Der letzte Sommer

Wenn's warm soll sein empfunden,
dann wird dir schneller kalt.
Es kühlt dir Feu'r und Wunden,
den Durst mit Herbstgewalt.
Es leuchten tote Farben
der Blätter auf dem Weg,
die aus dem Sommer starben,
gefalln vom Lebenssteg.

Finale Ernte, Fragen,
ist dies das Ende schon?
Das Ende erst? Seit Tagen
ist kalt dem Menschensohn.
Doch lacht es klar von droben,
und Luft, nicht Wolken, graut.
Doch scheint der Schein zerstoben,
nach Sonne hungert Haut.

Des Wassers früh're Frische
dem Frostgefühle weicht,
statt Speiseeis am Tische
wird Suppe heiß gereicht.
Wie eines Tages Ende,
so dämmert Herbst heran.
Ganz langsam frieren Hände
der Herbstes Untertan'.

Du spürst, es ist vorüber,
obwohl es nicht vorbei,
Ich wünsch herbei, hätt lieber
ein' Sonne, frostenfrei.
Alls Lachen muss verebben,
dich zieht's gen Tod hinaus,
mag dich nicht bald schon schleppen
ein Frühling dort heraus.

Mein Wehmut mag nur kühlen,
dass auch's Gefühl verblasst,
statt Kindern Tropfen spielen
des Regens, höhnisch fast.
Ich sollte mich bedanken,
der Winter wartet erst,
ich muss an Kält' kaum kranken -
doch Herbstes Sonne schmerzt.

War dies dein letztes Lachen?
Was wird die Flamm entfachen?
Ist es vielleicht nichts?
Behalt den Schein des letzten Lichts!
Doch halt

was wird der letzte Schein
gewesen sein?
Er leuchtet mir kaum ein.

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