Kapitel 8
,,Vielleicht sollte ich dich warnen." meinte Josh, nachdem ich von seinem Motorrad runterstieg und er den Motor abstellte.
,,Wovor?" fragte und legte den Kopf schief.
,,Vor den Blicken." er nickte in Richtung des Schulhofs und ich folgte seinem Blick. Normalweise war ich immer einer von diesen Leuten, die Josh anstarrten. Aber jetzt starrten sie viel mehr mich an, weil ich bei Josh mitgefahren war.
,,Oh Gott." stöhnte ich und warf den Kopf in den Nacken.
,,Hey!" ertönte die Stimme von Jane hinter mir und ich fuhr herum. Sie trug ein gelbes Latzhosenkleid und darunter eine geblümte Bluse.
,,Hi." sagte ich vorsichtig und lächelte leicht.
,,Wie geht es dir?" fragte sie und machte einen Schritt auf mich zu.
,,Ziemlich gut, glaube ich." antwortete ich und schaute in ihre grünen Augen. ,,Und dir?"
,,Prima!" sie lächelte breit und enthüllte ihre wunderschönen Zähne.
,,Kaithlyn!" rief eine vertraute Stimme und ich suchte den Parkplatz ab. Klara kam zu mir herüber gerannt und nahm mich in den Arm. ,,Hey!"
,,Hey!" ich drückte sie feste und atmete ihr duftendes Parfüm ein.
,,Sollen wir zu Spanisch gehen?" sie schaute an mir vorbei zu Josh und Jane. ,,Jetzt?" flüsterte sie und warf ihr taillenlanges Haar über die Schulter.
,,Okay." ich nickte und lächelte Josh und Jane noch eben kurz zu, bevor ich mit Klara mitging. Sie schob ihre riesige, schwarze Brille höher auf die Nase und schaute mich mit ihren riesigen Knopfaugen an.
,,Auf zu Spanisch." sagte sie und lächelte breit.
Josh wartete bereits auf dem Parkplatz und wartete auf mich.
,,Können wir fahren?" er setzte seinen Helm auf. Ich nickte und setzte meinen ebenfalls auf. Den ganzen Tag über war ich mit diesem Scheißding rumgelaufen. Josh setzte sich auf sein Motorrad und bedeutete mir, mich hinter ihn zu setzten. Widerwillig stieg ich auf und klammerte mich an Josh.
Als wir Zuhause waren, machte Josh irgendeinen Film an, jedoch hörte ich kaum richtig hin.
Ich konnte mich kaum auf den Film konzentrieren, weil Josh neben mir saß. Ich musste andauernd zu ihm herüber schauen und ihn mustern. Wie sich seine Lippen zu einem Lächeln verzogen oder wie seine Wimpern aufeinander schlugen. Alles an ihm schien perfekt zu sein und ich konnte kaum atmen.
Josh?" brachte ich leise hervor.
Hm" er drehte sich leicht zu mir und schaute zu mir herab.
Kann ich dich ein paar Sachen fragen? Wegen diesem Wolfsding?" fragte ich vorsichtig.
Er blickte mich einen Moment an antwortete aber mit Ja".
Okay, also bist du jetzt auf mich geprägt oder wie?" ich kicherte leicht.
Ja." er lachte und seine blauen Augen strahlten.
Kannst du noch mehr dazu sagen?"
Ich werde immer mit dir verbunden sein. Es ist deine Entscheidung, ob du mich liebst oder nicht. Also ich hoffe das beste, aber wenn du jemanden anderen findest.... dann muss ich mich damit abfinden."
Ich nickte stumm, da ich nicht wusste, was ich sagen sollte. Er schaute zu mir herunter und legt seinen Arm um mich. Ich lehnte mich, ohne darüber nach zu denken, an ihn und mein Herzschlag beschleunigte sich noch mehr.
,,Was für werde ich dann für Fähigkeiten haben?"
,,Puhhh.. sehr stark verstärktes Hören, verstärkter Geruchsinn, bessere Augen.. all sowas."
,,Okayyy?" sagte ich gedehnt.
,,Sowas steht alles in den Legenden. Bücher über Generationen unseres Rudels. Jeder Wolf ist in einen Stammbaum eingetragen und jede Fähigkeiten, Aussehen oder besondere Merkmale werden dort dokumentiert. Über die Jahre haben wir auch Bücher, Stammbäume und andere Sachen von anderen Rudeln."
,,Kann ich diese Bücher vielleicht sehen? Das sind doch Bücher oder?" Hoffnung machte sich in mir breit.
,,Ja es sind Bücher, Schriftrollen und auch Bilder. Wir haben sie alle oben in der Bibliothek. Ich kann sie dir mal zeigen."
Wird es schmerzhaft?" ich verkniff mir das keuchen.
,,Ja wird es." er drückte mich etwas fester. ,,Es wird auch lange dauern. Du wirst es aber überstehen. Ich denke die ersten Verwandlungen werden dir nicht leicht fallen, aber wir schaffen das. Könnte sein, dass du dir ein paar Knochen brichst." er musste schmunzeln.
Wie bitte? Knochen brechen? Und er nahm das so leicht hin?
,,Ich denke wir sollten Hausaufgaben machen." Josh stand auf und machte den Fernseher aus.
Ich stöhnte genervt und verdrehte die Augen.
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