Kapitel 14

Es war Abends geworden, jedoch waren wir nicht mehr in diesem Haus, welches Manuel gehören zu schien. Da es dunkel wurde, verschwand die wärme der Sonne langsam und machte der Kälte der Nacht platz.

Oft war es in dem Drecksloch eiskalt gewesen, und die Nächte waren teils die Hölle, welchen manchen Menschen das Leben kostete.

Mich jedoch erinnerten die Nächte an die Zeit, in welcher ich noch frei war, vor den Breedern davon laufen konnte, manchmal meine Familie noch hatte. Leise seufzte ich auf, während ich mich noch immer auf der Schulter von Maurice befand.

Er merkte deutlich wie unzufrieden ich damit war, und hatte vorher auch erwähnt dass sie meinen Hass bemerkten. Die meisten hätten mich wohl geschlagen, jedoch diese beiden schienen so durch zu sein, dass sie es einfach akzeptierten. Die ganzes Situationen hier waren so unberechenbar, dass ich mich wie eine Puppe fühlte, mit der gerade ein kleines Kind spielte. Ich hatte keinerlei Kontrolle über mein Leben, ich war nur ein Spielzeug gewesen, und nun hatten sie mich in diese Position gebracht, in welcher ich wirklich nichts weiter war als ein kleines, austauschbares Spielzeug der Breeder,, welche die Frechheit hatten mich ihr Eigentum zu nennen.

„Sie müsste gleich kommen, wenn nicht haben wir ein riesengroßes Problem Manu." Maurice wand seinen Blick zu dem, neben ihm, stehenden Breeder. Michael hatte dieser zu Boden gesetzt, welcher nun neben ihm stand. Anscheinend wussten sie, dass Micha nicht so rebellisch drauf ist wie ich, und obwohl ich verkrüppelt worden war, noch versuchen würde zu fliehen. Sie hielten mich fest, ließen mir keine Chance mich zu beweisen oder zu entkommen.

„Das stimmt, aber jetzt halt deinen Mund, nicht dass sie uns hören, sollten sie kommen."

Diese Situation erweckte in mir, trotz das sie vermutlich der Einbildung der beiden Breeder entsprang, vertraute Gefühle. Das Wissen, dass man in großer Gefahr schwebt, sollte man entdeckt werden. Oft war ich in dieser gewesen, hatte mich zusammengekauert, aber auch gleichzeitig emotional bereit gemacht meine Familie wieder zu sehen, oder fliehen zu müssen.

Die drei anderen machte es deutlich nervös, und auch wenn sie mich ansteckten, war ich es nicht sonderlich. Erfahrung in diesen Dingen konnte man gut sammeln, wenn man sein leben lang vor etwas fliehen musste. Tief holte ich Luft und blickte mich um. In solchen Situationen hatte ich mir eine Routine angeeignet, welche sich schon des öfteren als effektiv erwiesen hatte. An dem Tag an welchem sie mich gefangen nahmen, hatte ich diese nicht genutzt, da ich einfach zu ausgelaugt gewesen. Hätte ich sie genutzt wäre ich vielleicht noch draußen, oder hätte selbst entscheiden können, wie ich sterben solle.

Die Umgebung zu sichern, dabei aber kein Aufsehen zu erregen war der erste Schritt, welcher jedoch geübt werden musste. Da es dunkel wurde, war die Umgebung schwerer zu erkennen, jedoch gewöhnten sich meine Augen langsam an diese. Der Garten Manuels lieferte nicht sonderlich viele Verstecke, in welchen wir uns, oder diese, vermutlich imaginären Gegner sich verstecken könnten. Unter den Tisch konnte man gut blicken, hinter den Bäumen, oder auf ihnen könnte man sich verstecken, jedoch würde dies ebenso Aufmerksamkeit erregen. Die Atmung der dreien ging schnell, und auch Manuel schien sich zu konzentrieren,, als würde er etwas ähnliches tun wie ich. Ich wusste nicht wieso ich bei diesem Mist mitmachte, immerhin war dieser doch einfach nur der Fantasie der beiden Breeder entsprungen, welche überhand über ihre Geister gewonnen hatte.

Kirschen, Motorgeräusche, der Geruch des Treibstoffes dieser Geräte. Meine Augen weiteten sich und in meinem Hals bildete sich ein Kloß. Es kam wirklich jemand hier her. Sofort ging mein logisches Denken aus, als ich realisierte dass die beiden entweder vollkommen verrückt waren oder es wirklich echt war. Es war mehr als nur ein Auto, etwa vier Stück, wenn ich richtig zählen und schätzen konnte.

Auch Michael hörte es ebenso, und aus Manuels Gesicht war jegliche Farbe gewichen. Leichenblass sah er uns an. Wollte ansetzten irgendetwas zu sagen, jedoch hielt ich mir den Zeigefinger vor den Mund und weis ihn an still zu sein. Wie gesagt, in diesem Moment konnte ich nicht nachdenken, ich wollte einfach überleben.

Mein Herz schlug schnell, Manuels Ohren zuckten in meine Richtung, und nickte. Leise Schritte waren zu vernehmen, genauso wie Stimmen, welche ich jedoch nicht identifizieren, geschweige denn verstehen konnte. Manuel jedoch schien sie zu verstehen, denn erneut blickte er sich hilflos um. Einerseits erfüllte es mich mit einem wohlen, schönem Gefühl, dass der Breeder Angst zeigte und sie auch empfand, jedoch war die Situation ebenso nicht einzuschätzen, weswegen ich wohl leider, und gegen meinen Willen, bei den Breedern bleiben musste, obwohl ich Michael hätte nicht allein lassen können.

Nun näherten sich auch diese Motorgeräusche von hinten, was dafür sorgte, dass ich zu zappeln begann. Würde das nun wieder das Ende sein? Würde ich wieder gefangen genommen werden? Was würde mit Micha passieren? Würden wir umgebracht werden, obwohl wir nichts getan hatten? Erst in diesem Moment, in welchem mehr als klar war, dass die beiden irgendetwas getan haben mussten was verboten war, fragte ich mich was sie getan hatten. Hatten sie einen anderen Breeder umgebracht? Oder waren sie doch gegen das Regiment aufgelehnt?

„Mauri, komm mit, bevor sie uns noch finden!" Manuel packte die freie Schulter de blonden und blickte ihn mit einem undefinierbarem Blick a. Wie Puppen hingen wir nur an Manuel und Maurice, wie ein einfaches Schmuckstück welches sie bei sich trugen.

„Hast du einen Plan?" nun stahl sich ein Grinsen auf das Gesicht des grünäugigen, und seine Ohren zuckten in die Richtung der neuen Motorgeräusche, welche sich von der hinteren Seite näherten.

Kurz schien es in meinem Hirn klick zu machen, und auch Maurice schien die Erleuchtung gekommen zu sein. Es musste jemand sein,welcher auf ihrer Seite stand, vermutlich diese Cindy oder wie auch immer sie hieß, oder Manuel hatte vollkommen seinen Verstand verloren.

Ohne auch nur mit der Wimper zu zucken packte Manuel Michas Arm, während dieser sich bemühte keinen Ton über die Lippen gehen zu lassen. Auch Maurice bewegte sich nun in die Richtung der Motorgeräusche zu bewegen, während die Stimmen, der vermeintlichen Breeder lauter wurde. Es bestand kein Zweifel, sie wussten wo wir waren.

Es bestand kein Zweifel, sie wussten genau wo ich mich befand. Die Angst machte sich in meinem Geiste breit, während meine Lunge brannte. Schwer atmete ich, während ich über die zerfallenen und überwucherte, verlassenen Straßen rannte. Sie durften mich nicht schnappen, Nein!

Erschrocken riss ich meine Augen auf, als ich mich erneut an einen Punkt auf der Flucht erinnern musste. Es war wie damals, nur dass nun zwei Breeder dabei waren sowie Michael, welcher noch nie zuvor vor den Breedern davon laufen musste.

Erschöpfung machte sich in meinem Körper breit, alle meine Glieder schmerzten doch konnte ich nicht aufhören zu rennen, mein Körper wollte nicht aufgeben, auch wenn es mich mein Leben kosten würde. In meiner Panik rannte ich in ein altes Warenhaus, in welchem ich schon des öfteren übernachtete hatte. Ich wusste dass es hier Waffen gab, ein Messer sowie eine Pistole! Ich kannte mich in dieser Gegend zwar sehr viel besser aus als die Wesen,m, jedoch glichen sie dies, wenn sie deswegen nicht sogar im Vorteil waren, mit ihren Mutationen oder sonst was. Unsterblich waren sie jedoch, bis auf einige Individuen nicht!

Meine Füße trugen mich über den verstaubten Boden des Gebäudes, bis hin zu einer Kammer, welche durch ein einfaches, dreckiges und aufgehängtes Lacken. Mein Versteck, in welchem ich mich vergleichsweise am längstem aufgehalten hatte. Dort hinter hatte ich alle Waffen, welche ich jemals gefunden hatte aufbewahrt, und nun würde es mir endlich zu nutzen sein!

Mit schweißigen und zitternden Hände riss ich das Laken von der Decke, eilte in den kleinen, nun nicht mehr abgegrenzten Raum und zu der Kiste, in welcher ich die letzte Hoffnung für mich aufbewahrt hatte. Sie war nicht dafür gedacht einem Wesen das Ende zu setzten sondern mir. Es war aussichtslos, während mir immer weiter Tränen und Schweiß den Kopf hinunter flossen suchte ich panisch die Waffe heraus. Niemals würde ich mich ihnen freiwillig ergeben.

Die Schritte meiner Verfolger wurden immer lauter, was meine Panik und Todesangst nicht gerade minderte. Endlich hielt ich die kleine, schwarze Waffe in der Hand, welche unaufhörlich zitterte. Ich hatte Angst, angst sollte ich es überleben, noch mehr leiden zu müssen als eh schon, und sollte ich mir nun hier wirklich ein Ende setzten, mich erschießen, meine Familie zu enttäuschen.

„Du kannst nun nicht mehr fliehen! Komm daraus, und keine Tricks!" die Stimme meines Verfolgers, eine Wesen welches eine ausgesprochen hohe Geschwindigkeit aufwies, ertönte hinter mir.

Scheiße, scheiße, scheiße! Panisch drehte ich mich zu diesem um, ehe mich eine Klarheit erfasste, welche ich noch nie zuvor hatte.Meine Hände hörten auf zu zittern, meine Angst schwand und machte nur Hass platz. Dieses Wesen, es war ein Monster. Jedoch war es unbewaffnet, sie gingen davon aus ich hätte keine Waffen. Ein Lachen entfuhr mir, welches das Wesen erschrocken aufblicken ließ. Es war damals dabei gewesen, es hatte meine Eltern umgebracht. Kein Zweifel bestand.

„Leg die Waffe weg niederer Mensch!" schrie es mich an, doch dachte ich nicht einmal daran. Mein gesamter Verstand war davon eingenommen, wie meine Mutter es anflehte, sie leben zu lassen, ihre Tochter zu verschonen und ihren Mann. Es war , als würde nicht mehr ich, Patrick handeln, sondern irgendetwas anderes. Wie ein Zuschauer konnte ich nur zusehen, wie ich die Waffe auf das Wesen richtete und es verächtlich anlächelte. Wie in Zeitlupe drückte ich den Knopf oder sonst was, was dafür sorgte dass die Kugel aus dem Lauf kam und auf ihr Ziel schoss.

Erst das erstickte, auf keuchen des Wesen holte mich zurück.






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