Kapitel 23

Kate wusste zwar schon im Voraus, dass wir zusammen essen gehen würden, aber sie hatte noch keine Ahnung davon, dass ich noch eine Überraschung für sie hatte...

Alex's Sicht:
Nachdem wir fertig gegessen hatten, wunk ich der Bedienung, da ich bezahlen wollte. Sie nickte sofort und kam an unseren Tisch, nur um kurz darauf eine Summe zu nennen: "Das macht dann bitte 367 Euro und 98 Cent." Ich nickte und zog vierhundert Euro aus meinem Portemonnaie. "Stimmt so." Meinte ich und schaute amüsiert in Kate's geschocktes Gesicht, während die Kellnerin sich bedankte. Gemeinsam verließen wir das imposante Gebäude und machten uns auf den Weg zu meinem Auto. Jetzt würden wir zu meiner Überraschung fahren...

Kate's Sicht:
Ich lasse mich nie wieder von ihm zum Essen einladen... Das nächste mal würden wir in ein normales Restaurant gehen und ich würde selber bezahlen.
Alex hatte gerade den Motor gestartet und fuhr los. Aber, Moment mal. Waren wir auf dem Hinweg nicht aus der anderen Richtung gekommen? Fragend schaute ich in die Richtung meines Freundes und stellte ihm diese Frage. Alex grinste allerdings nur und sagte: "Lass dich überraschen, Baby." Was hatte er vor?

Alex's Sicht:
So, wir waren fast da. Noch etwa fünf Minuten und wir würden vor dem Hotel halten. Nur um euch zu beruhigen. Ich wusste, dass heute Dienstag war und hatte auch nicht vor, Kate ins Bett zu bekommen. Ich wollte mir lediglich einen schönen Abend mit ihr machen. Und das geht nun mal am besten, wenn ein Elternteil im Zimmer nebenan ist und, genauso wie die Schwester, jeden Moment rein platzen könnte. Mit unseren Eltern, sowie mit dem Schulleiter (Herr Glaser), hatte ich alles besprochen. Sowohl mein Vater, als auch Kate's Mutter waren nach kurzer Zeit einverstanden und Herr Glaser hatte uns, für ein kleines Sümmchen, für den morgigen Tag vom Unterricht befreit. Ja, es ist schon toll einen bestechlichen Schulleiter zu haben.
Nach kurzer Zeit hatten wir das Hotel erreicht. Es hatte fünf Sterne und eigentlich nur positive Bewertungen. Für Kate und mich hatte ich eine Suite und Frühstück für morgen früh gebucht. Das war zwar auch nicht ganz billig, aber mehr als gut zu verschmerzen.

Kate's Sicht:
Als wir nach kurzer Zeit vor einem sehr nobel aussehenden Hotel standen, fiel mir meine Kinlade herunter. Er hatte doch nicht ernsthaft auch noch ein teures Hotel gebucht.
Ne, weißt du, er wollte es dir nur zeigen, um dich dann nach Hause zu bringen...
Haha, sehr witzig.
Ich weiß, so bin ich halt.
Hört man den Sarkasmus in unserer Unterhaltung? Ich hoffe doch! Denn er ist hundertprozentig vorhanden. In diesem Moment öffnete Alex die Beifahrertür und hielt mir seine Hand hin, damit er mir beim Aussteigen helfen konnte. Immer noch etwas überrumpelt, aber mit einem dankenden Blick, nahm ich diese an. Ich bemerkte, dass ein älteres, reich aussehendes Ehepaar uns anschaute und leise redete. Kein Wunder. Es kommt ja schließlich auch nicht so oft vor, dass zwei junge Leute, von denen einer noch nicht einmal volljährig ist, aus einem mehr als teuren Auto, vor einem mehr als teuren Hotel aussteigen. Ich nickte ihnen freundlich lächelnd zu, was die beiden erwiderten, und ließ mich von Alex, welcher einen Arm um meine Taille gelegt hatte, über den roten Teppich zum Eingang führen, wo uns ein Page schon zu nickte. Sagte ich schon, dass dieses Hotel mehr als teuer aussah? Falls ja, muss ich mich verbessern. Es sah teuer aus, wenn man die Eingangshalle noch nicht gesehen hatte. Der Boden bestand aus Marmor, genauso wie der Empfangstresen, hinter welchem ein, in Anzug und Krawatte gekleideter, Mann stand. Auf der anderen Seite befand sich die Lobby. Sie war mit schwarzen, ledernen Sesseln ausgestattet, welche um niedrige Glas Tische herum standen. Dahinter befand sich eine Bar, wo eine Frau gerade ein Weinglas abtrocknete. Eine andere brachte einem etwa sechzig Jahre altem Herren ein Glas Champagner. Also, ich vermutete zumindest, dass es sich um welchen handelte, denn erstens kannte ich mich damit nicht so aus und zweitens saß der Mann zu weit weg. Alex und ich steuerten auf die Rezeption zu, von welcher aus der Leiter der Rezeption schon zu lächelte. Man sah ihm an, dass das Lächeln nicht echt war und, dass er sich schon auf seinen Feierabend freute.
Nachdem er uns die Zimmerschlüssel gegeben hatte gingen wir zu dem gläsernen Fahrstuhl und fuhren in den vierten Stock, wo wir dann in einem breiten Flut landeten. Er war mit dunkelblauen Teppich Boden ausgelegt und die Wände waren in cremefarben gestrichen und mit goldenen Ornamenten verziert. Ab und zu konnte man auch Bilder von berühmten Malern erkennen.
Als wir die Tür mit der Aufschrift: 419 angelangt waren, schloss Alex diese auf, damit ich den luxuriösen Raum betreten konnte. Er war, so wie der Flur, aus dunkelblauen Teppich Boden und cremefarben gestrichen. Allerdings konnte man hier keine Ornamente finden. An der Decke hing ein großer Kronleuchter, welcher einfach unbeschreiblich schön war. Eine Tür führte in das angrenzende Bad, welches größtenteils aus Marmor bestand, wenn man mal von der riesigen Dusche absah. Überglücklich drehte ich mich zu Alex um und fiel ihm in die Arme, nur um ihn kurz darauf zu küssen. "Danke." Flüsterte ich und schaute in seine wunderschönen Augen. Dann aber fielen mir gleich zwei Dinge auf. "Wir haben gar kein Gepäck! Und zur Schule müssen wir morgen auch! Ich kann doch nicht im Abendkleid zur Schule gehen!" Ich war wirklich kurz vorm durchdrehen, als Alex mich in eine beruhigende Umarmung zog und sagte: "Keine Sorge, ich habe mich um alles gekümmert. Wir sind für morgen beurlaubt und Kleidung ist auch schon hier. Ich schaute meinen Freund zuerst mit hochgezogen Augenbrauen an, dann aber fiel ich ihm wieder um den Hals.

Alex's Sicht:
Ich hatte so sehr gehofft, dass es ihr gefällt und war gerade einfach nur glücklich. Ich war schon so lange nicht mehr richtig glücklich gewesen. Immer hatte ich an Mum denken müssen und das hatte mich traurig gemacht. Jetzt gerade dachte ich zwar auch an sie, aber ich wusste, sie wäre stolz auf mich gewesen. Und, wer weiß, vielleicht schaute sie gerade vom Himmel auf mich herab und lächelte glücklich, da ich endlich mein Lächeln wieder gefunden hatte.

Ich hoffe, dass euch das Kapitel gefällt. Es passiert zwar nicht so viel, aber dafür habe ich alles genauer beschrieben. Gefällt es dir so, Shakiraslife09? Oder hast du noch einen Verbesserungsvorschlag?
LG
Nele

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