Kapitel 3: Die Entführung
"Kathy kommst du du kommst noch zu spät!!" Oh oh. Ich schreckte von der Stimme meiner Mutter auf und zog mich extrem schnell an (Outfit oben). Das schminken ließ ich weg und sprintete runter.
"Tschüss Mama!" schrie ich und sie verabschiedete mich auch. Den Bus erwischte ich gerade so, Lily wartete schon auf mich: "Hey Kathy". Ganz außer Atem sagte ich: "h- Hi Lily", was sie zum Kichern brachte. Als wir endlich ankamen merkte ich, dass morgen Wochenende war, das bedeutete ich hatte 6 Schulstunden: 2 Stunden Kunst, 1 Stunde Physik und 1 Stunde Biologie und zum Schluss eine Doppelstunde Englisch.
Irgendwie mochte ich Kunst. Es tat mir gut, meinen Gedanken freien Lauf zu lassen und mich nur auf eine Sache, mein Bild, zu konzentrieren. Als unsere wie immer hochmotiviert Lehrerin reinkam legte sie gleich los: "Da ich keine Zeit hatte, den Unterricht vorzubereiten malt ihr einfach ein Bild eurer Wahl." Ein paar aus der Klasse murrten etwas rum, wahrscheinlich hatten sie etwas Spannenderes erwartet. Lily und ich waren jedoch zufrieden und legten direkt los. Lily überlegte, was sie zeichnen sollte: "Hast du eine Idee, Kathy?" Ich dachte nach: "hmm... Wie wäre es mit einem Urwald oder so? Hast du bei mir eine Idee?" "Gute Idee. Du musst definitiv etwas mit Magie malen. Ich hab's! Eine Drachen Zucht!" Ich strahlte sie an und nickte. Dann legten wir los.
Ich malte eine Art Gehege, mit unterschiedlich aussehenden Drachen. Um sie herum waren Bäume und vor dem Gehege standen im Vergleich sehr kleine Menschen. Sie hielten Zauberstäbe in der Hand um die Drachen im Notfall zurückzuholen. Lily war begeistert: "Wow, sieht echt cool aus. Ich bin auch gleich fertig." Ihr Bild sah auch wirklich atemberaubend aus, was auch die Kunstlehrerin so sah: "beeindruckend Lily! Und, äh, Kathleen, was soll das bei Ihnen darstellen?" Ich merkte wie ich nervös wurde: "Eine, ähm... Drachen Zucht?" Sie bewegte die Mundwinkel nach oben, wahrscheinlich sollte das ein Lächeln darstellen: "Eine Drachen Zucht? Seien sie nicht albern."
Nachdem ich meine Aggressionen unter Kontrolle hatte (nur mit Lilys Hilfe, sonst hätte ich die Lehrerin wahrscheinlich angesprungen), konzentrierte ich mich auf den Physikunterricht. Er war langweilig wie immer. Mr. Whitman redete irgendetwas über elektrische Stromkreise und ich hörte nur halb zu. Als Lily mir einen Zettel gab, las ich ihn:
Mr. Whitman sieht irgendwie aus wie ein Eichhörnchen, findest du nicht?
Ich sah ihn an und sah tatsächlich die erschreckende Ähnlichkeit, weshalb ich loskichern musste. Natürlich bemerkte das Mr. Whitman: "Mrs. Jones, was ist denn so lustig an Physik?" Sofort verschwand mein Lachen und ich stotterte rum: oh, ähm, nichts, Mr. Eichh- ich meine Mr. Whitman." Er schaute mich skeptisch an und wandte sich dann doch dem Unterricht zu.
Ich murmelte vor mich hin: "Hoffentlich verwandelt er sich jetzt wirklich in ein Eichhörnchen..." Lily schaute mich schockiert an: "Kathy, nicht dass er wirklich..." Doch weiter kam sie nicht. Vorne an der Tafel stand kein Mr. Whitman mehr, sondern ein quikendes Eichhörnchen. Mir viel die Kinnladen runter: "Aber-" Lily starrte mich an: "Kathy, wir gehen jetzt sofort zum Direktor!"
Seufzend stimmte ich zu und sie zog mich förmlich zum Direktor. "Herr Direktor?" lief ich keuchend in das Büro. Er betrachtete mich kritisch, dann sagte er: "ja. Was ist denn los?" Ich atmete tief durch, doch anscheinend dauerte das Lily zu lange und sie ergriff das Wort: "Kathy hat gerade eben unseren Physiklehrer in ein Eichhörnchen verwandelt!!" Der Direktor schaute Lily und mich mit hochgezogenen Augenbrauen an: "Aha. Und was soll ich jetzt machen?" Ich glaube, ich sah ihn gerade so an, wie ein Pinguin das erste Mal einen Eisbären sieht. Meinte er das ernst?: "Können sie mir nicht einen Tag frei geben, damit ich das überprüfen lassen kann?" Er sah mich an, als ob er mich scannen würde ob man mir trauen könnte. Ich kam mir etwas dämlich vor. "Nun gut." ,stimmte der Direktor zu, "kommen sie später bitte nochmal... Ohne ihre Freundin bitte." Ich sah Lily an, die nickte. Dann wandte ich mich dem Schulleiter zu: "Gut, bis später." Er nickte und bat uns hinaus.
Lily war natürlich wieder skeptisch: "Da kann doch was nicht stimmen. Wieso darf ich denn nicht mit, hm?" Da war ich ratlos: "Keine Ahnung, aber was soll schon passieren?" Sie zuckte mit den Schultern und sagte den Satz, den sie wahrscheinlich am häufigsten gesagt hatte: "Ich habe nur so ein Gefühl " Ich verdrehte leicht die Augen: "Gut, aber ich denke ich werde ins Büro gehen. Ich erzähle dir dann alles." Sie nickte und ich ging. Als ich anklopfte bat er mich überraschend schnell herein. Aber irgendwie fühlte ich mich unwohl. Ich konnte es noch nicht einmal begründen, aber es war so. Als ob er meine Gedanken lesen könnte, schaute mich der Direktor wieder mit diesem Scan-Blick an. Dann ergriff er das Wort:
"Nun, sie fragen sich sicherlich warum sie nochmal kommen müssen?" Ich verneinte: "Nein, eigentlich interessiert mich, warum Lily nicht hier sein darf?" Er lächelte, wenn man das so nennen konnte, denn es sah etwas gezwungen aus. Das musste er noch üben. "Hm, das ist eine gute Frage." er kam bedrohlich näher und ich ging automatisch einen Schritt zurück. Was war hier los? "Kommen sie mir nicht zu nahe." zischte ich mit meiner eiskalten Stimme. Nun musste er wirklich lachen. Ich starrte einfach vor mich hin, bloß Augenkontakt vermeiden sagte ich mit. Als ich etwas an meinem Hals spürte, dachte ich erst, dass seine Hand sehr kalt war. Doch als er sagte: "Wenn sie schreien, werde ich abdrücken. Haben sie das verstanden?" wusste ich, dass es ein Revolver war. Ich nickte steif. "Wieso tun sie das? Was wollen sie von mir?" Er grinste: "Sie sind eine Zauberin. Haben sie die Nachrichten gesehen? Sie sind die letzte Zauberin."
Mit diesen Worten schob er mich aus der Tür hinaus. Als ich Lily sah, sah sie mich fragend an. Ich schüttelte den Kopf und sah, wie sie aggressiv wurde. Als sie auf mich zukam und etwas sagen wollte, riss ich die Augen auf und schüttelte panisch den Kopf. Sie sah mich fragend an und ich formte mit einer Hand einen Revolver. Sie verstand sofort und blieb stehen. Untröstlich. Dann wurde ich in einen weißen Lieferwagen gebracht.
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