Kapitel 14
Die Woche verging schneller als erwartet. Es war endlich Freitag und ich wurde für diese Gerichtsverhandlung von der Schule frei gestellt.
Josh lag die vergangene Woche nur im Bett. Er konnte nicht in die Schule gehen, nicht so. Klara ließ sich auch nicht mehr blicken. Wie konnte man so verräterisch sein? Sie verletzte mich, dann fing sie Streit mit mir an, und dann brach sie Josh die Knochen und dann haute sie einfach ab?! Ich war schwer enttäuscht und dieses Gefühl begleitete mich, die ganze Woche.
,,Was passiert gleich eigentlich?" fragte ich Moritz und stieg ins Auto ein. Moritz saß am Steuer und Evelin auf dem Beifahrerplatz. Josh lag immer noch im Bett und ruhte sich aus. Bei dem Gedanken, wie schlecht es ihm ging, tat mein Herz weh.
,,Also, bevor wir dich zur Probezeit nehmen durften, mussten wir endlos viele Papiere, Urkunden und Bescheinigungen vorzeigen. Wir mussten uns ,.Bewerben" mit einem Anschreiben. Danach mussten wir auch zu Gesprächen und Info-Abenden. Dazu bekamen wir Hausbesuche und wir wurden gründlich gecheckt, ob wir ideal sind.
Wenn der Richter das Gefühl hat, dass wir ein gutes Elter-Kind- Verhältnis haben, dann spricht er die Adoption frei. Und da wird ebenfalls diese- wie hieß sie nochmal?" er startete den Wagen und fuhr los.
,,Regina?" versuchte ich es.
,,Genau die! Sie wird ebenfalls da sein."
,,Wir schaffen das schon." beruhigte Evelin mich. Sie dreht sich auf ihrem Platz wieder um und schaute durch die Windschutzscheibe. Nachdem sie das gesagt hatte, merkte ich das unwohle Gefühl in meinem Magen. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und ich war plötzlich total aufgeregt. Ich schaute an mir herunter.
Meine Bluse fiel locker an mir herunter. Sie war in einem schlichten schwarz gehalten und meine Jeans ebenfalls.
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,,Wir haben es geschafft!" rief Evelin und hielt die Zertifizierung in ihren Händen. Wir hatten es tatsächlich geschafft! Ich war offiziell Kaithlyn Piers Jaronas. Ich wollte meinen Namen behalten, da er mich an meine Eltern erinnerte.
,,Wir haben es geschafft." sagte ich glücklich und fiel Evelin um den Hals.
,,Jetzt bist du unsere Tochter." Moritz legte einen Arm um mich.
,,Mom" ich schaute zu Evelin. ,,Dad" ich schaute zu Moritz auf und verkniff mir das Lachen. Es war schon komisch sie so zu nennen.
,,Das war toll wie du ihn überzeugt hast." sie legte ebenfalls einen Arm um mich und zusammen schlenderten wir zum Auto.
,,Glückwunsch." sagte Regina und umarmte uns alle einmal. Evelin nickte ihr zu und lächelte breit.
,,Das ging alles so schnell." sie schaute mich traurig und gleichzeitig überglücklich an. ,,Viel Glück für die Zukunft." flüsterte sie mir zu und verabschiedete sich noch von Evelin und Moritz.
,,Willkommen Schwesterlein." Josh stupste mir mit dem Ellenbogen in die Rippen. Seine Rippen waren tatsächlich völlig nachgewachsen. Er war wieder richtig munter und machte Späße. Wegen seinem Fuß, humpelte er nur noch leicht.
,,Jetzt offiziell ja." ich schaute in seine blauen Augen und dann auf seine Lippen. Sie waren voll und waren wunderschön geschwungen. Sie sahen so weich, so perfekt, so schön zum küssen. Ich stellte mich auf die Zehnspitzen und wollte ihn küssen. Er dreht sich aber genau in dem Moment weg und ging zum Kühlschrank.
,,Magst du auch was trinken?" er öffnete den Kühlschrank und holte eine Flasche Wasser heraus. Ich musterte ihn von hinten. Seinen breiten Rücken, seine breiten Schulter, seinen Po. Dabei wurde mir plötzlich sehr warm und die Röte stieg mir ins Gesicht. Hatte ich gerade ernsthaft auf seinen Po gestarrt?
Er drehte sich zu mir um und schaute mich an. Hatte er was gemerkt? Ich errötete noch mehr und auf seinen Lippen machte sich ein breites Grinsen breit.
,,HEUTE WIRD GEFEIERT!" rief Evelin und kam in die Küche. ,,Sollen wir die anderen einladen? Ahhhhg ich freue mich so, dass es geklappt hat." sie umarmte mich und verschwand wieder aus der Küche.
,,Ist sie immer so, wenn sie sich freut?" fragte ich an Josh gewandt, der zwei Gläser auf den Tisch stellte.
,,Seit ich sie kenne, ist sie so." sagte er lachend. Ich trank schnell etwas, um mich abzukühlen. Ich glühte förmlich und Joshs Nähe verschlimmerte alles nur noch. Mein Herz schlug schnell und ich war total aufgeregt.
,,Wollen wir vielleicht hoch?" Josh sah mich hoffnungsvoll an.
,,Uhm, ja gerne." ich stand auf und merkte, wie wackelig meine Beine waren. Wieso musste ich in seiner Nähe immer so extrem nervös werden? Ich ließ ein genervtes Stöhnen erklingen und zupfte meine Bluse zurecht.
,,Ich muss mich aber erst umziehen!" sagte ich lachen und wir gingen hoch.
Ich ging noch rasch in mein Zimmer und zog die Bluse aus. Da sie so eng saß, bekam ich sie nur schwer ausgezogen. Ich suchte in meinem Kleiderschrank nach einem lässigen Shirt. Als ich ein lila Shirt an hatte, kam Josh gerade herein.
,,Hey.. Mist, ich habe schon wieder nicht geklopft." er lehnte sich am Türrahmen an und ägerte sich über sich selber.
,,Ja, das sollten wir vielleicht üben." ich ging zu ihm und schaute zu ihm auf. Mein Herz schlug immer schneller und mein Atem wurde immer unkontrollierter.
Plötzlich nahm er mein Gesicht in seine unglaublich großen, weiche Hände und zog es näher zu sich heran. Ich rückte automatisch näher zu ihm und stellte mich auf Zehenspitzen.
Dann trafen sich unsere Lippen und in mir machte sich eine Gefühlsexplosion breit. Seine Lippen waren weich und heiß. es fühlte sich fremd, aber gleichzeitig auch toll an.
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