2. Paralyzed

Gewidmet:Katrin2601

„I'm paralyzed
Where is the real me?
I'm lost and it kills me - inside"

Die Fesseln...
Sie sind fort.
Doch nun werden die Beiden von etwas anderem gefangen gehalten.
Etwas, das ihnen den Atem raubt.
Etwas, das sie festhält.
Sie können sich gar nicht mehr bewegen, sind wie gelähmt.
Und obwohl die Leute sie nicht mehr beobachten, sind ihre Schreie noch immer zu hören, wie aus weiter ferne.
Die Beiden scheinen sich geradezu in ihrem gegenseitigen Hass zu ertränken.
Er umgibt sie wie ein schwarzer Nebel, zieht sie immer weiter, fort von ihren Beobachtern.
Es scheint als würde ihnen der Schlüssel, mit jedem ihrer Atemzüge, nur noch mehr entgleiten. Sie können nichts dagegen tun. Ihr Hass reißt sie immer weiter mit und sie sitzen bloß da und schauen zu wie er in Wellen über ihnen zusammenbricht.
Erneut geben sie einander die Schuld:

A: „Hör endlich auf dich gegen mich zu wehren! Ich kontrolliere dich schon seit langem! Sieh es doch endlich ein! Das würde uns beiden eine Menge ersparen! Ich bin in deinem Kopf! ICH bin DU! Du bist nichts ohne mich... Du weißt doch, dass nur einer den Schlüssel finden kann. ICH werde ihn finden! Er ist mir so nahe. Gesteh dir doch endlich ein, dass ich bereits gewonnen habe!"

H: „Lass das! Lass mich bloß in Ruhe! Du bist verrückt! Du bist ein Freak! Der  Schlüssel gehört mir! Hörst du? Er ist  mein! Warum kannst du mich nicht endlich in Ruhe lassen? Ich kann deine Stimme nicht mehr hören! Verschwinde endlich aus MEINEN Gedanken! LASS MICH, bitte!"

A: „Bitte? Was ist los mit dir, hm? Macht dich das bisschen Nebel schon so fertig, dass du mich anflehst? Das ist ja fast peinlich! Immerhin dachte ich immer du wärst wie ich, ein FREAK... stark, unerschütterlich, VERRÜCKT!
So wirst du die Schlüssel niemals bekommen! Ich habe echt nicht gedacht, dass du schon so schnell aufgeben würdest! Unser ganzes Leben lang war ich immer bei dir, ich habe dich immer verfolgt, dich immer gefangen gehalten. Aber weißt du was mich traurig macht?
Ich will nicht, dass du aufgibst! Und weißt du auch wieso?
Weil ich es mag dich zu kontrollieren, dich in den Wahnsinn zu treiben! Aber jetzt? Jetzt sitzt du bloß da, wie ein Ertrinkender, und flehst mich an? Du bist ein elender Feigling! Und weißt du was ich am liebsten mit Feiglingen mache?"

Lachend springt er auf. Der schwarze Dunst, welcher sie noch immer umgibt, scheint ihm nichts mehr auszumachen. Doch sein gegenüber, sein größter Feind, sitzt nach wie vor bewegungslos dort und beobachtet ihn bloß stumm. Das macht ihn wütend. Warum ist es ihm egal, dass er sich jetzt den Schlüssel holen wird? Langsam watet er durch den Nebel auf den am Boden Kauernden zu und beugt sich zu ihm herunter. Mit einem höhnischen Grinsen auf den Lippen beantwortet er sich seine Frage selber:

A: „Ich verspotte sie so lange, bis sie sich endlich wieder wehren! Bis sie endlich wieder aufstehen, sich endlich wieder verteidigen und mich nicht bloß wie tote Fische anstarren! Denn ich kann Feiglinge nicht ausstehen!"

Mit diesen Worten und einem spöttischem Lachen, das nun anstelle der Schreie den Raum füllt, stellt er sich wieder mit voller Größe vor dem noch immer vom Nebel Gelähmten auf.
Dieser schaut ihn weiterhin an, ohne dass er auch nur ein einziges mal mit seinen Wimpern zuckt.

Ein Atemzug...
Ein Weiterer...
Die Faust trifft ihn mitten ins Gesicht und er verliert das Bewusstsein. Erneut umgibt ihn nichts als Schwärze.

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