#24 2.0
Vincent
Ich erwache keuchend und schweißgebadet. Ich setzte mich auf und versuche mich zu beruhigen. Ich sehe auf den Wecker.
Ich hatte gerade mal drei Stunden geschlafen. So fühle ich mich auch.
Nachdem ich mich etwas beruhigt hab, versuche ich mich zu erinnern was ich geträumt hab. Doch vergebens, ich kann mich nicht erinnern. Ich weiß nur das es nichts gutes war.
Ich stehe kurzer Hand auf, da ich weiß, dass ich allzu bald nicht mehr einschlafen werde und es nicht bringt es zu versuchen.
Also gehe ich in meine Küche, fülle ein Glas mit Wasser aus der Leitung und nehme ein großen Schluck.
Ich fülle es erneut auf und gehe in mein Wohnzimmer, das man direkt von der Küche aus sehen kann. Ich setze mich auf mein Sofa und nehme noch einen Schluck. Vergebens versuche ich mich an meinen Traum zu erinnern. Aber woran ich mich erinnerte, war Talan, wie er mit diesem Terrill auf seinem Sofa eng beinander sitzen.
Ich spüre wie sich die Gefühle, die ich über den Tag, Dank Noan, vergessen konnte, wieder an die Oberfläche gerieben werden.
Ich fühle mich völlig zwie gespalten.
Mein Herz schmerzt vor lauter Trauer.
Mein Verstand fühlt sich verraten und betrogen.
Aber mein Bauch sagt mir, dass da Nichts war und ich mich wieder beruhigen soll, doch ist diese Stimme viel leiser als die der anderen. Mein Herz und Verstand schreien mir ihre Klagen förmlich entgegen.
Es scheint als würden sie meinen inneren Kampf gewinnen, doch bleibt da Immer noch ein kleines Fünkchen Hoffnung. Dass sich alles wieder zum besseren wendet.
Langsam, je länger ich mir über das ganze den Kopf zerbreche, desto größer wird der kleine Funke größer und größer, bis ich mit einer wohlig warmen Flamme im Bauch einschlafe.
Ich werde jedoch wach, weil sich ein leichtes Gewicht sich auf mich legt, was zuvor noch nicht da war. Ich mache meine Augen auf und sehe das ich zugedeckt bin.
Noan.
Ich kann ein kleines schmunzeln nicht unterdrücken und setzte mich, meine Augen vom Schlaf befreiend, auf. Ich lasse mein Blick in Richtung Küche wandern und sehe Noan wie er verzweifelt an der Kaffeemaschine herumhantiert.
Ich gehe ihm zur Hand und erhasche dabei auf dem Weg ein Blick auf die Uhr die im Zimmer hängt. 07:13 Uhr.
Eigentlich zu früh um an einem freien Tag aufzustehen, aber auch zu spät um sich wieder schlafen zu legen.
Ich erreiche Noan, der kurz vor einem Nervenzusammenbruch zu stehen scheint. Ich kündige mich mit einem leichten räuspern an, um ihn nicht allzu sehr zu erschrecken.
Noan sieht mich und lässt sich von mir, von der Kaffeemaschine, sanft an den Schultern wegschieben.
"Lass mal ich mache das."
"Tut mir leid falls ich dich geweckt hab, Vinc. Aber ich brauche morgens meine zwei Tassen Kaffee, sonst kann man mich vergessen."
"Macht nichts. Ich konnte eh nicht mehr schlafen und einen Kaffee könnte ich jetzt auch gebrauchen."
Ich füttere die Kaffemaschiene mit den nötigen Sachen und Noan suchte, mit Hilfe von meinen Anweisungen, die restlichen Sachen zusammen.
Zwei Tassen.
Einen Löffel.
Zucker und Milch.
Mit der fertig gebrühten Kanne Kaffee bewaffnet, gehe ich zu Noan, der am kleinen Tisch mit drei Stüllen Platz gefunden hat.
Ich gieße uns beiden Kaffee in die Tassen, stelle die Kanne zurück in die Kaffeemaschine und setze mich schließlich zu Noan, der bereits Zucker und Milch im Kaffee hat.
Ich beobachte Noan kurz dabei wie er seinen misshandelten Kaffee trinkt, dann setze ich selbst an und trinke meinen Kaffee schwarz. Ohne Mlich oder Zucker. So mag ich es am liebsten.
Wir trinken für einige Zeit schweigend unseren Kaffee, doch dann stellte Noan seine Tasse ab und spricht mich mit fester Stimme, aber auch mit einem vorsichtigem Unterton, an.
"Was ist gestern Abend passiert?"
Ich überlege ob ich es ihm erzählen sollte oder nicht.
Schließlich entscheide ich mich dafür und erzähle ihm alles.
Noan überlegt einen Moment, dann antwortet er.
"Es wird schon seine Gründe haben. Ich kenne ihn ja noch nicht so lange und so gut, aber sogar ein Blinder würde sehen, wie sehr er dich mag."
Ich bleibe still und denke über das Ganze, gefühlt zum hunderttausendsten mal nach, bis Noan mich aus meinen Gedanken reißt, indem er aufsteht, sich die Tassen schnappt und in die Spüle stellt. Dann stellte sich Noan wieder vor mich und fragt mit schräg gelegten Kopf.
"Was wollen wir heute machen? Wir haben ja frei."
Ich zucke nur mit den Schultern als Antwort.
Noan sieht mich nachdenklich an.
"Normalerweise würde ich ja sagen wir bleiben drinnen, aber das geht nicht, du würdest noch mehr vor dich hin grübeln, als ohnehin schon und ich würde vor lauter Paranoia einen Anfall bekommen."
In meinem Geschicht macht sich ein kleines Lächeln aus Dankbarkeit breit. Noan lächelt nun ebenfalls.
Nachdem wir uns fertig gemacht haben, gehen wir zuerst frühstücken, in einem Cafe in der Nähe und überlegen dabei was wir den restlichen Tag über tun könnten.
Schließlich als wir fertig aufgegessen haben, haben wir uns auch entschieden, was wir heute tun würden. Wir bezahlen also unser Frühstück und machen uns auf den Weg.
Zuerst besuchten wir eine Buchhandlung, wo wir uns Bücher für unser Studium ansehen, insofern welche da waren.
Irgendwann sehen wir uns einfach so Bücher an und sprechen darüber welche wir gelesen haben, welche wir gut oder schlecht finden und welche wir noch lesen wollen.
So verbringen wir gut zwei Stunden und als wir gefühlt über alle Bücher, die es in der Buchhandlung gab, gesprochen haben, machen wir uns auf den Weg in das nächste Geschäft. Ein Elektronik Laden.
Das reinste Schlaraffenland für Noan, mit der Ganzen Hard- und Software.
Da klinkte ich mich etwas aus, das ist nicht wirklich meine Welt. Ich weiß gerade mal wie ich meinen Laptop bedienen kann, aber mehr auch nicht.
Ich lasse Noan seinen Spaß und wandere durch das Geschäft und finde eine kleine Ecke in der CDs aufgestellt waren.
Es waren hauptsächlich Alben von den Örtlichen Bands.
Nichts großes.
Nichts Bekanntes.
Ich hab mich bereits in die Hälfte der Alben reingehört, an der Seite vom Regal hängt nämlich ein Paar Kopfhörer, als mir leicht auf die Schulter getippt wurde.
Ich nehme mir beim umdrehen die Kopfhörer ab und sehe einen peinlich berührten Noan mir gegenüber stehen.
"Es tut mir leid das ich so auf die Sachen hier fixiert war und dich links stehen ließ."
Ich lächle und wuschle durch Noans Haare. Ich finde es süß wie er sich entschuldigt und wie er sich um mich sorgt.
"Macht nichts." Ich deute daraufhin, zwinkernd, auf das Regal mit den Alben.
"Ich hatte hier so meinen Spaß."
Noan seufzt daraufhin erleichtert auf und sieht mich fragend an.
"Wollen wir weiter?"
Ich nicke als Antwort, hänge die Kopfhörer weg und zusammen verlassen wir das Geschäft.
Unser nächster Stop ist ein kleines Familien Restaurant.
Wir bestellen uns jeder ein Burger mit Chilli-Cheese-Fries und einem Rootbier. ( 😉😍 )
Als wir fast mit Essen fertig waren, fragt Noan welchen Film wir denn nun sehen wollen, da das unser Plan war, ins Kino zu gehen.
Wir schwanken zwischen einer nicht ganz so schnulzigen Romanze oder einem recht tiefgründigen Actionfilm.
Schließlich entschieden wir uns für etwas ganz anderes, da wir Action in letzter Zeit genug hatten *hust* "die Entführung" und ein Film über Liebe gerade nicht gebrauchen konnten "Talan".
Wir entscheiden uns für einen Science-Fiction Film, in dem der Protagunist alleine ist und weltverändernde Entscheidungen treffen muss.
Wir haben aufgegessen, bezahlen und machen uns auf den Weg zum Kino.
Wir kaufen uns im Kino noch etwas Popcorn und jeder eine kleine Cola. Als wir es schließlich bis zu unseren Plätzen geschafft haben und uns hinsetzten, richte ich, nach einiger Zeit, das Wort an Noan.
"Das ist ja fast wie ein Date."
Noan sieht mich mit großen Augen erschrocken an. Man kann sehen wie sich die Röte in sein Gesicht stehlt.
Ich bleibe noch für einen Moment erst, doch dann fange ich an zu lächeln und stupse Noan spielerisch an.
"Das war ein Scherz. Keine Sorge."
Noan atmete erleichtert auf und wirft mir einen mörderischen Blick zu.
"Mach das nie wieder."
Ich hebe entschuldigend die Arme und nuschel eine Entschuldigung als der Film beginnt.
Der Film ist zu Ende und wir beiden machten uns auf den Weg zurück nach Hause.
Es war schon ziemlich spät als wir meine Wohnung endlich und entkräftet erreichen.
Noan hatte sich schon schlafen gelegt, doch ich bleibe noch etwas länger auf und denke über den vergangen Tag nach.
Ich bin Noan für seine Bemühungen dankbar, doch jetzt wo der Tag sich dem Ende neigt muss ich wieder an alles, was passiert ist, denken.
Dann trift es mich, die Erkenntnis, dass es mir egal ist was Talan getan oder nicht getan habe. Ich muss Talan einfach sehen.
Jetzt sofort.
Mit diesem Gedanken ziehe ich mir Schuhe und Jacke an und will gerade die Wohnungstür aufreißen, als mir der Briefumschlag auffällt der unter meiner Tür steckt.
Ich hebe ihn hoch und sehe meinen Namen auf dem Umschlag. Insgeheim weiß ich bereits von wem der Brief war.
Ich gehe also mit dem Brief in der Hand zurück ins Wohnzimmer und setze mich auf mein Sofa. Mit leicht zitternden Händen nehme ich den Brief aus seinem Umschlad und drin steht:
Vincent
Ich kann nicht mehr tun als mich immer und immer wieder zu entschuldigen und darauf zu hoffen das du mir irgendwann verzeihen kannst.
Ich schreibe dir diesen Brief, weil wenn du ihn erhältst, bin ich schon nicht mehr in meiner Wohnung und ich hoffe auch wenn du mich suchen solltest, was mich zu tiefst freuen würde, mich nicht finden wirst. Und ich bitte dich darum es auch nicht weiter zu versuchen. Zu deinem Schutz.
Ich kann dir nicht sagen wann ich zurück kehre oder was ich tue, aber ich muss es tun und ich hoffe auch darauf, dass du das villeicht verstehen wirst und dir meine Erklärungen anhörst, wenn ich zurück bin.
In Liebe Talan.
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So ihr Lieben hier ist das Kapitel 24 nochmal aber im Stil der vorherigen Kapitel, ich hoffe es gefällt euch so besser.
Ich werde auch weiterhin bei diesem Stil/Perspektive bleiben
(Da spricht wohl die Faulheit aus mir)
Wie auch immer hier ist auch gleich das nächste Kapitel und ich wünsche euch auch weiterhin noch viel Spaß
LG booklover
PS 12,3 k views *-* wow!!?!
Ich freu mich so! Fühlt euch alle fest geknuddelt!
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