Oh mein Gott, es ist ein McShizzle
Oh, was ist das? Ist das etwa ein Update? Hat sich die Übersetzerin endlich dazu gebracht diese freaking 14 Seiten zu schreiben?
Ja. Genießt mein Leiden.
„Wieso bist du hier?", fragte Reyna. Sie stellte ihm schon seit zehn Minuten Fragen, aber Percy kam es vor wie eine Ewigkeit. Vor allem, da sie sich im Kreis drehten.
„Okay! Hör zu, ich gebe dir eine kurze Zusammenfassung meines Lebens, keine Details, also erwarte keine. Du stellst die falschen Fragen. Erstens: Ich komme aus einer anderen Dimension", sagte er. Reyna schloss den Mund und lehnte sich bei der letzten Aussage nach vorne.
„Erzähl weiter", wies sie ihn an.
Percy gab ihr seinen Wolfsblick. Zugegeben, er war nicht genauso effektiv wie der des anderen Percys; er war nicht durch den Tartarus gegangen oder von Lupa unterrichtet worden, aber er es war genug, damit sie sich unbewusst zurücklehnte. Der andere Percy konnte einfach seine Barrieren hinunterlassen, den Horror den seine Augen gesehen hatten in den meeresgrünen Tiefen herumwirbeln lassen als er seine Wut konzentrierte, und ein Unsterblicher würde sich in die Hose machen.
„Eines vorab. Befehle mir niemals etwas zu tun und erwarte, dass ich es nur wegen deinem Rank akzeptieren werde. Du wirst dir meinen Respekt verdienen müssen und bis dahin werde ich deine Befehle ignorieren. Und jetzt weiter mit der Story.
„Ich habe in einem Land namens Panem gelebt. Ich glaube es ist eine alternative Zukunft von Base 1, genauso wie eure Dimension eine alternative Existenz davon ist. In Base 1 ist alles perfekt normal. Es ist in etwa so, wie die Sterblichen denken wie die Welt hier funktioniert. In meiner Welt ist etwas schreckliches passiert. Die Vereinigten Staaten sind auseinandergefallen, und Panem wurde an ihrer Stelle errichtet. Panem hat ein Kapitol und 13 Distrikte. Das Kapitol ist ein sehr sicherer Ort, hat das ganze Geld und die militärische Gewalt, und ist absolut korrupt. Alle Distrikte sind extrem arm, auch wenn es schlimmer wird je höher die Distriktnummer wird. Distrikt 13 hat einst versucht sich zu erheben, und nun existiert es nicht mehr.
„Ich komme aus Distrikt 12. Jeder Distrikt hat einen speziellen Job, und unserer ist es, Kohle abzubauen. Wir sind der ärmste Distrikt, und Leute verhungern regelmäßig. Vor langer Zeit haben sich alle Distrikte erhoben und das Kapitol hat sie alle besiegt. Um sie zu bestrafen, hat das Kapitol die Hungerspiele erschaffen. Jeder Distrikt muss zwei Kinder zwischen in dem Alter von Zwölf bis Achtzehn Jahren auslosen, die darin antreten.
„In den Hungerspielen sind vierundzwanzig Kinder in einer Arena. Um lebend herauszukommen, muss man jeden der anderen Tribute töten. Ich wurde ausgesucht, genauso wie meine beste Freundin Katniss.
„Ich half ihr am Leben zu bleiben, auch wenn sie es wahrscheinlich selbst geschafft hätte, und als ich mich mit allen meinen Freunden hier selbst geopfert habe, habe ich uns alle irgendwie hierhergebracht."
Reyna setzte sich nachdenklich zurück. „Also ist es deine Absicht zurückzugehen?", fragte sie.
Percy zögerte. „Wahrscheinlich. Ich habe keinen wirklichen Grund dazu, aber wenn sie meine Hilfe brauchen werde ich es versuchen."
„Oh, du solltest besser", kam eine Stimme von hinter ihm.
Thresh setzte sich auf, stöhnend. Er schaute seinen geheilten Arm für ein paar geschockte Momente an, bevor er es abschüttelte und seine Aufmerksamkeit zu Percy und Reyna zurückkehrte.
„Distrikt 12 ist ärmer als 11, aber ihr seid eindeutig besser dran. Unsere Friedenswächter sind emotionslose Maschinen die immer wieder meine Freunde und Familie schlagen und töten. Ich gehe zurück und helfe ihnen Präsident Snow zu stürzen, und du bist die inspirierendste und fähigste Person die ich kenne. Du könntest das Blatt wenden, Percy. Wenn du hier sitz und nichts tust während das weitergeht, dann schwöre ich, werde ich Rue meinen Tod aufnehmen und es dir zeigen lassen", drohte er.
Percy blinzelte einmal und drehte sich zu Reyna zurück. „Ja, ich gehe zurück", sagte er, und Thresh fiel grinsend zurück ins Bett.
„Also, bist du ein Halbgott?", fragte Reyna neugierig.
„Ja, Poseidon ist aus irgendeinem Grund der Gott der Dimensionen geworden, ich bin mir nicht sicher bei Neptun, aber er hatte mich zur selben Zeit wie den anderen Percy. Anscheinend war meine Mom mit beiden Welten sehr stark verbunden, und er konnte nicht mit nur einer von ihnen interagieren. Ich bin mir nicht wirklich sicher und es macht auch nicht wirklich viel Sinn", sagte er, die Schultern zuckend. Eine kurze Stille folgte, gerade lang genug für Percy um zu entscheiden, dass Reyna mit ihren Fragen fertig war.
„Also, kann ich Camp Halbblut besuchen?", fragte Percy aufgeregt. „Ich habe nie tatsächlich jemanden von dort getroffen, aber es kommt mir so vor, als würde ich sie schon ewig kennen. Ich frage mich, ob sie—AHH! RIESIGER FLAMMENDER DRACHE STÜRZT AB!", schrie er plötzlich.
Reyna sprang auf und schaute sich um, bevor ihr einfiel, dass sie immer noch in der Krankenstation waren. „Percy, das ist keine gute Zeit für—"
„Es ist draußen. Ich erkläre jetzt nicht, wie ich das weiß, aber ich muss mein Idol treffen gehen, ciao!", rief Percy, der bereits aus der Tür stürmte und um die Ecke zum Marsfeld.
Er ignorierte Reynas Schreie zu warten und vorsichtig zu sein, anstatt in das brennende Wrack eines Drachen zu fliegen, der tatsächlich ins Feld abgestürzt war. Er bedeckte seinen Mund unbeholfen mit seinem Shirt als er mehreren Explosionen auswich, nach einem kleinen, latino Elfen-Jungen Ausschau haltend. Er fand ihn auf dem Boden neben dem Sattel zusammengesunken, gegen Festus Körper gelehnt und niedergeschlagen aussehend.
„Kommandant Werkzeuggürtel! Ich habe dir einen Haufen Geschenke aus einer anderen Dimension mitgebracht. Beeil dich, ho dir deinen Kompass, deinen Kristall und Festus Gehirn. Ich habe das Gefühl, dass wir es brauchen werden.", sagte er schnell, im Versuch nicht zu viel Rauch einzuatmen. Er musste Leo da herausbekommen, bevor er starb; der Typ war immun zu Feuer, aber diese Art von Rauch konnte ihn trotzdem ersticken.
„Percy? Worüber redest du? Egal, geh einfach. Ich habe versagt, und ich brauche Zeit um dramatisch in den brennenden Überresten meiner magischen Tötungsmaschine Trübsal zu blasen. Lass... lass mich einfach nur ein bisschen hierbleiben, okay?", fragte er.
„Oh, nein, Bruder. Du hast aus einem Grund versagt, und meine Geschenke können dir helfen, nicht zu versagen. Denk an Calypso, Mann. Sie wartet immer noch; was würde sie sagen, wenn sie wüsste, dass du damit beschäftigt bist, traurig zu sein, anstatt Hilfe zu akzeptieren um sie zu finden?"
„Also erstens, das war fies. Ich meine, Autsch, Mann. Zweitens, wie kannst du wissen, was ich tue? Und wichtiger, wie kannst du helfen?", fragte Leo beleidigt.
„Ähm, wie wärs, wenn ich dir das erkläre, nachdem du deine Sachen rettest? Festus Gehirn, Calypsos Kristall und der Kompass. Ich bin nicht feuerfest, also überlasse ich das dir. Triff mich draußen auf dem Feld sobald du kannst, okay?", rief Percy über seine Schultern, er musste sich aus dem Rauch schaffen bevor er in Ohnmacht fiel.
Er brach hustend auf dem Boden zusammen und keuchte, bevor er etwas Wasser beschwörte um seine Lungen auszuwaschen. Er drehte sich um und sammelte seine Energie, bevor er eine riesige Menge an Wasser direkt in die Flammen schleuderte. Ein erschrockenes „Hey!", ertönte aus der Mitte der Trümmer, aber die meisten Flammen wurden übergossen. Ein paar Stellen brannten von griechischem Feuer, aber nichts wohingegen Percy etwas tun konnte außer warten, und sicherstellen, dass es sich nicht ausbreitete,
All die Kraft die er verbrauchte ließ ihn beinahe wieder in Ohnmacht fallen, aber er wollte dem Autor nicht schon wieder eine bequeme Stelle für eine Pause geben, also unterdrückte er die Erschöpfung. Leo, tropfnass und schwankend unter dem Gewicht von Festus Festplatte und Box, stolperte ein paar Sekunden später aus dem Chaos. Er setzte sein Zeug ab, bevor er entschlossen auf Percy zuging.
„Okay Percy", sagte er. „Erklär."
„Ok. Also erstmal, ich bin nicht derselbe Percy. Ich komme aus einer anderen Dimension. Keine Unterbrechungen", fügte er hinzu, als Leos Mund sich für einen sarkastischen Kommentar öffnete. „Ogygia ist eine Taschendimension, weshalb es unmöglich ist sie ein zweites Mal zu finden. Ich habe eine Theorie, warum dein Kompass nicht funktioniert hat, aber wir müssen zuerst mit den Olympiern darüber reden, warum sie überhaupt nicht erst ihr Versprechen gehalten haben."
Er hielt inne und hielt einen Finger hoch, versuchte sich daran zu erinnern was er noch sagen wollte.
„Oh! Ich habe dir außerdem ein paar Teile zukünftiger Technologie mitgebracht, ich bin mir nur nicht ganz sicher was sie tun. Ich denke sie sind einfach Komfort-Zubehör für reiche Leute, also könnten sie nicht ganz neu sein, aber sie ergreifen ziemlich extreme Maßnahmen nur für Komfort. Sie können ziemlich verrückte Technik haben, also tu damit was du willst", sagte Percy Leo, durchsuchte seinen magischen Rucksack und zog mehrere Teile Kapitol Technologie heraus, die er aus seinem Zimmer im Traininigszentrum mitgenommen hatte.
„Okay! Ich werde mich in irgendeiner Ecke verstecken während ich die hier analysiere, wenn du mich brauchst, ruf einfach. Ich werde dich ignorieren, weil ich zu sehr mit meinen eigenen Problemen beschäftigt sein werde, aber du kannst trotzdem rufen.", faselte Leo aufgeregt, sammelte das Zeug zusammen und fing an davonzugehen.
„Hey, Bad Boy Supreme, konzentrier dich. Das kannst du machen, nachdem wir herausgefunden haben was mit Calypsos Insel falsch ist, okay?", erinnerte Percy ihm.
„Oh! Ja, du hast recht. Erzähl das nicht Calypso, kay? Kay. Ähm, ab geht's zum anderen Camp. Dann Olympus. Yeah. Vorwärts!" Er rannte in Richtung Festus bevor er langsamer wurde und anhielt, als er erkannte, dass es ein brennendes Chaos war.
„Ähm, hat jemand anderes zufällig nen Drachen?", fragte er verlegen.
Reyna verschränkte die Arme und schenkte ihm einen strengen Blick.
„Wir versuchen eine Art Portal zwischen den zwei Camps zu bauen. Wir haben keinen Fortschritt gemacht, außer dass die Ingenieure entschieden haben, dass es nur einen Menschen gibt, der schlau genug dafür ist", sagte Reyna und auf Leos Gesicht breitete sich ein kleines Lächeln aus.
„Wenn du es dazu bekommst zu funktionieren, wirst du sofort hinkommen können. Wenn nicht, haben wir nichts für dich."
Leo nickte entschlossen, mit dem gleichen, leicht manischen Glänzen in seinen Augen, dass er immer bekam, wenn er eine Challenge annahm. Es war der gleiche Ausdruck den Leo Junior gehabt hatte, wodurch er auch seinen Namen erhalten hatte. Percy musste die Tränen zurückhalten, als er an ihn dachte, erst jetzt hatte er bemerkt, dass er, hätte er seine Kräfte früher freigeschalten, auch ihn hätte retten können.
„Also", sagte Leo, er brannte schon jetzt darauf es zu versuchen und das Unmögliche zu erreichen. „Wo sind die Ingenieure? Wo sind überhaupt alle? Und was ist das für ein Gebäude? Ich kann mich nicht daran erinnern, dass es beim letzten Mal als ich hier war da war.", fragte er unmenschlich schnell.
Reyna seufzte und gab Percy einen langen, gequälten Blick, bevor sie Leos Frage beantwortete. „Alle sind gerade im Krankenhaus. Das ist das Gebäude da drüben. Die Ingenieure schlafen gerade höchstwahrscheinlich, nachdem sie das Ding in unter zehn Stunden gebaut haben", sagte sie (Da sollten sich die Leute vom Berliner Flughafen mal ein Beispiel dran nehmen).
Leo schaute sie überrascht an. „Ich dachte ihr hättet bereits eine Krankenstation. Wieso braucht ihr ein Krankenhaus, und warum sind ‚alle' da drin?"
Reyna warf Percy einen Seitenblick zu. „Frag Percy. Ich gehe schlafen." Sie ging in Richtung der Prätor-Gebäudes ohne ein weiteres Wort zu verlieren, und ließ einen verlegenen Percy zurück, der jetzt Leos Fragen beantworten durfte.
Leo sah ihn erwartungsvoll an. „Ähm. Also, ich habe... irgendwie die ganze Legion im Kampf besiegt, weil ich mich geweigert habe Reynas Befehle zu befolgen. Und, naja, weil ich irgendwie wollte. Aber ja. Deshalb sind sie alle im neuen Krankenhaus. Und die Krankenstation konnte nicht alle Verletzten aufnehmen, also mussten sie es bauen. Wie wärs, wenn wir die Ingenieure finden und schauen ob sie nicht zu müde sind, um dir zu zeigen wie weit sie bisher gekommen sind", schlug Percy vor, im Versuch das Thema zu wechseln als er sich zum Gehen wandte.
„Whoa, warte mal kurz. Du willst einfach nur den Fakt übergehen, dass du die komplette römische Legion krankenhausfertig gemacht hast, ohne selber auch nur einen Kratzer zu bekommen? Mann, du hast Probleme. Du solltest den Moment genießen, deine Dominanz durch ne T-Pose in der Mitte des Marsfeldes klarstellen während du in Flammen stehst. Jedenfalls würde ich das machen."
„Leo... nicht alle von uns sind du", sagte Percy. „Ich habe keine Feuerkräfte. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass alle bewusstlos zu schlagen meine Dominanz ziemlich gut klargestellt hat. Ich brauche keine T-Pose."
Leo sah ihn ungläubig an. „Du brauchst keine... Was? So etwas kannst du doch nicht einfach so sagen! Jeder braucht eine T-Pose um Dominanz klarzustellen, oder es zählt nicht! Schau zu. Ich habe noch nicht mal etwas gemacht, und stelle meine Dominanz über dich genau jetzt klar", sagte Leo. Percy hätte jeden anderen ausgelacht, aber das kaum verborgene Grinsen auf Leos Gesicht machte ihn vorsichtig.
Leo stolzierte widerlich auf ihn zu, streckte seine nicht wirklich muskulöse Brust heraus und sah lächerlich aus, und Percy griff nach vorne um ihn wegzuschubsen.
Leo hatte andere Pläne. Sobald Percy sich bewegte, hob er beide Arme in eine T-Pose, und Percys Hand wurde weggedrückt. Leo kam weiter auf ihn zu, versuchte, und versagte, ein einschüchterndes, ernstes Gesicht aufzubehalten. Percy konnte sagen, dass er begeistert darüber war, dass das... was auch immer es war... funktionierte. Percy versuchte zurückzuweichen, aber er wurde zu Boden gedrückt als Leo nähertrat, immer noch seine T-Pose haltend.
Endlich, ließ er seine Arme fallen, und welche Kraft auch immer auf Percy wirkte, verschwand. Er stand langsam auf, als Leo begeistert auf und ab sprang und seine Fäuste ballte.
„Ja! Ja, ja, ja, ja, verdammt ja!!! Es hat funktioniert!", schrie Leo. Er zog eine seiner Archimedischen Sphären aus seinem Werkzeuggürtel und Percy sah mehrere Kabel die davon aus zu Leos Rücken hinaufführten. Er öffnete etwas auf seiner Brust, bevor er etwas das nach einem Exoskelett-Ding aus himmlischer Bronze von seinem Oberkörper abnahm. Es war nur auf seiner Brust und Armen, und es war flexibel und dünn genug um komplett unbemerkt zu bleiben.
„Ok...", sagte Percy als er aufstand. „Was zum Tartarus war das?"
„Ich habe herausgefunden, dass, wenn ich die Algorithmen aus ein paar verlorenen Tesla Laptops in meinen Sphären benutze, sie ein Kraftfeld erschaffen können. Ich hatte nicht wirklich viele Vorräte und keine Werkstatt, also habe ich es an ein paar Hebeln angehängt anstatt an ein paar fortgeschritteneren Methoden der Aktivierung. Der einfachste Weg die Hebel zu aktivieren, war sie an meinen Armen aufzuhängen, und ich dachte es wäre genial, und da sind wir. Die Sphären lassen mich eine Funktion hinzufügen, bei der das Kraftfeld sinkt, wenn ich gehe, das habe ich gerade noch eingebaut, weil ich dachte, dass es witzig wäre. Ziemlich genial, oder?", fragte er, die Hände ausbreitend um Verherrlichung und Lob anzunehmen.
Percy brach einfach in Gelächter aus. Leos Lächeln verschwand und er sah Percy skeptisch an. „Was? Habe ich etwas im Gesicht?"
Percy schüttelte den Kopf, immer noch lachend. „Nein, es ist nur... ich habe gerade die komplette Armee Neu Roms alleine besiegt und dann machst du mich mit einem Prank den du im Flug zusammengebastelt hast handlungsunfähig. Zeigt einem, Leute nicht zu unterschätzen."
Leo sah zu ihm auf. „Hast du gerade gesagt handlungsunfähig? Ist Percy Jackson überhaupt erlaubt handlungsunfähig zu sagen?", fragte er. „Ich glaube du solltest eher was in Richtung ‚gefroren' oder etwas ähnlich Dummes sagen. Es ist unfair, wenn du jetzt auch noch fortgeschrittenes Vokabular hast.", beschwerte er sich.
Percy grinste. „Du denkst, dass das unfair ist? Wie wäre es mit dem Fakt, dass ich einen Mikrochip, den dein Vater erschaffen hat, implantiert habe, der mir automatisch beibringt, wie man jede Waffe der Welt benutzt? Oder dass ich von Hermes gesegnet wurde, jede Tür aufzuschließen kann, fließend lügen kann und Supergeschwindigkeit habe?"
Leo starrte ihn für einen Moment. „Du... Heilige Kuh! Du könntest sogar noch stärker als unser Percy sein!", rief er aus. Percy runzelte nur die Stirn.
„Ich bin mir ziemlich sicher, dass Dimensionen nicht so funktionieren. Wir sollten etwa gleich stark sein, aber vielleicht bin ich einfach variierter? Und der Chip könnte ein bisschen was durcheinanderbringen, aber wenn man das ausschließt, würde es das vielleicht ausgleichen. Ich weiß nicht, ich werde ihn wohl noch treffen müssen", sagte Percy, und warf Leo einen spitzen Blick. Hoffentlich würde er den Hinweis verstehen und so langsam mit dem Portalding anfangen.
„Oh, ja. Das wäre so cool! Zwei Percys, alle werden so begeistert sein."
„Leo."
„Bro, warte mal. Alle Mädchen im Camp Halfblood sabbern schon 24/7 über ihn, aber sie haben zu viel Angst vor Annabeth, um irgendwas zu tun. Mit dir... mach dich bereit für ein paar Flash-Mobs, Mann."
„Leo."
„Ich meine, selbst Artemis mag dich, Mann. Wusstest du, dass es Leute gibt, die denken, dass sie sich in dich verlieben würde, wenn du nicht mit Annabeth zusammen wärst? Wie—"
„Leo!"
„Ja?"
* * *
„Ah. Also, euer Problem ist es, dass ihr versucht es mit einer Energiequelle zu verbinden, die nicht da ist. Das ist auch gut so, denn wenn ihr es zum arbeiten bekommen würdet, würde es unglaublich schmerzhaft zu benutzen sein.", erklärte Leo.
Percy lehnte sich einfach zurück und hörte zu, zu seiner eigenen Überraschung das Meiste davon verstehend, was Leo da sagte. Es musste irgendwas mit dem Chip zu tun haben, den Hephaistos in seinem Gehirn eingepflanzt hatte.
„Was ihr vorhabt kann nicht funktionieren. Die Moleküle zu trennen und sie zu schicken ist theoretisch möglich, aber wenn sie sich neu verbinden – falls sie sich neu verbinden – würden sie sich in einen toten Körper verwandeln. Die Hirnsynapsen würden sich trennen, das Herz würde aufhören zu schlagen, und Thanatos würde sich ihre Seele holen, außer ihr macht irgendwie einen Deal mit ihm zu warten. Was wir nicht tun können. Was wir wollen, ist die Magie des Raumes zu manipulieren, den der Benutzer durchqueren will, nicht den Benutzer selbst. In etwa wie Dädalus es mit dem Labyrinth getan hat, aber kontrolliert, nicht zufällig. Percy da drüben hat mir tatsächlich eine Idee gegeben. Habt ihr Leute jemals eine Tasche oder ein Zelt erschaffen, das innen größer als außen ist? So etwas wird Taschendimension genannt. Manche sind riesig, wie Ogygia, manche sind klein, wie die Zelte der Jägerinnen der Artemis.
„Meine Idee ist es eine kleine Taschendimension zu erschaffen, aber mit zwei Eingängen. Dimensionaler Raum ist anders als normal wahrgenommener Raum, und manchmal ist sogar Zeit irrelevant. Also, wenn wir eine Tür in einen kleinen Raum hier erschaffen würden, und dann eine andere Tür in diesen Raum in Camp Halbblut, sollte man in einen Eingang hineingehen und aus dem anderen hinauskommen können."
Ein paar der Ingenieure waren sofort von seiner Idee begeistert, aber anderer waren skeptisch.
„Die Idee macht Sinn, aber all diese Taschendimensionen wurden von Göttern erschaffen. Wir haben keine Götter die uns helfen, und wir können uns noch nicht einmal sicher sein, dass Dimensionen von verschiedenen Punkten betreten werden können", sagte einer von ihnen.
„Oh, das können sie", sagte Leo. „Percy und ich waren beide in Ogygia. Er ist von Mount Saint Helens dahingekommen, als dieser hochgegangen ist, und ich von irgendwo im alten Griechenland. Ogygia hat unendliche Ein und Ausgänge, weil sie nicht eindeutig ist. Unsere wird es sein, und sie wird nur zwei Zugangspunkte haben; hier und im Camp Halfblood."
„Was ist mit der anderen Sache? Wir können nicht unsere eigene Taschendimension erschaffen, es braucht jemanden so mächtiges wie einen Gott."
Leo grinste. „Percy?", rief er, drehte sich zu ihm um und wedelte mit der Hand vor seinem Gesicht herum. Percy kehrte in die Realität zurück.
„Whoa, whoa, whoa. Warte mal kurz, ich bin nicht so stark wie ein Gott.", sagte Percy, aber Leo rollte einfach nur die Augen. Genauso wie ein Großteil der römischen Ingenieure.
„Ja, genau. Also, du bist aus einer anderen Dimension hierhergekommen, mit einer Gruppe anderer Leute, und so wie es klingt bist du erst wo anders hingegangen. Habe ich recht?", fragte Leo. Er wartete nicht auf Percys Antwort, sondern redete einfach weiter. „Ja, habe ich. Ich denke, dass das eine unbestimmte Taschendimension war. Entweder das, oder ein komischer, verwirrender Raum zwischen Dimensionen, aber ich bezweifle, dass das sonderlich viel Sinn machen würden. Also, was du tun musst, ist dich darauf zu konzentrieren, eine bestimmt große Taschendimension zu erschaffen, und sie mit unserem Eingang zu verbinden. Dann musst du einen anderen Eingang im anderen Camp erschaffen."
Leo drehte sich zurück zu den Ingenieuren, um zu besprechen, wie sie den Eingang machen wollten. Percy konzentrierte sich darauf, die dimensionale Kraft in ihm zu isolieren. Er griff in sich hinein, und konnte mehrere getrennte Kraftquellen finden. Eine war Wasser, leicht zu erkennen und sehr vertraut. Eine war Schnelligkeit von Hermes. Sie war immens, aber nicht unendlich. Eindeutig größer als seine Wasserkräfte, aber Percy vermutete, dass sie sehr viel schneller verbraucht sein würde.
Da waren drei weitere. Eine war anders und verwirrend. Sie war eindeutig die größte, sogar größer als sein Vorrat an Geschwindigkeit, aber sie war beinahe leer. Alle seine Kraftvorräte waren voll, weil er so viel Zeit gehabt hatte sich auszuruhen und sich zu regenerieren. Diese hier allerdings, zeigte überhaupt keine Anzeichen von Regeneration. Er entschied, sich später darum zu kümmern.
Die letzten zwei waren seine Erdbeben Fähigkeiten und ein neuer, unbekannter Vorrat an Kraft. Naja... Es gab nur einen Weg das herauszufinden.
Leo schüttelte den Kopf. Ja, er wusste, dass es groß genug sein musste, um größere Verbündete zu transportieren – wie Hannibal den Elefanten – aber sie mussten die Größe auch bei einer zu bewältigenden Größe für Percy halten. Und wenn es um den Eingang selber ging, war Leo nicht wirklich ein dekorativer Typ, aber viele der Ingenieure wollten ihn unglaublich großartig zur Feier der Vereinigung der beiden Camps machen.
Und um großartig zu sein, musste er riesig sein. Das, natürlich, brachte sie zurück zum Thema von Percys Fähigkeiten und was für einen großen Eingang er machen konnte.
Plötzlich, leuchtete ein grelles Licht hinter ihnen auf. Leo wirbelte herum, um zu sehen, dass Percy verschwunden war. Einen weiteren Lichtblitz später, war Percy wieder da, er sah nachdenklich aus.
„Ja! Okay Percy, denkst du, du könntest es schaffen?", fragte Leo. Percy sah auf und nickte.
„Wie groß denkst du?", fragte Percy, eigentlich nur für die mehr als unauffälligen Ingenieure hinter ihm. Percy zögerte.
„Hm, ich denke gerade so groß genug, damit Hannibal durchkommt. Baut euren Eingang und holt mich dann, ich werde meine Energie sammeln. Stellt außerdem sicher, dass ihr ein magisches Metall in die Ecken einbaut. Am besten himmlische Bronze, aber kaiserliches Gold sollte auch gehen. Ich brauche magische und strapazierfähige Punkte um die Dimension zu sichern.", sagte er bevor er zur Krankenstation zurückging. Je nachdem, wie weit die Mediziner mit seinen Freunden waren, dachte Leo, würde er nicht viel Erholung bekommen, aber er sagte nichts.
Als das Geschrei in der Krankenstation begann, drehte er sich zurück zu seinem Team aus Arbeitern und fing an Befehle zu geben, er wollte es so schnell wie menschlich möglich fertigbekommen. Oder eher halbgöttisch. Außer es gab Nachkommen von diesen. Dann... Ah, was auch immer.
„Tisch, große Papierblätter, Stifte! Wir wollen das nicht nochmal machen müssen, also werden wir es erstmal zeichnen! Team 1, ihr holt das Planungsmaterial. Team 2, ihr fangt an das Material zusammenzusammeln das wir wahrscheinlich brauchen werden. Irgendwer soll Hannibal holen und seine Maße nehmen. Irgendwelche Fragen? Okay, ab geht's!"
Die Ingenieure schwärmten aus, und die nächsten Stunden nahm Leo nur verschwommen war. Als er die Argo II gebaut hatte, war immer und komplett konzentriert auf seine Arbeit gewesen, und er hatte sich nie ablenken lassen. Jedes Detail war perfekt, und er konnte sich an jeden Schritt problemlos erinnern.
Das hier war anders. Es war nicht komplex, es war kein unmögliches Kunststück, es war nur eine große Tür, die er so schnell wie möglich fertigbekommen wollte.
Drei Stunden später schaute er glücklich die Konstruktion hinauf. Wenn Annabeth hier wäre, würde sie wahrscheinlich enttäuscht sein, aber alle anderen würden es wunderschön nennen.
„Okay, jetzt holt Percy! Mal sehen ob dieses Ding funktioniert!", rief er aufgeregt. Er war nicht so hibbelig, wie wenn er ein riesiges Projekt komplett alleine gemacht hätte, weil er wusste, dass es immer noch auf Percys Magie ankam, aber er war immer noch gespannt auf das Endprodukt.
Nach etwa dreißig Sekunden kam Percy endlich zu ihnen hinaus. Er rollte die Schultern zurück, machte sich gefasst auf den riesigen Energieaufwand, den das hier brauchen würde. Dann schloss er die Augen und breitete dramatisch die Hände aus.
Auf einmal schien die Luft in der Mitte der Tür sich zu verändern. Das Licht schien sich zu verdrehen, und ein kleiner, schwarzer Fleck von nichts fing an sich auszubreiten. Percys Augen flogen auf und alle schnappten unwillkürlich nach Luft. Seine ehemals so grünen Augen glühten violett, die Farbe reichte von einem tiefen Lila am äußeren Ring bis zu einem leuchtenden Magenta um die Pupille herum.
Und das war noch nicht alles, er ging sogar so weit, dass er anfing zu schweben, seine Füße baumelnd und sein Gesicht gen Himmel gerichtet, als glühende, lilane Ranken aus Nebel sich von seinem Körper aus ausbreiteten. Was für ein Showman. Ein Naturtalent, dieser Typ.
Das Nichts fing an, sich den Ecken des Eingangs zu nähern, und verwandelte sich langsam von einem Kreis zu einem Rechteck um sich der Form besser anzupassen. Sobald das vollendet war, formte sich ein einfacher Zementraum darin, in etwa wie eine wirklich nette Garage aussehend.
Sobald die hintere Wand vollendet war, fiel Percy zu Boden, zusammengekauert und schwer atmend. Seine Augen verblassten zu ihrer normalen, unwirklich gutaussehenden und fesselnden, meeresgrünen Farbe.
„Schickt... schickt eine Iris Botschaft an Camp Halfblood", keuchte er. „Fragt sie, wo sie ihre Tür haben wollen, und sagt ihnen, dass sie den Platz freimachen sollen. Wenn jemand dasteht, wenn ich es öffne, könnte derjenige sterben."
„Mach ich", erwiderte Frank, der sich gerade erst erholt hatte. Er hätte schon vor ein paar Stunden aus dem Krankenhaus entlassen werden können, wenn Hazel nicht so unglaublich beschützerisch ihm gegenüber wäre. Sie ließ ihn noch nicht mal das Bett verlassen, bis die Blauen Flecken komplett verschwunden waren.
Er rannte zum Brunnen davon. Ein paar Minuten später kehrte er zurück um Leo und Percy vorzufinden, die einander mit verschränkten Armen gegenüberstanden, gewitzte Kommentare von ihren Lippen fliegend, während sie in einer Diskussion versunken waren, die alle anderen lachend auf dem Boden umherrollen ließ. Ohne abzuwarten, um zu sehen, um was es ging, rannte er zwischen die Beiden und sagte, „Sie wollen es auf dem Halbblut Hügel haben, unter Thalias Baum, direkt neben dem großen Haus."
Sie stoppten ihre Diskussion und Percy drehte sich zur großen Garage um. Seine Augen leuchteten kurz lila auf, bevor er eine Idee hatte. Er grinste schelmisch als er in seine Tasche griff und seinen Mantel herauszog. Er drehte ihn auf Links und warf ihn über, sodass er Ähnlichkeit mit einem Mönch hatte. Er zog die Kapuze auf, um sein Gesicht zu verbergen, bevor er seine Arbeit fortsetzte. Aus den Tiefen der schattigen Kapuze sah man nichts anderes als seine glühenden, lila Augen als er erneut emporschwebte, violetter Nebel breitete sich um ihn aus. Die hintere Wand der einfachen, zementierten Taschendimension wellte sich, wurde langsam schwarz bevor sie den Blick auf Camp Halfblood freigab. Eine Menge hatte sich auf der anderen Seite versammelten, gespannt darauf wartend, dass sich das Tor öffnete.
Das Erste, was die Camper sahen, als das Portal schimmernd erschien, war eine beängstigende Figur in einem schwarzen Mantel. Ihre Arme waren ausgebreitet, ihr Gesicht unsichtbar bis auf ein Paar glühender, violetter Augen. Lila Nebel ging von ihm aus, als er durch das Portal schwebte, die Arme langsam senkend als er auf dem Boden aufkam. Sie alle waren wie versteinernd, in verblüffter Stille schauten sie zu, wie die Figur die Arme zu seiner Kapuze hob, ihre Augen verschwanden langsam im Schatten, als sie aufhörten zu glühen. Nach einer dramatischen Pause warf er die Kapuze zurück und entblößte ein gutaussehendes, gebräuntes Gesicht, rabenschwarzes Haar, und meeresgrüne Augen.
„Percy?!", rief Piper aus bevor sie auf ihn zu rannte, und ihre Arme um ihn warf.
„ICH!", stimmte Percy glücklich zu, dabei zusehend, wie Piper losging und den anderen ihn umarmte. Er hatte einen verdammt guten, dramatischen Flair, das musste man ihm lassen.
„Piper, ich freu mich auch dich zu sehen, aber du erstickst mich", sagte er, sie ebenfalls umarmend. Sie trat einen Schritt zurück und boxte ihn gegen den Arm. Hart.
„Au! Wofür war das denn?", fragte er, sich die Stelle reibend als er den Mantel auszog.
„Das war dafür, dass du so ein trauriges Leben hattest!", erwiderte sie.
„Was?", fragte Percy verwirrt. Wie konnte sie irgendwas über sein Leben wissen?
„Ähm. Ja, ich hab über dein Leben geträumt", schaltete sich Percy ein.
„Oh, cool. Ich habe über deins geträumt. Ziemlich viel sogar. Aber wie weiß sie es?", fragte Percy.
„Naja, wir haben dieses Programm auf Dädalus Laptop, dass es uns erlaubt hat, alle Träume als realistisches Hologramm abzuspielen. Es war in etwa vier Stunden lang und hat alle zum Weinen gebracht.", erzählte Percy.
„Oh. Das ist komisch. Wir sollten uns auch Codenamen oder so aussuchen, ich bin mir ziemlich sicher, dass die Leser so langsam verwirrt werden", erwiderte Percy.
„Oh, ich habe ne Idee. Wie wärs, wenn wir unseren Percy weiterhin Percy nennen, und den neuen einfach... Jack? Also, für Jackson?", schlug Piper vor. Alle sahen einander an und zuckten mit den Schultern, bis Reyna vortrat und sie unterbrach.
„Ich würde mir komisch vorkommen, ihn so zu nennen. Ich weiß nicht, warum, aber es passt nicht wirklich zu ihm. Wie ist es mit Archer? Also das englische Wort für Schütze, weil die Übersetzerin die deutsche Version net so geil fand. Nicht wirklich als Name, aber da er schießen kann, könnte es vielleicht eine Art Spitzname sein?", schlug sie vor.
Der Rest des Camps dachte für etwa eine halbe Sekunde darüber nach, bevor sie alle beinahe ein Schleudertrauma bekamen, so schnell wie sie sich umdrehten, um den neuen Percy anzustarren.
„Du kannst was?!", rief Will aus.
„Ähm..." Der neuernannte Archer lachte sanft.
„...Ja."
Plötzlich wurde er von Fragen bombardiert, die Hälfte der Apollo Hütte ging auf ihn zu und wollte wissen, wie gut er war, wie lange es gebraucht hatte, wo sein Bogen war, woher Reyna das wusste, etc..., während die andere Hälfte entschlossen auf Percy zumarschierte. Jetzt wo sie den Beweis dafür hatte, dass er, wenn auch in einer anderen Dimension, schießen lernen konnte, würden sie nicht aufhören, bis es ihnen gelang es ihm beizubringen. Annabeth sah amüsiert dabei zu, wie er in seine Hütte floh und die Tür verschloss, während die Apollo Camper wütend dagegen hämmerten.
Archer wich unter dem Ansturm an Fragen langsam zurück, seine Augen weiteten sich immer weiter bis er in die andere Richtung sprintete. Er schlug einen unheimlich schnellen Haken, klopfte einmal an die Tür der Poseidon Hütte, und sprintete hinein sobald sie sich einen Spalt weit öffnete.
Ein paar kurze Minuten später konnten alle die gedämpften Geräusche eines gespielten Kampfes von drinnen hören. Die Stoll Brüder berichteten, dass sie den Film Aquaman durch das Fenster laufen gesehen hatten, einen Film, den die Sieben Percy schon seit Monaten überredeten zu schauen.
Nachdem sie sich von dem darauffolgenden Gelächter erholt hatten, fing Leo langsam an, in Richtung der Bäume zurückzuweichen, Bunker 9 als Ziel. Er schaffte es beinahe zu den Bäumen, bevor Piper sich umdrehte. Sie lächelte ihn an und winkte. Dann erstarrte sie.
Ihre Augen weiteten sich überrascht und wütend, und Leo wandte sich zum Rennen.
„LEO!!", schrie sie. „DU HÄLST JETZT SOFORT AN!" Gegen seinen Willen erstarrten seine Glieder und er drehte sich zu ihr um, ihren Charmesprech verfluchend.
„Was zum Hades, Leo?! Wie konntest du das tun ohne uns wenigstens vorher Bescheid zusagen?", fragte sie ihn wütend. Als sie näherkam, erlosch die Wut in ihren Augen langsam, bis sie bei ihm angekommen war und die Arme um ihn warf. „Leo, wir haben uns solche Sorgen gemacht! Hast du überhaupt darüber nachgedacht, wie wir uns fühlen würden? Zuerst hast du uns mit dem Heilmittel des Arztes hinters Licht geführt, dann hat Nico uns gesagt, dass du gestorben bist, und du bist nicht mal zurückgekommen! Was hast du dir dabei gedacht?"
Leo sah zu Boden. „Nichts", gab er zu. „Ich ziehe es vor, nicht zu denken, das stört beim verrücktsein.", sagte er, im Versuch einen Witz zu machen, aber das Lächeln erreichte seine Augen nicht. „Ich war zu sehr darauf fokussiert, Calypso endlich von ihrer dummen Insel wegzuholen, ich hab an nichts anderes gedacht. Und... es war trotzdem nutzlos."
„Es ist nicht so einfach Piper. Ich bin intuitiver als die meisten Leute vermuten. Percy – ich meine Archer – hat gesagt, dass er eine Theorie über ihre Taschendimension hat, und wir müssen mit den Göttern darüber reden, warum sie ihr Versprechen nicht gehalten haben. Er wollte mir keine Sorgen machen, aber zwischen allem anderen was er gesagt hat, und wie vage er darüber war, habe ich zwei und zwei zusammengezählt. Piper, Ogygia ist unzugänglich. Ich weiß nicht, was passiert ist als Gaia und Khione die Magie durcheinandergebracht haben, aber sie haben es schon lange bevor sie mich dorthin geschickt haben getan. Gaia hat mein Leben seit meiner Geburt gesteuert, Piper. Was auch immer sie getan haben, sie haben es unmöglich gemacht, sie zu befreien. Mein Dad war einer ihrer einzigen Besucher, weißt du das? Mein Dad, Hermes und Apollo waren die einzigen, die Calypso besucht haben. Denkst du nicht, dass er einen dieser Besuche gemacht hätte, solange ich dort war? Gaia war die einzige Person, die sie hätte finden können. Jetzt ist sie tot. Archers Kräfte sind jetzt meine – ihre einzige Hoffnung, und keiner von uns weiß, wie genau sie funktionieren."
Mit diesen Worten drehte er sich um, im Versuch einen stoischen Gesichtsausdruck aufrechtzuerhalten und die Tränen zurückzuhalten, und ging schnellen Schrittes zu seiner Werkstatt. Seine nächste Mission? Den Kompass des Odysseus verbessern, des intelligentesten, von Athena gesegneten Abenteurers aller Zeiten.
Alles in allem, ein ziemlich normaler Tag für Leo Valdez.
* * *
„Bro."
„Das war genial."
„Wir sollten uns Dreizacke besorgen."
„Ich habe schon nen Dreizack."
„Oh."
„Du solltest dir nen Dreizack besorgen."
„Definitiv."
Percy und Archer blieben auf der Couch sitzen, diskutierten über den mittelmäßigen Film und taten so, als ob er der Hammer gewesen war, sodass sie nicht die Tür öffnen mussten. Wenn es jemand anderes als die Apollo Hütte gewesen wäre, hätten sie angenommen, dass sie nach den zwei Stunden in denen sie den Film geschaut hatten, verschwunden wären, aber sie hatten Wills Hartnäckigkeit bei Nico gesehen. Der Typ hatte ihn durch fünf Staaten hindurch verfolgt nur um ihn wegen des Schattenreisens anzuschreien und ihn zurück in die Krankenstation zu stecken.
Wenn alle Apollo-Kinder so waren, dann waren sie am Arsch.
Die beiden saßen eine Weile lang in Stille, bevor Percy schrie „Nicht es!" und ins Schlafzimmer rannte. Archer warf einen Blick auf die verschlossene Tür.
Archer entschied sich mit all den Gadgets in Percys verbessertem Raum zu beschäftigen, anstatt seine Gesundheit und seinen Verstand bei den Apollo Campern zu riskieren. Anders als bei den Räumen im Kapitol war alles in diesem Haus nützlich und praktisch. Ein paar Sachen waren übertrieben, das musste er zugeben, aber keine von ihnen waren so lächerlich wie die im Kapitol.
Schließlich fand er einen großen, roten Knopf und drückte ihn ohne zu zögern.
„Hallo", sagte eine robotische Stimme. „Ich bin deine künstliche Intelligenz Assistent. Wie soll ich dich nennen?"
„Du kannst mich Archer nennen", sagte er, ein bisschen enttäuscht vom roten Knopf.
„Wie möchtest du mich nennen? Ein offizieller Name oder ein Titel war nicht in meiner Programmierung enthalten."
„Jarvis. Ich werde dich Jarvis nennen, und könntest du deine Stimme zu der eines britischen Mannes ändern? Könntest du außerdem einen sarkastischen Sinn für Humor haben?", fragte er aufgeregt.
„Aber gerne doch, Sir.", kam eine Stimme die genau wie die von Paul Bettany klang, der Stimme für Jarvis aus den Iron Man Filmen.
„Geil! Okay, kannst du die Umgebung des Hauses nach Apollo Campern checken?", fragte Archer.
„Natürlich", kam die körperlose Antwort. Nach einem Moment sagte er. „Keine Lebensform innerhalb von drei Metern Entfernung von allen Seiten der Hütte entdeckt."
„Cool", sagte Archer. Er saß für einen Moment da. „Okay, was für Fähigkeiten hast du? Kontrollierst du nur den normalen Hüttenkram, oder könntest du auch irgendwelches verrücktes Zeug machen, wenn ich dich darum bitte?"
„Wenn nötig, könnte ich einen Weg finden viele Dinge zu tun, die normallerweise als außerhalb meiner Fähigkeiten gelten würden. Ich bin auf magische Weise mit den meisten Einrichtungen innerhalb der Grenzen von Camp Halfblood und vielen außerhalb verbunden. Beispiele beinhalten die Schmieden und Bunker 9."
„Ah. Also... Könntest du mir also einen Aquaman Anzug wie den von Jason Momoa machen und ihn an meinen Körper anpassen?"
„Es wäre möglich."
„Das ist super."
Zehn Minuten später wurde ein grüngoldener Anzug von einer unsichtbaren Kraft hineingetragen. Er landete in Archers' Schoß und er grinste als er ihn anzog.
Eine halbe Stunde später, hatte er endlich die hautenge Wasserrüstung angezogen, und er musste zugeben, er sah mega aus. Nicht gut genug um das als seine eigene Rüstung zu nehmen, aber gut genug um einen atemberaubenden Auftritt beim Abendessen hinzulegen. Zu Glück für ihn, war der Kanu See genau neben dem Pavillon, alles was er tun musste, war es unentdeckt dorthin zu schaffen.
„Hey! Percy!", rief er. Er hatte noch nicht herausgefunden wie er klopfen konnte, ohne automatisch die Tür zu öffnen, also hielt er sich zurück.
Die Tür öffnete sich schnell. „Ja?", fragte Percy, dann trat er einen Schritt zurück und betrachtete ihn von oben bis unten.
„Whoa. Ok, also was?"
„Du musst eine Ablenkung veranstalten, sodass ichs zum Kanu See schaffe, ohne dass mich jemand sieht.", sagte Archer, seine Hände vorfreudig zusammenreibend.
„Klar doch. Lass mich nur die Stoll Brüder holen, da ist dieser Prank den wir schon seit einer Weile geplant haben..."
Und er war weg. Archer blinzelte über Percys Aufmerksamkeitsspanne und Impulsivität. Er überraschte sich manchmal echt selbst.
Alles was er jetzt noch tun musste, war zu warten.
In der Zwischenzeit machte Percy sich auf den Weg zur Hermes Hütte und hämmerte aggressiv gegen die Tür.
Connor Stoll öffnete sie, seinen Körper so positionierend, dass niemand hineinsehen konnte. Als er sah, dass es Percy war, trat er zur Seite und winkte ihn schnell hinein, bevor er sie schloss und grinste.
„Okay, also was—"
„Brauchst du?", beendete Travis den Satz für ihn. Percy sah verwirrt zwischen den beiden hin und her. Er hatte noch nicht mal gesehen, wie Travis hereingekommen war.
„Okay. Also, der andere Ich hat etwas geplant und er braucht eine Ablenkung. Heute ist ein perfekter Tag für einen von euren Pranks."
Sie beide grinsten identisch.
„Oh—"
„Ja."
Etwa eine Stunde später, sah Archer seine Chance als eine Explosion auf der anderen Seite der Hütten ertönte. Er ließ Jarvis nochmal alles überprüfen, um sicherzugehen, dass niemand ihn sehen würde, bevor er so schnell er konnte zum See sprintete. Er wollte nicht zu sehr von seinem Geschwindigkeit-Geschenk abhängig werden, deshalb nutze er es nicht, aber er war froh zu sehen, dass er nicht langsamer geworden war. Er tauchte geschmeidig in den See und fühlte, wie er im Wasser noch lebendiger wurde. Er schloss die Augen und atmete tief ein, das Gefühl genießend. Als er sie erneut öffnete, war er von Najaden umringt. Er legte einen Finger an die Lippen und versteckte sich unter einem vorstehenden Stein, auf das Horn wartend, dass zum Abendessen rief.
Zum Glück für seine Ungeduld, war sein Timing perfekt. Das Horn ertönte, und er wartete fünf weitere Minuten bevor er seinen Auftritt machte.
Er zog seinen Dreizack und richtete sich auf, ließ sein schwarzes Haar im Wasser wehen als er sich auf einer riesigen Welle in die Luft erhob. Er wollte sichergehen, dass er genug Lärm machte, und richtete sich gerade so aus, dass das Licht von seiner goldenen Brustrüstung reflektiert wurde.
Als er auf einer fünf Meter großen Welle nach oben zum Freiluftpavillon schwebte, fühlte er, wie seine Energie sehr schnell fiel. Er musste das Lachen zurückhalten als er sah, dass die Hälfte der Camper mit Honig und Federn bedeckt war, während die andere Hälfte von Schlagsahne durchtränkt war. Nur die Hermes Hütte und Percy waren verschont geblieben, und Annabeth sandte ihm immer wieder Blicke.
Die komplette Aufmerksamkeit war auf ihm, und er führte ein paar Tricks vor, benutze seine Kräfte um das Wasser in Slow Motion fließen und es unmögliche Muster bilden zu lassen. Kiefer klappten nach unten, und Archer grinste. Er ließ das Wasser über den Campern abstürzen und sie alle fingen an, sich empört zu beschweren, bis sie bemerkten, dass der Honig und die Schlagsahne abgewaschen, und sie komplett trocken waren. Archer lies das Wasser zurück zum See schweben und schlenderte zum Poseidon Tisch hinüber, sicherstellend, dass er seine Erschöpfung nicht zeigte. Alle brachen in Applaus aus. Naja, das meiste war Applaus. Er ignorierte das, was die Aphrodite Hütte so rief.
„Mann, das war episch. Wir sollten das öfters machen. Ach ja, leg auf dem Rückweg deinen Arm um Annabeth, oder du wirst es bereuen."
„Ich habe das Gefühl, dass ich gleich in Ohnmacht falle", gab Archer zu.
Genau in diesem Moment erleuchtete ein Licht hinter ihnen.
„Jo! Das sieht man doch gerne! Mein Mann, Perce 2.0", sagte eine vertraute Stimme.
Percy und Archer drehten sich beide um, um den Neuankömmling zu betrachten.
Percy rollte die Augen.
Archer erbleichte als hätte er einen Geist gesehen.
„Du...", stotterte er, als er auf die Füße sprang.
„Ich!", sagte Apollo, grinste und breitete die Arme aus.
Archer war still, sein Mund öffnete und schloss sich ungläubig. Warum? Weil dort, keine drei Meter von ihm entfernt, ein blonder und blauäugiger Mr. Everdeen stand.
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