Kapitel 3
Wir waren jetzt schon seit zwei Tagen unterwegs und hatten immer noch einen ganzen Tagesmarsch vor uns, hauptsächlich, weil ich nicht gerade viel Ausdauer hatte und alle zwei Stunden eine Pause machen musste.
Hikuro, so hieß der alte Wanderer, hatte jedes Mal gewartet und mich nie gehetzt. Er war eigentlich eine ganz nette Begleitung, wenn man davon absah, dass ich mit Fremden nicht so gut klar kam, aber bei ihm machte ich eine Ausnahme.
Anfangs hatte er noch versucht, ein Gespräch mit mir zu führen, doch er merkte schnell, dass ich nicht so gern reden wollte und ließ mich dann auch in Ruhe, wofür ich ihm sehr dankbar war.
Alles was ich ihm gesagt hatte, war, dass ich Nanashi hieß.
Die Sonne brannte auf uns herab und während ich schwitzte und meine Haut sich braun färbte, wobei der Ausschlag zum Glück verdeckt wurde, konnte man bei Hikuro kein Anzeichen von Unbehaglichkeit erkennen, er schien sowas gewohnt zu sein.
Ich wünschte, mir würde das auch nichts ausmachen. Dachte ich noch, ehe ich mich wieder ganz aufs Laufen konzentrierte.
*Zeitsprung: 6 Pausen später*
Ich schaute auf, als ich in einiger Entfernung ein Tor sah, welches ich als Eingang von Konoha identifizierte.
Froh, dass der Streich bald ein Ende haben würde, rannte ich los, übersah die Wurzel und fiel volle Kanne auf die Fresse...
"Nicht schon wieder!" Jammerte ich und griff dankend nach der Hand, die Hikuro mir reichte. Als ich jedoch aufstehen wollte, knickte mein Fuß weg und ich verzog das Gesicht, weil mich ein stechender Schmerz durchfuhr.
Sofort hockte Hikuro neben mir und untersuchte meinen Fuß.
"Ich denke du hast dir den Knöchel verstaucht. Das kommt davon, wenn man wie wild durch die Gegend rennt." Sagte er und half mir hoch. Den letzten Rest bis zum Tor stützte er mich, damit ich meinen Fuß nicht belasten musste.
Als wir am Tor ankamen, eilte Kotetsu auf uns zu und sagte an Hikuro gewand "Hallo Hikuro, du warst länger weg, als erwartet, ich habe mir schon Sorgen gemacht." Dann wandte er sich mir zu. "Und wer ist das?"
"Ach, nur eine Begleitung, die ich unterwegs aufgegabelt habe. Sie ist auch der Grund, warum ich erst jetzt wieder da bin. Ihr Name ist Nanashi und sie hat sich eben unglücklicherweise den Fuß verstaucht. Könntest du mir vielleicht helfen, sie ins Krankenhaus zu bringen?" Bat Hikuro.
"Klar" Sagte Kotetsu und übernahm das Stützen.
"Äh, danke." Sagte ich verlegen und ließ mich von ihm ins Krankenhaus führen.
Auf dem Weg sah ich mich um und merkte, dass wirklich alles echt aussah.
Die haben sich aber viel Mühe gegeben. Wunderte ich mich, als auch schon das Krankenhaus in Sicht kam.
Wir mussten nicht lange warten, bis wir dran kamen. Wir wurden in einen komplett weißen Raum geschickt. Die Wände, die Möbel, die Liege, wirklich alles war weiß. Wisst ihr, wie bedrückend das ist? Ich hoffte, dass das Ganze nicht zu lange dauern würde.
Kotetsu ging wieder zu seinem Posten und winkte uns ein letztes Mal, ehe er den Raum verließ. Kurz darauf kam auch schon eine Ärztin und begrüßte uns. Sie bedeutete mir, mich auf die Liege zu legen. Dann untersuchte sie meinen Fuß und meinte "Du hast dir den Knöchel verstaucht. Aber keine Sorge, das haben wir gleich."
Sie legte ihre Hände auf die verletzte Stelle und... wtf!!? Mein Kinn machte Bekanntschaft mit dem Boden, während ich fassungslos auf das Bild starrte, welches sich mir bot. Ihre Hände leuchteten grün und sofort hörte mein Knöchel auf zu schmerzen.
Die Frau nahm ihre Hände weg und sagte lächelnd "So, das wärs." Dann schaute sie mich komisch an und fragte "Ist was?" Ich klappte schnell meinen Mund zu und stotterte "Ä-äh, nein."
Währenddessen arbeitete mein Hirn auf Hochtouren. Also das war jetzt definitiv nicht normal. Ist das am Ende doch kein Streich? Aber selbst wenn nicht, warum bin ich in der Naruto-Welt? Und wie bin ich hier her gekommen?
Außerdem... wie oft habe ich schon meinen Kopf gegen den Fernseher geschlagen, um in diese Welt zu kommen... und dann musste ich einfach nur von nem Stuhl fallen?!
Aber das waren nur meine geringsten Sorgen. Wichtiger war, was ich jetzt mache, wo ich leben soll und vor Allem, wie werde ich ein Ninja?
Während ich mir diese Fragen stellte, war ich schon längst wieder aus dem Krankenhaus raus, zusammen mit Hikuro, welcher neben mir her ging.
"Und? Was willst du jetzt machen? Soll ich dir dabei helfen, diejenigen zu finden, die dir diesen Streich gespielt haben?" Fragte er plötzlich.
Ich sah ihn verwirrt an, ehe ich begriff, was er meinte. "Äh, das mit dem Streich war wohl ein Missverständnis. Jedenfalls ist das nicht mehr wichtig. Aber jetzt weiß ich nicht, was ich machen oder wo ich leben soll."
"Hast du denn kein Zuhause?" Fragte er verblüfft.
"Nein." Antwortete ich. Ich konnte ihm ja schlecht sagen, dass ich in einer anderen Welt lebte.
"Na dann komm mit. Ich bringe dich zum Hokage, er ist ein guter Freund von mir. Er wird dir sicher helfen können." Schlug er vor.
Ich stimmte nickend zu und wir gingen zu dem riesigen Gebäude, in dem sich der Hokage befand.
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Ich hoffe es hat euch gefallen.
Kommis, Verbesserungsvorschläge, Tipps und Ideen sind, wie bereits erwähnt, gern gesehen ^^
LG
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