1000 reader Special
Die unterschiedlichsten Leute wuselten durch den riesigen Thronsaal des Olymps, wo meistens die Festlichkeiten stattfanden.
Man hatte Girlanden von Säule zu Säule aufgehängt, wovon die meisten aber entweder rosa oder in einem Knalligen Pink waren -dies trug eindeutig Aphrodites Handschrift.
Auf aufgebauten Tischen standen wunderschöne Blumen, von Tulpen bis Flieder war alles dabei, ebenfalls waren die unterschiedlichsten Farben bei den Blumen vorhanden und versprühten ihren Magischen Duft in der Halle.
Die Nebengötter richteten alles her, hingen an die Girlanden kleine Laternen, die bunte Lichter an die weißen Marmorwände malten. Hera, Demeter, Aphrodite und Athene gaben gnadenlos Befehle wo was hingehörte. Dies endete nicht selten in einer Diskussion, weil sich die vier uneinig waren.
Eros, der sich weit weg wünschte, wurde von seiner Mutter zum Helfen eingespannt, doch der Schwarzhaarige Gott der liebe, hatte sich aber schon nach ein paar Minuten hinter einer Säule versteckt. Und nun wartete er einen passenden Moment ab um sich davon zu stehlen, denn wenn er noch einen Pink ton von seiner Mutter vorgesetzt bekam, ließ er sich freiwillig irgendwo einweisen.
Er hatte keine Lust mehr auf Kaugummipink und Schweinchenrosa, nicht zu vergessen die ganzen anderen Farbtöne die -wie er fand- alle gleich aussahen.
Mehrere Minuten war es still und Eros hörte nur das Klappern von Stühlen und die leisen stimmen der Nebengötter, weshalb er vorsichtig um die Säule lunzte. Von seiner Mutter und den anderen war nichts zu sehen.
,,Vor wem versteckt du dich?"ertönte plötzlich eine Familiäre stimme hinter ihm.
Überrumpelt und mit klopfen dem Herzen, wirbelte er herum, nur um dann direkt vor seinem Vater zu stehen. Ares sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen fragend an, über die Reaktion seines Sohnes Verwirrt.
Hektisch sah sich dieser nämlich um, entspannte sich aber als er bemerkte, dass die Vier Göttinnen immer noch verschwunden waren.
,,Sollte ich das verstehen?"fragte er und seine Stirn legte sich in Falten. Manchmal fragte er sich wirklich was in den Köpfen seiner Kinder Vorsicht ging.
,,Ähm...nein?"erwiderte Eros, seine Stimme schwankte gefährlich. ,,Weißt du...so rein zufällig wo Mutter ist?"setzte er noch hinterher und sah sich suchend um, doch sie blieben verschwunden. Die Mundwinkel des Kriegsgottes zuckten verdächtig.
,,Sie zieht sich für das Fest um. Kann also noch ein oder Zwei Stunden dauern bis sie fertig ist. Wieso? Bist du auf der Flucht vor ihr?" Seine Belustigung ließ Eros wieder zu ihm schauen.
,,Auf der Flucht? Ich..." Er unter brach sich selbst, als er den harten Blick von Ares begegnete. Lügen konnte der Kriegs Gott noch nie leiden, es gab einfach zu viele davon, sei es in seiner "Familie" oder bei den Menschen.
Geschlagen seufzte sein Sohn. ,,Na schön, ich Versuch ihr aus dem Weg zu gehen. Sie ist in letzter Zeit wieder so..." Unsicher wedelte er mit den Armen in der Luft rum.
Ares wusste, das der Gott der Liebe nicht wusste wie er es beschreiben sollte, aber Aphrodite übertrieb manchmal -war schon fast rauchsüchtig. Nein, sie war rachsüchtig. Zu mindestens wenn man sie verärgerte und das hatte schon so einige, vorne weg auch Psyche, auch wenn sie es nicht beabsichtigt hatte.
Er wusste ja, dass er selbst nicht unbedingt besser in manchen Dingen war, ganz im Gegenteil, er war manchmal sogar deutlich schlimmer als sie.
Schon allein wie das Ganze mit Psyche und Dite ausgeartet war, zeigte das sie auch anders konnte. Zwar hielt er sich damals aus der Angelegenheit raus, doch das mit den Aufgaben fand er übertrieben.
Noch heute trug sein Sohn -zu aller Verwunderung- die Narbe an seiner Schulter, die von dem Tropfen heißem Öl der Lampe stammte. Eros hatte sie behalten. Er wollte wahrscheinlich nicht, dass sie verschwand, denn es war eine Erinnerung.
Der Kriegsgott bemerkte das nachdenkliche Gesicht seines Sohnes und schnippeste mehrmals, riss den rotäugigen Gott aus seinen Gedanken.
,,Wenn du weiter so ein nachdenkliches Gesicht machst, dann bekommst du noch Falten."schnaubte Ares kopfschüttelnd.
Ein genervter Laut entwich Eros und einer seiner weißen Flügel zuckte dabei leicht. ,,Ich hab noch einiges zu tun. Man sieht sich auf dem Fest." Mit diesen Worten verschwand der Sohn des Kriegsgottes in einem hellen Licht und ließ ihn allein zurück.
Naja, ganz allein war er ja nicht, es gab ja noch die anderen Götter im Saal, die ihre Arbeit verrichteten. Kopfschüttelnd trat er hinter dem Pfeiler hervor und beobachtete wie sie langsam ihre Arbeit beendeten -was aber doch noch eine Weile dauerte.
Aus ein paar Minuten würde schließlich eine Stunde.
Kaum rückte der letzte noch die allerletzte Vase auf dem Tisch zurecht, da riss jemand auch schon die Flügeltüren auf und kam reingestürmt.
Es war niemand geringeres als Hestia. Sie trug ein einfaches Kleid mit Feuer Muster am Saum, ihre schwarzen Locken waren unter einem rötlichen Leinenschal Versteck, während ihre warmen braunen Augen den Thronsaal absuchten, bis sie schließlich an dem Kriegsgott hängen bleiben.
Mit eiligen schritten lief sie auf ihren Neffen zu, ein sanftes lächeln auf ihren Lippen. ,,Ares, hier bist du also, Dite sucht nach dir."
Überrascht zog er eine Braue hoch. ,,Wieso? Sie braucht doch sicher noch eine Weile bis sie fertig ist." Die Göttin des Herdfeuers zuckte nur mit den Schultern. ,,Ich geh nachschauen."seufzte er und teleportierte sich in das Wohnzimmer von Aphrodites Palast.
Der Geruch von Rosen hing in der Luft als er neben ihrem hellgrauen Designer Sofa erschien. Auf dem gläsernen Couchtisch lagen Modemagazine von Elle, Harper's Bazaar, Vogue, Marie Claire und Glamour unordentlich rum, ebenso wie Nagellack Flaschen dessen Farben teilweise sehr ausgefallen waren.
Mittig auf dem Tisch thronte eine goldene Vase -aus Frankreich- aus dem Berg von Zeitschriften und Nagellack empor, darin ein Strauß weißer Rosen.
Er sah sich suchend nach der Schönheitsgöttin um, doch sie war nicht im Wohnzimmer. ,,Dite?"rief er. Es kam keine Antwort.
Langsam lief er auf die helle Holztür zu -dabei ging er über ihren Türkisfarbenen Teppich- die in den Flur führte. Doch noch bevor er sie öffnen konnte ertönte ein schrei.
Sofort ging er in Angriffs Position und riss die Tür auf. Der Gott stürmte in den Flur. Er entdeckte eine Person aus dem Augenwinkel. Der Kerl -der ihm Irgendwie sehr bekannt vorkam- wäre fast in ihn reingerannt, jedoch wich Ares ihm aus.
Aus einem Reflex heraus Packte er dem Arm des unbekannten, verdrehte ihn und drückte die Männliche Gestalt gegen die Marmorwand, begleitet von einem Überraschten laut.
Der salzige Geruch von Meer schlug ihm entgegen, der ihn irritiert den Griff lockern ließ. Aber als wär das nicht genug, trat der Schwarzhaarige nach hinten und traf den Kriegsgott gegen das linke Bein.
Sofort befreite er sich aus dem festen Griff und wirbelte herum, die Faust erhoben. Geistes gegenwärtig fing der größere die geballte Hand vor seinem Gesicht ab und starte Verwirrt in das Gesicht von Percy. Dieser sah genauso Verwirrt aus wie sein Gegenüber.
Das klackern von absetzen erklang und der Gott des Krieges ließ den grünäugigen auf der Stelle los. ,,Percy, du kannst doch nicht einfach so weglaufen! Ares! Oh zum Glück bist du endlich da! Das ist eine Katastrophe! Der Horror! Das kann nur der Weltuntergang sein!"
Die beiden Männer sahen sie an, als sie eilig zu ihnen gelaufen kam. Ihr mintfarbenes, ärmelloses Kleid wehte leicht um ihre langen schlanken Beine, die jedes Modell eifersüchtig gemacht hätten.
Ein Teil ihrer Haare war zusammengeflochten, während auf ihren Haupt eine reif aus strahlend weißen Perlen saß, ebenso wie die Kette um ihren Hals, indessen Mitte ein dunkelroter Granatstein eingelassen war.
Anmutig und elegant. Besser konnte man ihre Erscheinung nicht beschreiben.
Ares blinzelte mehrmals und riss sich von ihrem Anblick los. ,,Äh ja?" Am liebsten hätte er sich selbst eine reingehauen, doch Dite überging es einfach.
,,Das ist schlimm, wirklich schlimm."kam es von ihr, als sie vor ihnen zum Stehen kam. Ihr Blick glitt über Ares Kleidung. ,,Herrje, bei dir müssen wir auch Mal gucken."
Ein leises unterdrücktes Kichern ertönte. Dies hatte zur Folge, dass Ares den Schwarzhaarige Jungen Strafend ansah, bis sein Blick auf dessen Klamotten viel.
Schlagartig brach der Kriegsgott in Gelächter aus, verstummte einen Moment in dem er den Punk nochmal genau musterte, bevor er schließlich wieder lachen musste -was ihm nun einen unfreundlichen Blick von Seiten Percys einbrachte.
,,Was-was ist d-denn mit dir pa-passiert?"brachte er zwischen durch nach Luft schnappend hervor. Das Feuer in seinen Augenhöhlen schien heller zu brennen als vorher. Belustigter.
Der angesprochene öffnete den Mund, doch eine gewisse Göttin unterbrach ihn. ,,Das, was er vorher getragen hat, war nicht zu verantworten!"
,,Das, was ich jetzt Trage, ist erstrecht nicht zu verantworten!"
,,Die Leute lieben Männer in Anzügen."
,,Aber nicht in rosa mit Herzchen drauf!"
Ares Gelächter wurde eine Spur schlimmer und inzwischen lag er auf dem Boden. Hätte er gekonnt, hätte er mit Sicherheit Lachtränen in den Augen. So aber Kugelte er nur da unten herum.
Ein verschlagenes Grinsen Stahl sich auf Percys Züge. ,,Aber an Ares solltest du auch Mal Hand anlegen, Aphrodite. Deine Begleitung kam doch schließlich nicht so zu diesem besonderen fest kommen."
,,Du hast Recht." Schlagartig verstummte er und erhob sich langsam vom Boden.
,,Was?" Nicht verstehend was ihr Problem war glitt sein Blick an ihm herunter. ,,Ich weiß nicht was mit meinen Klamotten falsch sein soll..."
,,Du siehst wie ein Obdachloser Biker aus."sagte Dite und Rümpfte die Nase.
Aber ein heißer Obdachloser Biker, fügte er in Gedanken hinzu. Erneut betrachtete er seine Klamotten. Er hatte ein etwas zerschlissenes T-Shirt gewählt, darüber trug er eine abgenutzte Lederjacke, eine schwarze Militär Hose und dunkle Springerstiefel -die etwas dreckig waren- rundete alles ab. Und sollte Dite je erfahren, dass er damit über ihren Teppich gelaufen war, war er ein toter Gott -ein gutaussehende toter Gott.
,,Wann hattest du zuletzt einen Anzug an?" Nachdenklich runzelte er die Stirn.
,,Müsste 1934 bei einen unserer Dates gewesen sein. Du hast mich da in irgendein vornehmes Restaurant in Frankreich geschleppt."
,,Mhm, stimmt. Schade das es das Restaurant heute nicht mehr gibt, es war schick. Aber ihr beide," Sie deutete auf die beiden dunkelhaarige. ,,-braucht dringend andere Klamotten."
Mit diesen Worten schleifte sie die Göttin der Schönheit ins Wohnzimmer. Weniger elegant ließ der Gott des Krieges sich auf das Sofa fallen, während Aphrodite wieder verschwand.
,,Warum durfte wir eigentlich nicht unsere Chiton anziehen? Nicht das ich dieses Kleid anziehen wollen würde."murrte der Sohn des Meeres. ,,Aber besser als das hier." Damit meinte er wohl das Pinke Jackett mit roten Herzen, das er über die Sofalehne gelegt hatte.
,,Weiß ich doch net, frag Zeus."grummelte Ares unfreundlich als Antwort. Schweigen war das Resultat.
Und Percys Gedanken wanderten zurück zu diesem Verhängnis vollen Tag, das konnte man ihm ansehen.
Zu dem Tag, an dem sich sein Leben noch mehr verändert hatte.
- - - - -
Amerika, Kalifornien, Marin County, Muir Woods National Monument, 8 Monate in Erden Zeit zuvor
Ein seufzen entwich Annabeth als sie den Waldweg entlang liefen. Die Vögel sangen eine sanfte Melodie in den riesigen Nadelbäumen. ,,Du bist wirklich ein Algenhirn."erwiderte sie und schüttelte den Kopf, was ihre Locken hin und her Wippen ließ.
,,Autsch." Gespielt getroffen fasste sich Percy an die Brust und versuchte ein verletztes Gesicht zu machen, was jedoch kläglich scheiterte. Ein Grinsen Stahl sich auf sein Gesicht, ein kläglicher Versuch seine Trauer wegen dem geschehenen zu verbergen. ,,Ich bin doch kein Algenhirn."
,,Doch das bist du."konterte sie, ein leichtes schmunzeln auf den Lippen. Die beiden liefen Hand in Hand durch das Schutzgebiet des Muir Woods National Monument.
Die Küstenmammutbäume ragte hoch in den Himmel, mächtig und Majestätisch, während die Sonne leuchtende Punkte auf den mit Nadel geräumten Holzboden warf, der der weg war.
,,Meinst du, das wir es schaffen? Ich mein das Kolleg in neu Rom. Nach alledem wäre es doch gelacht, nicht wahr? Ein ruhiges Leben."stellte er schon fast schwärmend fest -auch wenn der Gedanke an Schule seine Freude dämpfte- weshalb ihn seine Freundin von der Seite her mit Sturmgrauen Augen ansah.
,,Wir sind Halbblute, was ist bei uns den ruhig?" Der Schwarzhaarige zuckte mit den Schultern, doch bevor er ihr antworten konnte ertönte ein Brüllen. Das Brüllen einer Hydra.
Das war typisch.
Die beiden wechselten einen vielsagenden Blick, während der Sohn des Meeres seinen Kugelschreiber rausholte und die Kappe abdrehte, zog die Tochter der Athene ihren Dolch -der eigentlich immer noch Sadie Kanes Zauberstab war.
Innerhalb einer Sekunde wuchs Sprungflut in seiner Hand zu seiner vollen Größe heran. Glänzende himmlische Bronze spiegelte das Licht der Sonne wieder, die durch das Nadeldach der Bäume viel und ließ die Klinge im Licht Leuchten.
Gemeinsam kletterten sie über den Zaun und schlichen in die Richtung des Geräusches, dabei suchten sie hinter den riesigen Bäumen Schutz. Sie arbeiteten sich so weiter durch den Wald bis sie das Knurren von Höllenhunden hören konnten.
Neben einander versteckten sie sich hinter einem der Mammutbäume und linsten vorsichtig um den breiten Stamm herum.
Sie entdeckten mindestens vier Höllenhunde, eine Hydra und den Minotaurus. ,,Warum versammeln sie sich?"wisperte Percy fragend. Annabeth runzelte nachdenklich die Stirn.
Die blondhaarige öffnete den Mund um zu antworten, doch im nächsten Moment erschien ein weiterer Höllenhund. Nur das er direkt vor ihnen aus dem Schatten auftauchte. Knurrend und Zähnefletschend stürzte sich das Mastiff ähnliche Monster auf die beiden.
Die zwei Halbgötter stoben aus einander, dabei erregten sie aber die Aufmerksamkeit der anderen Monster. Percy hätte sich am liebsten selbst geschlagen, dass sie nicht vorsichtiger gewesen waren.
,,Oh ver-dammt."fluchte der dunkelhaarige und rollte sich zur Seite, denn der große, rotäugige Höllenhund hatte ihn als Snack ausgesucht.
Anaklysmos schnellte durch die Luft, ließ das Monster zu goldenen Staub zerfallen. ,,Annabeth!"entfuhr es ihm, als er sah, dass sich die restlichen Monster auf sie gestürzt hatten, doch die Tochter der Athene schlug sich tapfer. ,,Hey ihr hässlichen Viecher! Hier bin ich!"
Das war vielleicht nicht seine aller schlauste Idee. Jedoch wedelte er einfach mit den Armen in der Luft rum, wie als würde er unsichtbare Mücken schlagen. Der Minotaurus wandte sich ihm schnaubend zu, bevor er mit einem Lauten muhen nun auf ihn zu gerannt kam.
,,Ja! Komm schon du Steak!" Die kleinen roten Augen funkelten wütend und er nahm Geschwindigkeit auf.
Der Sohn des Poseidon machte drei Schritte zurück und stieß mit dem Rücken gegen einen der Bäume.
Er spannte sich an.
Der Boden schien zu vibrieren. Der Unterhosen Träger hatte ihn fast erreicht.
Mit einem Hechtsprung sprang er zur Seite und wich somit dem Monster aus.
Der Stierkopf knallte gegen den dicken Stamm und ohne zu zögern schwang er das Bronzene Schwert. Goldener Staub rieselte auf den von Nadeln übersäten Waldboden.
Percy wirbelte herum, als auch schon der nächste Höllenhund auf ihn zu Sprang.
Die Klinge blitzte im Licht auf. Sie Borte sich in die Schulter des schwarzen "Hundes". Ein Jaulen.
Lauernd versuchte er Abstand zwischen sich und das Monster zu bringen. Versuchte unauffällig näher zu Annabeth zu gelangen. Das Mastiff Gesicht des Höllenhundes hatte die Zähne gefletscht und beobachtete das Halbblut wachsam. Nur war es so, dass Monster nie besonders intelligent waren -mit einigen Ausnahmen.
Das hundeähnliche Wesen sprang auf ihn zu. Das Kind des Meeres drehte sich zur Seite, jedoch war er trotz allem zu langsam. Das erkannte er auch, weswegen er seinen linken Arm hoch riss.
Die linke Pfote des Höllenhundes Kratzern über seinen Unterarm, den er schützend erhoben hatte. Blut floss aus der Wunde.
Die Verletzung war nicht zu tief und würde vielleicht nur eine Narbe hinterlassen.
Von seiner seitlichen Position her hieb er erneut nach dem Monster. Der Staub rieselte lautlos auf den Boden.
Der grünäugige wirbelte herum, wo er die Kampfgeräusche war nahm, doch diesmal stellte sich ihm die Hydra in den Weg. Innerlich verfluchte er das Monster. Das Eidechsenartige Wesen richtete seine neun Köpfe auf den Schwarzhaarigen.
*
Da die Hydra- offensichtlich- Percy als größere Bedrohung sah, hatte es Annabeth nun nur noch mit drei Höllenhunden zu tun. Leichtfüßig wich sie ihnen aus und stach einem von ihnen in den Hals, so dass er sich auflöste.
Sie viel in einen Kampf Rhythmus. Ausweichen, stechen, Ausweichen, antäuschen, angreifen, Ausweichen.
Ihre grauen Iriden studierten jede der Bewegungen der beiden schwarzen Unterwelte Hunden. Wachsam und berechnend. Ein langer Kratzer zierte ihre Wange aus dem Blut quoll. Sie hatte das einen der Höllenhunde zu verdanken.
Zu diesem Zeitpunkt war Percy mit dem Minotaurus beschäftigt gewesen, als sie den Schnitt abbekommen hatte.
Erneut wich sie aus und rammte dem am nächsten stehenden Monster den Dolch in die Seite. Der Staub rieselte auf den Boden und ein Windstoß trug ihn weg, verteilte ihn auf den Waldboden.
Ohne zu zögern tötete sie auch den Nächsten Höhlenhund mit einem gezielten Stich. Sie wandte sich ab um zu ihren Freund zu eilen.
Verborgen im Schatten einer der Bäume spannte eine verhüllte Person die Sehne eines Bogens. Die Spitze des Pfeils auf die blonde Halbgöttin Gerichtet. Der Brustkorb hob und senkte sich rhythmisch, bis er für einen Moment ins Stocken geriet.
Annabeth nahm eine Bewegung aus dem Augenwinkel wahr. Das Heft ihres Dolchs fest umklammert drehte sie sich in die Richtung der Bewegung.
Es war zu spät. Zu spät für sie.
Ein zischen. Ein Keuchen. Und der Schmerz.
Schmerz, der sich in ihren Körper ausbreitete, durch ihre Venen pumpte und ihr Herz Rasen ließ.
Die blondhaarige ging mit einem dumpfen laut zu Boden. Der Pfeil hatte ihr Herz verfehlt, jedoch hatte er sich sauber ihn die Lunge gebohrt.
Der Metallische Geschmack von Blut sammelte sich in ihrem Mund. Röchelnd versuchte sie Luft zu bekommen. Der Brustkorb hob und senkte sich hektisch.
Die Person im Schatten legte erneut einen Pfeil an und spannte die Sehne.
Percy, der davon nichts mitbekam, wich dem Schanz der Hydra aus.
Die Sehne schnellte nach vorne. Das Geschoss durchschnitt die Luft.
Die Natur schien für einen Augenblick den Atem an zu halten. Es war alles ruhig, nur die Kampfgeräusche von Poseidons Sohn mit dem neunköpfigen Monster waren zu hören.
Gerade noch rechtzeitig setzte sein ADHS ein, seine Halbblut Instinkte verhinderten mit einer Drehung das er getroffen wurde. Der glänzende Pfeil rauschte mit einem Luftzug an ihm vorbei und traf einen Baum. Die Person knurrte wütend auf, packte die nächsten Pfeil und legte ihn Ungeduldig an, doch wurde der Pfeil nie abgeschossen.
*
Die Hydra zerfiel zu goldenen Staub, als der Sohn des Meeres es geschafft hatte den letzten Kopf mit seinem Schwert zu durchbohren. Kleine Schweiß Perlen perlten von seiner Stirn. Er drehte sich um, doch stockte mitten in der Bewegung, als er eine bekannte Person auf dem Boden liegen sah
Kopflos stürmte er los. Anaklysmos fühlte sich plötzlich ganz schwer in seiner Hand an, wie damals, als er gegen Atlas gekämpft hatte. Das Schwertheft glitt ihm aus der zittrigen Hand, schlug leise klirrend auf den Boden auf. Percy warf sich neben seine Freundin, die Schweratmend versuchte Luft zu holen.
Vorsichtig, als könnte sie jeden Moment zerbrechen, strich er ihr eine blonde Haarsträhne aus dem Gesicht, während er die andere Hand -so gut wie es mit dem Pfeil im weg ging- auf die blutende Wunde presste. Schmerzerfüllt stöhnte die Tochter der Weisheit auf.
,,Alles wird wieder gut, neunmalklug. Hörst du Annabeth?"begann er sanft. Jedoch konnte er das erzittern seiner Stimme nicht verhindern. Percy zog seine Hand von ihrer Wange zurück.
Er wühlte in seinen Hosentaschen, doch da war nichts -mal von Sprungflut in seiner Stift Form abgesehen.
Weder Nektar, noch Ambrosia fand er. Verwirrt begann er hektischer seine Taschen zu durch wühlen, bis er dann bei Annabeths weiter machte. Sie hatte eigentlich immer was dabei, aber wie auch bei ihm fand er nichts.
Sein Herz Schmerzte.
Es fühlte sich so an, als würde ein Messer seine Brust durchbohren. ,,I-ich versteh das nicht." Verzweifelt sah der grünäugige ihr in die Augen. ,,Wasser! Ich hol Wasser! Da-dann-"
Er wollte seine Hand von der Wunde nehmen, doch Annabeths kühle Finger umschlossen sein Handgelenk. Ließen ihn innehalten. ,,Per...cy."
Ein dicker Kloß bildete sich in seinem Hals. Sie holte rasselnd Luft. Ihre Lippen hatten ein ungesundes blau angenommen. ,,Du...kannst-" Ihr ganzer Körper erzitterte unter einem plötzlichen Husten Anfall.
Ein kleines Rinnsal an Blut lief aus ihrem Mundwinkel.
,,K-kannst nichts me...hr t-tun." Ihr Gesicht war aschfahlen. ,,Gift."brachte sie über die blass-blauen Lippen. Das Messer in seinem Herzen wurde langsam rum gedreht, Schmerzhaft und langsam. Hinterließ eine klaffende Wunde. ,,B-bitte...bleib. Verlass m-mich...nicht."
,,Annabeth." Ihre Augen hatten einen fiebrigen Glanz und ihr Blick glitt immer wieder an ihm vorbei, kalter Schweiß lief ihre Stirn hinab. ,,Annabeth."wiederholte er, bis sie ihn ansah. Ein trauriges Lächeln zierte seine Lippen. ,,Ich werde dich nicht verlassen, hörst du? Ich bin hier, hier bei dir."
Seine Augen begannen wässrig zu werden. Vorsichtig beugte er sich vor, legte seine Hände sanft an ihre Wangen und küsste ihre verschwitzte Stirn, bevor er seine an ihre legte. ,,Ich bin hier Anni."
Vorsichtig -als wäre sie aus Porzellan- strich er ihr erneut eine Haarsträhne aus dem Gesicht, dabei hinterließ er eine rote Spur auf ihrer Wange. ,,Ich liebe dich."wisperte er.
Ihre Augenlider vielen flatternd zu.
Rasselnd zog sie die Luft ein, das letzte Mal überhaupt.
Ein unterdrücktes schluchzen kam über seine Lippen. ,,Ich liebe dich, ich liebe dich, ich liebe dich." Diese drei Worte wiederholte er immer wieder ein Mantra, bis er sich schluchzend über sie kauerte und sie fest an sich zog. Leblos hing sie in seinen Armen.
Seine Camp Half-blood T-Shirt war an manchen Stellen Blut verschmiert. Nicht nur sein Blut, sondern auch das von Annabeth.
Seine Tränen hatten nasse Spuren auf seinen Wangen hinterlassen.
,,Percy." Der Schwarzhaarige hob den Kopf. Seine Augen wirkten wie ein Sturm auf See, wild und stürmisch. Es sah so aus, als würden die Wellen in seinen Augen hart gegen Felsen im Wasser geschmettert werden. Der angesprochene senkte wieder seinen Blick.
,,Hermes," Die Stimme vom Poseidons Sohn war brüchig und hörte sich hohl an. ,,-verschwinde."
Der Gott hörte nicht. Er kam näher und hockte sich leicht auf Annabeths andere Seite. ,,Percy." Vorsichtig, wie als wenn er es mit einem scheuen Tier zu tun hatte, legte er ihm die Hand auf die Schulter.
Der grünäugige zuckte unter der Berührung zusammen. ,,Percy."wiederholte er und der jüngere hob erneut den Kopf.
,,Ich hab gesagt, dass du verschwinden sollst!" Er stieß einen völlig überrumpelten Gott der Diebe weg, so dass er auf seinem Hintern landete. Doch damit war nicht genug. ,,Los! Geh weg! Ich will weder dich, noch irgendeinen der anderen Lebenszerstörer sehen!"
Percy zog Sprungflut aus seiner Tasche und warf es in seiner Stift Form an den Kopf des anderen dunkelhaarigen. Perplext starte Hermes ihn an. Erneut überrollte ein Schluchzer den Halbgott.
,,Du trauerst, das ist normal, aber lass dich nicht davon zerfressen." Versuchte der Mann mit den Pfefferschwarzen Haar ihn zu trösten.
,,Wieso? Wieso musste sie sterben?"kam es rau über seine Lippen.
,,Ich weiß es nicht. Und wenn ich es wüsste, würde es dennoch dasselbe Ergebnis sein."
,,Das ist meine Schuld, und zwar alles."
Hermes schüttelte leicht den Kopf und stand vom Boden auf. ,,Nein, ist es nicht."
Vorsichtig ging er um den leblosen Körper herum, den Percy immer noch in den Armen hielt und blieb hinter ihm stehen. Der blauäugige legte behutsam seine Hände auf die leicht zitternden Schultern des zwei malignen Retter des Olymps.
,,Lass sie los."
,,Nein."erwiderte er mit dünner Stimme.
,,Percy." Hermes stimme war sanft aber bestimmt. ,,Lass sie gehen, sie wird nicht wieder zurück kehren. Annabeth ist jetzt im Elysium." Ermutigend drückte er seine Schultern.
Vorsichtig ließ er ihren Körper zurück auf den Waldboden sinken. Sein gesicht vor drauer und schmerz verzogen.
- - - - -
Zwischen Sequenz:
Die Kamera im Raum schwenkte auf den Griechischen Gott des Krieges. Im hitergrung sah man eine weiße Wand und eine Holztür. ,,Los, Fang an." Er sah die Person hinter der Kamera feindselig an, bevor er auf den Zettel in seinen Händen guckte.
,,'Nach diesem Bauernspiel'-"
,,Trauerspiel."wurde er von einer weiblichen stimme korrigiert.
,,Wenn du alles besser weißt, les es selbst vor! Wer hat diese Karten geschrieben? Da steht 'Bauernspiel'. Warum ist das eigentlich nicht auf Altgriechisch geschrieben?"beschwerte er sich bei ihr.
,,Seh ich so aus, als könnte ich Altgriechisch?"kam es Zischend zurück.
Ein zustimmendes brummen war die Antwort. ,,Nervensäge."schob er hinterher. Im nächsten Moment musste er sich unter einer fliegenden Wasserflasche hinweg ducken. ,,Hey!"beschwerte er sich.
,,Jetzt hört auf euch zu streiten! Ich hab keinen Bock bis morgen hier zu stehen!"kam es von einer Jungenstimme hinter der Kamera, die daraufhin gefährlich schwankte.
,,Les jetzt einfach weiter. Percy, reich Ares die Karten auf Altgriechisch." Genannter trat ins Kamera Bild und gab die Karten weiter. Er ging aus dem Bild, nicht bevor er noch ein: ,,Warum bin ich nur hier?", murmelte.
,,Du wolltest mich blamieren, richtig?"
,,Jap."kam es von der weiblichen stimme.
,,Was mach ich hier eigentlich?"
,,Dich von mir erpressen lassen?"kam es Fragend zurück, was ihr ein Schnauben einbrachte. ,,Mach weiter Ares."
,,'Nach diesem Trauerspiel kommt dieses...Unterhaltungsprogramm...' "Unterhaltungsprogramm"? Wirklich?"
,,Les weiter."
,,'Es wird sicherlich eine Fortsetzung geben.' Oh, wie nett von dir. 'Entweder, wenn das Buch fertig ist, oder wenn die 2.000 reads erreicht werden.' Wieso les ich das eigentlich vor?" Ares ließ die Karten genervt sinken.
,,Sind wir dann jetzt fertig? Ich will endlich gehn."
,,Ich auch."stimmte die Jungenstimme zu.
Die Tür im Kamera Blickfeld wurde aufgerissen. ,,Was macht ihr hier?"fragte eine dunkel blonde Frau.
,,Jasmin, du hast hier nichts zu suchen, falsches Buch."erwiderte die andere weibliche Stimme und die Frau wurde von einem dunkelhaarige Mann wieder aus dem Zimmer gezogen.
,,Hierfür übernehme ich nicht die Schuld."rief er rein und Schloss die Tür.
Etwas perplext stand Ares immer noch im Bild, bevor er einfach in einem hellen Licht verschwand.
,,So ein Mist."
,,Ich geh dann auch Mal." Die Kamera wackelte als sie plötzlich der Besitzerin der weiblichen stimme in die Hand gedrückt wurde. Die Tür viel mit einem Klicken zu, als sowohl die Nervensäge von ihrem Bruder, als auch Percy verschwanden.
,,Danke das ihr mich hier allein Last!"hörte man Leornas Stimme hinter der Kamera rufen, jedoch hörte es sicherlich keiner der anderen. Ein genervtes Schnauben und unverständliches Gemurmel war zu hören, bevor die Kamera ausgeschaltet wurde.
~~~
Surprise.
Das Special.
Das Ende war es einfach ein zu...großer Stimmungskiller. Also...ja, deswegen diese "Zwischen Sequenz". Ich glaube Ares hat schon alles gesagt.
Ares: *Im Hintergrund* Oh wirklich? Hab ich das? Ich hätte noch mehr zu sagen, das würde dir aber nicht gefall-
*Hält ihm den Mund zu*
Man sieht sich.
*Winkt hektisch zum Abschied und muss vor einem wütenden Ares fliehen*
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