Kapitel 35
Deine Sicht:
"Schließe deine Augen", hauchte Levi in mein Ohr. Sein warmer Atmen kitzelte an meiner Ohrmuschel.
"Was machst du", flüsterte ich.
"Shh sei still", raunte er in mein Ohr und ich spürte sein Finger auf meinen Lippen.
"Ich möchte mit dir noch zeit verbringen bevor die Mission startet.", hauchte er anschließend. Ich spürte wie das Blut in mir in Wallung gerät und die röte in mein Gesicht steigt. Meine Augen jedoch sind geschlossen, meine Sinne werden verstärkt. Ich kann das gleichmäßige Atmen von Levi an meinem Hals spüren. Es kribbelt und kitzelt auf meiner Haut, sein Atmen ist kühl und frisch aber voller Feuchtigkeit und wärme. Ich kann seine Aura spüren, wie sie mich umhüllt und ein nimmt. Wenn er da ist, bin ich vollkommen und nicht einsam. Sollte er jedoch gehen, wird mir bitterlich kalt und eine große leere breitet sich in mir aus, die nur er schließen kann.
Das ist wohl das Gefühl zu lieben. "Ich liebe dich", flüsterte ich mit einem sachten und ehrlichen lächeln. Ich spüre einfach das Levi auch lächelt. Das nächste was ich spüre sind weiche dennoch raue Lippen, die sich auch im harmonischen Rhythmus bewegen. Ich liebe den Geschmack von Levi. Wir sind eins, wie Yin und Yang, Schatten und Licht, Sonne und Mond. Wir beide für die Ewigkeit.
Pure Gänsehaut überkommt mich und die Harmonie füllt meine Zellen. "Ich liebe dich auch", höre ich die stimme meines Freundes. Mein Körper bebt, wie ein starkes Erdbeben. Levi ist meine Sonne die Tags über scheint und mich wärmt, die alles böse vertreibt und mir den inneren Frieden bringt. Nachts ist er der Mond, der für mich scheint und auf mich achtgibt.
Ich spüre wie die Flamme in mir lodert, nur Levi kann diese Flamme Bändigen. Wir sind für einander bestimmt. Nur wir. Mein Geist und sein Geist sind zu tiefst verbunden. Dieser Kuss ist so intensiv. Alles ausgeschlossen alles, kann ich spüren. Meine Arme sind um ihn geschlungen und ich sauge die volle Energie daraus. Auch Levi ladet seine volle Energie erneut auf. Wir sind zusammen einfach unglaublich stark.
Keine Worte auf dieser Welt könnte unsere Bindung beschreiben. Ich habe noch nie so etwas gespürt.
"Öffne deine Augen", höre ich erneut seine Stimme in meinem Kopf. Langsam und mit verschleierten Augen öffnete ich diese. Das helle Licht sticht mir in meine Augen, jedoch nach kurzer Zeit gewöhne ich mich an das Licht, welches uns umgibt. Das erste was meine Augen zu Gesicht bekommen, sind die wundervollen sturmgrauen Augen von Levi. Das Grau welches so Silber schimmernd sich spiegelt. Mit den Sprenkeln die sich um die Pupillen ziehen und die Hoffnung welche in seinen Augen funkelte lassen mein Herz um einiges höherschlagen. Sein markantes Gesicht mit den perfekten Zügen.
Das matte schwarze Haar, die einzelnen Strähnen die in sein Gesicht fallen und der Undercut, der allem einen Hauch von Perfektion verleihen. Seine raue Stimme, lässt mich beben und Gänsehaut breitet sich auf der gesamten Haut meines Körpers aus.
Ich schaue ihn einfach nur an und warte gespannt was er zu sagen hat. "Am liebsten würde ich sagen, lass uns weglaufen. Weit weg außerhalb der Mauern und wir kommen nie wieder zurück nur du und ich. Doch das können wir nicht machen, wir haben beide Freunde hier, wir beide haben Aufgaben. Ich habe versprochen Erwin zu folgen und dem Aufklärungstrupp zu dienen. Genauso wie du es auch getan hast. Ich bin so unglaublich stolz auf dich. Ich hab es nicht so mit Worten, geschweige denn mit Gefühlen. Du lässt mich anders fühlen und ich bin wirklich sehr froh darüber. Wir schaffen gemeinsam diese Mission. In Ordnung", fragte er mich.
Seine Stimme ist die selbe und monotone wie sonst auch, dennoch höre ich Mitgefühl und liebe heraus. Jeder andere Mensch kann in Levi nichts sehen außer Gefühlslosigkeit, doch in Levi ist so viel mehr als das.
"Es ist alles okay Levi, ich bin da und werde es immer sein. Bei dir. Wenn du gehst, werde ich dich holen kommen. Ich werde immer zu dir kommen. Versprich auch du mir mich immer zu holen und zu mir zurück zu kommen. Bis in aller Ewigkeit.", sprach ich in einer wirklich ehrlicheren Stimme.
"Ich verspreche dir (r/n), dich immer zu holen und zu dir zurück zukommen sollten wir einmal getrennt werden.", versprach Levi mit einer aufrichtigen Stimme.
Sanft und doch stürmisch legte ich meine Lippen auf seine und wir besiegelten unser versprechen mit einem langen und Innigen Kuss.
Aufgrund des Luftmangels lösten wir uns von einander.
"Lass uns noch den Abend genießen bevor es morgen los geht. Komm", fordert er mich auf. Ich nicke fröhlich und folge ihm einfach. Er geht Richtung Schlafzimmer was mich kurzzeitig verwundert doch er läuft weiter zum Fenster und öffnet dieses.
Er hält mir seine Hand hin und ich steige auf den Stuhl und klettere durch das große viereckige Fenster mit dem glänzenden Holzrahmen. Levi hatte das Zimmer gestern zuletzt gepunzt. Ich habe ihm erklärt das jeden Tag putzen in seinem Zimmer nicht nötig ist. Nach langer Zeit und langen Diskussionen gab er nach und putzt nun sein Zimmer und das Büro nur alle zwei Tage. Also morgen wir wieder Putzen dran sein.
Levi steigt nach mir aus dem Fenster und gemeinsam setzten wir uns aufs Dach. Dort wo wir uns immer hinsetzten. Ich lege mich auf die Dachziegel, die in der Sonne glänzten. Wenn die Sonne am untergehen ist, scheint die Welt in so unterschiedlichen Farben. In diesen Momenten scheint alles friedlich zu sein, als gäbe es unsere Probleme nicht. Als gäbe es kein Hass, keine Diskriminierung, keine Unterwelt und auch keine Titanen.
Jetzt in diesem friedlichen Moment gibt es nur Levi und mich.
"Hast du Angst vor der Zukunft?"
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Tut mir ehrlich leid für die Verspätung. Habt ihr wünsche, Ideen oder Anmerkungen? Lasst es mich wissen.
Was glaubt ihr, wie wird es weiter gehen?
Lasst gern alle ein Kommentar da.
Bis dann Yuki
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