Kapitel 24

Am nächsten Morgen wachte ich auf, da ich etwas auf meinem Bauch spürte, was definitiv nicht meine Decke war. Ich öffnete meine Augen und blickte mich in dem Raum um. Es war hundertprozentig ein Hotelzimmer. Verwirrt drehte ich meinen Kopf zur Seite und schaute in Alex's schlafendes Gesicht. Er hatte einen Arm um mich geschlungen. Und mich zu ihm heran gezogen. Vorsichtig drehte ich mich zu ihm um und strich mit meinem Zeigefinger sanft über sein Gesicht. Ich fing an seiner Stirn an und arbeitete mich vorsichtig bis zu seinem Kinn herunter. Ich konnte leichte Bartstoppeln spüren. Mittlerweile wusste ich übrigens auch wieder warum ich mich in dem Hotelzimmer befand. Ich hatte keine Lust mehr darauf einfach herum zu liegen und Löcher in die Luft zu starren, weshalb ich beschloss Alex zu wecken. Also legte ich meine Lippen auf seine Stirn und ließ sie immer näher zu seinem Mund wandern. Ich wusste, dass Alex nicht mehr schlief und ich wusste auch, dass er so tat, weil ihm meine Küsse gefielen. Nach kurzer Zeit legte ich also meine Lippen auf die meines Freundes, welcher den Kuss sofort erwiderte, was mich grinsen ließ. Nachdem wir uns voneinander gelöst hatte, sagte Alex: "So möchte ich jeden Morgen geweckt werden." Ich lächelte nur und drückte kurz meinen Mund auf seinen, bevor ich aufstand und sagte: "Ich mach mich dann mal fertig." Ich wollte gerade ins Bad gehen, als mir eine Sache einfiel. Ich hatte ja noch gar keine Sachen im Badezimmer. Ich drehte mich zu Alex um und erkundigte mich mich bei ihm, wo er meine Sachen hatte. Alex lachte leise auf, verließ das Bett, ging zu dem Kleiderschrank und holte eine Reisetasche heraus. "Keine Sorge", meinte er. "Ich habe an alles gedacht." Mit diesen Worten trug er die Tasche ins Bad und gab mir anschließend einen Kuss.

Eigentlich hatte ich vor alleine zu baden, aber da Alex uns beiden Badesachen eingepackt hatte, saßen wir nun gemeinsam in der Wanne. Ich saß zwischen den Beinen meines Freundes und hatte mich an ihn gelehnt. Meine Augen waren geschlossen und ich genoss die sanften Berührungen von Alex. Er ließ seine rechte Hand vorsichtig über meinen Körper fahren. Er begann an meinem Knie, fuhr mit seinen Fingern leicht über meinen Oberschenkel und mein Becken und zeichnete mit seinem Zeigefinger sanfte Kreise auf meinem Bauch. Seine Hand wanderte weiter zu meinem Rücken und fuhr diesen nach oben zu meinem Nacken. Ich hatte schon die ganze Zeit eine Gänsehaut und konnte einfach nicht mehr anders, als meinen Kopf in den Nacken zu legen und auf zu seufzen. "Gefällt dir das?" Raunte er in mein Ohr. Ich nickte, während ich mir auf die Unterlippe biss. Er ließ jetzt beide Hände über meine Seiten gleiten und hauchte dabei leichte Küsse auf meinen Hals. Ich legte meinen Kopf zur Seite, sodass ich Alex mehr Fläche meines Halses bot. "Ich denke nicht, dass wir weiter gehen sollten." Murmelte er. "Also, nicht, dass ich nicht mit dir schlafen würde, aber ich möchte dich zu nichts zwingen." Ich lächelte und blickte nach hinten in Alex's Augen. "Danke", flüsterte ich und drückte meinem Freund einen Kuss auf die Lippen. Er erwiderte mein Lächeln und stieg anschließend mit mir aus der Badewanne.

Nach zwei Stunden standen wir mit gepackten Sachen an der Rezeption und checkten aus. Kurz darauf verließen wir auch schon das Hotel. Die meisten Leute schauten uns abwertend an, da wir nur ganz normale Jeans und T-Shirts trugen,
während sie hier mit edlen Klamotten herum liefen. Wir gingen über den roten Teppich, auf Alex's Lamborghini zu, welchen ein Angestellter schon her gefahren hatte. Auf der Bank sah ich wieder das ältere Ehepaar von gestern, welchem ich lächelnd zu winkte. Die Beiden hoben ebenfalls eine Hand und lächelten zurück, während ein Page unsere Sachen im Kofferraum verstaute und wir in den Wagen stiegen.

Alex's Sicht:
Sowohl der gestrige Abend, als auch der heutige Morgen waren wunderschön. Wenn Kate es gewollt hätte, hätte ich mit ihr geschlafen, aber ich wollte sie zu nichts zwingen. Ich wollte, dass ihr erstes Mal etwas besonderes werden würde. Und wenn so nicht bereit war, dann war es auf jeden Fall das Beste. Die wäre total verspannt gewesen, hätte sich nur auf den ersten Schmerz konzentriert und hätte nicht genießen können. Das wollte ich nicht. Sie würde schon zu mir kommen, wenn sie bereit sein würde. Und wenn das erst in zwei Jahren, später oder gar nicht passieren würde, wäre das auch in Ordnung. Ich wäre zwar ganz schön auf Entzug, aber wenn Kate das glücklich machen würde, müsste ich da durch.
Jetzt würden wir zu mir nach Hause fahren und meinem Pool noch einen kleinen Besuch abstatten.

Kate's Sicht:
Mittlerweile hatte ich bemerkt, dass Alex mich nicht nach Hause brachte, sondern noch mit zu sich nahm. Ich war ja mal echt gespannt was er jetzt noch vor hatte. Ich glaubte kaum, dass es den letzten Abend und den heutigen Morgen noch toppen konnte, aber so lange Alex dabei war würde es schon gut werden. Ja, ich weiß, das klingt jetzt gerade mega kitschig, aber es war einfach so. Früher hätte ich nicht gedacht, dass eine Beziehung mich so glücklich machen könnte und jetzt schwebte ich selber auf Wolke sieben. Ich hatte auch erst jetzt verstanden, was das mit den Wolken auf sich hatte. Wenn man verliebt ist, dann fühlt man sich so, als würde man schweben oder fliegen, als hätte man sich in einen Vogel verwandelt. Die Liebe und der Freund sind jeweils ein Flügel und tragen einen. Man fühlt sich mit ihnen sicher. Aber sobald man sich einen Flügel bricht, stürzt man ab. Man kann nur hoffen nicht all zu hart zu landen...

Ich hoffe, euch gefällt das Kapitel!
LG
Nele

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