Kapitel 59
Hey Leute! :D
Das heutige Kapitel ist mal wieder ein wenig länger und so dramatisch, dass ich fürchte, ich habe etwas übertrieben. Ups. Diesmal geht es um Shotas Perspektive, nach Hizashis Abgang, den er nicht sonderlich gut aufgenommen hat. Deswegen gibt es ein paar Triggerwarnungen: Panikattacke, Selbstverletzung, Selbstmordgedanken.
Da ich auch schon danach gefragt wurde, was genau mit Joke passiert ist: Beide waren betrunken und haben rumgemacht. Joke wollte Shota zu mehr drängen und hat angefangen ihn auszuziehen, was dazu geführt hat, dass er sich sehr sehr unwohl gefühlt und Panik bekommen hat, weswegen er letztendlich davon gelaufen ist. Dieser Moment hat sich ziemlich fest in sein Unterbewusstsein gebrannt. Manchmal reichen auch schon solche Sachen aus, um jemanden zu verstören. (Und das weiß ich aus Erfahrung. :x)
Dennoch wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen! ^__^
Lg Tina <3
PS: Ob ihrs glaubt oder nicht, aber ich bin im Augenblick schon dabei, das Ende für diese FF zu schreiben. Keine Sorge, es liegt noch in weiter ferne aber dank dem NaNoWriMo bin ich ein ganzes Stück weiter.
~*~*~*~
Die Welt um Shota herum begann sich zu drehen. Ein dunkles Loch tat sich unter ihm auf, und verschlang ihn mit Haut und Haaren. Zumindest fühlte es sich so an, als ob man ihm den Boden unter den Füßen wegreißen würde. Doch stattdessen saß er auf dem Teppich, der sich vor Minas Bett befand. Kein Loch tat sich auf, um ihn verschwinden zu lassen. Es war nur in seinem Kopf. Ein Fantasiegebilde, das er sich so sehr herbeiwünschte, dass seine Schläfen zu pochen begannen.
Ashido und Kaminari hatten dem Dunkelhaarigen ins Zimmer geholfen und wollten ihn aufs Bett bugsieren, doch Aizawa nahm lieber mit dem Boden vorlieb. Dort hatte er sich zusammengekauert, die Beine angezogen und das Gesicht verborgen. Er wollte niemanden ansehen, obwohl sie versuchten, mit ihm zu sprechen. „Sie sollten etwas Wasser trinken, Sensei", versuchte Sero ihn hervorzulocken und hielt ein Glas Wasser bereit. Doch Shota gab keine Reaktion von sich. Nicht einmal, als Eri sich an ihn lehnte, in der Hoffnung ihn trösten zu können. Dabei wusste niemand von ihnen, was vorgefallen war.
Er würde es ihnen auch nicht erzählen. Immerhin war es seine Schuld. Erneut hatte Shota Mist gebaut und den einzigen Menschen, der ihn liebte, von sich gestoßen. Und warum? Nur wegen einer dämlichen Erinnerungen, die längst ein Jahrzehnt alt war, aber immer noch Angst in ihm auslöste. Dabei war Hizashi ganz anders als Emi Fukukado, auch wenn die Grünhaarige ebenso eine nervige Heldenpersona hatte. Die Tatsache, dass er und Yamada sich leidenschaftlich geküsst hatten, und der Blondschopf seine Kleidung berührt hatte, hatte Shota jedoch so nervös gemacht, dass er Panik bekommen hatte. Die Angst, so einen Moment erneut zu durchleben, hatte ihn zurückschrecken lassen. Dabei war selbst damals rein gar nichts passiert. Es gab eine wilde Knutscherei, von der Emi sich mehr erhofft hatte, und Shota deswegen zu etwas drängen wollte, zu dem er nicht bereit war. Allein bei dem Gedanken daran lief es ihm kalt den Rücken hinunter.
Hizashi war aber nicht Ms. Joke. Er war fürsorglich und zuvorkommend, aber vor allem würde er Shota nie zu etwas drängen, wozu er nicht bereit war. Das hätte ihm klar sein müssen, doch in diesem Augenblick, in dem der größere Mann ihn gegen die Wand gedrückt hatte, und am Verschluss seiner Hose herumgefummelt hatte, war der Instinkt und die Angst größer gewesen. Noch immer fühlte Shota sich nicht bereit zu solchen Sachen und es war ein Fehler gewesen, Yamada glauben zu lassen, dass er es wäre. Alles war seine Schuld. Hätte er diesen Schreck nur anders kommuniziert, dann wäre Hizashi nicht so verletzt worden.
Langsam lösten sich Aizawas Armen, die um seinen Oberkörper geschlungen waren. Während die Finger seiner rechten Hand damit begannen, sich in seinen Haaren zu vergraben, krallte sich seine andere Hand an dem rechten Unterarm fest. Alles war seine Schuld, schoss ihm erneut durch den Kopf. Er allein war dafür verantwortlich, dass Hizashi davon gelaufen war. Eigentlich hätte er ihm gleich folgen und sich entschuldigen müssen für seine dämliche Reaktion, doch seine Beine hatten ihm nicht gehorcht. Dämlicher Alkohol. Dämlicher Shota.
Während er in Schuldgefühlen versank, begann er immer fester an seinen Haaren zu ziehen, während sich die Fingernägel seiner anderen Hand in sein Fleisch am Arm gruben. Der Schmerz war eine willkommene Bestrafung, aber nicht genug für das, was er angerichtet hatte. Immerhin hatte er versprochen, für Hizashi da zu sein und seine Gefühle mitzuteilen. Stattdessen hatte er ihn weggestoßen und ihm gesagt, dass er weggehen sollte. Er hatte den Pakt gebrochen. Erneut. Er hatte so viel mehr verdient, als den kleinen Schmerz, den er sich selbst zufügte.
Dumpfe Geräusche drangen an seine Ohren. Die Stimmen seiner Schüler, die er kaum wahrnahm. Konnten sie denn nicht sehen, dass er in Ruhe gelassen werden wollte? Sie sollten ihren Abend anders verbringen, als sich um einen Mann Sorgen zu machen, der eigentlich Erwachsen war und sich auch so verhalten sollte. Stattdessen saß er da, störte ihr Wochenende und machte wie immer alles kaputt. Seine bloße Anwesenheit genügte, um den Tag der anderen Menschen zu vermiesen.
Seine gesamte Existenz war sinnlos. Egal, wo er auftauchte, brachte er Unglück mit sich, das wie eine dunkle Wolke über ihm hing. Wäre er damals nicht bei Oboro gewesen, hätte der Junge bestimmt überlebt. Hizashi würde es viel besser gehen und so vieles, was in den letzten Wochen und Monaten seit Beginn dieses Schuljahres passiert war, wäre vermutlich niemals so eingetroffen. Kein Schurkenangriff im USJ, kein entführter Bakugo und All Mights Rücktritt hätte nicht so früh passieren müssen. All das war allein ihm geschuldet.
Immer fester wurde sein Griff, in der Hoffnung, dass dieses furchtbare Gefühl, für alles Schlechte verantwortlich zu sein, endlich weichen würde und er nur noch den Schmerz spürte, den er sich selbst zufügte. Doch es half nichts. Irgendwie schien es nur noch schlimmer zu werden. Wenn er doch nur nie in das Leben seiner Mitmenschen getreten wäre. Alle wären viel glücklicher ohne ihn, der das Unglück magisch anzog.
Schon einmal hatte er sich so gefühlt. Überwältigt von Schuldgefühlen. Damals hatte er einen Freund für immer verloren, weil er nicht dazu fähig war ihn zu beschützen. Heute hatte er einen weiteren Freund von sich gestoßen und verletzt. Auch wenn sich beides kaum vergleichen ließ, schmerzte Hizashis verletzte Miene genauso wie der Verlust von Oboro. Shota wusste, dass er anders hätte reagieren müssen. Anstatt den Blonden einfach wegzustoßen und ihm zu sagen, dass er weggehen sollte, hätte er offen sagen müssen, dass er nicht dazu bereit war. Das wäre ein viel reiferes Verhalten gewesen. Aber er hatte es nicht getan.
Selbst als sich die Finger seiner linken Hand feucht anfühlten, lockerte er seinen Griff nicht. Nur zu gerne hätte er nach einem scharfen Gegenstand gesucht, um sich richtig für sein Verhalten zu bestrafen, doch er wusste, dass es nicht ausreichen würde. Selbst wenn er seinen Körper mit Schnitten übersäen würde, wäre das Gefühl, erneut das Leben eines anderen Menschen zerstört zu haben, nicht weg. Egal, wie sehr er sich bemühte, schaffte er es doch niemals, seine Mitmenschen glücklich zu machen. Dabei hatte er sich wirklich angestrengt. Er wollte sich für Hizashi zusammenreißen und bessern. Doch nicht einmal das hatte er geschafft.
Heiße Tränen liefen still über seine Wangen, während er versuchte sich noch kleiner wie möglich zu machen. Wieso nur war er so ein Versager? Er war einfach nicht dafür gemacht, Freunde zu haben, oder gar jemanden, der ihn lieben könnte. Shota war nur dazu da, um allen Menschen Pech und Verderben zu bringen. Genauso fühlte es sich an. Als ob seine bloße Existenz eine Gefahr für alle um ihn herum waren. Wieso war er auch immer so selbstsüchtig und zwang sich anderen auf? Er hätte in Naruhata bleiben sollen, und niemals zur UA kommen. Nein. Noch besser wäre es für alle gewesen, wenn sein Vorhaben damals erfolgreich gewesen wäre.
Als ihm dies bewusst wurde, hielt er kurz inne. Tatsächlich lag die die einfachste Lösung auf der Hand. Vermutlich fragten sich Hizashi und die anderen bereits, wieso er nicht eher daran gedacht hatte. Es war so einfach. Er müsste sich nur erheben und nach oben aufs Dach, und ... nein. Das konnte er den Schülern nicht zumuten. Am Ende verfluchten sie ihn noch mehr, weil sie seinen Dreck wegmachen mussten. Es musste ein Ort sein, wo er niemanden störte.
Eine seltsame Ruhe breitete sich in ihm aus, während er darüber nachdachte. Dabei wusste er, dass er in diesem Augenblick eigentlich Angst vor seinen eigenen Gedanken haben müsste. Aber es war ihm egal. Allein der Gedanke daran, löste einen Frieden in ihm aus, nachdem er sich schmerzlichst sehnte.
„Shota?"
Eine Stimme, die anders klang als jene zuvor, kämpfte sich ihren Weg durch seine Gedanken. Dabei wollte er ihr gar nicht zuhören. Viel lieber wollte er einen Plan schmieden, mit dem er es schaffen konnte, am schnellsten aus dem Leben aller zu verschwinden. Eines wusste er bestimmt: Er würde diesmal keinen Brief hinterlassen. So etwas tat man nur, wenn man gefunden werden wollte, doch er wollte nicht, dass jemand dieses furchtbare Pflichtgefühl bekam, nach ihm suchen zu müssen, so wie es Yamada und seine Eltern schon einmal hatten. Irgendwie musste er hier raus, ohne zu viel Aufsehen zu erwecken.
„Shota, bitte lass los, du tust dir weh." Erneut erklang diese Stimme, die ihm so schrecklich vertraut vorkam und ein Gefühl der Geborgenheit auslösen wollte, obwohl er sich dagegen wehrte.
Seine Finger waren noch immer in seinen Haaren und an seinem Unterarm festgekrallt. Den Schmerz spürte er kaum noch. Erst, als jemand seine Hände berührte und versuchte ihn sachte dazu zu bewegen, loszulassen, bemerkte er überhaupt, dass er sich noch immer selbst bestrafte. Verwirrt darüber, weil er doch gerade eine bessere Möglichkeit gefunden hatte, sich für seine Vergehen zu strafen, ließ er kurz locker und ließ somit zu, dass jemand sanft seine Hände wegnahm.
„Das sieht schmerzhaft aus ... könntet ihr mir ein Pflaster holen?" Die Stimme sprach mit jemanden. Jemand murmelte etwas, Schritte waren dumpf zu hören. All das war wie ein Rauschen in Shotas Ohren. Nur jene eine Stimme drang zu ihm durch, die sich wieder an ihn wandte. „Bitte sieh mich an, Sho ..."
Wenn er könnte, würde er den Kopf schütteln. Er wollte nicht aufsehen; wollte nicht den Besitzer der Stimme sehen; nicht in seine verletzte Miene blicken. Den Anblick würde er nicht ertragen. Es würde nur noch mehr wehtun und seinen Plan bestärken. Doch wie von Zauberhand geführt, hob er langsam den Kopf, um der Stimme zu gehorchen.
Gerötete, müde Augen trafen auf grüne, die traurig und besorgt wirkten, während sie ihn musterten. Sofort versuchte Shota dem Blick auszuweichen und sah zur Seite. Unbehagen breitete sich in seiner Brust aus und er wollte sich losreißen. Noch ehe er es jedoch versuchen konnte, fiel ihm ein, dass genau dieses Verhalten Hizashi zuvor dazu gebracht hatte, davon zu gehen. Also blieb Aizawa wie erstarrt, wagte es nicht einmal zu atmen. Er wollte nicht noch mehr Schaden anrichten, als ohnehin schon.
Bei dem Anblick, den Aizawa bot, konnte Yamada nur schwer ein Seufzen unterdrücken. Nicht nur, dass Shota sich fast die Haare ausgerissen hätte, hatte der Dunkelhaarige es geschafft, seine Fingernägel so tief in seine Haut zu bohren, dass er blutete. Mina hatte ihm versichert, dass sie versucht hatten ihm gut zuzureden, damit er damit aufhörte, sogar Eri hatte ihn umarmt, aber der Undergroundhero hatte nicht zugehört und nicht reagiert. Hizashi wusste, dass Shota in solchen Momenten tief in seiner eigenen Welt steckte und in einem gefährlichen Sumpf versank. Damals hatte er es dadurch beim Training immer zu sehr übertrieben und sich verausgabt, bis er zusammengebrochen war. Aber diese Art der Selbstbestrafung hatte auch nicht auf Dauer funktioniert. Allein die Erinnerung daran, ließ den Blonden schaudern. „Es tut mir leid, ich hätte nicht ..." Seufzend brach Hizashi ab. Wofür genau sollte er sich entschuldigen? Immerhin verstand er noch immer nicht, woher Shotas plötzliche Abneigung kam.
Heftig schüttelte Aizawa den Kopf. „Es ... es war meine Schuld", murmelte er vor sich hin und wagte es immer noch nicht, sich zu bewegen, „mein Kopf ... ich ... die Nacht mit Joke ..." Genervt von sich selbst verstummte er. Wieso fiel es ihm so schwer, in gesamten Sätzen zu sprechen, um sich zu erklären? Es war doch für alle immer so einfach über Gefühle zu sprechen, aber er schaffte selbst das nicht.
Den Kopf schief gelegt, riss Hizashi plötzlich die Augen auf, als ihm etwas klar wurde. „Fuck ... es tut mir leid ...", entfuhr es ihm. Er hätte daran denken müssen. Betrunken herumzuknutschen hatte die Erinnerung an die Nacht mit Mrs. Joke in Aizawa geweckt. Deswegen schien er auch so in Panik ausgebrochen zu sein. „Ich wollte dich wirklich zu nichts drängen", versicherte er ihm, während seine Daumen sanft über Shotas Handrücken strichen.
Immer noch den Blick des anderen ausweichend, schloss Shota die Augen, um tief Luft zu holen. Er war Erwachsen und musste es schaffen, in logischen Sätzen zu sprechen. „Ich ... ich wollte dich nicht so barsch abweisen. Du warst verletzt! Es tut mir leid ... i...ich hätte dir erklären müssen ... aber ..." Kopfschüttelnd verstummte er, ehe er seufzte.
Hizashi verstand jedoch auch so. „Bisher hast du dir immer Mühe gegeben, das werden wir auch noch schaffen", meinte der Blonde aufmunternd, „aber ... es stimmt schon. Es hat mich verletzt, weil ich nicht wusste, wieso du so reagierst. Ich bin auch nur ein Mensch mit Bedürfnissen, Sho." Ein nervöses Lachen entfuhr ihm. Auch wenn er sich zuvor, ehe er das Zimmer mit Eijiro und Katsuki betreten hatte, vorgenommen hatte, dass er eben wieder seine Maske aufsetzen würde, schaffte er es nicht ganz. Natürlich hatte er beim Anblick von Shota sofort bemerkt, dass er so tun musste, als wäre alles in Ordnung, aber er konnte es nicht. Er wollte nicht immer der Starke sein, der vernachlässigt wurde.
„Ich weiß ... es tut mir leid ... ich schaffe es einfach nicht, mich zu ändern und verletze dich immer nur und ich hätte es verdient, der zu sein, der verletzt wird und ...", begann Aizawa vor sich hin zu murmeln, während seine Hände sich zu Fäusten ballte. Hizashis Griff verstärkte sich um zu verhindern, dass Shota sich befreien konnte, um erneut an seinen Haaren zu ziehen, oder sich zu verletzen.
„Shota", sagte Yamada streng und laut, dass der Dunkelhaarige zusammenzuckte und verstummte, „du sollst dich nicht selbst bestrafen, schon vergessen? Du hast es versprochen!" Im Augenblick war Hizashi froh, dass er die Jugendlichen gemeinsam mit Eri zuvor vor die Tür geschickt hatte. Aizawa bot einen armseligen Anblick, und er war sich sicher, dass der Underground garantiert nicht wollte, dass seine Schüler ihn jemals so sahen. Mit Tränen in den Augen sah Shota kurz zu ihm auf, ehe er sich erneut abwandte. „Sho, ich liebe dich, und ich möchte nicht, dass du dir solche Dinge antust." Sie hatten darüber geredet, dass es nicht einfach werden würde, da sie beide bereits jeder für sich Probleme hatte. Doch sie wollten gemeinsam daran arbeiten. Das durfte Shota nicht vergessen.
Tränen lösten sich aus seinen Augen, während Aizawa seinen Worten lauschte. Noch immer war der Wunsch in ihm, einfach aufzustehen, davon zu laufen, um nach einem Ort zu suchen, um das Leiden aller endlich beenden, so groß, dass es ihm den Atem raubte. Aber Hizashi zu hören, wie er ihn an den Pakt erinnerte und ihm sagte, dass er ihn liebte und nicht wollte, dass er sich Schmerzen zufügte, ließ ihn schluchzend zusammenbrechen. „Es tut mir leid ... ich ... ich will mich einfach dafür bestrafen, dass ich so beschissen zu dir bin ... eigentlich hätte ich mehr verdient, als nur Schmerzen. Ich bringe nichts als Unglück und alles wäre besser ohne mich und ..."
Nervös darüber, wie Shotas Satz enden könnte, lehnte sich Hizashi zu ihm, um ihn mit einem Kuss zum Schweigen zu bringen. Vollkommen überrascht davon, versteifte sich Aizawa, weswegen Yamada die Geste nur kurz andauern ließ. „Bitte hör auf ... sag solche Sachen nicht ... ich will nicht schuld daran sein, dass du dir etwas antust ...", flehte der Blondschopf und unterdrückte ein schluchzen, „nicht schon wieder ... mein Verhalten hat damals schon dazu geführt, dass du dachtest du wärst allein und ich will nicht, dass das noch einmal passiert. Bitte ..." Ängstlich klammerte sich Hizashi an Shota. Seine Hände hatte er längst losgelassen, um den anderen in eine Umarmung ziehen zu können. Heiße Tränen liefen über sein Gesicht, während er sein Gesicht in Shotas Nacken vergrub.
Ein wenig überrumpelt von der plötzlichen Umarmung und dem Kuss, dauerte es ein paar Sekunden, ehe auch Aizawa seine Arme um Hizashi legte und ihn fest drückte. „Es tut mir leid", wiederholte er erneut. Obwohl er es hasste, sich zu wiederholen, war er es an diesem Abend, der diese Worte immer wieder benutzte. Doch er wusste einfach nicht, was er sonst sagen sollte. Es tat ihm leid, so ein furchtbarer Mensch zu sein. Es tat ihm leid, dass er Hizashi ständig verletzte und zum Weinen brachte.
„Mir auch", murmelte der Blonde in seinen Nacken und drückte Shota fester an sich. Eng umschlungen blieben sie sitzen, um einander weiter Trost zu spenden.
Als die Schüler und Eri, die vor der Tür gewartet hatten, plötzlich keinen Laut mehr von innen hörten, wagte Mina es, nachzusehen, da sie sich Sorgen machte. Schließlich war keiner der beiden Männer in einer sonderlich guten Verfassung gewesen. Dicht gefolgt von ihren Freunden und dem kleinen Mädchen betrat Ashido ihr Zimmer. Ihr Blick glitt sofort zu den beiden Lehrern, die noch immer am Boden saßen und sich im Arm hielten, nur um zu entdecken, dass sie eingeschlafen schienen.
„Sollen wir das leere Nebenzimmer beziehen? Oder gehen wir in Kiris Zimmer?", wollte Denki sofort wissen, leise gähnend. Das Drama schien abgewendet, also konnten sie nun auch ins Bett gehen.
Ein leises Schnauben entkam Katsuki, ehe er sich auf Minas Bett fallen ließ und Kirishima mitzog. „Bist du bescheuert? Wir sollten die beiden nicht allein lassen!" Tatsächlich hatte der Aschblonde bereits mitgedacht und hatte Kirishimas Gewichtsdecke geholt, während die anderen nur dämlich draußen herumgestanden hatten. „Steht nicht so blöd rum, los Matratzenlager!", wies er die anderen an, damit Bewegung in die Sache kam.
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