Kapitel 52

( TW: Major Charakter Death, Gewalt)






Mit großer Beherrschung konnte ich mich selbst aufhalten, einfach auf das Genick des am Boden liegenden zu treten. Oh wie sehr ich es genießen würde, ihn zu töten. Nach allem was er mir und so vielen anderen angetan hatte, war dies das was er verdient hatte.

"Und jetzt reden wir hier Klartext, verstanden? Du bist hier im Nachteil, ich kann dich jeden Moment außer Gefecht setzten." kalt sah ich ihn an, spürte meinen ganzen Körper zittern, und wenn ich meine Hände bewegen hätte können, so hätten sie stärker gezittert, als Äste bei einem Sturm. Kalte Wut brannte sich durch meinen Körper, steigerte einfach nur mein Verlangen danach Rache zu nehmen.
"Was meintest du damit?! Was hast du hinterhältiges Arschloch vor?!" wütend holte ich mit meinem Fuß aus, fuhr einmal kurz zusammen, ehe ich auf ihn eintrat. In der Ferne ertönte immer noch der Alarm, doch würde ich ihn entweder umbringen, oder die Informationen bekommen, die ich wollte.
Schmerzerfüllt stöhnte das Monster unter mir auf, ein Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus.
"Na komm, ich hab nicht ewig Zeit!" Noch ein Tritt.
"Sprich du Monster! Oder hast du verlernt wie das geht!?"

Immer mehr Wut stieg in mir auf, während sich mein Peiniger nur am Boden krümmte, mich verhasst ansah. Aber eine Sache, eine Sache die konnte er nicht verstecken. Angst. Nackte Angst zeichnete sich in seinen Augen ab, während ich zu einen weiteren Tritt ausholte.
"Was wird Claus mit ihnen machen?! Und wer ist euer Informant?!"
Dieses Mal zielte ich auf die Stelle, an der ich seine Geschlechtsteile vermutete, wenn er denn welche hatte.
Der Breeder unter mir jaulte auf, während mir ein Lachen entfuhr.
Euphorie und Befriedigung flossen durch meinen Körper, während ich immer und immer weiter auf ihn eintrat. Aufhören konnte ich nicht mehr, genoss es wie er immer wieder aufschrie, es aber immer leiser wurde.
"Na komm! Sprich endlich du altes Monster! Gefällt dir denn nicht die eigene Medizin?" Lachte ich verächtlich, stoppte für einen Moment und blickte auf ihn herab.
Für einen kleinen, vielleicht nur eine Sekunde, Augenblick fror ich ein. Blut floss auf den Boden, eine Platzwunde auf seinem nackten Schädel und nackte Panik und Angst lag in seinem blauen Auge.
Dann wurde mein Grinsen breiter, die Schritte vor der Tür lauter.

"Na komm, ekehaftes Monster. Was hast du vor, Mörder?" Nun lehnte ich mich zu ihm herab, bereit noch einmal auf ihn einzutreten.
"E-er wird sie töten, jeden einzelnen. S-sie sind in der Falle!" panisch und verzweifelt blickte er zur Tür, gegen die immer wieder getreten wurde. Seine Überlegenheit mir gegenüber war verloren, und sollte er das hier überleben, würde ich ihn das nie vergessen lassen.
Kochend vor Wut, die sich langsam und heiß durch meinen gesamten Körper bahnte, gemischt mit der Angst und Panik, dass Micha, Manu und den anderen auch nur das geringste passieren könnte, trat ich noch einmal zu. Immer und immer wieder.

Plötzlich wurde die Tür aufgerissen, mehre Breeder eilten in den Raum. Bevor ich auch nur irgendetwas tun konnte, wurde ich gewaltvoll zu Boden gepresst. Panisch holte ich Luft, und dadurch, dass meine Hände taub waren, konnte ich mich nicht abstützen und fiel direkt auf den Boden.
Wie in Watte gehüllt versuchte ich den Gesprächen zu folgen, doch schien alles viel zu weit weg. Ein lautes Piepsen ertönte in meinen Ohren, während sich vor mir immer mehr der Breeder um den Körper vor mir scharten. Hatte..hatte ich ihn umgebracht?
Hatte ich endlich Gerechtigkeit gebracht? Würde nun alles endlich vorbei sein?

Während meine Gedanken von einem mehr als guten, befriedigendem Gefühl eingenommen wurde, fiel ich immer mehr in eine mir wohl bekannte Dunkelheit. Heute hatte ich keine Angst davor, ich war irgendwie stolz auf mich.
Würde den Widerstand nun vieles erleichtert werden?
Die Frage, was mit mir passieren würde, fand immer noch keinen Platz in meinem Kopf, auch nicht als ich wieder aufwachte.

Verachtend wurde ich gemustert, erst erkannte ich keinen der Blicke, ehe sie mir immer bekannter wurden.
Der Professor mit dem mehr als lächerlichen Namen stand direkt vor mir.
"Bist du stolz auf das was du getan hast?"
"Seid ihr stolz auf das was mir angetan wurde? Allen Menschen?" entgegnete ich, versuchte meinen schmerzenden Kopf zu Kratzen, doch schaffte es nun nicht einmal mehr meine Arme zu heben. Entsetzt richtete ich meinen Blick auf meine Arme, die Adern waren zwar nicht gewachsen, aber meine Arme waren in Ketten gelegt.
Auch meine Beine, und an meinem verstümmelten Fuß hing sogar noch eine schwere Kugel.
"Ihr wolltet echt auf Nummer sicher gehen, was?" allein die Tatsache, dass sie mich nun so sehr in Ketten gelegt hatten, zeigte einfach nur, dass ich nun zumindest mehr Respekt hatte als zuvor, die Tatsache, dass Xaroth durch meine Hand starb machte es nur noch süßer für mich.

Der Professor ging nicht auf meinen Kommentar ein, drehte sich zu einem der anwesenden Breeder. "Er ist stabil genug würde ich sagen. Zumindest hat sein vorlautes Maul leider keinen Schaden genommen. Sie können ihn zu ihm bringen."

Zu wem? Und wieso scherte sie mein Zustand, obwohl sie mich nun mehr als zuvor verachteten? Meine Fragen würden so oder so unbeantwortet bleiben, und da ich mich nun wohl eh kaum wehren konnte, versuchte ich wenigstens mich zu erheben.
Sofort wurde ich gepackt, ein fester Griff in meinem Genick, der dafür sorgte, dass ich gezwungen war auf den Boden zu blicken.
"Ich denke ich werde schon mit ihm klar kommen Professor, und er scheint nun keine Späße machen zu wollen. Sie können..zurück zu ihm gehen."

Unsanft wurde ich voran gestoßen, aus der Zelle in einen Gang. Die Wände sahen vorerst kalt und dunkel aus, ein dunkles, dreckiges Grau, mehr nicht. Doch nun, nach mehren Türen, veränderten sie sich. Der Beton wurde von Farbe und anderem Material ausgetauscht, Bilder von Breedern, die ich nicht kannte, säumten die Wände. Eiskalt wurde mir, als ich ein Bild von Xaroth erblickte. Jünger, gesünder sah er aus. Ein stolzes Grinsen auf seinem Gesicht, nicht das kalte, verachtende und spöttische Grinsen, dass er mir sonst gab. 
Eine Tafel war unter seinem Namen angebracht, doch konnte ich kaum etwas darauf entziffern. Was mich jedoch mehr beunruhigte, als meine fehlende Fähigkeit zu lesen, war dass er auf diesem Bild so viel jünger aussah, als ich ihn kannte, aber wie genau könnte das sein? In den letzten Tagen hatte er nur verfallen, kaputt gewirkt, nicht alt.

Unsanft würde ich vorab gestoßen, vor eine schwere, doppelseitige Tür. Dunkel und bedrohlich schien sie vor mir zu stehen, mein Magen sich bei ihrem Anblick zusammen zu ziehen. Was würde dort drinnen auf mich warten? Mein Tod? Würden sie nun all ihre Investitionen aus dem Fenster schmeißen? Panik flammte in mir auf, doch war ich unfähig irgendetwas zu unternehmen, was  sollte ich auch tun, Ketten und Fesseln sorgten dafür, dass ich mich nicht mehr als nötig bewegen konnte.

Die Breederin sah mich verachtend an, doch blitzte auch Schadenfreude in ihren Augen auf. Ein großer Knoten begann sich in meinem Hals zu bilden, unmöglich ihn herunter zu schlucken, aber doch nicht so groß, als dass ich keine Luft bekommen konnte.
Drei Mal schlug sie gegen die Tür, die schweren Schläge hallten durch die Gänge, sorgte nur mehr dafür, dass sich die Panik in mir vergrößterte. 

Langsam und überraschend leise, dafür dass die Türen so schwer und dunkel aussahen, öffneten sich die Türen, während mein Herz in meine Hose zu rutschen schien.
"Vorwärts Abschaum.." zischte mir die Breederin entgegen, als ich mich nicht bewegte. Laut schluckte ich, humpelte voran. Meine Fähigkeit mich fortzubewegen war ja eh schon eingeschränkt, doch nun kamen noch die Ketten dazu. Langsam ging voran, bemerkte wie, obwohl alles in meinem Inneren sich zusammengezogen zu haben schien, mein Körper nicht mehr zitterte, irgendwie einfach funktionierte, zumindest soweit es ging.
Als ich wenige Zentimeter in dem Raum hinter den Türen betreten hatte, schlossen sich plötzlich die Türen mit einem lautem Knall. Erschrocken fuhr ich zusammen, stolperte beinahe über die Ketten um meinem Fuß. Die Breederin konnte ich niergends erkennen, keinen gehässigen Kommentar über meine Reaktion vernehmen. War ich allein?
Nein. Genau spürte ich das brennende Gefühl beobachtet zu werden, direkt brannte es sich in meinen Nacken.
So schnell es mir möglich war drehte ich mich um, doch lag der ganze Raum in vollkommener Dunkelheit. Warte, nicht der ganze. Auf der, zumindest vermutete ich es, linken Seite leuchtete etwas. Ein Bild, ein Bild Xaroths. Das brennende Gefühl schien ersteinmal von Neugier, aber auch Angst und Misstrauen, überdeckt. Vorsichtig näherte ich mich dem Bildschrim, auf welchem das Bild zu sehen war. Beim genaueren betrachten schien es gar nicht mehr so hell wie zuvor, dazu flackerte es immer sträker.
Ein Balken, dirket unter dem Bild, in einem gespenstischem hellblau, sankt immer weiter, sogar in Zahlenbereiche die ich gut erkennen konnte.
Als es die Fünf erreichte, wurde der Bildschrim plötzlich rot. Auch wenn ich nicht viel Ahnung von vielen Bedeutungen hatte, wusste ich dennoch, dass rot keine gut gemeinte Farbe war.
Starb er? Hatte ich ihn doch nur dafür gesorgt, dass er bewusstlos wurde? Starb er erst jetzt? Oder hatte das Rot eine ganz andere Bedeutung?
Plötzlich sank die Zahl noch weiter, das Rot wurde immer heller und flakerte immer schneller, ehe es den Nullpunkt erreichte.

"Experiment 00-02 ist gescheitert, Lebensfunktion nicht wiederherstellbar." ertönte eine mechanische Stimme, ehe der Bildschrim erlosch und mich in Dunkelheit zurück ließ. Hieß das.. es war vorbei? Würde nun alles einfacher werden?
Mit aufgerissenen Augen starrte ich noch immer weiter auf den erloschenen Bildschrim, ehe hinter mir plötzlich ein Geräusch ertönte. Ein mir unebaknnter und komisch, fast schon schlecht, reichender Duft strömte mir entgegen.
Kein Wort kam über meine Lippen, auch nicht als ich mich umdrehte, dem Geräusch lauschte, wei eine Flüssigkeit in ein Glas gegossen wurde.


"Hat dir das was du erreicht hast die Sprache verschlagen, Paddy?"





Die Bitch ist tot!

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