#12
Talan
Ich wünschte es wär nur ein Traum gewesen, denn der würde mich nicht so sehr aufwühlen und ich hätte ihn schon längst wieder vergessen. Aber das war kein Traum, das waren meine Erinnerungen und sehr schmerzhafte noch dazu.
Ich wischte mir die Tränen von den Wangen und sah auf meinen Wecker.
3:25 Uhr. Noch ein bisschen zu schlafen lohnte sich nicht mehr, also zog ich mich an, trat aus meiner Wohnung und fing an zu laufen. Bis ich meinen Kopf frei bekam und mich nur noch auf meine Atmung konzentrierte.
Durch die frühe Stunde war so gut wie niemand auf den Beinen und ich hatte praktisch die ganzen Straßen und Wege für mich.
Als ich einen abgelegenen weg fand, den ich zuvor noch nicht gesehen hatte, da beschleunigte ich, sodass ich schneller als jeder Mensch den weg entlang lief. Sogar schneller als jedes Tier. Schneller als alles was es je gegeben hat.
Ich fühlte mich sofort besser, endlich einmal wieder meinen Körper so zu beanspruchen. Sehr lange ist es her das ich dass das letzte mal tat. Es fühlte sich so gut an.
Als das Ende des Wegs näher kam verlangsamte ich meine Tritte bis ich wieder eine, für Menschen mögliche, Geschwindigkeit erreichte.
Ich lief noch einige Zeit über Wege und Straßen als mich wieder auf den weg zurück zu meiner Wohnung machte, um mich fertig für die Uni zu machen, da sah ich Vinc vor meiner Wohnungstür sitzen. Er hatte die Arme auf seine Beine gestützt und sein Kopf in sie gelegt.
Ich machte absichtlich etwas lautere Schritte. Er hob den Kopf aus seinen Armen und als er mich sah lächelte er übers ganze Gesicht. Mein Herz machte einen kleinen Satz. Ich kam ihn entgegen und er erhob sich. Als er jedoch ganz aufrecht dastand, da schwankte er leicht. Ich konnte ihn noch rechtzeitig stützen.
"Hoplah. Ich bin wohl zu schnell aufgestanden. Danke" Er wurde leicht rot und richtet sich wieder ganz auf. Dieses mal sicherer. Ich mache einen Schritt zurück um Abstand zwischen uns zu bringen.
"Macht nichts. Wie lange bist du schon hier und wartest auf mich?"
Er sieht auf seine Uhr am Handgelenk.
"Seit 4:20 Uhr."
"Das sind ja über 3 Stunden die du hier gewartet hast!!!"
Er wird wieder etwas rot und sieht auf seine schuhe.
"Ich wollte dich sehen und zusammen mit dir zur Uni gehen. Ich wollte dich aber nicht wecken deswegen hab ich hier gewartet bis du rauskommst, aber du warst ja schon lange draußen wie mir scheint." Er seht mir in die augen und lächelt etwas scheu. Er ist so süß. Ich reiße mich zusammen. Was hab ich bloß nur für Gedanken?
Jetzt bin ich es der etwas scheu grinst.
"Ja. Ich hatte nicht so gut geschlafen und da dachte ich, ich laufe einfach ein bisschen um meinen Kopf frei zu bekommen."
Ich wand mich zu meiner Wohnungstür und schloss sie auf.
"Willst du rein kommen? Einen Kaffee trinken?"
Er nickte und folgte mir in die Wohnung. Ich fürte ihn in die Wohnküche.
"Bin gleich mit dem Kaffee wieder da. Machs dir so lange irgendwo bequem."
Er setzte sich aufs Sofa und lehnte sich genüsslich zurück und schloss die Augen. Ich machte mich wärend dessen an der Kaffeemaschine zu schaffen und komme ihn dabei beobachte wie er es sich auf dem Sofa bequem machte. Hör auf damit. Konzentrier dich auf den Kaffee. Er sieht überhaupt nicht gut aus, so wie er da gerade sitzt, mit geschlossenen Augen und entspanntem Gesicht.
Ich want meinen Blick von ihm und auf die Kaffeemaschine.
Als der Kaffee fertig war, da nahm ich die Tasse und stellte sie vor Vinc auf den kleinen Tisch. Er öffnete seine Augen, lächelte kurz dankend und nahm sich die Tassen mit dem belebenden Getränk.
"Ich nehme kurz eine Dusche, denn ich glaub so doll wie ich stinke werde sie mich noch nicht mal in die Nähe der Uni lassen." Er grinst.
"Da gebe ich dir recht. Ich kann mich kaum davon abhalten mir die Nase zu zuhalten seit ich dich vorhin gesehen hab. Ich konnte dich sogar, bevor ich dich kommen hörte, riechen."
Ich grinste und verdrehte die Augen.
"Falls dir langweilig ist. Da ist die Fernbedienung. Obwohl ich bezweifle das es etwas gibt was es wärt wär sich damit die Zeit zu vertreiben."
Als ich nur mit einem Handtuch um die Hüften aus dem Bad am, hörte ich kein Fernseher sondern das Radio aus der Wohnküche. In der Küche angekommen sah ich Vinc wie er uns in lecker aussehendes und riechende Frühstück, American-Stil, zauberte.
Ich ging in den Küchen Bereich und stellte mich schräg hinter ihn um ihn über die Schulter zu gucken.
"Hmm. Riecht das gut." Er zuckte leicht zusammen. Sah in meine Richtung und lächelte stolz.
"Freut mich zu hören."
Als er an mir herab sah und bemerkte das ich nichts außer ein Handtuch trug, dass nur die untere Hälfte meines druchtainierten Körpers bedeckte, lief er rot an und wand sich wieder dem Essen zu.
"Wenn du dir etwas angezogen hast, dann ist alles fertig."
Ich grinste amüsiert und wuschilte ihm durch die Haare.
"Danke." Und machte mich auf in mein Zimmer. Ich spürte seine blicke in meinem Rücken. Nachdem ich meine Tür schloss lehnte ich mich dagegen und ließ mein Gesicht in meine Hände sinken. Was hab ich bloß getan. Was ist aus meinem Vorsatz geworden ihn inruhe zu lassen?
Wieder in der Küche angekommen, saß Vinc schon am Tisch und wartete auf mich.
Ich setzte mich dazu und schnupperte erneut.
"Ich kann es nicht oft genug sagen, aber das riecht echt gut."
"Das riecht doch föhlig normal. Was hast du bis jetzt gegessen das so etwas für dich so außergewöhnliche riecht?" Fragt er schmunzelnd.
"Ach Vinc es gibt Fragen die bleiben besser unbeantwortet." Entgegnete ich und machte mich endlich über meine Portion her.
"So kann das aber nicht weiter gehen Tali. Du musst was anständiges essen." Er überlegt kurz. "Ich habs. Ich werde einfach für dich kochen. Bis du es selber kannst und dann kochst du mir zum dank etwas." Er zwinkert kurz.
Ich lache.
"Glaub mir ich hab schon so oft versucht mir was zu kochen aber ich kann es einfach nicht. So als hätte Annapurna, die Göttin des Kochens, mich mit einem fluch belegt der es mir nie ermöglichen wird je etwas richtiges zu kochen." Ich seufze einmal gespielt theatralisch. Vinc lacht und schüttelt amüsiert den Kopf.
"Jetzt übertreibst du aber maßlos. Jeder kann kochen. Einige können es vielleicht nur besser aber jeder kann es mit der Zeit lernen. Ich werde es dir beibringen."
"Das schafst du nicht."
"Vertrau mir. In null komma nichts kannst du kochen." Er wird etwas rot.
"Und wenn nicht, dann werde ich für dich kochen. Als Wiedergutmachung dafür das ich dir das unmögliche versprochen habe." Er grinste schief, trotz der Röte die noch nicht ganz aus seinem Gesicht verschwunden ist.
Hilfe. Er macht es mir echt nicht leicht ihn nicht noch mehr zu mögen...
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