Eine neue Woche

Der Rest der Besprechung verläuft relativ ruhig, bis auf die eine oder andere Stelle, an der es doch kurz laut wird, da der Captain kurz die Geduld verliert.
Am Ende erklärt er uns noch, wer welchen Auftrag in der kommenden Woche bekommt und gerade, als ich dachte, dass er nun fertig sei, hebt er noch einmal seine Hand und sofort werden alle wieder ruhig.
„Wie ihr gemerkt habt, habe ich für die Woche nur Nummer 9 und 11 einen Auftrag gegeben. Das liegt daran, dass wir diese Woche rund um die Uhr trainieren sollten, da nächste Woche der bisher größte Auftrag eures Lebens auf euch zukommt. Ihr werdet zum ersten Mal überhaupt, zu fünft, auf eine Mission geschickt. Wer die Mission dabei anführen wird, ist noch unklar, da es zwischen 9 und 11 schwankt. Derjenige, der seinen Auftrag besser erfühlt, wird der Führer für die große Mission. Also strengt euch an! Ihr habt ab jetzt 1 Stunde Zeit, um euch zu überlegen, wie ihr vorgeht und dann dürft ihr ausnahmsweise die dunkle Kammer betreten." verkündet er.

Ich sehe nur kurz zur Nummer neun und er grinst mich schon kampflustig an.
Ich weiß, dass er mir den Auftrag am liebsten versauen würde, nur um die Mission anzuführen und mir dann die bescheuerte Aufgabe zu geben.
Als der Captain den Raum verlassen hat, steht Nummer neun auf und geht mich zu.
„Wenn du versuchst mir die Chance zu klauen, oder meinen Auftrag zu versauen, bist du tot!" murmelt er mir zu.
„Ich erfülle nur meine Pflicht." erwidere ich und stehe von meinem Stuhl auf.
Als ich an 9 vorbei gehe, sage ich zu ihm: „Wenn du mich dann jetzt entschuldigen würdest, ich muss mich vorbereiten."
Im hinteren Teil des Raumes hängt eine große Landkarte, auf der kleine Nadeln stecken. Jeder hat seine eigene Nadel, welche immer an dem Ort des nächsten Auftrages steckt. Gerade stecken nur Meine und Nummer 9's. Die anderen liegen in einer Schale daneben.
Meine Nadel steckt sehr weit oben auf der Karte, auf einem relativ kleinem Dorf.
Ich präge mir die Route bis dorthin ein und schätze die Entfernung und Zeit ab.

Als Nächstes setzte ich mich kurz auf den Stuhl neben dem Kamin und überlege mir, was ich mir alles aus der Kammer holen muss. „Ich brauche noch einen Dutzend Pfeile, ein neues Messer und ein paar neue Seile, aber unbedingt die starken, schwarzen." murmle ich vor mich hin und stehe dann auf.
Am Türrahmen angekommen drehe ich mich noch einmal um und sehe, wie Nummer 9 sich gerade vor den anderen aufbaut und vermutlich gleich ausrastet.
„Kommst du, 17?" frage ich und sie beeilt sich, zu mir zu laufen.
Kurz bevor ich gehen möchte, ruft Nummer 16: „Wartet auf uns!" Und die beiden rennen schnell zu uns.
„Wir sehen uns später." sage ich zu Nummer neun, der nun alleine im großen Raum steht.
Ich schließe die Tür und gehe mit den anderen die Treppe herunter.
Als wir unten angekommen sind, spreche ich mich noch kurz mit Nummer 17 ab und gehe dann in Richtung der dunklen Kammer.
Auf dem Weg rennt 9 an mir vorbei und ruft mir zu: „Du verlierst, Versager!".
Ich verdrehe meine Augen und setzte meinen Weg zur Kammer fort.

Dort angekommen lasse ich mir von dem Aufseher du ja die Dinge geben, welche ich brauche.
Nachdem ich mich verabschiedet habe, mache ich mich auf den Rückweg zu dem kleinen Haus, in welchem ich jetzt schon fast vierzehn Jahre lebe.

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