Kapitel 38
"Komm schon Manu! Ich weiß genau, dass wir dadrin etwas leckeres finden können!" versuchte ich den Breeder zu überreden, als ich in der verlassenen Kleinstadt, einen Laden fand.
"Da drinnen ist doch sicher alles verrottet Patrick, da finden wir nichts mehr, und zum anderen haben wir doch noch ein paar Konserven." der grünäugige stand vor dem Laden, während ich versuchte einen Eingang zu finden. Die Kameras waren schon vor Jahren zerstört worden, die Fenster zerschlagen und besprüht mit Farbe.
"Also bitte, wie denkst du hab ich überlebt? Natürlich ist Brot, Fleisch und so verrottet. Aber ich kenne etwas, dass ist sicher nicht verrottet, und dazu sehr lecker." sagte ich, lief weiter um den Laden herum, ehe ich endlich den Mitarbeitereingang fand. Durch die Fenster einzusteigen wäre dumm, zum einen konnte man noch mehr zerstören, was auffallen würde, und zum anderen war die Verletzungsgefahr viel zu hoch.
Leise seufzte der jüngere, kam aber zu mir, al sich ihn rief. Der ehemalige Parkplatz war überseht von Pflanzen, sogar mehre kleine Bäume hatten es geschafft zu wachsen .
"Hast du soetwas öfter gemacht damals?" nun schien er zumindest etwas mehr interessiert zu sein, als zuvor, weswegen ich nickte.
Mit etwas Glück war der Mitarbeitereingang offen, und wir konnten einfach rein und raus laufen.
"Ja, wie gesagt, wie denkst du bin ich noch nicht verhungert? Ich war zwar nicht wirklich im Normalgewicht, aber wenn ich an alten Läde, oder gar Lagerhallen vorbei kam, hab ich natürlich was mitgehen lassen. Aber bis jetzt ist immer alles gut gegangen, mach dir einen Kopf, ich bin Experte darin." ich wand mich, noch immer an dem Türknauf herum ziehend, zu dem Breeder und grinste ihn an.
"Oh man..eventuell müssen wir doch durch die Fenster rein! Diese drecks Tür will nicht aufgehen." knurrte ich, versuchte noch einmal die Tür in meine Richtung zu ziehen, als hinter mir plötzlich ein Geräusch ertönte. Es klang, als wäre Manuel am ersticken, oder husten. Verwirrt drehte ich mich um, Manuel stand leicht gekrümmt da, hielt sich den Bauch.
"Manu? Ist alles gut?" erschrocken drehte ich mich um, konnten Breeder einfach so ersticken Aus dem Nichts heraus? Sofort näherte ich mich ihm, er schien nicht den Anschein zu machen, als würde ihm auch nur irgendetwas weh tun. Jedoch, als ich dem Breeder näher kam, blickte er auf und sah mich an.
Ein Grinsen lag auf den Lippen des Breeders, und er musste sich zurückhalten nicht gleich los zu lachen. "Hä?" verwirrt sah ich ihn an, kniff meine Augen zusammen, lachte er mich aus?
"Haha, tut mir leid, tut mir leid.. Aber ich glaube unser Experte hier hat noch nicht realisiert, dass die Tür in die andere Richtung aufgeht." erst nach wenigen Augenblicken konnte er mir das sagen, nachdem er damit fertig war, mich auszulachen.
Ich spürte wie sich eine gewisse Hitze in meinen Wangen bildete, ging zur Tür und drückte sie nun in die andere Richtung. Ein Quietschen ertönte, während sich die Tür tatsächlich öffnete. Peinlich berührt lachte ich, hatte ich mich doch noch eben als Experten bezeichnet, und auch Manu stieg wieder mit dem Lachen ein. Es fühlte sich gut, befreiend an, endlich wieder richtig lachen zu können.
Erst nach guten fünf Minuten hatten wir uns beruhigt, Manuel setzte sich auf und sah zu mir.
"Na komm, hast mich genug ausgelacht?" mit verschränkten Armen stand ich vor der nun geöffneten Tür, darauf wartend, dass mir der Breeder folgte. Noch immer ein wenig vor sich hin kichernd, gesellte sich nun auch endlich der grünäugige zu mir, und wir betraten den Laden.
Es war kühl, der Boden bestand aus Fließen, von denen die meisten schon lange Gesprungen waren. Manuel und ich befanden uns nun im Lager, hohe Regale, noch immer befüllt mir Kartons, nun jedoch dürchlöchert. Auch Flüssigkeiten traten aus ihnen aus, und ich könnte schwören, hier mehre Mäuse oder Ratten gesehen zu haben.
"Pass besser auf wo du hin läufst, ich hab grad ein paar Mäuse gesehen. Also werden sich hier wohl andere Tiere auch rumtreiben." warnte ich den grünäugigen, als ich mich auf die Suche nach dem Durchgang zum eigentlichen Laden machte. Auch wenn es hier kühl war, roch es ekelhaft. Die meisten Lebensmittel, welche nun nicht Zucker oder Salz waren, waren sicherlich schon dabei weg zu krabbeln.
Vorsichtig, darauf achtend nicht wieder mit dem falschen Fuß aufzutreten, bewegte ich mich zwischen den Regalen, für Manu würde es so oder so ein Leichtes sein, mich zu finden, weswegen ich keinerlei Acht darauf gab, wie weit ich mich von ihm entfernte
Der Geruch, von vergammelten Fleisch und Fisch, wurde nur noch stärker, als ich mich weiter bewegte. Der Breeder mit den empfindlichen Sinnen würde das hier wohl nicht lange aushalten. Den ekelhaften Duft ignorierend lief ich weiter, vielleicht konnte ich ja schon hier im Lager das finden, was ich immer mitgehen hatte lassen, seit ich das erste Mal in einem verlassenen Laden war.
"Was suchen wir hier überhaupt?" ertönte die leicht hallende Stimme des Breeders, welcher mehre Reihen von mir entfernt war.
"Das ist was sau leckeres, glaub mir! Das hält sicher Jahre, aber pass auf, hier hinten stinkt es fürchterlich!" antwortete ich, endlich den Eingang findent. Er war zwar verdeckt von irgendwelchen, dicken Gummi-Dingern, aber wenigenst war das Tor, welches oft den Eingan verdeckte, weg.
"Und weißt du vielleicht wie die heißen? Die Kisten hier sind beschriftet, da könnte ich Mal schauen ob das vielleicht hier hinten liegt." rief er zurück, war mir aber etwas näher gekommen.
"Also, ich weiß dass es einen Namen hat, aber du vergisst dass ich nie richtig lesen gelernt habe. Und den Namen hat man, zumindest während ich in der Nähe war, nicht erwähnt, weswegen ich keinen Plan davon habe. Aber ich hab hier den Eingang entdeckt!" antwortete ich, stellte mich neben den Eingan und sah zwischen den Gummistreifen hindurch. Von hier konnte man den gesamten Laden überblicken, und ein beruhigtes Lächeln stahl sich auf meine Lippen.
Auch wenn die Kameras darußen zertsört oder abgehangen waren, so hätte es sein können dass sich irgendwer, oder etwas, durch die zerbrochenen Fenster geschlichen hatte, was uns gefährlich werden hätte können.
Die meisten regale waren umgeschmissen, die Ware lag zerstreut auf den Boden, und an einer Stelle des Ladens lagen lauter Scherben.
Der Geruch war vermutlich am Teil des Einganges am schlimmsten, genau zwischen Tiefkühltruhen und Kühlschränken, in denen Milch und Käse gelagert wurden, befand sich dieser.
"Bah..wehe dein Zeug ist nicht hier, dann haben wir aber ein Problem mit einander."
erschrocken fuhr ich zusammen, mein Herz schien für einen Moment auszusetzten. Sofort drehte iich mich um, blickte jedoch nicht in mir ein unbekanntes Gesicht, sondern hatte sich Manuel auch zu mir gesellt. Sein Gesicht war zu einer angwiderten Grimasse verzogen, vermutlich roch er den unangenehemen Gestank noch mehr als ich.
"Zum einen, ich bin mir eigentlich ziemlich sicher dass wir es hier finden können, und zum anderen schleich dich nicht so an mich ran! Ich hab keine Superohren mit denen ich jeden Herzschlag hören kann." verdrehte ich meine Augen, versuchte aber nicht zu sehr zu schrein, es könnte zum einen Aufsehen erregen und zum anderen, war es so angenehmer für den Breeder, welcher es sicher schon mit dem Geruch schwer hatte.
"Jaja, tut mir leid. Dann komm aber..darf ich fragen, was es ist was du suchst?"
"Eine Süßigkeit..ich hab die immer sehr gerne gegessen als ich klein war, und jetzt hatte ich sie für fast fünf Jahre nicht mehr." erklärte ich, bemerkte wie mir allein schon bei dem Gedanken an die einfache Süßigkeit das Wasser im Mund zusammen lief.
"Und außerdem..wir sollten ja auskundschaften ob es möglich wäre hier weitere Verstecke einzurichten. Das Lager würde sich sicher lohnen und wir können ja mal schauen, ob wir noch zugebrauchenden Reis oder Wasserflaschen finden." fügte ich noch schnell hinzu, als sich auf den rosigen Lippen des grünäugigen Breeders ein warmes, fast schon mitleidiges Lächeln bildete.
"Na gut..es wäre für mich auch okay gewesen, wenn du einfach nur nach diesen BonBons schauen hättest wollen, aber das hier ist auch nützlich. Weißt du noch ob sie sehr süß oder sauer waren?" tief holte er Luft durch den Mund, versuchte so wenig wie möglich riechen zu müssen.
"Sehr süß.. ich glaub es war irgendetwas mit Karamell, ich weiß noch, dass ich ein paar Tage, bevor der Horror anfing mein letztes gegessen hab." erzählte ich, während Manu nickte.
"Okay, dann müssten die bei den Süßigkeiten stehen..komm los. Dann sind wir hier aber nichts wie weg." vorsichtig packte der jüngere mich am Arm und zog mich los, und so schnell wie möglich weg von dem verdorbenen Fleisch und Milchprodukten.
Während sich erneut in meinem Magen ein Knoten bildete, als würde gleich etwas schreckliches passieren warnte ich den Breeder noch schnell vor den Scherben..
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