Hartes Training

Als wir am Trainingsgelände ankommen, räumen wir erst einmal jeglichen Müll, der sich dort angesammelt hat weg und laufen anschließend erstmal ein paar Runden, um etwas warm zu werden.
Nach der achten Runde merke auch ich, wie ich langsam nicht mehr kann und nach der zehnten Runde höre ich dann auch auf und laufe zu den anderen, welche bereits einpaar Runden vorher ausgestiegen sind.

Nachdem wir alle wieder zu Atme gekommen sind, fangen wir mit dem eigentlichen Training an. Obwohl mein Plan eigentlich etwas anderes vorgibt, mache ich mit und versuche die Anderen damit zu motivieren.
Das klappt auch ganz gut, da sie bei den Kraftübungen vollen Einsatz zeigen und auch die Übungen danach mehr oder weniger gut bewältigen.
Die Sonne wärmt den Platz und so ist es etwas angenehmer hier draußen.
Ich merke nach einiger Zeit, dass Kampftraining ohne etwas im Magen nicht so die beste Idee war, aber wir ziehen es weiter durch.

Nach gut zwei Stunden verlassen wir dann den Trainingsplatz und gehen zurück ins Haus.
Dort finden wir ein komplettes Chaos vor. Nummer 9 scheint wohl Hals über Kopf aufgebrochen zu sein und hatte vorher noch einen riesigen Haufen Müll hinterlassen.
Wir beeilen uns, alles wegzuräumen, bevor die Aufseher kommen würden. Dies schaffen wir auch nur sehr knapp.
Ich nehme mir vor, mir Nummer 9 einmal vorzuknöpfen, wenn er wieder da ist, da er für den gesamten Stress hier zuständig ist.
Einer der Aufseher stellte uns das Frühstück auf einen Tisch, während der andere uns mit strenger Miene anschaut. Kaum haben sie den Raum wieder verlassen, setzte ich mich mit den anderen an den kleinen Tisch, welcher in der Eck steht und essen erstmal etwas. Dabei liegt eine schon fast unheimliche Stille in der Luft, die ich irgendwann breche und einfach die Frage in die Runde werfe, wer denn heute noch Vorschläge für das Training hat. Wir äußern nacheinader jeder mindestens einen Wunsch und besprechen dann, was wir davon noch heute machen wollen und auch wann genau.
Schließlich steht ein Plan fest, mit dem wir alle einverstanden sind.
Selbst Nummer 12, welcher am Anfang noch einige Zweifel hatte, ist zufrieden.

Nach dem Essen stehen wir auf und ziehen uns unsere Mäntel an, bevor wir wieder in die Eiseskälte gehen.
Kurz bevor wir an dem Trainingsgelände ankommen, werden wir von drei kräftigen Männern aufgehalten, welche sich uns in den Weg stellen. Sie tragen alle eine Maske, weshalb man ihr Gesicht nicht erkennen kann.
Beschützend stelle ich mich vor die Anderen, bereit mein Messer zu ziehen und sie zu verteidigen.
Einer der Männer kommt bedrohlich nah auf und zu und meine gesamte Aufmerksamkeit haftet an ihm. Eine falsche Bewegung und er würde es bereuen.
„Was wollt ihr?" sagt er bedrohlich, doch anstatt ihm zu antworten, stelle ich ihm eine Gegenfrage: „Wer sind Sie?"
„Das geht dich nichts an!" Er strafft seine Schultern und meine Hand wandert langsam zum Messer.
Plötzlich hält mich jemand am Arm fest und in wenigen Sekunden bin ich herumgewirbelt und habe mich aus dem Griff befreit.
Nummer 17 schaut mich überrascht an und ich entschuldige mich kurz bei ihr.
Es ist einfach wie ein Instinkt, der bei mir einsetzt, wenn sich nur eine kleine unvorhergesehene Bewegung abspielt. Nicht selten habe ich bei so etwas schon Gegenstände kaputt geschlagen und auch die Leute aus meinem Team hatten schon ab und zu ein Messer von mir an der Kehle.
In dieses Momenten übernimmt irgendwas meinen Körper und es ist so, als würde ein inneres Feuer in mir brennen.

„Nummer 11!" ruft eine strenge Stimme hinter mir und reißt mich aus meinen Gedanken. Sofort stelle ich mich gerade hin und auch die Anderen tuen es mir gleich.
„Was ist hier los?" fragt er bedrohlich und kommt immer näher auf uns zu.

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Das war jetzt das 10. Kapitel.
Ich hoffe es ist bis hier hin schonmal nicht all zu schwer zu lesen gewesen.
Es wäre echt richtig cool, wenn ich ein Feedback in den Kommentaren bekommen würde.
Auch über konstruktive Kritik würde ich mich sehr freuen.
Danke ♡︎

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