VIII. Vom Plan zur Wirklichkeit

Anakins Point of View

Am nächsten Morgen verließ ich Padmés Apartment und machte mich auf zum Jedi-Tempel, um den Stand der Anträge zu erfahren.
Als ich gerade den Speeder im Hangar abgeschaltet hatte piepte mein Komlink.
Es war mein ehemaliger Meister.
"Guten Morgen Anakin, bitte komm zum Tempel. In Kürze findet eine Ratssitzung statt, bei der deine Anwesenheit gewünscht ist."
"Ja, Meister. Ich bin schon fast da." Wie mir befohlen setzte ich meinen Weg zum Tempel fort.

Als ich den Ratsraum in der Spitze des fünften Tempelturms betrat stellte ich erleichtert fest, dass ich bei Weitem nicht der Letzte war. Das beruhigte mich, weil es für die anderen Meister bedeutete, dass ich vor der Benachrichtigung schon in der Nähe war und sie so keinen Verdacht schöpften.
Ich war motiviert und zuversichtlich die Stelle für den Außenposten zu bekommen — schließlich hatten die Naboo keinen Grund mich nicht zu nehmen.
Trotzdem war ich aufgeregt. Das letzte Mal, als ich dem Rat beigewohnt hatte, saß ich auf einem Stuhl, der mir von dem Sith-Lord als Spion zugeschrieben worden war. Diese Tatsache machte mich zunehmend nervös, da ich Palpatine stets als guten Freund und nie — bis auf unserer Begegnung vor seinem Tod — als stärksten Feind eingestuft hatte. Mit jedem weiteren Gedanken wuchs meine Angst, schließlich würde diese Entscheidung meine Zukunft maßgeblich beeinflussen.
Der Rat hatte außerdem genug Gründe mich dem Orden zu verweisen.
Meine Anspannung legte sich nicht gerade, als die letzten Meister den Raum betraten und sich auf ihre Plätze setzten. Ich ließ dennoch meinen Sitz leer und blieb in der Mitte stehen.
"Junger Skywalker, freuen es uns tut Euch wieder gesund zu sehen."
"Danke, Meister."
Yoda lächelte mich an und ich nickte dankend zurück, während ich angestrengt versuchte meine Nervosität zu verbergen.
"Anakin, wir haben zwei Sachen, die wir mit dir klären müssen.", sagte Meister Windu.
Verwirrung machte sich in mir breit. Klar, ich hatte zwei Anträge gestellt, aber das war doch wohl eher ein Thema oder?
"Zu erst die Anträge; Meister Kenobi?"
Mit Windus Worten blickten wir alle Obi-Wan an, der ihm zu nickte und eine Chip aus seiner Gürteltasche zog.
Man verdunkelte den Raum und stellte ein Lesegerät in der Mitte auf.
"Das sind die Antworten der Naboo, der Gungans und der dortigen Jedi vorort."
Ich blickte auf und laß mir alles zweimal durch: die jeweiligen Regierungen hatten für mich gestimmt, die dort eingesetzten Jedi dagengen.
Ein anderes Ergebnis hatte ich nicht erwartet, jetzt hing alles von der Entscheidung des Rates ab.
"Nun, dann müssen wir Abstimmen."
Windu warf einen ernsten Blick in die Runde.
Meister Mundi begann:
"Skywalker, Ihr habt Euch in den Kriegen stets als guter Feldherr bewiesen und ich kenne keinen anderen Jedi, der mehr auf seine Männer geachtet hat als Ihr. Darum stimme ich dagegen, wir brauchen Euch an den Fronten."
Eher traurig nickte ich ihm zu. Auch die übrigen Meister stimmten mit den unterschiedlichsten Begründungen dagegen. Nur mein alter Meister stimmte für mich, mit dem Argument, dass ich mir etwas Ruhe verdient hätte.
So wurden beide Anträge abgelehnt und — dank Obi-Wan — mir zehn Tage zur freien Verfügung gestellt, was eine Art von Urlaub bedeutete.
Ich war zutiefst enttäuscht und wusste nicht mehr, was ich machen sollte, als Meister Yoda wieder das Wort ergriff.
"Stolz, Skywalker, wir auf dich sind. Die Macht stark in dir sie ist, sodass den Sith-Lord töten du konntest. Darum hiermit zum Jedi-Meister wir dich ernennen."
Überrascht sah ich mich um. Ich hatte mit allem gerechnet, nur nicht damit. Schon gar nicht nach der vorgegangenen Abfuhr.
"Danke... das ehrt mich.", brachte ich stotternd heraus.
"Außerdem haben wir beschlossen, dass du dem Rat erhalten bleiben musst. Also setze dich bitte.", sagte Meister Windu und ich ging total perplex zu meinem Sessel.
Bis tief in den Nachmittag besprachen wir noch das weitere Kriegsgeschehen und diverse Belanglosigkeiten über das Geschehen im Tempel und der Galaxie.
Danach machte ich mich zusammen mit Obi-Wan auf in die Kantine, um endlich etwas zwischen die Zähne zu bekommen.
"Meister-", flüsterte ich ihm zu und beugte mich vor, er saß mir gegenüber
"was soll ich jetzt machen?"
"Ich weiß es nicht, Anakin. Aber bevor wir Padmé unnötig belasten sollten wir darüber meditieren; ich habe das ungute Gefühl, dass uns die Zeit wegrennt..."
"Naja, innerhalb der nächsten zehn Tage habe ich Zeit.", erwiederte ich und grinste meinem Freund entgegen.
"Ich hoffe nur, dass wir eine Lösung finden."

Leider blieb auch die Meditation bis auf eine Version erfolglos. In ihr sah ich Padmé, die mit — verwirrender Weise — zwei Babys im Arm auf einer schönen Terrasse vor Naboos unberührter  Natur stand und mich anlächelte.
Es ließ mich auf den Boden der Tatsachen zurückkehren.
Nachdem ich mich von Obi-Wan verabschiedet hatte ging ich in mein Quartier und funkte meine Ehefrau an.
"Wie war die Verabschiedungsfeier?"
"Nicht so spektakulär wie du sie dir vorstellst, aber für mich trotzdem sehr belastend."
"Ja, das verstehe ich.", antwortete ich ihr ruhig.
"Wie sieht es mit den Anträgen aus?"
"Mach dir darüber keine Gedanken. Ich habe die nächsten zehn Tage frei bekommen und fliege morgen mit dir nach Naboo.", antwortete ich mit einer gestellten Freude und Leichtigkeit.
"Oh Ani, dass ist wundervoll; es übersteigt meine besten Träume."
"Ja, das sind gute Nachrichten. Wie fühlst du dich?"
"Seltsam — ich habe bis auf eine Toilettenpause durchgeschlafen und in meinem Bauch scheint es ruhiger geworden zu sein... ich glaube das Baby lässt nicht mehr lange auf sich warten."
Sie war durch und durch motiviert, was mir aus irgendeinem seltsamen Grund nur noch mehr Sorgen machte.
Trotzdem log ich sie an, dass im Tempel noch etwas zu erledigen sei, da ich jetzt überraschender Weise in den Rang eines Meisters erhoben worden war und einen festen Platz im Jedi-Rat erhalten hatte. Man merkte ihr ihre Freude an und sie sprach noch lange davon, wie stolz sie auf mich sei.
Dann verabschiedeten wir uns und ich ging alleine in mein Bett...


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