Kühle Liebe
So stetig ich geschwiegen,
so dumm mein Schweigen war.
Ich zeterte wie Ziegen,
wenn ich zufrieden war.
Geschliffen scharf die Zunge,
anstatt meins Augs und Sinn,
so schimpf ich leer die Lunge,
dass jede Chance dahin.
Zur Schulzeit miteinander
verbrachte man viel Zeit,
es war viel interessanter
zusammen statt entzweit.
Statt herzblutwarm - wie Knochen
so kühl, als wär mir fad,
hab ich's nie ausgesprochen,
es schien nicht adäquat.
Zur Wasserschlacht im Garten,
als Sonne uns versengt,
und wir mit Spaß nicht sparten,
war ich zu angestrengt.
Nun sitzen wir im Öden,
weil keiner weiß ein Spiel,
ich nenn dich einen Blöden,
war vorher leider still.
O Mutter, meine Stärke,
hast so viel Guts getan,
o Vater, ja ich merke,
du auch von Anfang an:
Ihr mögt zumindest wissen,
wiewohl ich immer schweig,
zum Osterfest Narzissen
gar gleich, ich's auch nicht zeig'.
Du, der ich dich bedenke;
Vergessne auf dem Pfad -
denk ich an die Geschenke
von Güte, Zeit und Rat:
So viel ich euch verdanke,
so viel mit euch erlebt,
doch bestenfalls zum "Danke!"
mein Stimmchen sich erhebt.
Gewillt statt einzig wohlgesonnen,
gewillt zu brechen das Prinzip,
bin ich, und sprech, was sonst zerronnen
im Lauf der Zeit
Wie schön dass ihr da wart, ich habe euch lieb!
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