Der Rest des Teams

Nachdem ich Midnight noch etwas zu Fressen gegeben und mich von ihr verabschiedet habe, gehe ich auf eines der kleineren Häuser, welche auf dem Hof stehen, zu und öffne die Tür.
Genau wie vorhin pfeift auch hier der Wind sofort ins Innere des Raumes.
Ich drücke die Tür wieder zu und schiebe den kleinen Riegel davor, damit der Wind sie nicht wieder aufreißt.

Als ich mich umdrehe, sehe ich, dass mich drei Augenpaare anschauen. „Hallo." sage ich in die Stille hinein und laufe in die hintere Ecke des Raumes. Dort lege ich den Bogen und den Köcher ab und lasse mich auf das Holzbett, welches neben mir steht, fallen.
„Na wie war es?" fragt eine Stimme aus der Mitte des Raumes.
Das ist Nummer 17.
Sie ist etwas älter als ich, aber auch nur so ein halbes Jahr oder so, jedoch ist sie trotzdem ungefähr Kopf kleiner als ich. Ihre etwas längere, blonde Haare hat sie wie fast immer zu einem Zopf gebunden und ihre knallgrünen Augen funkeln mich an.
„War ganz okay." antworte ich ihr und kurz danach steht sie auch schon an meinem Bett und schaut mich von oben an.
„Na komm sag schon." fordert sie mich auf, als wäre sie noch nie auf eine Mission geschickt worden. Zwar hat sie eigentlich weniger als halb so viele Aufträge, wie ich bekommen, aber trotzdem war sie eigentlich schon oft genug draußen gewesen.
Als wäre sie nicht schon genug, kommen auch noch Nummer 12 & 15 auf mich zu. Einer der Beiden stellt sich neben 17 und der Andere setzt sich auf einen Stuhl, der neben meinem Bett steht und schaut mich an.
Ich setze mich seufzend auf.

„Na schön. Ich erzähle es euch." sage ich nach einer kurzen Pause.
Anschließend fahre ich fort: „Also ich ...

... und dann bin ich wieder zurückgeritten.". Damit beende ich meine Erzählung und 12,15 und 17 schauen mich ungläubig an.
„Cool." sagt Nummer 17 und unterbricht damit die Stille.
„Warum bekommt 11 eigentlich immer die aufregenderen Aufträge? Bei meinem Letzten sollte ich nen Jäger umbringen, der sich in der Nähe der Festung befunden hat und gerade eh schlief." regt sich 12 auf.
Ich verdrehe nur die Augen, doch bevor ich etwas erwidern kann, fängt Nummer 15 an zu reden: „Du bekommst aber trotzdem viel coolere Aufträge, als ich und 17. Wir müssen nur irgendwelche Morddrohungen an Wände kritzeln, oder Fallen stellen. Aber auf so richtig aufregende Missionen, wie 9 und 11 werden wir nicht geschickt."

Ich beginne über die Worte von Nummer 15 nachzudenken. Also ganz ehrlich würde ich schon lieber irgendetwas abfackeln, jemanden eine Falle stellen, oder jemanden vergiften.
Das Bogenschießen ist zwar toll und ich würde meinen Bogen auch nicht abgeben wollen, aber mir fehlt irgendwie die Abwechslung.
Ich würde irgendwie gerne mal einen Auftrag mit irgendjemanden von den Dreien tauschen.
„Das ist nicht immer so cool, wie ihr es euch vorstellt." murmele ich leise und vermute und hoffe irgendwie auch, dass es keiner gehört hat.
Jedoch fragt mich 17 gleich darauf: „Was hast du gesagt?".
„Ach Nichts. Ich habe nur mit mir selbst geredet." antworte ich schnell und hoffe, dass das Thema damit erledigt ist.
Nach einer längeren Zeit der Stille, die für alle Personen in dem Raum deutlich unbehaglich angefühlt hat, unterbreche ich die Stille und wende mich an Nummer 17: „Wo ist eigentlich Nummer 9?".
Doch anstelle, dass mir 17 Antwortet, erzählt mir 12, dass er gerade auf einer Mission ist und keinem von ihnen erzählen wollte, was er machen muss.
Ich will gerade sagen, dass dies sehr typisch für Nummer 9 ist, als dieser gerade die Tür auftritt und dabei den Riegel, den ich davor geschoben habe, zerbricht.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top