Kapitel 2

Von Essen über Brüssel nach Calais. Dann nach Dover, London, Birmingham, Manchester und schließlich nach Edinburgh. Und von dort dann weiter Richtung Norden, bis zu dem Ferienhaus meines Freundes. Das war die Strecke. Und zwar alles mit Bus oder Bahn. Ich hatte mir am Handy genau aufgeschrieben, wann ich wo sein musste, damit alles klappte. Zur Not hatte ich aber auch noch alles auf einem Zettel notiert. Eigentlich war alles gut durchgeplant. Aber leider lief nicht alles glatt.

Es war irgendwo zwischen Sunderland und Newcastle upon Tyne. Beides relativ große Städte. Von Newcastle upon Tyne ging mein Zug nach Edinburgh. Aber ich verpasste den Bus, der mich von Sunderland dorthin bringen sollte. Es war schon Nachts und relativ kalt. Ich musste meinen Zug unbedingt rechtzeitig erreichen, sonst konnte ich den Rest des Planes verwerfen. Hektisch wie ich war, dachte ich nicht daran zu schauen, ob ich mit dem nächsten Bus noch pünktlich kommen würde. Als mir das einfiel, stand ich schon auf einer Straße in South Shields etwa 12 km von Sunderland entfernt und wartete als Anhalter auf das nächste Auto, dass mich weiter in Richtung meines Ziels bringen würde. Noch war ich in der Zeit. Allerdings wusste ich nicht, wie weit die Polizei schon war. Es war sicherlich ein Leichtes für sie, meinen Weg zu verfolgen. Und das sollte es ja auch sein. Als mir dass mit dem Bus eingefallen war, suchte ich die nächste Bushaltestelle. Und wieder hatte ich unverschämtes Glück. Nach einmal umsteigen kam ich in Newcastle upon Tyne an. Und erreichte gerade noch meinen Zug.

Als ich in dem Dorf in der Nähe des Ferienhauses angekommen war, checkte ich erstmal für eine Woche in dem einzigen Hotel dort ein und hoffte, dass die Polizei bald eintreffen würde. Ewig würde mein Geld jedenfalls nicht mehr reichen. Ich unternahm jeden Tag einen Ausflug zu den Klippen, die die kleine Bucht einkreisten. Erzählt hatte ich, dass ich hier einen Wanderurlaub machte.

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