#18

Terrill

Ich warte, an einem Baum gelehnt und von Blicken geschützt, an der Uni auf Talan. Lange muss ich nicht warten. Talan und sein Menschenfreund, wie heißt er noch gleich? Ach egal. Sie erreichen den Eingang und bleiben an einem mitgenommen aussehenden Jungen stehen. Sie besprechen etwas, dann führt Talan den Jungen weg.

Im Hörsaal der Uni warte ich auf Talan und langweile mich dabei zu Tode.
Wie kann Talan das bloß Tag für Tag aushalten ohne verrückt zu werden?!

Zur Mitte der Vorlesung hin war mir klar das Talan nicht mehr kommen würde. So langweile ich mich also und warte nur darauf dass der Minuten Zeiger der Uhr, welche in Saal hängt, endlich die gewünschten Position erreicht, welche mich endlich aus meiner Langeweile erlösen wird.
Ohne Talan ist es hier ziemlich langweilig. Wenn er hier wäre dann würde ich ihn jetzt in ein Gespräch verwickeln und dabei zusehen wie er sein Gesicht verzieht wenn ich ihm etwas lustiges erzähle oder ihn ärgere.
Nach der Vorlesung mache ich mich auf den weg zu Talan's Wohnung. Vielleicht ist er ja dort. Aber nein. Alles ist dunkel und ich spüre ihn auch nicht.

Ich bin teils wie Talan. Ich bin zwar nicht unsterblich wie er, aber ich altere nicht so schnell wie ein normaler Mensch.

Als ich Talan das erste mal traf, da wusste ich vorher schon dass ich nicht normal war. Aber erst danach und mit Talan zusammen wurde es mir erst richtig bewusst, bis was zu einem Maß ich nicht normal war.
Einmal das mit dem langsameren altern, denn ich altere 50-mal so langsam wie ein gewöhnlicher Mensch.
Verletzungen heilen bei mir sehr schnell und es bleiben in der Regel keine Narben zurück, nur bei lebensbedrohlichen bleiben leichte Narben zurück. Durch dieses kleine Geschenk meines Körpers konnte ich schon so manch einen irritieren, erstaunen oder verunsichern. Es war jedesmal köstlich mit anzusehen, wenn ich teil einer Schlägerei war und am nächsten Tag ohne einem blauen Auge, einer gebrochenen Nase oder einer aufgeplatzten Lippe herum lief, so wie es die anderen Beteiligten taten und entsprechend reagierten.
Dadurch bin ich oft unangenehm aufgefallen und ich musste mich vor Regierungstypen verstecken.
Aber das gehört der Vergangenheit an, als ich noch nicht wusste wo mein Platzt in dieser Welt ist. Bevor ich mein Leben der Kinder verschrieben hab, die wie ich sind.

Ich merke wie ich abschweife.
Ich besitze zudem noch einen sehr Leistungsfähigen Körper, wodurch ich schneller und stärker als jeder Mensch bin. Doch mich verwandeln, so wie Talan, das kann ich nicht.

Ich weiß nicht wie lange ich schon vor seiner Wohnung warte. Einige Stunden werden es wohl schon sein. Denn Sonne und Mond haben ihre Plätze getauscht und die Abendröte wird langsam zu einem tiefen Schwarz. Die Sterne sind auch schon leicht zu sehen.
Irgendwann sehe ich wie sich eine Gestalt dem Gebäude nähert und ich spüre wieder diese, mir bekannte und vertraute, Presenz. Talan.

Ich trete aus den Schatten und stelle mich ihn in den Weg.
"Das hat aber lange gedauert."
Er sieht mich leicht genervt an. Ach, wie ich das liebe.
"Lass mich inruhe Terrill. Ich hab für deine Launen gerade keine Zeit und die Nerven."
Ich lasse ihn, an mir vorbei, zu seiner Wohnung gehen und schüpf hinter ihm herein.
Talan gibt nur ein Verzeifeltes seufzen von sich.
Er geht zielstrebig durch seine Wohnung, bis er in einem Zimmer angelangt, das sein Schlafzimmer zu sein scheint.
"Huch, Talan ich glaub so weit sind wir noch nicht"
Ich setzte mich auf seinen ungemachtes Bett.
"Aber wenn du es so sehr willst..."
Ich sehe ihn anzüglich an und hebe meine Augenbrauen.
Zuerst steht er nur etwas irritiert da, aber dann verdreht er nur seine Augen und dreht sich wieder zu seinem Kleiderschrank um, wovor er sich gestellt hatte, bevor ich meine Show abgezogen hab. Jedoch sehe ich noch wie, ein leichtes lächeln sich über sein Gesicht stehlt.

Talan mach seinen Kleiderschrank auf und holt sich ein paar dunkle Klamotten, die nicht wie normale Sachen aussehen, heraus. Ich hebe mich von seinem Bett und mache einige Schritte auf ihn zu.
"Was hast du vor?"
Er sieht mich ernst an.
"Jemand weiß das ich hier bin und sucht nach mir, aber dieser jemand scheint nicht gerade auf einen Plausch mit mir aus zu sein."
Er betont den letzten Teil besonders. Ich weiß was er damit sagen will und nicke verstehend.
"Auf jedenfall hat dieser jemand Noan bedroht.."
"Der Kleine mit der Brille?"
"Ja, Noan hat ihm, weil er bedroht wurde, gesagt das ich Kontakt zum letzten Wächter hab."
Ich lache kurz auf.
"Ja wenn es um den letzten Wächter geht, ist man bei dir genau richtig."
"Terrill, das ist jetzt nebensächlich."
Ich hebe kurz entschuldigend die Hände.
"Also wirst du sein nächstes Ziel sein. *auflachend* Wenn der wüsste.."
Talan macht sich wärend dessen wieder an seinen Sachen zu schaffen.
Ich greife nach seinem Arm.
"Halt. Du willst dir diese dunklen Sachen doch jetzt wohl nicht anziehen, oder?"
"Doch."
"Mir war ja klar das du impulsiv sein kannst, aber das ist selbst für dich zu impulsiv. Diese Menschen sind dir wohl sehr wichtig."
Er reißt sich von mir los und sieht mich herausfordernd an.
"Was willst du damit sagen?"
Ich verdrehe genervt die Augen. Man, manchmal ist er echt anstrengend. Wer ist hier bitte der Ältere von uns?!
"Mensch Talan! Tust du nur so oder denkst du wirklich nicht nach? Wenn du jetzt mit diesen Sachen auf die Straße gehst, dann wird der Typ merken das etwas nicht richtig ist und vermutlich auch verstehen, dass die Brillenschlange ihn verraten hat. Das beste wär, wenn ich jetzt gehe und mich auf die Lauer lege, um zu sehen was er als nächstes macht."
Talan überlegt kurz und nickt dann zustimmen.
"Du hast recht, das wär das beste was wir im Moment machen können."
"Wieso zu ihm gehen, wenn er auch zu uns kommen kann?" Ich grinse und Zwinker Talan zu.
Er verdreht nur genervt seine Augen.

Ich halte mich schon gut eine Stunde im Schatten eines Gebäudes, mit Blick auf den Eingang von dem Gebäude in dem Talan's Wohnung liegt, auf. Als ich eine Gestalt die Straße herunter schländern sehe. Im Schein einer Laterne kann ich ihn richtig sehen. Es ist ein Mann von 1,90m Länge und einer durchschnittlichen Statur. Er sieht im allgemeinen durchschnittlich und unauffällig aus. Er wäre leicht zu übersehen wenn da nicht dieser kraftstrotzende Gang wäre, der einen nur erahnen lässt wie viel Kraft in ihm steckt.

Ich gebe Talan mit einer kurzen Nachricht über mein Handy, wie praktisch diese kleine Erfindung der Menschen doch ist, Bescheid und nähere mich dem Gebäude. Immer von Schatten zu Schatten huschend, um ja nicht von ihm entdeckt zu werden.
Der Typ ist in dem Gebäude verschwunden und ich bin währenddessen dem Gebäude noch näher gekommen und hab einen perfekten Blick auf den Eingang und auf ein Fenster von Talan's Wohnung, welches offen steht, nur für alle Fälle.
Nun heißt es wieder warten, wachsam sein und dementsprechend handeln sollte etwas passieren.

So hab ich mir meinen Abend wirklich nicht vorgestellt.

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1,12k reads!! *-*

Ohhh! Wie ich mich freue!! Vielen lieben Dank, ich hätte ehrlich nie im Leben gedacht das ich so viele reads bekommen würde!!
Ich wiederhole mich aber vielen lieben Dank! ♡

Okey genug davon. Erstmal tut es mir leid das ich so lange für dieses Kapitel gebraucht hab. Aber ich hab selbst viele Geschichten gelesen und ich hatte keine Ahnung wie ich weiter schreiben sollte und ich hatte zum teil auch keine Motivation. Aber keine Sorge ich werde diese Geschichte auf jedenfall zuende schreiben ;)

Wie findet ihr die Figuren bis jetzt so? Welche findet ihr am besten? Was haltet ihr davon wenn ich mal ein Kapitel über Terrill's Vorgeschichte schreibe? Ich hab ja schon in Kapitel 16 "ein bisschen" über ihn Geschrieben, aber wollt ihr wissen, wie sein Leben von damals bis jetzt so verlaufen ist?

Okey noch eine Sache, die letzte, das ist vllt total random, aber ich höre immer gerne Musik wenn ich schreibe oder lese und da wollte ich wissen ob ihr das auch macht und wenn ja was hört ihr denn dann so? Ich bin offen für mich "neue/andere" Musik richtungen und Geschmäcker (zu denen ich lesen/schreiben kann).

(Fühlt euch alle ganz doll geknudelt ^-^)

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