Kapitel VIII
Als er aufwachte, war es unglaublich hell. Er schloss die Augen wieder, aber dann huschten kleine Schatten durch das Licht. Er öffnete ein Auge und sah Geier über ihn Fliegen. Er wollte sich bewegen aber alles in ihm schrie nach Schmerz also ließ er es sofort wieder. Dann gab er sich wieder der Bewusstlosigkeit hin.
Als er das nächste Mal auf wachte, war er nicht allein. Wenigstens waren die fressgierigen Geier nicht mehr da.
Er öffnete sein eines Auge ein Spalt breit und sah ein braunes großes Fell. Victor. Dann ein beinahe Schneeweises Großes Fell. Shira! Sie war gewaltig gewachsen. Er könnte glatt sagen so groß wie seine Eltern. Malu und Chumba! Er sah sie neben seiner großen Schwester. Die unterhielten sich aufgeregt und durcheinander mit dem riesigen Mammut.
Scrat wollte sich bemerkbar machen aber alles tat ihm immer noch weh. Also ließ er es und schloss wieder sein eines Auge. Nicht mal sprechen konnte er, denn er hatte zu viel Rauch eingeatmet. Also schlief er wohl oder übel wieder ein.
Diesmal konnte er schon etwas seinen Kopf heben. Seine Schwester kam sofort an und sagte ihm er solle ruhig machen. Oh, war es schön wieder ihre Stimme zu hören. Sie legte federn unter sein Kopf und leckte ihm das Fell. Wohlig fing er heiser und leise an zu schnurren.
Er war wohl wieder eingeschlafen, denn als er wach wurde, war da keine Shira mehr, sondern die wärmenden Körper seiner Eltern. Wohlig hob er seinen Kopf. Ihm ging es schon besser und der kühle Nachtwind zog über sein Fell. Er schaute sich um und fand sich in einer Höhle wieder. Victor schlief als riesiger Fels in einer Ecke, seine Eltern wärmten ihn, und Shira... Shira war nirgends zu sehen. Doch, jetzt sah er ihre Silhouette draußen vor dem Eingang der Höhle, die wahrscheinlich diesem einen Höhlenlöwe gehört hatte.
Mühsam stand Scratch unter Schmerzen auf und humpelt nach draußen. Als er sich neben sie setzte, zuckte sie zusammen.,, Du solltest eigentlich nicht gehen.", Ich bin jetzt nicht mehr so klein, Schwesterherz", gab er zurück und schaute an sich runter.,,Du hattest ganz schön Glück, denn du bist auf einen Felsvorsprung gelandet, der richtige Boden war noch weit entfernt. Irgendwie hat es aber denn ein freundlicher Geier vorsichtig geschafft, dich hochzutragen. Er war netter als andere Geier, das muss man gestehen. Ich mein, er hätte dich auch auffressen können", Sie lächelten. Doch dann fuhr sie ernst fort:,, Du hättest sterben können. Wir wüssten bis heute denn nicht, das du lebst, oder tot bist. Wir sind deiner Spur gefolgt. Wir sind Gefahren begegnet, unser Vater hat sogar eins seiner Augenlichter verloren" Erschrocken zog Scrat die Luft ein und schaute sich sofort nach seinem Vater um.
Das war alles nur seine Schuld, seine Schuld. Victor hatte recht. Der Waldsumpf hatte recht. Er gehörte nicht hier her.,, Der Vulkan ist übrigens schon früher ausgebrochen als erwartet. Wir haben dich rechtzeitig dort wegbekommen. Viele Tiere und Dinosaurier sind dabei umgekommen. Die Dinosaurier leben auf der anderen Seite des Vulkans, er ist also wie eine Grenzmauer. Die lava aber ist langsam abgekühlt und zu massiven Gestein geworden. Man nennt es Obsidian, so hat ein alter Säbelzahntiger, den wir getroffen haben, gesagt. Er weiß eine Menge" Traurig lächelte Scrat und murmelte,, Rayk",, Du kennst ihn bereits, war klar. Aber Du warst wirklich nicht weit vom Tod entfernt. Du hattest Zwei Gebrochene Rippen, eine Gebrochene Pfote, dein Säbelzahn übrigens ist abgebrochen und dein Ohr war komisch verbogen" Er merkte es und bei jedem Atemzug tat ihm alles weh.
Schweigend saßen sie da nebeneinander und schauten die Sterne und den Kugelrunden Vollmond an. In weiter Ferne hörten sie sogar die Urzeit-Wölfe, die in die Nacht hinaus heulten. Mit geschlossenen Augen ließ Scrat sich den wärmeren Wind durch sein Pelz pusten, wie eine seichte Zunge die über sein Fell Strich. Shira ging es nicht anders. Sie genoss es anscheinend auch. Er bemerkte, das sein Fell schon etwas nachgewachsen war, seitdem es fast verkohkelt worden war. Dann schlug er seine Augen wieder auf und sah Zwei große, gelbe Augen im Gebüsch.
Er wollte schon warnend rufen, als der riesige Höhlenlöwe heruassprang. Es passierte wie in Zeitlupe. Denn wäre seine Mutter nicht gewesen, wäre er jetzt Säbelzahntiger-Futter. Seine Mutter sprang vor dem großen Höhlenlöwe, der das Maul weit aufgerissen hatte, und jetzt in Malus Flanke zusammenklappte. Scrat schrie, was ihm Schmerzen verursachte und wollte sich in den Kampf stürzen. Doch seine Schwester nahm ihm ans Genick und zerrte ihn zurück. Jaulend und die Schmerzen ignorierend versuchte er zackhaft, sich aus Shira's Griff herauszuwinden. Doch dann blieb er still. Denn wieder einmal blieb ihm vor Herzschmerz fast das Herz stehen.
Seine Mutter lag in einer Blutlache am Boden, die Pfote von Dem Höhlenlöwen auf dessen Körper. Nun sprach er auch noch:
,,Lass das dir eine Lehre sein, dich nicht mit mir, Wotan, König des Waldes, anzulegen"Und damit war er verschwunden. Tränen stiegen Scrat in die Augen und er stolperte zu seiner Mutter hin. Seine Schwester hatte ihn ohne ein Wort losgelassen.
Nun kamen auch die anderen Aus der Höhle, sogar der Geier, der anfing ein trauriges Lied zu summen. Schluchzend bebte er und streifte seine Pfote über das Gesicht seiner Mutter. Sie atmete knapp. Röchelnd keuchte sie:,, Meine... Kinder... ",, Ganz ruhig, Mama, wir kriegen das schon hin, aber bloß Sprich nicht", sagte Shira, ungewohnt kühl.,, Nein, unsere Ahnen rufen mich schon. Es... Ist Zeit für mich. Ich liebe... Euch alle... Euer Vater, soll gut.... Auf euch Acht geben... " Und somit pustete sie ihren letzten Atemzug aus, und blieb schlaff liegen.
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