Kapitel 5: Leslie
Nach einer mehr oder wenigen ruhigen Nacht wachte ich mit Rückenschmerzen auf. Leslie (Bild oben) schlief noch, wie auch immer sie das anstellte. Ich nahm alle meine Energie zusammen, stand auf, und machte mich fertig. Tollpatschig wie ich war, stolperte ich über meine Matratze, und natürlich wachte Leslie: "Kannst du nicht leise sein?" Motzte sie mich direkt an. Toll, das kann ja witzig werden mit ihr. "Auch dir einen guten Morgen, Leslie!" Antwortete mit einer übertriebenen Freundlichkeit. Sie verdrehte die Augen, sah dann aber doch ein, dass sie zu unfreundlich war: "Sorry, normalerweise bin ich nicht so. Ich bin nur müde" meinte sie und schenkte mir ein Lächeln. Ich lächelte zurück, als Zeichen von Vergebung.
Zum Frühstück bekamen wir... Nichts. Wir beide wussten, dass wenn wir kein Essen bekamen, würden wir beide zickig sein, also schwiegen wir uns an, Leslie laß natürlich ihr Buch und ich saß lustlos auf meiner Matratze herum und starrte Löcher in die Luft. Leslie stresste das offensichtlich und sie fing ein Gespräch an: "Musst du auch die Drachen bändigen?" Ich nickte: "Ja, weißt du, wie das geht?" Sie runzelte die Stirn und holte ein Buch her: "ja, in diesem Buch steht alles darüber." Ich staunte nicht schlecht: "Woah, woher wusstest du, dass das unsere Aufgabe ist? Ich wusste von nichts." Sie grinste mich an: "War eigentlich nicht schwer zu erraten. Als kleines Kind war ich manchmal in diesem Wald und einmal meinte ich auch Drachen zu sehen, doch meine Eltern glaubten natürlich nicht einem 4 jährigen Kind" sie lachte kurz auf: "Aber jetzt sieht natürlich alles anders aus und sie glaubten mir."
Diese Leslie schien ja hochintelligent zu sein! Ich grinste sie an: "Cool, dann wird das ja ein echtes Kinderspiel hier!" Leslie schüttelte enttäuscht den Kopf: "So einfach wird das leider nicht. Es ist sehr kompliziert, Drachen zu bändigen. Aber hier stehen Zaubersprüche drin, die helfen könnten." Für einen kurzen Moment freute ich mich, doch dann fiel mir ein: "Dafür brauchen wir aber Zauberstäbe, oder?" Sie nickte und flüsterte nun: "Die Wächter haben keine Ahnung von Magie. Aber vielleicht könnten wir sie fragen, ob wir Zauberstäbe bekommen. Ist schließlich auch ihr Problem."
Ich nickte und rief einen Wächter: "He, kann mal jemand kooommeeeeen? Wir brauchen etwasssssss!!" Endlich kam jemand aus dem
Büro sichtlich genervt zu uns: "Was wollt ihr?" Leslie nickte mir zu: "Um die Drachen zu bändigen, brauchen wir Zauberstäbe. Los, geh und hol welche!" sagte sie in einem gebieterischen Ton, weshalb ich kichern musste. Der Wächter sah mich kurz irritiert an, und ich würde wieder todernst und nickte zustimmend. Er meinte: "Ich bringe euch zum Chef, der soll das klären." Dann sperrte er die Zellentür auf und zog uns mit sich zu dem Büro auf dem "Top Secret" stand. Etwas umständlich kramte er aus seinem Schlüsselbund einen Schlüssel heraus und sperrte die Türe auf. Dahinter saß wahrscheinlich der Chef der uns misstrauisch musterte und dann den Wächter fragend ansah, welcher erwiderte: "Unsere Gefangenen wollen Zauberstäbe, um die Drachen zu bändigen." Der Chef nickte und winkte den Wächter zu sich her um etwas zu besprechen.
Leslie und ich hatten nun Zeit, uns umzusehen: Hinter dem Chef stand in der Ecke ein Aktenschrank, in der anderen Ecke ein Regal mit Blättern und Büchern, die so aussehen, als ob sie gleich herausfallen würden. Vor dem Schreibtisch stand eine etwas kümmerliche Pflanze, die nicht mehr gesund aussah. Hinter uns stand ein Tisch mit einer Box darauf, die die Aufschrift "Zauberstäbe" hatte. Moment. Zauberstäbe? Ich sah Leslie an, die die Box auch schon gesehen hat und mich vielsagend ansah. Fragend sah ich zurück, was sollte ich tun? Immerhin stand ich genau vor der Box. Leslie signalisierte, dass ich noch nichts tun sollte und ich nickte.
Nun waren die zwei endlich fertig und der Chef sagte endlich etwas: "Tja, ich fürchte das geht nicht. Leider haben wir keine Zauberstäbe mehr. Und jetzt geht!" Leslie und ich wechselten schnell einen misstrauischen Blick, dann gingen wir in unsere Zelle zurück. Als die Tür zugeschlossen wurde und der Wächter weg war, sprachen wir gleichzeitig los: "Was sollen wir jetzt tun?" Dann lachten wir und Leslie antwortete: "Hör mal, wir wollen doch beide hier raus, oder?" Ich nickte. Sie sprach weiter: "Wir könnten es probieren, die Drachen so zu bändigen, dass wir sie in einer Nacht freilassen können und sie uns nach Hause fliegen können. Was meinst du?" Ich nickte: "Klar, gute Idee! Trotzdem brauchen wir noch Zauberstäbe. Ich schlage vor, wir gehen heute Nacht in das Büro?" Sie seufzte und nickte dann: "Ja, das wird wohl das Beste sein. Um hier heraus zukommen habe ich einen Dietrich dabei." Ich war begeistert, sie hatte wirklich an alles gedacht!
Wir entschieden uns, um 3 Uhr auszubrechen, damit wir noch ein bisschen Schlaf hatten. Dann schliefen wir ein.
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