Kapitel 16 (@GimAgim)
Pov Seokjin
Jetzt saß ich hier in unserem Klassenraum, da wir wieder Schule hatten. Es war der erste Tag unseres letzten Jahres hier - wahrscheinlich war jedes gesprochene Wort der Lehrer nun noch wichtiger, aber ich konnte mich nicht dazu bringen zuzuhören.
Meine Gedanken hingen noch immer an Griechenland. An den tollen Ausflügen, der hübschen Gegend, der Zeit, die ich mit den mir wichtigsten Menschen verbracht hatte, aber vor allem hingen sie an einer bestimmten Person.
Und diese bestimmte Person war natürlich Namjoon, der Rezeptionist unseres Hotels auf Kreta. Einer der wundervollsten Menschen, die ich bis jetzt je kennengelernt hatte - neben Jimin natürlich.
In der kurzen Zeit, in der wir uns kannten, hatte dieser mich irgendwie einfach verzaubert. Er hatte mir mein Herz gestohlen, doch jetzt war ich so weit von ihm entfernt und mein Herz noch immer irgendwo bei ihm.
Wir hatten zwar Nummern ausgetauscht, aber ich befürchtete trotzdem, dass wir uns so schnell nicht wiedersehen würden. Vielleicht nächstes Jahr in den Sommerferien wieder oder so, aber selbst das war nicht annähernd klar.
Es frustrierte mich, ihn nicht mehr vor mir zu haben und es machte mich auch traurig.
Fast 24/7 war der Ältere in meinen Gedanken, was echt nicht gut war. So war ich auch wirklich viel öfter abgelenkt, als mir lieb war. So konnte das ja nicht weitergehen.
Irgendwie musste ich diese Sehnsucht loswerden, aber es war schwer zu sagen, wie ich das bitte schaffen sollte.
Irgendwann wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, und zwar von niemand geringerem als Jimin, meinem besten Freund. Auch er vermisste seinen Yoongi, aber scheinbar konnte er trotzdem besser damit umgehen.
"Jinnie, es ist jetzt Pause, kommst du?", fragte er. Natürlich hatte ich das durch mein vieles Nachdenken nicht einmal mitbekommen, aber ich nickte auf seine Frage hin.
Gemeinsam begaben wir uns nach draußen in die Pausenhalle, wo auch schon unsere Freunde auf uns warteten.
Unsere Freundesgruppe bestand nämlich aus einigen Leuten. Zum einen waren da Mingi, Yunho, Jongho, Hongjoong, Yeosang und Seonghwa. Es gab aber auch noch unsere Mädels, Lisa, Jisoo, Rose, Jennie, Yizhuo, und Min-jeong.
Wir waren eine relativ ausgeglichene Gruppe, die sehr tolerant und verrückt war. Deshalb passten wir wahrscheinlich auch alle so gut zusammen.
Das Gesprächsthema unserer Gruppe war, natürlich am ersten Schultag nach den Ferien, wie und wo wir unsere sechs Wochen verbracht hatten.
Scheinbar waren Yeosang, Seonghwa und Hongjoong zusammen in Japan gewesen und hatten sich dort die Tempel und ein paar Feste angeschaut, sowie allgemein die Gegend.
,,Und wir haben dort unsere eigenen, personalisierten Essstäbchen gemacht.", meinte Seonghwa und hielt sein Paar hoch. Es sah wirklich cool aus, so mit der Gravur seines Namens und dem feinen Eichenholz, aus dem es zu bestehen schien.
,,Das klingt echt cool. Ich war in Amerika, also weit weg von hier.", erzählte uns dann Lisa. Sie hatte dort jede Menge Fotos gemacht, von denen sie uns auch ein paar zeigte.
Irgendwie hörte ich so nebenbei auch noch, dass Yunho, Jongho, Yizhuo und Min-jeong scheinbar zusammen irgendwo Ski fahren waren, was auch echt cool klang. Dann waren meine Gedanken aber auch schon wieder weit entfernt bei Namjoon.
Wieso ich ihn nicht einfach für ein paar Minuten aus meinem Kopf schlagen konnte, wusste ich auch nicht genau. War das wirklich, wie sich Liebe anfühlte? Das konnte ich nicht mal genau sagen, da ich mich zuvor noch nie verliebt hatte.
Egal was ich tat, er war immer irgendwo in meinem Hinterkopf. Außerdem schienen mich auch die kleinsten Dinge plötzlich an ihn zu erinnern.
Innerlich ließ mich das Ganze seufzen. Er war eben einfach mein Traummann, wie es schien.
Bevor ich aber zu lange in meinen Gedanken über sein süßes Lächeln oder seine wundervolle, hilfsbereite Art schwärmen konnte, wurde ich schon wieder aus diesen gerissen.
,,Jin?", erwartungsvoll schauten mich alle an, jedoch wusste ich nicht einmal, was sie von mir wollten. Leicht verwirrt fragte ich dementsprechend:,,Ja?"
Belustigt schaute mich Jimin an, denn dieser kleine, aber süße Teufel wusste natürlich warum ich keine Ahnung hatte worum es ging und genoss es mich vor Verlegenheit leicht rot werden zu sehen.
,,Wir haben gefragt wo du so im Urlaub warst. Wo bist du denn mit deinen Gedanken?", nun schauten mich auch die Meisten der Anderen belustigt an.
Der Rotschimmer auf meinen Wangen nahm noch etwas zu, aber ich versuchte mich nicht ärgern zu lassen und überging einfach die Frage. Meine Antwort war dann:,,Jimin und ich waren mit unseren Appas zusammen in Griechenland. Auf der Insel Kreta, um genau zu sein."
Besonders die Mädels schauten Jimin und mich daraufhin begeistert an und wollten unbedingt mehr wissen. Sie fragten uns, was wir getan hatten, ob es schön warm dort war, ob wir ihnen Souvenirs mitgebracht hätten und Rose fragte auch, ob wir viele Katzen gesehen hatten.
Seonghwa fragte dann auch noch, wie es war unseren Geburtstag dort zu verbringen.
Natürlich beantworteten wir nach und nach alle Fragen irgendwie.
Bezüglich der Souvenirs hatte ich zum Glück kurz dran gedacht und jedem unserer Freunde aus dem Hotel noch einen kleinen Schlüsselanhänger mitgebracht. An allen hing eine süße Katze - scheinbar war das nämlich die Hotelkatze, der wir aber leider nicht begegnet waren.
Alle freuten sich, weshalb ich dann auch dachte, dass ich aus dem Schneider war. Jedoch hatte ich nicht so viel Glück, wie ich es mir erhofft hätte.
Jennie fing nämlich an, von einem Typen zu schwärmen, den sie gesehen hatte, als sie mit ihrer Familie für ein paar Tage in Seongnam bei ihren Großeltern war.
Kurz darauf hatten sich natürlich wieder so gut wie alle in dieses Gespräch mit eingebracht, außer ich. Als Jimin mich dann auch noch wieder mit einem Schmunzeln angeschaut hatte, war es den Mädels aufgefallen.
Wieso waren diese aber auch manchmal so aufmerksam?
Direkt wurde ich dann ausgefragt, was das zu bedeuten hatte und ob ich so abwesend war, weil ich an jemanden dachte. Selbstverständlich konnte ich es dann nicht mehr zurückhalten und musste ihnen einfach von Namjoon erzählen. Sie hatten schließlich darum gebeten!
Ich erzählte ihnen von seiner liebevollen, hilfsbereiten Art, seinen unglaublich süßen Grübchen und unseren paar Momenten zusammen. Sie hörten natürlich aufmerksam zu und kommentierten ab und zu etwas.
Sie fanden es zum Beispiel wirklich süß, aber auch lustig, wie ich am Anfang überhaupt kein Wort vor Namjoon herausbekommen hatte. Das hatte ihnen aber Jimin erzählt und nicht ich - natürlich.
So ging dann aber auch im Handumdrehen der Rest der Pause um und so mussten wir zurück in unsere Klassen und erst mal noch ein paar weitere Stunden überstehen.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top