Distrikt 4 retten

Sorry fürs lange nicht updaten, ich musste ein paar Dinge erledigen und bin komplett in einem Buch gefangen gewesen („Die Verlobten des Winters", check it out, ist echt nice und nicht so viel Romantik wie ich erwartet hab... (ich mag Romantik net sonderlich...))

Lydia brachte den Fremden, der behauptete, von der Revolution zu sein, zu ihrem Haus und sah dabei zu wie er beinahe genau wie Percy reagierte, als er die Schreie ihrer Eltern hörte. Sie musste ihn genauso aufhalten, bevor sie ihn zum Stockwerk hinaufzerrte, das sie komplett für sich hatte, da ihre Eltern zu faul waren, die Stufen hinaufzuklettern.

Sie wusste genau, was für eine bescheuerte Idee es war, ihn ohne wirkliche Informationen in ihr Zimmer zu bringen, aber sie war zuversichtlich, dass sie zurechtkommen würde und ihr gings im Moment mental nicht sonderlich. Ihr eigenes Wohlergehen war ihr relativ egal.

Als sich die Tür schloss, nahm er seine Maske ab und sie konnte nicht anders, als ihn einen Moment lang anzustarren. Nicht nur, weil er auf eine raue Weise gut aussah, die in Distrikt 4 nicht wirklich gewöhnlich war, aber auch weil es Gale Hawthorne war, das stille, grau-äugige Gegenstück zu Percy Jackson. Sie hatte ihn schon zuvor im Fernsehen gesehen, aber sie hatte gedacht, dass sie sein Aussehen digital irgendwie verbessert hatten, um die Spannung zwischen ihm und Katniss zu erhöhen.

Zum Glück für sie, aber unglücklicherweise für ihre Fähigkeit zu sprechen, war das nicht der Fall. Er sah in Realität möglicherweise sogar besser aus, und sie brauchte eine Sekunde, um sich wieder auf die jetzige Situation zu konzentrieren.

„Du hast gesagt, dass du eine Falle bauen willst?", fragte sie, nachdem ihr wieder eingefallen war wie man sprach. „Wem oder was genau stellen wir eine Falle?"

Gale zuckte mit den Schultern. Er setzte sich auf ihr Bett und stemmte seine Ellbogen gegen seine Knie und legte seinen Kopf in die Hände als er fortfuhr. „Fallen sind die Sache, in der ich gut bin.", sagte er schließlich. „Katniss ist besser als ich mit einem Bogen, aber ich bin der beste Fallensteller, den es gibt. Ich gebe nicht an, aber es ist meine Spezialität. Wir müssen einen Weg finden, ihre Bomben auszuschalten, die Hovercrafts zu verwirren oder sie weit genug entfernt zu Boden zu bringen, dass dieser Distrikt sicher wäre."

„Wie werden wir das bewerkstelligen?", fragte sie verzweifelt. Es war nicht so, als hätten sie Zugang zu Luftwaffen-Ausstattung.

Gale lächelte. „Wir wissen, dass sie aus dem Osten kommen werden. Wir wissen, dass sie in zwei Tagen hier sein werden. Es wird ein Bombenangriff sein, und die beste Höhe, um eine Bombe abzuwerfen, ist ungefähr sechshundert Meter über dem Boden." Er biss sich konzentriert auf die Lippe, eine Gewohnheit, die Lydia unglaublich ablenkend fand. „Wir haben keine Flieger um da hochzufliegen und sie zu bekämpfen, aber wir wissen, dass sie die Explosion mit einer Fernbedienung kontrollieren werden. Somit müssen sie sich nicht darum sorgen, weit genug davon wegzukommen, sie können kontrollieren, wann die Bomben hochgehen. Es werden irgendeine Art Sender und Empfänger irgendwo auf dem Flieger und der Bombe selbst sein. Wenn sie kein Signal senden können, können sie nicht hochgehen. Boo-yah."

„Warte, was?", fragte Lydia, komplett verloren.

„Wir müssen ein EMP machen. Wir holen uns eine Art Heißluftballon und lassen ihn um die neunhundert Meter hochsteigen, nur um sicher zu sein, dass wir es ausschalten, bevor es die Explosionshöhe erreicht. Hast du eine Karte?"

Lydia zog eine verpflichtende Karte des Distrikts heraus, die sich jedes Kind vor Ende der zweiten Klasse einprägen musste. Sie breitete sie über dem Tisch aus, und Gale scannte und analysierte diese sofort mit seinen scharfen, grauen Augen.

„Okay", sagte er schließlich. „Es gibt vier Orte, an denen strategisch mit einer Bombe der meiste Schaden angerichtet werden kann, vor allem wegen der Landschaft und der Bevölkerungsdichte in diesen Bereichen. Weil es das Kapitol ist, werden wir annehmen, dass sie alle vier angreifen werden. Jetzt brauchen wir vier EMPs an genau diesen Orten, mit einem Radius, der groß genug ist, sodass sie sich gegenseitig leicht überlappen, für den Fall, dass irgendwas schiefgeht. Wir werden unser Bestes geben, um das Zentrum so gut wie möglich zu evakuieren, nur für den Fall, dass sie in zufälligen Bereichen abwerfen und unseren Impulsexplosionen ausweichen." Gale drehte sich zu ihr. „Egal wie sehr ich diesem Plan vertraue, ich habe keine Ahnung wie man eine EMP Bombe baut oder wie man etwas wie einen Heißluftballon baut. Hast du ne Idee?"

Lydia blaue Augen blitzten mit Begeisterung auf als sie nickte. „Ich kann mich um diesen Teil kümmern, wenn du dich um die Strategie kümmerst. Und... Überleg dir irgendeine Art Ausrede für mich um die nächsten zwei Tage auf der Arbeit zu fehlen. Die Friedenswächter werden sonst am nächsten Morgen hier auftauchen und das wars dann mit unserem Plan."

„Okay. Ich schau mal, was ich tuen kann", sagte er, seine Augen verschmitzt glitzernd als er aus der Tür hinausging. Sie streckte ihre Hand aus, wie um ihn von der dummen Sache abzuhalten die er offensichtlich tun wollte, aber entschied, was solls? Das Distrikt würde nächste Woche entweder nicht mehr existieren oder Teil der Rebellion sein, sobald sie hier fertig waren – es war ja nichts so, als würde es bleibende Konsequenzen geben.

Sie hörte ein paar Herzschläge später zwei laute Schläge und änderte ihre Meinung. Was zur Hölle ging da vor? Sie stürmte die Stufen hinunter und fand Gale vor, der ihre bewusstlosen Eltern in den Hauptraum schleppte.

„Was machst du?", zischte sie ihn an. Er sah auf und zog eine Augenbraue hoch.

„Familiennotfall." Er drehte sich zurück zu den beiden bewusstlosen Leuten auf dem Boden, zog sie zur Couch und stütze sie so auf, als wären sie krank. „Sie sind plötzlich in Ohnmacht gefallen, und dann hatten sie schreckliche Kopfschmerzen und Übelkeit als sie aufgewacht sind. Du musst zuhause bleiben und dich um ihre Gesundheit kümmern, liebste Lydia."

Sie pausierte. „Das ist tatsächlich keine schlechte Idee." Sie ging hinüber zu ihren Eltern, die auf dem Sofa lagen und runzelte die Stirn. „Wie werden sie allerdings sagen, dass ihnen schlecht ist? Hast du sie so hart geschlagen?"

Gale schüttelte den Kopf und zog eine ihr unbekannte Pflanze aus seiner Gürteltasche. Das ist weißblütiger Nachtschatten; in Distrikt 12 die ganze Zeit für Pranks benutzt. Es wird ihnen für vielleicht eineinhalb Tage schwere Kopfschmerzen und Übelkeit verpassen; aber es gibt keinen bleibenden Schaden."

„Okay, denke ich."

Gale bereitete vorsichtig die Pflanze vor und fütterte sie den zwei Erwachsenen, bevor er aufstand, immer noch nicht seine Augen von ihnen abwendend. „Weißt du... Sie sind irgendwie überraschend schön."

Lydia sah überrascht zu ihm hoch. „Was meinst du?" Sie wurde immer mit der Schönheit ihrer Eltern verglichen, und sie verlor immer.

„Naja, einfach die Art wie sie geredet haben, wie sie geklungen haben, der Fakt, dass du im zweiten Stock sicher bist, weil sie zu faul sind, die Treppen hochzugehen, ich habe sie mir dadurch irgendwie als fett, hässlich und nutzlos vorgestellt. Das sind sie nicht, wirklich."

Lydia schnaubte. „So viel steht sicher. Ich kann die Verwirrung aber verstehen, wenn man bedenkt, dass ich die einzige aus unserer Familie bin, die du gesehen hast."

Gale sah scharf zu ihr hoch. Er hatte es über die Jahre oft genug gesehen, wie Mädchen sich selbst so degradierten, um Komplimente zu erhalten, aber das war eindeutig nicht ihre Absicht. Ihrem Gesichtsausdruck nach erwartete sie, dass er dem zuzustimmte. Er stand auf und ging zu ihr hinüber, griff sie an den Schultern und brachte sie dazu ihn anzuschauen. Er wartete, bis ihre Augen die Seinen trafen, nicht wirklich überzeugt aussehend, bevor er sprach.

„Lydia, wage es nicht, so über dich zu sprechen. Du bist die schönste Person, die ich je gesehen habe, und dich selbst so zu degradieren ist eine Beleidigung für alle um dich herum, genauso wie für dich selbst. Jeder, zu dem du aufzuleben versuchst, sollte versuchen zu dir aufzuleben – du bist bereits besser als beinahe jeder andere in dieser verdammten Stadt."

„Ja, das ist es, was Percy auch schon gesagt hat." Sie riss sich aus seinem Griff los und ging in Richtung der Stufen. „Es ist beinahe so, als würde ich geradezu nach einem Selbstwertgefühl-Aufpepptalk schreien. Warum das wohl so ist, frage ich mich? Vielleicht habe ich nicht viel, auf das ich stolz sein kann? Nenn eine einzige Weise, in der ich besser bin als alle anderen hier."

Gales Kinnlade klappte hinunter. „Das meinst du nicht ernst, oder? In buchstäblich jeder Weise."

Sie rollte die Augen. „Warum habe ich dann keine Freunde?" Stellte sie die Frage in sachlichem Ton, als ob es ihr inzwischen egal wäre, aber Gale erhaschte einen Blick auf das feuchte Glitzern in ihren Augen, bevor sie die Stufen hinunterkletterte. Er folgte ihr beharrlich.

„Weil jeder in Panem ein eifersüchtiges Stück Sauerkraut ist?"

„Was soll das überhaupt bedeuten?"

„Ist nicht wichtig, was ich versuche zu sagen ist, dass du jeden Grund dazu hast, dich selbst zu lieben. Wer genau ist diejenige, die ihr Leben riskiert, um alle anderen zu retten? Selbst wenn sie ihr eindeutig keinen Grund gegeben haben, sie überhaupt retten zu wollen? Genau, du bist es. Du, diejenige, die jeden Grund dazu hätte, komplett selbst-absorbiert zu sein, aber es irgendwie nicht ist; du bist wunderschön, schlau und nett. Nachdem das hier vorbei ist, nehme ich dich mit zu Percy, Katniss und Co. Außer wenn du plötzlich das unglaubliche Verlangen verspürst, hierzubleiben."

Sie schüttelte verärgert den Kopf. „Schon wieder, beinahe genau das Gleiche, was Percy gesagt hat—"

„Er hat echt guten Geschmack", murmelte Gale. Lydia ignorierte ihn.

„—aber du hast genauso wenig Grund dazu, solche Sachen zu sagen. Du hattest ein Gespräch mit mir, wie kannst du denken, dass du all das über mich weist?"

Gales Augenbrauen schossen nach oben. „Was, der Teil mit wunderschön, schlau und nett?"

„Genau."

„Wunderschön", sagte er und deutete mit den Händen auf ihren gesamten Körper und Gesicht. Ihr Gesicht errötete, ihre Nasenspitze und Ohren wurden knallrot. „Schlau – wer war diejenige, die gesagt hat, dass es kein Problem für sie wäre, vier Ballons mit EMPs in eineinhalb Tagen? Zu bauen" Ihr Gesicht wurde noch röter. „Nett. Was war all das, was ich gerade über die Rettung einer Stadt voller Menschen, die nichts als Arschlöcher zu dir sind, gesagt habe? Du bist beinahe so selbstlos wie Percy selber, Mädel." An diesem Punkt war ihr Gesicht komplett rot, und Gale nickte zufrieden. „Okay, ich mach damit weiter, dich rot werden zu lassen, wenn nicht alle tot sind, wir sollten uns an die Arbeit machen."

Sie wandte sich schnell ab, froh darüber, eine Ablenkung zu haben. Sie hatte Glück, dass ihr Instinkt und ihre natürlichen Fähigkeiten mit ihren Händen so scharf waren; ihr Verstand driftete nämlich immer wieder von Gales Worten ab, sein Lächeln, seine anscheinenden Gefühle oder wenigstens Respekt ihr gegenüber. Sie fragte sich, ob das Leben so sein konnte, wenn er sie zu Percy und seinen Freunden mitnahm. Wenn sie plötzlich umgeben war von Menschen, die sie mochten, die mit ihr befreundet sein wollten. Der Gedanke machte sie aufgeregter als sie erwartet hatte. Gale sollte sich besser an sein Versprechen halten und sie aus diesem Ort rausholen, wenn dieser ganze Krieg vorüber war.

* * *

Gale schlug die Tür zu, sich gerade so daran erinnernd seine Maske aufzusetzen als er auf ihrem Vorderdeck stand. Er ließ einen Atemzug aus.

„Ich glaube, ich bin verliebt", murmelte er zu sich selbst. Er schüttelte sich und ging in Richtung der wahrscheinlichen Bombeneinschlaglokationen. Er hatte einen Job zu erledigen, und selbst jemand so perfektes wie Lydia konnte ihn nicht davon ablenken. Naja, jedenfalls nicht für mehr als fünf Minuten auf einmal.

Er manipulierte subtil die Verkabelungsgeräte um und in den Kameras durch die ganze Stadt hindurch, sodass niemand den Ort kennen und sie beim Ballonstarten aufhalten konnte. Es war nervig wie langweilig es sein konnte, das Leben von Leuten hinter ihrem Rücken zu retten.

Nachdem er ein Bewegungsmuster, optimale Punkte, an denen sie zuschlagen konnten, und mehrere Pläne für den Fall, dass irgendwas schrecklich schief ging erstellt hatte, machte er sich auf den Weg zurück zu Lydias Haus. Er bekam so einige komische Blicke dank der Maske auf seinem Gesicht, und er wollte nicht, dass die Friedenswächter zu früh von ihnen Wind bekamen. Obwohl die mit der Rückkehr von Percy Jackson all die Jahre der Misshandlung wiedergutmachen wollen zu schienen. Er hatte sie schon dabei gesehen, wie sie mit den verwirrten Bewohnern des Distriktes gingen und lachten, etwas, was das Kapitol ihnen niemals erlauben würde.

Diese Aktion zeigte, wie sehr sie daran glaubten, dass Percy diesen „Krieg" gewinnen würde. Wenn selbst die Polizeikräfte und Soldaten auf Percy setzten, würde es offensichtlich kein wirklicher Krieg werden. Bis auf die komplette Vernichtung der Distrikt 11 Friedenswächter.

Er kam zurück an ihrem Haus an und klopfte, er wollte nicht unhöflich sein. Und er wollte sie außerdem nicht genug erschrecken, sodass sie ihn mit einer Angelrute erstach.

Sie antwortete vorsichtig, und auf ihrem Gesicht breitete sich ein breites Lächeln aus, dass sie versuchte zu verbergen als sie ihn durch die Tür winkte. Sie vergrub ihr Gesicht erneut in ihrer Arbeit, sobald er eingetreten war, im Versuch die Röte auf ihren Wangen zu verbergen, die ihre unverfrorene Fröhlichkeit begleitet hatte. Gale lächelte. Er könnte sich daran gewöhnen, diese Reaktion jedes Mal zu sehen, wenn er durch die Tür ging.

Er verfing sich schon wieder in Träumen und Wünschen, aber das war es, was ihn motiviert genug bleiben ließ, gegen alle Hindernisse zu kämpfen, die das Kapitol ihm in den Weg stellten konnte. Die Dinge mochten sich vielleicht nicht genau so entwickeln, wie er es wollte; aber er war ein Jäger. Ein Fallensteller. Und Lydia würde ihm nicht entkommen, wenn er es verhindern konnte.

Gale hatte sich noch nie nach einer bestimmten Art von Essen gesehnt. Er konnte nicht so wählerisch sein – das Nächste, was dem gekommen wäre, war als er so verhungert war, dass er alles gegessen hätte, was er bekommen hätte. Er hatte nie verstanden, was seine Mutter und andere Frauen damit gemeint hatte, wenn sie über das plötzliche Verlangen nach gewissen Lebensmitteln, die zusammen mit etwas, das ihm immer als „Frauenprobleme" erklärt wurde, redeten. Jetzt allerdings, konnte er sie vielleicht verstehen. (Wenn du dir noch ein paar Mal in den Bauch boxen lässt, dann vielleicht... Gut, sry, bin schon wieder weg.)

Er arbeitete pausenlos daran, eine Bombe daran zu hindern, in eine stark bevölkerte Zone einzuschlagen, aber Themen, die nichts damit zu tun hatten, bahnten sich ihren Weg in seinen Kopf. Er hatte nie an Liebe auf den ersten Blick geglaubt. Leute, die sich Hals über Kopf in weniger als einem Tag in jemanden verliebten, waren absolute, bescheuerte, hohlköpfige Idioten.

Warte.

Also gut, jedenfalls stellte er sich vor, dass das plötzliche Verlangen nach Essen dem ähnlich war, wie er sich jedes Mal fühlte, wenn er Lydias Lippen anschaute oder über sie nachdachte, die Art, wie sie sich leicht bewegte, wenn sie nachdachte, die Worte, an die sie dachte still mit den Lippen formend. Er erwischte sich dabei, wie er immer wieder die Hitze unterdrücken musste, die sich in seinen Augen aufbaute, und von der er wusste, dass sie ihr unangenehm sein würde, aber es war so schwierig Emotionen in dem sogenannten ‚Tor zur Seele' zu verbergen.

Er fühlte sich wie ein komplett kitschiger Idiot, sich über ein Mädchen Sorgen zu machen, wenn sein eigenes Leben in Gefahr war und über sie so nachzudenken, aber es änderte nichts. Wie viel auch immer er sich dafür beschimpfte, so durch die ‚Kennenlernphase', die eine Beziehung begann zu hetzen, dachte er immer, dass er es schon zwei Schritte weiter geschafft hätte, als es in Realität war.

Naja, wenigstens war es eine Abwechslung von ihrem bevorstehenden Untergang, der vielleicht von ein paar echt großen Ballons aufgehalten werden konnte, wenn sie Glück hatten.

Oh, Mann.

* * *

Nachdem sie es endlich geschafft hatten, die Ballons mit den EMPs darauf aufzubauen ohne gesehen zu werden, schaltete Gale vorsichtig die Überwachungskameras so ab, dass es die Wächter von ihnen ablenken würde, und weg von den kleinen Löchern in seinen Verteidigungen. Er drehte sich zurück zum Beheizungssystem der Ballons; was auch immer Lydia konstruiert hatte, es funktionierte schneller und sicherer als ein Flammenwerfer, den man in normalen Ballons verwendete.

Sie stiegen in die Luft bis sie hunderte von Metern über ihnen waren, genau auf der richtigen Höhe als Gale ihren Luftalarm losgehen hörte. Die Bomber waren früh dran. Gale lächelte grimmig.

Genau wie sie.

Sein Herz schien in seiner Kehle festzustecken als er sah, wie zwei Flugzeuge zwei Pakete abwarfen, direkt an den Orten, die er bestimmt hatte. Er fühlte einen Rausch der Befriedigung durch sich fließen als die Bomben fielen, und die Lücke zwischen den EMP Reichweiten nicht einmal ansatzweise berührt wurde. Gerade als sie die dreihundert Meter Marke erreichten, aktivierte Gale mit dem kleinen Gerät auf seinem Handgelenk jede einzelne. Er sah dabei zu, wie die Flugzeuge in Sicherheit flogen, bevor sie innehielten als nichts geschah.

Gale stieß erleichtert die Luft aus, seine Schultern sackten kurz herunter, bevor er mit Phase 2 begann. Diese Flieger würden zurückkommen, und diesmal würden sie ihre montierten Waffen anstelle der Bomben nutzen um so viele Leute wie möglich auszuschalten. Er konnte das nicht zulassen. Innerhalb weniger Sekunden lehnte er die Waffe, die versucht hatte ihn zu erschießen, gegen seine Schulter, der bewusstlose Körper des eigentlichen Besitzers lag hinter ihm. Er zielte vorsichtig auf die auf ihn zukommenden Flieger.

Er erkannte sie beide. Er erwartete beinahe zu zögern, aber er war nicht Percy. Feinde verdienten es nicht, gerettet zu werden. Er dachte, er kannte diese Leute, und sie hatten ihren Mangel an Moral bewiesen. Eine stumme Wut flammte in seinem Hinterkopf auf, ihn noch weiter antreibend, als er es in seinem intensiven Fokus ignorierte. Er drückte ab. Er wartete noch nicht einmal bis das erste Cockpit in Flammen aufging, als er sich zum nächsten wandte, es genauso effektiv eliminierend.

Die Flieger schlugen etwa eine halbe Meile vom Stadtrand entfernt ein. Er schüttelte sich sein verschwitztes Haar aus den Augen, einen langen Seufzer entlassend. Er hatte es geschafft. Distrikt 4 war sicher – keine Verluste.

Jetzt mussten sie sicherstellen, dass sie dem Kapitol die Schuld gaben und nicht realisierten, dass die Rebellion hinter dem Anschlag steckte. Coin war nicht dumm. Sie mochte wütend darüber sein, dass er abgehauen und ihre Pläne durchkreuzt hatte, aber die Leben ihrer Piloten waren ihr egal. Sie würde es schnell angehen und es nutzen, um die anderen Distrikte davon zu überzeugen, sich der Rebellion anzuschließen.

Er sah auf und sprintete sofort zurück zu seiner Waffe – da war ein Hovercraft, dass sich gerade über der Stadt materialisiert hatte. Er entspannte sich, eine Hand auf seine Brust legend um sein wild klopfendes Herz zu beruhigen. Das ‚Hovercraft' war bronzen. Es hatte Ruder, die aus seinem Rumpf herausragten und ruderten, als würde es tatsächlich schwimmen, und an seinem Bug war ein Drachenkopf angebracht.

Percy war endlich angekommen.

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