Kapitel 10

»Alle Katzen, die alt genug sind, Beute zu machen, fordere ich auf, sich vor meinem Bau zu versammeln!« Stammsterne Ruf hallte durch die anbrechende Dunkelheit, als die Katzen nach und nach aus dem Bauen kamen. Federsturm stellte sich als Stammsterns Stellvertreter neben ihn. Eisfeder erschien auch aus der Kinderstube, ihr Bauch war schon ganz rund, aber man könnte noch die Narben sehen, die der Fuchs ihr zugefügt hatte. Als alle Katzen anwesend waren, fing Stammstern an zu sprechen: »Ich habe eine neue Kriegerin zu ernennen. Sturmpfote, tritt vor!« Ihr graues Fell vor Fröhlichkeit gesträubt, trat die kleine graue Kätzin vor. »Federsturm hat mir versichert, dass zu bereit bist, eine Kriegerin zu werden. Versprichst du, dass Gesetz der Krieger zu achten und die Mitglieder des Clans zu beschützen, selbst wenn es dein Leben kostet?« Federsturm konnte hören, wie sie alle Überzeugung in die Antwort legte: »Ich verspreche es.« »Dann gebe ich dir mit SternenClans Hilfe deinen Kriegernamen. Sturmpfote, vom heutigen Tag an wirst du Sturmfeder heißen. Der SternenClan ehrt deine Klugheit und deine Jagdkünste.« Stammstern legte die Nase auf Sturmfeders Kopf und sie leckte zur Bestätigung seine Schulter. Die Stimmen aller Katzen erhoben sich. Sie riefen: »Sturmfeder! Sturmfeder!«

Federsturm eilte zu seiner Schülerin und leckte ihr über die Wange. »Wie fühlt man sich als Kriegerin?«, fragte er sie, wobei sie sich ihm mit einem fröhlichen Gesichtsausdruck zuwendete. »Es ist super! Ich werde morgen gleich bei der Morgenpatrouille dabei sein! Natürlich nur, wenn du es erlaubst«, fügte sie hinzu. Stammstern kam zu ihr und meinte: »Ich bin so stolz auf dich! Schade, dass Minzsee nicht dabei ist. Sie wäre so glücklich, dass du Kriegerin bist.«

Federsturm stand auf, die Nacht war kalt gewesen und er hatte nicht sehr gut geschlafen. Er ging aus dem Bau und streckte seine Beine. Sonnenblume und Rainfarn warteten schon am Bach darauf, dass er die Morgenpatrouille einteilen würde. Da kam Stammstern aus seinem Bau, ging zum Farntunnel, wo Sturmfeder schweigend Wache hielt. »Du darfst jetzt wieder reden, die Nachtwache ist geschafft«, hörte er ihn sagen. Sturmfeder nickte müde und tappte dann in den Kriegerbau. Federsturm stellte sich vor Stammsterns Bau, wo er die Morgenpatrouille einteilte.

»Rainfarn und Sonnenblume gehen jagen und Tupfenkralle und ich kontrollieren die Grenze zu den großen Felsen.« Rainfarn und Sonnenblume rannten aus dem Lager, Federsturm suchte Tupfenkralle und machte sich mit ihm dann auch auf den Weg zu den großen Felsen.

Sie waren am Ende des Territoriums, eine riesige Gebirgskette, die so hoch in den Himmel aufragte, dass man ihre Spitze nur erahnen konnte. »Riechst du etwas?«, fragte Tupfenkralle. Tatsächlich konnte Federsturm einen Geruch von einer Katze riechen. »Hier war anscheinend eine Streunerin unterwegs, vielleicht auch ein Hauskätzchen. Aber der Geruch ist schon alt.« Der Rest der Grenzpatrouille verlief ohne weitere Bemerkungen, und Tupfenkralle hatte noch eine Maus gefangen, als sie auf dem Rückweg zum Lager waren.

Die Sonne ging gerade unter, als Tupfenkralle und Federsturm durch den Farntunnel ins Lager gingen. »Sind Rainfarn und Sonnenblume schon zurück?«, fragte Federsturm Glücksblatt, die gerade auf der Lichtung Kräuter trocknete. »Ja, sie haben den ganzen Tag gejagt und sind jetzt im Kriegerbau. Und Eisfeder hat auf dich gewartet, sie möchte mit dir sprechen.«

»Hallo Eisfeder, ich bin da! Bist du hungrig oder hast du schon etwas gegessen?« Eisfeder blickte ihn fröhlich an, als er in der Kinderstube erschien. Dann fragte sie: »Hast du Lust auf einen Lauf im Wald?«

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