Spiegelbild
Ich saß auf dem harten und dunklen Boden. ,, Jessy..... ", murmelte ich und schluchzte leise vor mich hin, ,, Warum...?" Ich hörte ein Zischen neben meinem Ohr. Es war leise aber dennoch hörbar. Erst dachte ich, es sei Jessy, doch er war es nicht. Erst als ich meinen Kopf erhob, sah ich den Grund für das Zischen. Es war ein Licht. Ein glühendes, wenn nicht auch schon brennendes und stechendes Licht, was im Nichts schwebte. Ich schaute es an. Meine angeschwollenen Augen schauten in das, nun blaue, Licht. Ich hatte das Gefühl, es würde näher kommen, was es auch wirklich tat. Es war nun vor mir, vor meinen Beinen und ich wusste genau, ich könnte es anfassen, wenn ich wollte, aber ich traute mich nicht. Ich blickte durch das Licht. Es war wie eine Art Spiegel oder Fensterscheibe. Nein, es war beides. Es spiegelte mein Leben.
Anfangs hörte ich leise Stimmen, doch diese wurden dann lauter und langsam konnte ich sie wahrnehmen. Es waren die meiner verstorbenen Klassenkameraden. In mir tobte ich vor Angst, da ich dachte, Jessy hätte sie nicht umgebracht. Doch ich wusste genau, er würde meinen Befehlen nachgehen. Na ja, damals jedenfalls...
Die Gesichter der Mädchen wurden langsam schärfer und ihre Ausdrücke veränderten sich. Ich erkannte Jessy hinter ihnen, wie er sie anschaute, wie er ihnen näher kam. Doch sie wussten nicht, was er vorhatte. Sie hätten nicht gedacht, dass er zu so etwas im Stande wäre. Nicht einmal ich, wo er doch so lieb aussah. Aber manchmal täuscht man sich auch.
Er riss alle auseinander, brachte sie zum Schreien und ließ Blut fließen - Ihr Blut fließen. Ich hielt mir die Hand vor den Mund. Ich war schockiert. Er war so brutal zu ihnen und mich.... traumatisierte es. Tränen liefen meinen Wangen hinunter und ich kauerte mich immer mehr zusammen. ,, Mach es weg!! ", schrie ich, ,, Mach es weg!" Ich wollte es nicht sehen, ich wollte es nicht hören.
Doch ich sah, was mich am meisten verletzte. Ich erkannte Jessy einfach nicht mehr. Sein Lächeln, seine Hände, ja sogar sein Aussehen war völlig anders. Ich schauderte und musste daran denken, wie Jessy mir sagte, dass er in seiner wahren Form den Geruch von Leichen und Asche an sich hängen hat. Ich hatte das Gefühl es zu riechen. Ich stockte leicht auf, musste mich aber nicht übergeben. Sogar wenn ich durch den Mund atmete, so konnte ich es riechen, wenn sogar schmecken.
Die Szene wechselte. Es wechselte zur Badeszene, wo ich mein erstes Mal mit Jessy hatte. Ich sah sein lächelndes Gesicht in dem Licht. Ich griff danach, wollte wissen, ob es ging, ihn hierher zu ziehen, doch es ging nicht. Denn als ich das blaue Licht berührte, verwandelte er sich in seine wahre Form zurück und ich schrie auf. Ich zog meine Hand blitzschnell zurück und versteckte mein Gesicht hinter meinen Armen und Beinen.
Das Licht verschwand langsam und nun erkannte ich mein Umfeld nicht mehr. Überall war das pure Nichts und ich versank mehr in Angst. ,, Jessy... "<
-----------------------------------------------
Jaaaa, OK xD Es war kurz und einfallslos, sry.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top