5.
Wieder war eine Woche vergangen. Ich hatte gezögert, was meinen Schmerz nur noch mehr vergrößert hat. Ich hatte gehofft, meinen Entschluss noch einmal rückgängig machen zu können, aber es sollte nicht sein. Ich wollte bei ihm sein und dafür gab es nur einen Weg. Den Tod. Ich würde mich nicht unterkriegen lassen. Viele würden mich für irre halten, aber glaubt mir wenn ihr in dieser Lage wärd würdet ihr es auch tun.
Ich nahm meine Gitarre und fuhr mit dem Mini Cooper von Susan zu den Klippen von Miami. Am Rande der Klippen hielt ich an und ging auf den Leuchtturm und die Klippen zu. Das Gras unter meinen Füßen Kitzelte Mich und der warme Sommerwind umwehte mich. Ich breitete die Arme aus und lachte. Es war ein freudiges lachen. Vielleicht das letzte in meinem Leben. Ich nahm meine Gitarre, dann baute ich meine Kamera auf und stellte sie ein. Noch dreißig Sekunden. Es war ein schöner Sommertag. Der letzten in meinem kurzen Leben.
" Hallo Luis, ich weiß, dass du tot bist, aber für mich wirst du immer ein wichtiger Teil in meinem Leben sein, deshalb möchte ich dir dieses Lied widmen. Down. Es spiegelt meine Emotionen wieder. Was ich für dich fühle und wie sehr dein Verlust mir schmerzt und das meine Seele mehr Ähnlichkeit mit einem Schweizer Käse hat als alles andere.
Dann begann ich zu singen:
(Video oben)
Ich wippte im Takt der Musik und mein oranges Sommerkleid mit den weißen Punkten wehte im Wind mit meinen Haaren um die Wette. Die Luft vibrierte förmlich. Das Singen gab mir Kraft und ich konnte all meinen Emotionen freien Lauf lassen. Die Musik füllte mich vollkommen aus und ich fühlte mich komplett. Die Musik flickte mein Herz und ich zweifelte. Aber mit dem letzten Ton schwanden auch meine Zweifel und der Schmerz traf mich mit voller Wucht.
" Ich liebe dich Luis. Ich werde dich immer lieben!" Schluchzte ich und Tränen liefen mir über das Gesicht.
" Wir werden uns Wiedersehen! Das verspreche ich dir Luis!" Rief ich, dann bedeckte ich die Kamera mit der Hand und stoppte das Video. Ich schaltete die Kamera aus und legte die Kamera und die Gitarre beiseite, dann ging ich auf den Abgrund zu. Immer weiter. Schritt für Schritt. Der warme Sommerwind erfasste mich und wirbelte meine Haare und mein Sommerkleid hoch. Peitschte die Wellen laut schäumend an die Felsen. Der liebliche Geruch von Tang und Salz stieg mir in die Nase. Das Rauschen und schäumen der Wogen mit ihren weißen Schaumkronen war wie Musik für mich. Das Wasser glitzerte als wären Abertausende Saphire eingelassen. Weiße Wolken zogen über den klaren blauen Himmel mit der Farbe Arzurblau. Die Sonne stand schon tief und warf lange Schatten. Rot knallte langsam in das Arzurblau und verwandelte es in leuchtendes violett. Ich trat an den Rand Dr Klippen bis meine Zehen schon ins Leere traten. Unter mir gurgelte das Meer. Bereit zu nehmen was es störte. Dies war eine türkische Stelle mit vielen Felsen und Strömungen. Dort unten wartete der Tod. Ich würde ihm ohne Furcht entgegen treten. Dann machte ich den letzten Schritt und sprang.
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