Der Kampf um die Kontrolle

Mel p.o.v

Durchnässt und halb erfroren kam ich dann in meiner Wohnung an. Ich zog meine Kleidung aus und stellte mich sofort unter das heiße Wasser der Dusche. Als das Wasser meine Haut berührte, stöhnte ich vor Wonne.

Wie können manche Menschen das Duschen nur hassen?!

Einandhalb Stunden später kam ich frisch angezogen wieder aus dem Bad. Auf der Uhr stand jetzt 2:55. Ich entschied mich, nochmal versuchen zu schlafen. Zum Glück schlief ich innerhalb zwanzig Minuten ein und glitt ins Land der Träume...

Ich stand an einer Lichtung. Alles um mich herum war von dichtem Nebel umhüllt. Ein großer See lag vor mir. Wo war ich bloß?! Plötzlich bemerkte ich, dass meine Hände zitterten. Meine Beine kamen mir wie Pudding vor. Ich muss hier weg. Sofort! Was geht hier vor?! Meine Beine bewegen sich nicht. Ich geriet in Panik. Wieso verdammt nochmal bewegen sich meine Beine nicht?! Wie aus dem nix, tauchte eine Gestalt vor mir auf. Durch den Nebel war nichts zu erkennen, aber ich fühlte mich als würde ich den blacken Tod vor mir haben. Ich bekam Gänsehaut. Meine Lunge drohte durch meinen schnellen Atem zu kollabieren.
,,Weg hier!" schrie mein Körper. Ich würde gerne verschwinden, nur leider war ich urplötzlich zur Salzseule erstarrt.Die Gestalt kam näher und näher. Ich riss erschrocken die Augen auf. Das ist Sie! Meine Dämonin! Sie sah genau so aus wie ich. Nur mit dem Unterschied, dass ihre Augen wie Schlangenaugen waren. Diese schwarzen schmalen Pupillen. Sie spieglten puren Hass wieder.

,,Hunger! Ich will endlich wieder töten. Diese Angst in den Augen der Leute sehen, wenn sie merken, dass ich das Letzte sein werde was sie jemals wieder sehen werden."

Da griff sie mich an. Ich wurde zu Boden geworfen. Dabei knallte ich so fest auf, dass ich erstmals ordentlich Sternchen zu sehen bekam. Da setze mein Kampfinstinkt ein. Wir rangen mit einander. Kratzen, beißen, pitschen, Schläge. Das volle Programm.

Ich werde Sie nicht siegen lassen. Es dürfen nicht noch mehr sterben. Außerdem ist die Gefahr, entdeckt zu werden, einfach zu groß. Sie verpasste mir einen Fausthieb gegen die Lippe. Ich schmeckte den metallischen Geschmack meines Blutes. Wie bekannt mir dieser Geschmack doch war...

Durch meine Unachtsamkeit traf der nächste Schlag in meinen Margen. Meine Knie knickten zusammen und ich bekam für einen Augenblick keine Luft. Die Dämonin nutze diese Gelegenheit und verpasste mir einen Tritt gegen die Rippen.
Nein! Das lasse ich nicht zu.
Ich sprang auf die Füße und machte ein Roundkick. Er traf zwar nicht, aber gab mit die Möglichkeit für einen Schlag. Den Ellbogen rammte ich ihr gegen die Nase. Es knackte.
Der leise Schrei und die Hände um ihre Nase zeigten mir, dass ich ihr die Nase gebrochen hatte.

,,Ich bring dich um!" schrie Sie mir entgegen.

Plötzlich war ihr Gesicht meinem nur noch Zentimeter entfernt. Bevor ich auch nur zwinkern konnte, drückte Sie mir ihre kalten Lippen auf meinen Mund. Bevor ich komplett der Dunkelheit zum Opfer fiel, wusste ich...Diesen Kampf hatte Sie gewonnen.

Dämonin p.o.v

Es war kurz vorm Sonnenaufgang. Ich musste mich beeilen, wenn ich nicht entdeckt werden wollte. Ich suchte einige Gassen und Straßen ab. Keine Menschensseele. Wo sind denn bloß all diese Menschen, wenn man sie sucht. Sonst laufen sie doch auch durch die Welt. Wie Tiere rangeln sie sich durch die Straßen. Einer egoistischer als der Andere. Alleine für ihre Existenz müsste ich sie alle töten. Grrrrr! Wie ich diese elendigen Menschen doch hasse.

Plötzlich durchzuckte mich ein Schmerz. Der Schmerz, wenn ich meinen Hunger und das Verlangen nach dem Töten nicht mehr stand halten kann. Hinzu kommt noch, dass sie wieder an die Oberfläche will. Diese Hälfte von mir, die Mitleid mit den Menschen hat. Ein schelmisches Lächeln erschien auf meinen Lippen. Schon lustig, dass sie wirklich denkt einer von ihnen zu sein. Dabei weiß sie es ganz genau,dass sie nicht wie die da ist! Außerdem braucht sie mich. Ohne mich kann sie ihre Rache in den Sand setzen.

Die Schmerzen setzten wieder ein und alle Gedanken verschwanden aus meinem Kopf. Das einzige was blieb war...

Hunger! Ich will endlich töte! Endlich die Kraft aus dem Leibe meines Opfers saugen!

Und da war es auch schon. Die perfekte Beute. Ein Junge. Schätzungsweise 17 Jahre alt. Er trug eine eng anliegenden blaue Jeans , weißes T-Shirt und schwarze Boots. Ehrlich gesagt sieht er auch ganz schnuckelig aus für einen Menschen.

,, Hi, Süßer! Wie geht's dir denn?"

Er schaute mich verwundert an. Doch sofort danach änderte sich der in ein "Wow ist die hübsche"-Blick.
Jäj! Ich hatte ihn am Hacken.

,, Ganz gut und dir?"
,,Eigentlich super nur habe ich mich leider verriert. Ich bin neue hier in der Stadt und weiß nicht genau wie ich zurück nach Hause komme. Ich weiß nur, dass gegenüber meine Wohnung ein alter Schuhmacher ist."

Nach kurzem zögern, antwortete er mir dann.
,, Ja dann bring ich dich mal dahin. Ich weiß zufällig genau wo das ist."
,,Danke ! Du bist meine einzige Rettung."

Ja, die bist du. Lauf nur in meine Falle. Gleich wirst du schon merken was für einen riesigen Fehler du begannen hast.

An der nächsten Zweigung zog ich ihn in eine kleine Passage. Ich zog ihn an mich und schmiegte meinen Körper an seinen. Ohne großes Zögern legte er seine muskulösen Hände auf meine Taillie.

,,So eine bist du also" hauchte er in mein Ohr. Innerhalb weniger Sekunden küssten wir uns auch schon leidenschaftlich.
In dem Moment als meine Lippen seine berührten, war sein Todesurteil geschrieben. Ich saugte und saugt an seiner Energie. Er schaute mir in die Augen und sah seine Angst.
Ohh! Der arme Junge hatte Angst. Tja, leider ist es zu spät.
Ich saugte ihm jeden Funken Energie aus.
Als er dann erschlaffte und zu Boden viel, zog ich mir meine Cappie zurecht und machte mich in Richtung Wohnug.

,,Tja, Jüngchen! Das Leben ist eben so."

Nun war ich gesättigt und er tot.

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