Kapitel 60
Hey ihr Lieben! ^__^
Gestern habe ich tatsächlich so irgendwie das Ende für diese FF hier geschrieben! Keine Sorge, das hier ist nicht das letzte Kapitel, da kommen noch 17 weitere xD Einmal kommt sogar noch einmal ne große Portion Drama drin vor!
Heute gibts auch noch einmal nen kleinen Nachschlag an Angst! Aber nur ein kleines Bisschen. :D
Viel Spaß beim Lesen!
Lg Tina ^__^
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Leise grummelnd, drehte Hizashi sich zur Seite. Seine Arme schlangen sich automatisch fest um die Person neben ihm, um sie fest an sich zu drücken. Ohne die Augen zu öffnen, vergrub er sein Gesicht in den Haaren des anderen. Er wollte diese Nähe genießen, solange es ging. Sobald sie beide wach waren, würde die Peinlichkeit des gestrigen Dramas zwischen ihnen hängen. Immerhin ahnte der Blondschopf, dass sie sich noch immer im Wohnheim ihrer Schüler befanden, die über sie gewacht hatten. Schließlich hatten Eijiro und Katsuki ihm gestern genau erklärt, dass sie wohl nun zu ihrem Rudel dazu gehörten. Ein seltsamer Gedanke, doch auch irgendwie angenehm. Nun gab es Menschen, denen er vertrauen konnte und die zu ihm hielten; vor denen er sich nicht verstecken musste. Es war angenehm und befreiend, auch wenn es hieß, dass sie jede Peinlichkeit mitbekamen.
Yamada seufzte bei dem Gedanken und versuchte seinen Kopf nicht allzu sehr über Gestern kreisen zu lassen. Er holte tief Luft, wollte den angenehmen Duft von Shotas Schampoo einatmen, das immer irgendwie nach Kaffee und einem angenehmen Holzton roch, doch der Geruch, den seine Nase wahrnahm, war ein komplett anderer. Verwirrt schlug er seine Augen auf. Vor ihm lag eine graue Haarmähne. In seinem Armen befand sich Eri.
Wie von der Tarantel gestochen ließ Hizashi sie los, um sich umzudrehen. Vielleicht lag Shota ja auf der anderen Seite und schlief tief und fest. Immerhin war der gestrige Abend nicht nur voll mit Alkohol, sondern ebenso mit emotionalem Chaos, das ihn bestimmt ausgelaugt hatte. Bei Yamada war es zumindest der Fall gewesen. Schnell setzte sich der Blonde etwas auf, um zur Seite zu sehen. Direkt neben ihm befand sich jedoch nur Leere.
Panisch, weil er an Shotas gestammelte Worte von gestern denken musste, begann er sich umzusehen, doch er entdeckte die schwarze lange Mähne nirgendwo im Raum. Auf dem Bett und auf dem Boden lagen die Schüler verteilt, aber kein Aizawa. „Scheiße", fluchte Hizashi leise, während er die schwere Decke von seinem Körper streifte und sich an der Bettkante hochzog. Seine Augen glitten weiterhin suchend im Raum umher, auch wenn er ohne Brille nur verschwommen sehen konnte, konnte er Shota einfach nicht entdecken. Er war weg. Dabei hatte er gehofft, dass der Dunkelhaarige so betrunken gewesen war, dass er sich an nichts erinnern würde. Wo war er nur hin? „Fuck."
Unsicher darüber, was er nun tun sollte, stolperte er nach vorne, auf die Tür zu. Shota würde doch nicht davon laufen, oder etwa doch? Sein Blick war gestern so leer gewesen, als ob er längst mit etwas abgeschlossen hätte. Dabei hatte Hizashi gehofft, dass er es geschafft hatte, ihm von diesem Selbstzerstörungstrip abzubringen. Doch er schien sich geirrt zu haben. Mal wieder.
Sein Handy aus der Hosentasche ziehend, trat er einen Schritt zurück. Dabei vergaß er darauf zu achten, wo er seinen Fuß hinsetzte. „Autsch!", jammerte Sero und fuhr aus dem Schlaf, und hob den Kopf, „was ist den los?"
„Sorry", murmelte Hizashi sofort, während er sein Smartphone vor seine Nase hielt und darauf herumtippte, um nach Shotas Nummer zu suchen. Schnell wischte er zur Seite, um den Dunkelhaarigen anzurufen.
Es dauerte ein paar Sekunden, ehe das Geräusch eines vibrierenden Gerätes auf Holz erklang. Gähnend streckte sich Denki, der neben dem Schreibtisch campiert hatte, um nach dem Handy zu greifen, das dort lag. „Huh ... das ist ja nicht meins ...", murmelte er im Halbschlaf, ehe er sich die Augen rieb.
Yamada fuhr herum, um in die Richtung zu sehen, in der Kaminari lag. „Fuck ...", fluchte er erneut. Es war eindeutig Shotas. Er musste es zurückgelassen haben, damit niemand ihn finden konnte.
Die plötzliche Unruhe und Panik des Blonden schien auf die anderen über zu springen, und die anderen aus ihrem Schlaf zu reißen. Reihum streckten sich die Jugendlichen und setzten sich auf. „Was zum Teufel soll das?", knurrte Katsuki, der dem Voicehero einen bösen Blick zu warf, weil er ihn geweckt hatte. Konnten sich die beiden nicht einmal zusammenreißen? Doch als sein Blick suchend auf den Boden glitt, um auch Aizawa einen vernichtenden Blick zukommen zu lassen, huschte eine Augenbraue nach oben. „Wo ist er?"
Plötzlich schnellten auch die anderen Köpfe zu jener Stelle, an der gestern noch ihr Klassenlehrer friedlich geschlafen hatte, nachdem sie die beiden Männer in eine liegende Position gebracht hatten. „Fuck", fluchte nun auch Mina laut, während sie zur Bettkante rutschte und sich in ihrem Zimmer umsah. So viel zum Thema, sie würden auf die beiden Lehrer aufpassen! „Wir müssen ihn sofort suchen, bevor ..."
Ein dumpfes Geräusch vor der Tür ließ die Pinkhaarige verstummen und innehalten. Hanta, der am nächsten zu der Türe stand, griff instinktiv nach der Schnalle, um sie nach unten zu drücken. Ruckartig schwang die Tür auf und zum Vorschein kam ein überrascht dreinblickender Aizawa zum Vorschein, beladen mit einer Stofftasche und To-Go-Bechern in beiden Händen. Da alle ihn anstarrten, als ob sie einen Geist sehen würde, zog er seine Augenbrauen zusammen. „Alles in Ordnung?", fragte er leicht verwirrt, während er langsam eintrat.
Im nächsten Augenblick war Hizashi mit wenigen Schritten bei ihm, und schlang seine Arme schwungvoll um seinen Oberkörper, sodass Shota fast das Gleichgewicht verlor und nach hinten stolperte. Glücklicherweise reagierte Sero sehr schnell und griff nach den Bechern, ehe sie zu Boden fallen konnten, um sie in Sicherheit zu bringen. „Bitte schleich dich nach so einer Nacht nie wieder weg!", murmelte Yamada ohne auch nur einmal Luft zu holen vor sich hin, während er den Dunkelhaarigen fest an sich drückte, „wir haben uns alle Sorgen gemacht!" Tadelnd sah er zu ihm hinab.
Überrascht, aber auch leicht verlegen darüber, dass alle Anwesenden im Raum zustimmend nickten, senkte Shota seinen Kopf und wich den Blicken der anderen aus. „Es sollte eine Überraschung, und Entschuldigung sein", erklärte er kleinlaut, ehe er sich räusperte. Irgendwie hatte es einfach keinen Sinn mehr, die Maske des strengen Lehrers vor den Jugendlichen zur Schau zu stellen. Vor allem würde ihm das nach dem gestrigen Abend keiner mehr abkaufen. „Frühstücksbentoboxen", fügte er an und versuchte die Tasche hochzuheben, was sich als schwierig herausstellte, weil Hizashi sich an ihm festklammerte.
„Entschuldigung angenommen", murrte Katsuki, der näher trat und ihm die Stofftasche abnahm. Sogar der Aschblonde hatte sich für einen kurzen Moment Sorgen gemacht.
„Was dachtet ihr überhaupt, wohin ich verschwunden bin?", wollte Shota doch recht neugierig wissen. Natürlich hatte er einen Verdacht, doch er wollte nicht wahrhaben, dass sein Gesicht gestern ein offenes Buch gewesen sein könnte. „Wie dem auch sei, da drüben sind zweimal Kakao, für Hizashi und Eri, und ansonsten nur Kaffee. Bedient euch!", sagte er an die Schüler gerichtet, in der Hoffnung sie würden aufhören, ihn anzustarren, als ob sie Angst davor hätten, dass er erneut verschwinden könnte.
Zum Glück kam nun Eri auf Yamada und Aizawa zu, die gerade erst aufgewacht war und sich die Augen rieb. „Ist es schon Zeit zum Aufstehen?", fragte sie leise und lächelte verschlafen.
Froh über die Ablenkung, duckte Shota sich unter Hizashis Armen hinweg und nahm Eri in den Arm. „Guten Morgen, Sonnenschein", grüßte er sie, ihr Lächeln erwidernd. Schnell griff er sich einen der Becher, in dem Kakao zu finden war, um ihn dem Mädchen zu reichen, das breiter zu grinsen begann.
Yamada verschränkte indes die Arme und sah dem Dunkelhaarigen dabei zu, wie er nach dem zweiten Kakaobecher griff und ihn dem Blonden reichte. „Wollen wir jetzt so tun, als wäre nichts gewesen?" Während er nach dem Trinkbecher griff, versuchte er Shotas Miene zu ergründen, doch die dunklen Augen wichen seinem Blick sofort aus. „Okay, dann reden wir später darüber", seufzte er. Vermutlich war es auch besser so, in Ruhe darüber zu reden, wenn ihnen niemand zuhören konnte und die Ohren spitzte. Er wollte Shota schließlich nicht noch weiter in Verlegenheit bringen.
Dankend warf Aizawa ihm kurz einen Blick zu, ehe er sich zu den Schülern umwandte. „Könnt ihr bitte aufhören, mich anzusehen, als wäre ich ein Geist? Frühstück ist da! Die wichtigste Mahlzeit des Tages! Also los!", wies er die Umstehenden an. Es war ihm wirklich unangenehm, so im Mittelpunkt zu stehen. Vor allem aber hatte er die Befürchtung, dass man ihm durchaus ansehen könnte, dass er tatsächlich nur so früh wach geworden und losgezogen war, weil er etwas Zeit für sich brauchte, und um Luft zu schnappen. Während er jedoch in der kühlen Morgenluft herumspaziert war, war ihm klar geworden, dass die Personen, die er zuvor zurückgelassen hatte, sich tatsächlich um ihn sorgten. Aus diesem Grund hatte er sich dazu entschieden, ihnen Frühstück aus dem Katzencafé zu bringen, das er so gerne besuchte. Es war seine Art zu zeigen, was sie ihm alle bedeuteten.
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