03 - genauer hingeschaut
Ich zitiere in Auszügen aus dem Vorwort zu "der Schlüssel".
Never ending story - so könnte diese Geschichte auch heißen, denn in meinem Traum und in meinem Kopf ist diese Geschichte schon eine halbe Ewigkeit. Anfang Juni 2019 - kurz vor Beendigung des "Daydream"-Zyklus - habe ich diese nicht ganz kurze Geschichte geträumt und am nächsten Morgen meiner Tochter beim Frühstück detailreich erzählt. Ich habe mich schnell für eine Zeit, für eine Gegend, für ein Setting entschieden und einfach losgeschrieben. Aber dann kamen im Juli Niklas und Paul in "5 vor 12" dazwischen, und die wollten sofort raus. Also mussten Hannes und Anna warten.
Dann habe ich weiter gelesen, alte Landkarten studiert, nach dem Alltag, dem Glauben, der Kleidung, dem Essen, den Möbeln und 1000 anderen Sachen mehr aus der Zeit der Rennaissance gegoogelt und bin schier verzweifelt, weil diese Zeit zwischen Reformation und Dreißigjährigem Krieg in der deutschen Geschichtsschreibung sowohl online als auch in meiner umfangreichen Sammlung an Geschichtsbüchern ein blinder Fleck zu sein scheint. Das Schreiben ging eine Weile ganz flott - bis ich mir das nicht mehr vorstellen konnte, weil ich den direkten Ort, die Ortsnamen, die Entfernungen, ... noch nicht entschieden hatte. Also - wieder googeln.
Mit Hilfe meiner Süßen von Creativity_Square konnte ich irgendwann meine ganzen Fragen an mich selbst klären und plötzlich wieder sehr eifrig und erfolgreich schreiben. Bis ich festgestellt habe, dass ich ein einziges Kuddelmuddel mit den Anreden du, Sie, Ihr/Euch veranstaltet habe. Also wieder googeln. Und das Schreiben nochmal sein lassen. Und das Ganze überarbeiten, um das Kuddelmuddel zu beseitigen.
Auch beschert haben mir die beiden den Ehrgeiz, nicht nur in historischen Karten sondern einfach mal bei google maps nach möglichen Orten zu suchen. Und - bingo! - alle hier erwähnten Ortsnamen gibt es tatsächlich, gab es damals schon. Die Orte hab ich auf der Karte ein bisschen zur Seite "geschubst". Alle Entfernungsangaben entspringen hingegen meiner Phantasie, die hab ich mir in seliger Unkenntnis realistischer Reit- und Kutschfahrt-Dauer zurechtgeschustert, wie ich es brauchte. Mit den konkreten Ortsnamen nahm meine Phantasie dann endlich Fahrt auf.
Und als ich dann so richtig im Rausch war und die Kapitel nur so flutschten - hab ich wieder geträumt. Diesmal war es der Adventskalender 2019 "Wir alle sind Engel mit nur einem Flügel." Der musste dann natürlich pünktlich raus. Also mussten Hannes und Anna - wiedermal pausieren.
Erst deutlich später, als ich immer detailreicher die Umgebung des Dorfes geschildert hatte, entstand eine neue Dorfzeichnung.
Und dann kam der Tag, an dem @Taelirium auf ihrem Board nach einem guten Programm zum Kartenerstellen fragte. Ich habe einfach mal gegoogelt - und damit nicht nur für sie und mich das ideale Karten-Programm "inkarnate" entdeckt sondern auch Hals über Kopf uns beide in eine neue, ungewöhnliche, tolle Freundschaft "gestürzt". Und damit sah dann alles so aus:
Etwas näher betrachtet:
Und die erste Reise nach Duderstadt:
Und schließlich habe ich noch eine endgültige Variante vom Dorf Lütgenhusen gemacht. Ein sogenanntes Straßendorf, schön aufgereiht wie eine Perlenkette:
Hannes ist ja ziemlich viel auf der Flucht. Aus den Google-Karten habe ich noch ein paar "Flüchte" gemacht.
Und - nein, ich weiß selbst nicht, wie Hannes unbemerkt über die Grenze kommen konnte. Konrad hat er nämlich schon vorher losgeschickt, Karl hat es nicht rausfinden können und selbst hat er es auch nie verraten. Also weiß ich es natürlich auch nicht ...
Hier sieht man übrigens auch die Katlenburg etwas weiter links.
Und weißt Du, was ich in diesem Sommer machen werde? Ich werde mich ins Auto setzen und lauter Freunde und Verwandte in Norddeutschland besuchen. Und dabei auch Halt machen in Salzderhelden und Gieboldehusen. Ich bin einfach ZUUUUU neugierig, wie es heute da wirklich aussieht.
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20.6.2020
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