7. Kapitel

Sie war gerade damit fertig mir eine aufwändige Flechtfrisur

zu machen, als meine Mutter an meine Zimmertür klopfte und anschließend rein kam. "Das sieht super aus!" Sagte sie überschwänglich. Okaaay... Hat die irgendwas genommen?
Mein Gesichtsausdruck muss wohl ziemlich gut ausgesehen haben, denn sowohl Mama, als auch Josie mussten anfangen zu lachen. "Keine Sorge, Schatz. Mir geht es gut! Max hat mein Gehalt erhöht." Jetzt war ich die, die verrückt spielte.
Das tust du doch immer!
Kleiner Tipp: Du, bist ich!
Ich bin deine bessere Hälfte.
Das ist schon Josie.
Apropos Josie, solltest du nicht langsam mal mit ihrer Frisur anfangen? Sonst werdet ihr ja nie fertig! Ich würde heute Abend gerne noch nach ein paar hotten Jungs Ausschau halten!
Bei der Frisur gebe ich dir Recht, beim Rest: Untersteh dich!
Jaja, ist ja gut.
Du weißt schon, was Jaja heißt.
Jetzt hielt meine innere Stimme endlich ihren nicht vorhanden Mund.

Nach zehn Minuten waren auch Josies Haare perfekt gestylt

und wir waren mittlerweile dabei ins zu schminken. Natürlich machten wir das nur dezent, da wir ja nicht vor hatten jegliche Personen in unserem Umfeld abzuschrecken.
Dann zogen wir unsere Kleider, Schuhe und Accessoires an und schauten begeistert in den Spiegel. Das hatten wir wirklich gut hingekommen.
Gar nicht eingebildet, oder so...
Du nervst.
Ich weiß.
Warum lässt du es dann nicht einfach sein?
Weil es lustig ist! Ach und deine Freundin will glaube ich irgendwas von dir. Die fuchtelt nämlich wie ne Irre mit ihren Händen vor deinem Gesicht rum.
Ups stimmt. Du hast recht!
Ich habe immer recht!
Ab da ignorierte ich meine innere Stimme und widmete mich wieder Josie. "Ach, auch wieder da?" Fragte diese lachend, was mich anfangen ließ zu grinsen, wobei ich nickte.

Die restliche halbe Stunde verbrachten wir in der Küche, mit meiner Mutter.Ihr müsst wissen, sie und Josie verstanden sich super.
Nachdem die Zeit vorbei war machten meine beste Freundin und ich uns auf den Weg zur Bushaltestelle. Josie hatte zwar schon einen Führerschein, aber erstens durfte sie ja nur in Begleitung eines Erwachsenen fahren und zweitens würde es heute wohl, auch wenn wir es nicht übertreiben wollten, ein bisschen Alkohol geben.

Nach einer Viertelstunde Fahrt mit dem Bus stiegen wir aus und gingen das letzte Stück zu Fuß. Es War echt nicht weit. Eine Straße weiter, glaube ich. Den Bass der Musik konnten wir auf jeden Fall schon von der Bushaltestelle aus hören und als wir dann vor der Villa standen dachte ich, dass mir jeden Moment das Trommelfell platzen würde. Aber ich wusste, dass dieses Gefühl nach kurzer Zeit nachlässt. Josie nickte mir noch einmal grinsend zu, dann gingen wir durch die sperrangelweit geöffnete Tür.
Drinnen roch es nach Schweiß und Alkohol, aber das ignorierte ich einfach.
Schon auf dem Flur kamen uns die ersten schwankenden Leute entgegen. Ich schüttelte nur den Kopf. Ich würde NIEMALS so viel trinken.
Wers glaubt. Kann ja sein, dass du das nicht planst, aber irgendwann wird auch dir das passieren. Glaub mir, Schätzchen!
Ich hatte keine Lust auf einen Streit mit meiner inneren Stimmen, weshalb ich sie einfach ignorierte und mich mit Josie auf den Weg zur Tanzfläche machte, wo wir Larry, eigentlich Larissa, der Schulschlampe begegneten. Sie trug ein Kleid, welches ihr bis kurz über den Po reichte und einen Ausschnitt Bus zum Bauchnabel hatte. Und, als wenn das noch nicht freizügig genug wäre, war es auch noch rückenfrei.

Igitt!
Da kann ich nur zustimmen.
Larry musterte mich und meine Freundin missblilligent, aber bevor sie etwas sagen konnte zog ich Josie mit auf die Tanzfläche, wo wir ordentlich Aufsehen erregten, was wahrscheinlich daran lag, dass wir nicht, wie die meisten anderen hier, nur von einem Bein aufs andere traten oder irgendwelche heißen Typen antanzten, sondern uns einfach gehen ließen. Normalerweise wäre mir das peinlich gewesen, aber heute war mir das komischer Weise ziemlich egal.
Nach einer halben Stunden tanzen, machten Josie und ich uns auf den Weg in die Küche um etwas zu trinken. Vom Alkohol ließen wir aber erstmal die Finger, da wir wussten, dass wir später noch was trinken würden. Also schenkten wir uns beide eine Cola ein.

Nach weiteren zwei Stunden auf der Party gingen wir mit ein paar Leuten aus meiner Schule in den Billard Raum, wo wir Wahrheit oder Pflicht spielten. Wir spielten es mit einer Flasche, also Flaschendrehen, weil das einfach lustiger ist. Eine kleine hübsche Brünette durfte anfangen zu drehen und wie sollte es auch anders sein, zeigte der Flaschenkopf auf mich. Na klasse. Eigentlich liebte ich dieses Spiel, aber auch nur dann, wenn ich nicht dran war. "Wahrheit oder Pflicht?" Erkundigte sich das Mädchen bei mir. Sie erschien mir sehr schüchtern, da sie sehr leise sprach und die meiste Zeit auf den Boden schaute. "Wahrheit", antwortete ich. Ich wollte das ganze erstmal langsam angehen. "Bist du verliebt?" Okay, hatte die sich etwa nicht weiter entwickelt, seit sie elf war? Das ist doch die langweiligste Frage überhaupt! Aber gut, mir soll es recht sein. "Nein", antwortete ich wahrheitsgemäß. Nun war ich mit drehen dran. Die Flasche zeigte auf einen der *Badboys* meiner Schule. Er hieß Martin. "Pflicht", meinte er grinsend. "Schrei aus dem Fenster: Ich war grad kacken und fühl mich fünf Kilo leichter!" Sagte ich. Martin stand auf, ging auf das Fenster zu, öffnete es und schrie dann den Satz. Ein paar Leute, die gerade vorbei liefen, schauten ihn komisch an, während wir uns vor lachen nicht mehr halten konnten.

Nach einer Weile spielen kam noch ein Junge dazu. Alex. Ich schaute ihn mit einem Todesblick an, was ihn aber nur zum grinsen brachte. Ich hatte keine Lust mir von ihm die gute Laune verderben zu lassen, weshalb ich einfach weg schaute und mich wieder auf das Spiel konzentrierte.
Nach einiger Zeit wussten alle hier anwesenden Leute, dass ich noch Jungfrau war und hatten mir dabei zugesehen, wie ich ein Glas Vodga exte. Josie war bis jetzt erst einmal dran. Sie musste sich für eine Minute auf Martins Schoß setzen. Gerade zeigte die Flasche auf Alex, welcher Pflicht wählte. "Flirte fünf Minuten lang mit Kate." "BITTE WAS?!" Rief ich aufgebracht. "Ach komm schon Katilein. Die fünf Minuten wirst du überleben", meinte Alex und grinste mich dabei ekelhaft an. Ich verzog nur angewidert das Gesicht. Es ist ja nicht so, dass ich noch nie geflirtet hätte, aber mit diesem Spasten von Alex? Nein danke. Ich seufzte auf und sagte: "Fünf Minuten, keine Sekunde länger. Alex grinste wieder und zuckte mit den Augenbrauen, was mich dazu brachte genervt die Augen zu verdrehen. Na dann, ab in die Hölle.

Lesenacht: 2/4

Als ich mal mit meiner Klasse PKW Action gespielt habe musste ein Mädchen wirklich diesen Satz aus dem Fenster schreien. Aber was das Ganze noch lustiger gemacht hat war, dass zwei Leute gerade draußen waren und uns dann gefragt haben wer das aus dem Fenster geschriehen hat. Das Mädchen ist knallrot angelaufen und wir konnten uns vor lachen nicht mehr halten...

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