Kapitel 24🐺
Jiro POV
Mich überraschte es, dass Flo sich plötzlich, mitten im Schlaf verwandelt hatte. Leano kam mit ihm auf dem Arm wieder zu uns und auch wir verwandelten uns wieder zurück. Leano setzte sich zwischen meine Beine und ich legte meinen Kopf auf seine Schulter. ,,Darf ich?", fragte ich, als ich vorsichtig meine Hand an Flos Kopf hob. ,,Ja, aber sei vorsichtig. Er soll schlafen.", Leano lehnte sich gegen mich, seine Lippen waren zu einem Lächeln verzogen. Also hob ich die Hand noch ein Stück weiter und strich Flo ganz sanft über den Kopf. Sein schwarzes Haar war unglaublich weich und war genau so struppig, wie das von Leano. Flo schmiegte sich weiter in Leanos Arme. Und ich musste lächeln. ,,Ich werde nicht zulassen, dass ihm noch einmal etwas zustößt.", diese Worte flüsterte ich so leise, dass sie nur mein Mate hören konnte. Jonah sah uns an. ,,Du bist froh, dass du ihn wiederhast oder?", fragte er dann leise, um den kleinen Omega nicht zu wecken. ,,Glücklicher als ich sagen kann.", bestätigte Leano und veränderte leicht die Position von Flo. Dieser hatte mittlerweile angefangen, an seinem Daumen zu nuckeln. ,,Ich bring ihn nach oben ins Bett.", damit erhob sich Leano und ging Richtung Tür. Ich stand ebenfalls auf und legte einen Arm um seine Hüften. Jonah und Eliah folgten uns. ,,Leano!", sobald wir das Zimmer verlassen hatten, stürmte meine Mutter auf meinen Mate zu und nahm sein Gesicht in ihre Hände. ,,Ist alles in Ordnung mit ihm?", fragte sie sofort besorgt. ,,Soweit ja. Er ist gerade eingeschlafen.", Leanos Augen wanderten schon wieder hinunter auf seinen Sohn. ,,Du willst ihn sicher hochbringen.", sie lächelte uns an. ,,Ja, das hatten wir vor.", ich nickte meiner Mutter zu, die immer noch lächelte. ,,Gott, er ist so süß. Leano, soll ich dir für ihn ein paar von Jiros und Domenics alten Sachen raussuchen?", fragte sie dann. Mein Mate sah mich an und ich wusste sofort, was er von mir wollte. ,,Das wäre super Mom, danke.", ich gab ihr einen Kuss auf die Wange und schob meinen Mate die Treppe hoch. Wir gingen schnell in unser Zimmer, ohne darauf zu achten, was die anderen taten. Leano legte Flo sanft aufs Bett und legte eine Decke über ihn. Ich hatte mich ans Fenster gestellt und blickte nach draußen. Jetzt wo Flo da war, würde sich hier einiges ändern und leider bedeutete das auch, dass Leano sich bald mit Samuel würde treffen müssen. Plötzlich schlangen sich zwei dünne Arme um mich. ,,Was ist los Engel?", ich drehte mich in Leanos Armen um und sah ihn an. Ich spürte, dass er etwas von mir wollte. ,,Jiro? Darf ich dich was fragen?"
,,Na klar.", ich streifte mit meinen Lippen über seine Nase. ,,Ich würde dich gern fragen, ob du für Flo die Vaterrolle übernehmen würdest. Ich weiß, dass das für dich jetzt bestimmt alles sehr viel auf einmal ist, aber wenn bei dem Plan etwas schiefgehen sollte, muss ich mir sicher sein, dass es jemanden gibt, der auf mein Kind achtet. Und auch wenn alles gut gehen sollte, was ich nicht so ganz glaube, wir beide sind Mates und werden wahrscheinlich den Rest unseres Leben zusammenbleiben, womit ich kein Problem habe, möchte ich, dass Flo mit zwei Elternteilen aufwächst.", Leano setzte zwischen den Worten immer wieder kleine Küsse auf meinen Hals. ,,Weißt du was. Ich würde dir diesen Gefallen sehr gerne tun.", grinste ich und zog ihn nahe an mich. ,,Danke. Ich liebe dich.", er küsste mich innig und lange, bis ich ihn sanft von mir wegschob. ,,Ich dich auch.", gab ich leise zurück. Plötzlich erfüllte ein Knacken den Raum und Flo stand knurrend vor mir. ,,Weg von meinem Papa."
Leano und ich sahen uns an und verwandelten und wieder in Wölfe. ,,Süßer, es ist alles in Ordnung.", beruhigte Leano ihn. Ich streckte vorsichtig meine Nase nach ihm aus und leckte ihm vorsichtig über die Nase. Er zuckte erschrocken zurück, doch als Leano mich vorsichtig von ihm wegschob und ich gehorsam folgte, kam Flo wieder zu uns. ,,Du hast ihm nichts getan, obwohl er dich zurückgedrängt hat.", staunte er. ,,Wieso sollte ich ihm wehtun? Das würde und könnte ich nie. Dafür liebe ich ihn viel zu sehr.", ich drückte mich leicht an Leano und ich schloss die Augen als er begann, meinen Kopf abzulenken. Im nächsten Moment war Flo schon wieder eingeschlafen und hatte sich wieder verwandelt. ,,Schon wieder?", Leano seufzte, verwandelte sich und nahm Flo wieder auf den Arm. ,,Du Leano? Darf ich ihn auch mal halten?", fragte ich zögerlich. Mein Mate nickte, dann legte er mir das Baby in die Arme und sofort spannten sich bei mir jegliche Muskeln an, da ich Angst hatte, ihn fallen zu lassen. ,,Hey ruhig.", Leano legte mir die Hände auf die Schultern und strich mit seinen Lippen sanft über meine Stirn. ,,Ich hab Angst, ihn fallenzulassen.", gab ich ehrlich zu. ,,Ich weiß. Dieses Gefühl hat man immer, wenn man das erste Mal ein Kind auf dem Arm hält. Versuch einfach dich zu entspannen okay?", flüsterte er in mein Ohr. Ich schluckte. Es war eine Weile her, seit ich das letzte Mal ein kleines Kind auf dem Arm hatte, denn das war vor Jahren, als Lilly und Linus noch klein waren. Und außerdem war Flo schon mindestens ein Jahr alt, für sein Alter aber viel zu dünn und zu leicht. Ich seufzte und versuchte mich etwas zu entspannen und tatsächlich schaffte ich es und es fühlte sich besser an, Flo zu halten. ,,Na siehst du.", Leano stand auf und zog sich das Shirt über den Kopf. Dann entwich ihm ein leises Gähnen. Er hatte Recht. Es war wirklich spät und vor allem er brauchte den Schlaf. Gerade als er in seine Schlafanzughose geschlüpft war, klopfte es an der Tür. ,,Ich geh schon.", meinte ich lächelnd und erhob mich mit Flo auf dem Arm. Irgendwie hatte ich mich schnell daran gewöhnt, ihn auf dem Arm zu halten und da er schon sitzen konnte, wurde das Tragen nochmal einfacher. Sein kleiner Kopf lag locker auf meiner Schulter, als ich meiner Mutter die Tür öffnete. ,,Hey, tut mir Leid, dass ich euch drei noch störe, aber ich wollte euch die Sachen für Flo bringen und dein altes Kinderbett. Darf ich eben reinkommen?", sie lächelte mich sanft an. ,,Klar.", ich schob die Tür mit dem Fuß etwas auf und ließ sie herein. Dann ging ich zu Leano.
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