere Fragen zu stellen, den die halbe Portion schob den Hebel nach hinten und der Boden auf dem die Fässer standen kippten. Schreiend rollten die Zwerge raus und landeten allesamt mit einem platchten im Wasser.

Die Luke schloss sich wieder und der Hobbit drehte sich Triumphierend um. ,,Und jetzt?", fragte ich skeptisch, als die Elben am Tisch stöhnend wach wurden. Klasse.

Etwas verloren sah er den Platz an, wo noch vor wenigen Sekunden die Fässer standen. Hektisch lief er hin und her, bevor ich mich seiner erbarmte und ihn packte, um ihn ans Ende der Fall Luke zu ziehen. Von oben drangen die ersten stimmen der Wachen zu uns, als die Luke durch unser Gewicht auf klappte und wir den Boden unter den Füßen verloren. Begleitet wurde unser Fall von Bilbos überraschten schrei, als wir auch schon im kalten Wasser landeten und ich mich durch die Kälte jetzt vollkommen nüchtern fühlte.

Prustend tauchten wir auf, wobei ich feststellte, dass sich die halben Portion an meinen Klamotten festklammerte. Bei Tartarus Kindern! Kann der Mal aufhören sich an mir fest zu Kammer?

Mit wenigen Zügen schwamm ich zum nächsten Fass und hielt mich daran fest. Der Braunhaarige machte es mir gleich und wirkte aber nicht komplett geistig anwesend. Ach herrje, das Wasser war für ihn anscheinend zu kalt. Ändern kann man das jetzt sowieso nicht mehr.

,,Gut gemacht, Meister Beutlin.", lobte Thorin ihn. Hallo? Ich bin auch noch da. Vielleicht sollte ich ihn doch ertränken... Nur Mal so ein Vorschlag. ,,Weiter! Los jetzt!", befahl der ober Gnom und drehte sich in seinem Fass um, um los zu paddeln. Ist ja nicht so als hätte der Fluss eine Strömung.

Diese wurde übrigens immer stärker und ich verstärkte unwillkürlich meinen Griff um das Fass. ,,Festhalten!" Ne Thorin, ich las das jetzt gleich los und flieg weg.

Kaum sah ich den Ausgang der Höhle, ging es auch schon im nächsten Moment einen kleinen Wasserfall runter und wir tauchten unter. Keuchend brachen wir durch die Wasseroberfläche und wurden weiter gerissen. Wellen klatschten mir ins Gesicht und die Felsen links und rechts machten es nicht besser. Ein Horn ertönte.

Scheiße. Jetzt haben wir den Salat. Elben, Salat. Verstanden? Der war echt schlecht. Ich geb Thorin hier dran die Schuld, nur Mal so am Rande erwähnt. ,,Hat einer eine Idee?", rief ich fragend. Wir kamen um eine Ecke und entdeckten ein Tor. Oder Brücke. Was weiß ich denn was das ist? Eine Brücke wo ein Tor darunter ist halt. Mit Elben.

Einer der Salatliebhaber zog an einem Hebel und das Gitter schloss sich. ,,Nein!" Thorin knallte mit seinem Fass dagegen, ebenso wie wir anderen. Achtung, Stau auf der A 12.

~~~
Heeeelllllloooo 👋🏻

Zurück in der Schule und gleich am ersten Tag fast einen Herzinfarkt. Ich hatte einfach Mal den Schreck meines Lebens. 😂

Meine Deutschlehrerin (wir haben vor den Ferien ne Arbeit geschrieben) packt das Zeug aus und sagt eiskalt, dass ein Teil echt schlecht ausgefallen ist und das von Leuten, von denen sie es nicht erwartet hätte. UND DANN sagt sie plötzlich meinen Namen und fügt dann etwas freundlicher hinzu, dass ich die beste Punktzahl habe. 😂😂 (Schock meines Lebens)

Ich weiß ja nicht mit wem sie meine Arbeit verwechselt hat.😂

Außerdem frier ich mir in der Schule im Moment den Arsch ab, weil unsere Lehrer jede 20 Minuten lüften müssen. Ich nehme jetzt morgen mit Decke mit, mir ist selbst mit Jacke noch zu kalt.🥶👍

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